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Deutsche allgemeine Zeitung : 04.10.1845
- Erscheinungsdatum
- 1845-10-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184510045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18451004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18451004
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1845
- Monat1845-10
- Tag1845-10-04
- Monat1845-10
- Jahr1845
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 04.10.1845
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4. October 1848. Sonnabend DDDZ L^M?L . »Wahrheit und Recht, Fmheit «nd Gesetz!» * Frankfurt a. M., I. Oct. Der deutsch-katholische Geistliche Ronge wird ntorgen in Offenbach erwartet, wo man ihm einen feier lichen Empfang bereitet. AM 3. Oct. wird er dort in einem Fabrikraum, am darauf folgenden Tage in Frankfurt in der demsch-reformirteN Kirche predigen. UcbcrmorM schreitet die hiesige deutsch-katholische Gemeinde zu ihrer definitiven Constituirung durch die Wahl eines Vorstandes an die Stelle ihres seitherigen nur provisorischen. Es wird derselbe aus acht Mitgliedern bestehen. Der Geistliche dieser Gemeinde, Hr. Kubler, ist von seiner letzten Missionsreise hier wieder eingetroffen. Er soll von den großen Anstrengungen seines Umzuges sehr angegriffen sein; doch hoffen seine Freunde seine baldige und völlige Wiederherstellung. «SSLLS«!«««» U SSSSSÜSSSS «.»--»kick. * Dresden- Landtag. -Frankfurt a- Hl. Rong« Die Deutsch-Katholiken, Frankfurt a. M Israelitisches Schulwesen- Nreusseü. s Berlin. Du Magistrat und der König. X Berlin Ber- kehrte Demonstrationen. — Berichtigung. — Fürst TulkowSki. Lleftepreieh. -ff Wien- Der Aournalistenscandal. Der TtaatSrath. Di« BermählungSfrage. Madrid. Genera^ Breton- Laufe- > tzbditü« nie«. Die Lim«s üb«r den Krieg im Kaukasus. Kord! , Howe. Der Wlldwärter des Prinzen Albert. Das Dampfschiff Mar«, möra- Cap- Aeai^oelch. Der Herzog von Montpenfier. Hoh« Gäste. Don Carlo«. Hr- LhierS. Di« Dampfschiffe Cmman und Pluton. Leuchtthürme. Mär tyrer. ** Paris Die vemokratische Partei. Belgien. "Krüssel. Dit Kammern. Aunte. Die Septcmberfeste. Sttetzerlanbe. Tuichtliche Haussuchung. SHweiz. svon der Schweieergren;«. Die kirchlichen Kämpfer. Hr. Sieg-" wart. Di« luzern«r Katholik««. — Die berner Handwerker. Türket *Äonptantin.opel Der Lscherk«ff«nkrieg. Die Paschas von Bo«-, nie». Geschenke d«r Sultans. »«»fnnnrnnchvieh««. SWAe«tzL«hgft und Kunft Meissen. Die Versammlung deutscher .-> ^Schulmänner- Aurich- Professor Haffe. — Der italienische Gelehrten- eo-gkeß. - - - > - > HgySal M«b sFn-uchri«. * Frankfurt a. M Börsenbericht. *Leip- zia^ Börsenbericht. — Lotterie. — Berlin. Leipzig. «nWtzWtNt-e«. - . ' , . ? eine beruhigende Erklärung von Seiten der Staatsbehörde. Oer Mini ster v. Falkenstein erwiderte hitrauf: eS sei bekannt, daß eine große An zahl Ausländer in Leipzig lebe, die sich theils angeblich, theils wirklich mit literarischen Arbeiten beschäftige. Die Regierung müsse unbedingt den auch gesetzlich ausgesprochenen Grundsatz festhaltcn, daß ein Ausländer ein Recht nicht habe, seinen Aufenthalt in Sachsen zu nehmen. Die Frage, ob jene sämmtlich so unbedingt geduldet werden sollten, sei allerdings jetzt in Erwägung gezogen worden, besonders da mehre der Betheiligtcn Ver anlassung zu polizeilicher, einer selbst zu crimineller Untersuchung gegeben haben; bei einigen seien die Papiere nicht in Ordnung gewesen, und bei andern habe dit Regierung gefürchtet, daß sie für die Zukunft hinsichtlich ihres Unterhalts der Gemeinde zur Last fallen könnten. Wie viele Aus weisungen stattgefunden hätten, sei dem Ministerium zur Zeit noch nicht mitgetheilt worben, cs beruhe dies noch auf Erörterungen; was aber die. Ausdehnung dieser Maßregel betreffe, so glaube er, daß der Antragstel ler sich wol beruhigen könne. Nachdem der Abg. Todt noch eine Petition aus Tharaud bevorwor- ty, die n) die Verordnung der Minister vom 26. Äug., b) Verbesserung cheS Wahlgesetzes, v) OeffeNtlichkeit und Mündlichkeit im Strafverfahren, Ist) die Vorgänge in Leipzig und die daraus zu folgernde Nolhm«ndiakeif eine« Aufruhrgesetzes betrifft, ging die Kammer zur Tagesordnung ub«r, und eS begann die Berichterstattung der außerordentlichen Deputatlpn zur Berajhung des Entwurfs eines neuen Maßsystems. Die dem in der Beilage mitgetheilten „Berichte der außerordentli chen Deputation der 4. Kammer, betreffend die Begutachtung, des Dc- cretS über di« sich Deutsch-Kach-lik«» nennenden Dissidenten" unter s, und 8. beigegebenen Petitionen der Deutsch - Katholiken in Dresden und Leip zig stimmen im Wesentlichen überein. Die in der leipziger Petition ge stellten Anträge sind folgende: „CS wolle die hohe erste Kammer im Ginverständniß mit der hohen zweiten Kammer I) für s«n Fall, daß di« hohe Staatsregierung der hohen Ständever sammlung einen Gesetzentwurf wegen Ausnahme der Deutsch-Katholiken iy die Zahl der anerkannten Kirchenaescllschaften und Ertheklhng gleicher bürgerlicher - und politischer Rechte an dieselben vorlegt, diesem Entwürfe die baldmöglichst« Werathung und eins, solch« Beschlußfassung angedeihen lassen, welch« die augeme!' MN und besvnderN Grundsätze und Bestimmungen der deutsch-kathötifchen Kirch« und der Deutsch-Katholiken im Königreich« Sachsen berücksichtigt Und aüftecht erhält; dqnn aber 2) wenn Seiten der hohen StaMreArrung «in solcher Ge setzentwurf nicht vorgelegt werden sollt«, «inen solchen beantragen, wodurch den Deutsch-Kathüliken Sachsens Vie freie öffentliche ReligiönSübung und gleiche bürgerliche Rechte wie den Mitgliedern der im Königreich aufgeNonimenen christlichen Kirchengesellschaften zugestanden werden, und damit zugleich den Antrag verbinden, daß über die kirchlichen Rechtsverhältnisse der deutsch-ka tholischen Glaubensgenossen^ in den königl- sächsischen Landen gleichfalls «in Regulativ, wie, solches für die evangelisch-refsrmirten Glaubensgenossen ünterm 7. Aug. I8l8 gegeben worden, erlassen, darin jedoch auf die.abweichenden Be stimmungen Rücksicht genommen werden möge - welche sich in. unsern allge meinen und besondern Grundsätzen und Bestimmungen vorfinden; ferner :y einen angemessenen Theil der für die römisch-katholische Kirche aus Staats-^ miteln bewilligten Summe den deutsch-katholischen Gemeinden zusließen lassen; endlich aber 4) jedenfalls noch unerwartet der Berathung und Beschlußfassung über den oben erwähnten Gesetzentwurf, den Antrag an die hohe Staate- regierung bringen, daß schon jetzt den Deutsch-Katholiken Sachsens vorläufig und bis zu Erlassung des Gesetzes Duldung in der Art zugestanden werde: al daß sie sich in Kirchen zu Abhaltuüg ihres Gottesdienstes versammeln dür fen, b) daß ihre Geistlichen Laufen und sonstige MinistertalhandluNgen gül tigerweise vornehmen, diese Handlangen jedoch —bis zu Erlassung des Ge setze«— brhuf« ihrer politischen und bürgerlichen Gültigkeit in die protestan tischen Kirchenbücher eingetragen werden mögen, und e) daß den zu einer Ge meinschaft zusammengetretenen Deutsch-Katholiken eines Orts gestattet wer den möge, sich Gemeinde zu nennen. In der Hoffnung nun, durch die hochgeneigtc Verwendung der hohen ersten Kammer bei der hohen StaatSregierung einem günstigen Erfolg« unserer Bit ten und einer erfreulichen Entscheidung der Fragen, deren Lösung das ge- sammte deutsche Baketland mit uns erwartet, entgegensehen zu dürfen, behar ren wir mit der Versicherung unserer größten Ehrerbietung. Leipzig, den 14. S«pt, 1846." (Folgen' die Unterschriften.) -»Dresden, 2. Dct, Die Verpflichtung des Abgeordneten des ersten bäuerlichen Wahlbezirks;, vr. Joseph, eröffnete Vie heutige Sitzung der HhMmÄ«r, AIS besonders demerkenSwerthe Gegenstände der Registrande ssnd'zü eyvähncnsirben PetitiüNejffaUS-Leipzig, von denen Nr. r Herstellung der FreiM Hy öffrstÜchen Redeff ürRVersammIuM ; Nr. 2 Erlassung eines AunuhrgcsetzeS; Rr. » Oeffcntlichkeit und Mündlichkeit iM StrÄhrbceffe; Nt, 4 Preßsteiheit oder doch Milderung der Censur; Nh5 Beschleunigung der Refykm der protestantischen Kirche; Nr. 6 An erkennung der Deutsch-Katholiken; Nr. 7 Verbesserung des Wahlgesetzes— zum. Gegenstand« hat; die ersten sechs wurden durch den Abg. Brockhaus, Vie' Meute durch den Abg. Oberländer bevotworiet. Der A6a. Brock- haus sprach sich hierbei im Allgemeinen dahin aus, daß diese Petitionen Mit d«N übrigen aus Leipzig eingegaNgenen, di« in der vorigen Sitzung erwähnt worden seien, gewissermaßen ein Ganzes bildeten Und in ihrer Ge- fammtheit Das bezeichneten,, was eine der wichtigsten Städte Sachsens von dem jetzigen Landtag erwarte, hoffe und wünsche; auch heute könne er sich «iny ausführlichen Bevorwortung dieser Petitionen übcrheben, und «r beschränke sich darauf, seine völlig« Uebereinstimmung mit dem Inhalte derselben aüszusprechen; die Unterschriften seien auch hier überall sehr zahl reich, und cS werde Jeder, der Leipzig kenne, Mgestchen, daß die Unter zeichner zu den geachtctsten und angesehensten Burgern und Einwohnern gehörten; er wünsche, daß Das, was diese für Sachsen erbitten, sich zu einer schönen Wirklichkeit gestalten möge. Vicepräsident Eisenstuck machte Nr. 2 dieser Petitionen zu der seinigen und erklärte unter Hinweisung auf Vie neuesten Ereignisse ein Aufruhrgesch für höchst nothwendig. Nr. 4 gab dem Abg. Brockhaus Noch Veranlassung, eine Anfrage an den anwe senden Staat-Minister dcS Innern ».Falkenstein zu richten, um wo mög lich eine beruhigende Auskunft über ein Ereigniß zu erhalten, das bei der vorigen Sitzung btreitS. durch den Abg. Schaffrath zur Sprache gebracht worden und ganz dazu geeignet sei, im Lande neue Aufregung hervorzu- rufen: er meiNe die Ausweisung einer Anzahl Literaten auS Leipzig, die, wie eS schein«, in einer sehr ausgedehnten Weise stattfinde. Wenn man sich vergegenwärtige, welchen widrigen Eindruck die Ausweisung v. Jtzstein'S und Hecker'S aus Preußen überall gemacht, so könne man eS als sächsischer Pa triot nur lebhaft bedauern, wenn jetzt unser Vaterland zu ähnlichen Klagen Veranlassung geben sollte; die Bestürzung sei um so großer, da man nicht Misse, welche Ausdehnung diese Maßregeln erbalten würden, und da, wie «ö den Anschein habe', vci mehren der von der Ausweisung Betroffenen die Legitimationen sich in der besten OrdnuNg befänden; aber wenn auch hier um> da ein kleiker Fehler hinsichtlich Ler Form stattfinden sollte, so dürfte dies für die Betheiligten sich wol Vatnii entschuldige» lassen, daß die StaatSregierüNg in richtiger Würdigung bei eigenthümlichen Verhält nisse Leipzigs, besonders auch als Mittelpunkt dts. deutschen Buchhandels, bisher mit groß« Nachsicht Md Milde in dieser Beziehung verfahren sei. Er Hosse im Interesse der Bethiiligten und im Interesse SachsenS auf
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