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Deutsche allgemeine Zeitung : 03.09.1846
- Erscheinungsdatum
- 1846-09-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184609038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18460903
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18460903
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1846
- Monat1846-09
- Tag1846-09-03
- Monat1846-09
- Jahr1846
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 03.09.1846
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ArvL Ostsee! Es ist in diesen Lagen, von den meisten Mitgliedern der Universi tät'Heidelberg unterzeichnet, eine Adresse an euch abgegangen, welche auf den Grund der Unteilbarkeit und Unabhängigkeit der Herzogtümer Schles wig und Holstein. dem. Offenen Briefe des Königs von Dänemark wider spricht und die innige unerschütterliche Lhcilnahme des deutschen National gefühls an eurer gerechten Sache, eine'Lheilnahme ^mit Worten und Wer ken, nicht nur von Seiten der Unterzeichner kundgibt, sondern auch, von Sei ten des gejammten deutschen Volks vertrauensvoll in die Schranken ruft. Wir erklären hiermit, daß wir diese Heidelberger Adresse im Ganzen und in allen ihren Theilen unterschreiben. Wir erklären, daß wir in dieser Adresse den vollkommenen Ausdruck unserer Ansichten, unsers Gefühls und unsers Willens gefunden hahen. Wir erklären, daß die rechtliche und geschichtliche . Begründung dieser Adresse unsere Ueberzeugung für sich hat, und daß auch Diejenigen unter uns, die sich ein Urtheil aus den Urkunden zu bilden nicht im Falle sind, felsenfest auf die lautere Redlichkeit und Gewissenhaftigkeit der deutschen Geschichtforschung bauen.' Wir erklären somit, daß wir dem Offenen Briefe, der nicht von Recht und Wahrheit, sondern von Willkür und haltlosen Vorwänden auszugehcn sucht, gleichförmig mit den Unterzeich nern dieser Adresse widersprechen. Schließlich erklären wir, und zwar mit den Worten der Heidelberger Adresse, daß wir, wie ihre Unterzeichner, uns anheischig machen: Zeder nach seiner Lage,-mit geistigen oder physischen Kräften, mit Person oder Habe, jetzt und später, in guten und schlimmen Zeiten, für diese eure und unsere ehrenhafte Sache unverrückbar zu stehen. Wir danken euch, den Grenzwächtern unserer nordischen Marken, für den stillkrästigen Muth, mit dem ihr bis jetzt den dänischen Anmaßungen cnt- gegengetreten seid. Wir versehen uns zu euch, daß ihr diesen Müth in der Stunde, wo dem Offenen Briefe die offene Lhat der Gewalt folgen sollte, mit lauter Kraft bewähren werdet. In derselben Stunde-wird un sere Spaltung, Parteiung und Zersplitterung, welche einem kleinen, frem den Staate Raun, zu solchen anmaßenden Üebergriffen gab, ein Ende fin den, und wenn weitere Umtriebe fremder Mächte euch um eürer deutschen Lreue willen bedrohen sollten, so werdet ihr — Dessen getrösten wir uns, gestützt auf die unvergeßliche Sitzung der zweiten badischen Kammer am Her mannstage, den 11. d M., und auf den nun erfolgten einstimmigen Bei tritt der ersten Kammer — das ganze vereinte Deutschland« euch zur Seite haben. Kein Deutschland ohne die Herzogthümer! Im August 1846." (N. C.) "Jena, 31 Aug. Von hier iss am 25. Aug. folgende Adresse mit 250 Unterschriften versehen abgcgangcn: Haußner, sich verdient: hat, di« eS insbesondere vor einiger Zeit noch bei einer ähnlichen Angelegenheit, wo sich ihm die Verwaltungsbehörde ge- genüderstellle, befestigt hat, aber eben so auch des Vertrauens zu seiner unparteiischen, ruhigen, leidenschaftslosen Pflichterfüllung und Thätigkcit in der Grenze des Gesetzes sich fort und fort zu erfreuen haben. Der Bericht ruft zugleich die Oberbehördon zu Hülfe; kompetent ist'zur Untersuchung natürlich nur däS Untergericht, welches nach den auf dem lctz- tcn Landtage vom Justizminister gegebenen allgemeinen Erklärungen eine Störung feiner Unabhängigkeit nicht zu fürchten und nicht zu dulden hat. Daß endlich aber jener verbrecherische Auftritt nur der „Anfang vom Ende" sein werde, diese Besorgniß auszusprechen ist ein gänzliches Verkennen der Macht der Obrigkeit; ihr steht im schlimmsten Falle die Macht des Staats zur Hülfe bereit, daß sic Entschlossenheit hat, ist von ihr bewie sen, sie wird den Stgft niederreißen lassen, wie dies geschehen muß; diese Pflicht zu erfüllen und die Wiederkehr eines Tumults zu verhindern, wird es ihr wenigstens nicht an Mitteln fehlen, deren Anwendung in Betreff dcS letzternPunktcS jedoch der gesetzliche Sinn der gebildeten Bürgerschaft hoffentlich nicht wird nöchig werden lassen. — Folgende Adresse an Schleswig - Holstein, ist in vielen Exemplaren durch das ganze babener Land verbreitet und wird eifrig unterzeichnet, Selbst die Damen der Residenz haben sich der allgemeinen Bewegung «»geschlossen und geben durch zahlreiche Unterschriften auf einem für sie eiqcnS bestimmten Exemplare ihrb Sympathien kund. Dem Beispiele von Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe sind Freiburg, Bruch sal, Baden, Rastatt, Ettlingen, Mühlburg, Pforzheim, Bretten und Durlach gefolgt; die Zahl der Unterzeichner beläuft sich schon in die Tausende. „An die Schleswig-Holsteiner. Deutsche Brüder an der Nord- und — Aus Kiel vom 27. Aua. wird dem Nürnberger Korrespondenten ge schrieben: „Svwol der hiesige Magistrat und die Bürgercollcgien als auch die Facultät beabsichtigen eine Deputation an den frühcrn Statthalter, Prinzen von Augustenburg, die ihm ihren Dank für die Führung seines Amts darbringen soll. — An die Stelle des Herzogs von Glücksburg ist der Oberst- licutenant Kammcrherr v. Höcgh zum Commandcur des in Kiel in Garnison liegenden 5, Jägvrcorps ernannt. Er ist nach Abkunft und, wie vorauszusetzen, auch nach Gesinnung ein Däne. Möge das Gerücht unbegründet sein, das an diese Ernennung zugleich die Vcrtheilung von scharfen Patronen an die hiesige Garnison knüpft! — Es ist dahin ge diehen, daß in den Käfehökcreien und Kellern das Volk die Namen sei ner Vertreter im Munde führt, und auf der rendsburgcr Hauptwachc wird die neumünstersche Adresse voraclescn und ihrem Inhalte andächtig gehorcht. — Magistrat und Bürgerschaft Kiels waren ersucht worden, zu dem Festschmause der Naturforscher am 18. Sept., dem Geburtstage des Königs von Dänemark, einen Beitrag aus der Stadtkasse zu bewil ligen. Dieser Antrag ist einstimmig abgelehnt worden." — Laut von der königl. schleswig-holsteinischen Regierung auf Gottorf an die Polizeibehörden der Herzogthümer erlassenen Circulars ist aufVeranlassung der königl. schleswig - Holstein-laucnburgischcn Kanzlei in Kopenhagen der Abdruck der Heidelberger an die Schleswig- Holsteiner gerichteten Adresse in inländischen Blättern ssowie der Debit dieser Adresse in den Hcrzogthümcrn untersagt worden. politischen Vorgängen im Norden des Vaterlandes, fühlen wir üllterzeich- neten Einwohner der Stadt Jena in unserm Gewissen uns aufgefodert, für die hartbedrängte Rationalehre uüd das klare Landesrecht unser« Bruder- stammß i» Schleswig - Holstein unsere Stimme, im Einklänge mit zahlrei chen Stimmen au« deutschen Ständeverfammtimgen und Gemeinden, öffent lich zu erheben.' Wir haben von dem Offenen Briest deS Königs v,on Dä nemark vom 8. Jul., der in Ansehung der Thronfolge die Inkorporation des Herzogthum« Schleswig in das Königreich Dänemark außspricht' und für das Herzogthum Holstein ein gleiches Schicksal in Aussicht stellt, Kunde er halten. Nicht minder ist die königliche Eröffnung der holsteinischen Stände- vcrsammlung zu unserer Kunde gekommen, welche jede Vorstellung und Bitte, die gegen solche Aufhebung der gesetzlichen, zur Grundverfaffung des Lahdes gehörigen Thronfolgeordnung vorgebracht werden möchte, im Widerspruch mit der Landesverfassung, zum voraus zurückgewiesen hat. Es würde voll kommen genügen, daß wir Deutsche sind, um unsere regste Lheilnahme an diesen das ganze Vaterland betreffenden Vorfällen zu erregen, aber wir sind auch Bewohner einer Universitätsstadt, in welcher seit alten Zeiten Meister und Jünger der Wissenschaft aus allen deutschen Stämmen länger oder kür zer mit uns verkehren. So wird bei uns die Lheilnahme an allen vater ländischen Angelegenheiten verstärkt durch das persönliche Interesse , das wir den Mitgliedern und Bürgern unserer Universität treu zu bewahren ge wohnt sind. ' . Schleswig-Holstein will deutsch sein und bleiben- das ist eine vollen dete Lhatsache. Solche Thatsachcn hat man- in neuerer Zeit gegen das Recht, und gegen das Interesse Deutschlands geltend gemacht; wir hoffen, daß sie auch beachtet werden, wenn sie für Deutschland sprechen. Aber nicht minder ist das gute urkundliche Recht auf deutscher Seite. Das holstei nische Land, eine Urheimat der alten Sachsen,' war seit Karl dem Großen ein Jahrtausend hindurch ein Bestandtheil des Deutschen Reichs und ist jetzt ein Bestandtheil des Deutschen Bundes, der unser Vaterland in sei ner Gesämmtheit zu schützen den Beruf und die Verpflichtung hat. Das Herzogthum Schleswig, zum großen Theile von deutschen Volksstämmcn, vvn Niedersachsen, Friesen und Angeln bewohnt, ist zwar kein deutscher- Bundesstaat, aber es gehört durch den Gang seiner Geschichte und durch seine Nationalgesinnung in Wahrheit zu Deutschland und ist seit fünfhun dert Jahren mit Holstein durch Grundverträge, durch Verfassung und Ver waltung, durch öffentliche und Familienverhältniffc verbunden und vereinigt. Beide Lande als staatsrechtliche Einheit haben dasselbe mit Zustimmung der alten Landständc angenommene Lhronfolgegesetz, Und schon einmal, als in dem auch für unsere Stadt verhängnißvollen Jahre 1806 das deutsche Reich zusammenstürzte, hat dieses Lhronfolgcrecht gegen willkürliche Einverleibung Holsteins in Dänemark einigen Schutz gewährt. Mit dieser Thronfolge im Mannsstamme, die Schleswig-Holstein grundgesetzlich dem Königreich Dä nemark gegenüber für sich hat, verknüpft sich da« höchste Interesse für die Zukunft Deutschlands, welches-seine nördliche Halbinsel zwischen der Ost- und Nordsee sich selber zu erhalten und das gesegnete Küstenland mit sei ner regsamen u»d rcchtsinnigcn Bevölkerung nicht fremder Politik und aus ländischen Interessen hinzugcben, kein Opfer zu groß finden wird. Wir haben daher mit lebhaftester Anerkennung und Freude vernommen, mit welcher Würde und Kraft Sic, hochgeehrte Männer der Ständever sammlung von Holstein, in diesem drangvollen Augenblicke Ihren ernsten Beruf ruhmwürdig erfüllt haben- Wir zweifeln im mindesten nicht, daß die hohe Ständcversammlung von Schleswig durch eine gleich würdige und cha raktervolle Haltung sich denselben gerechten Anspruch auf Anerkennung und Ruhm erwerben wird, und geben Ihnen die feste Zusicherung, daß Sie uns, wenn es in Zukunft die Erhaltung der Gesämmtheit und Unverletzlichkeit: Deutschlands gelten sollte, zu dem thätigen Beistände, den in entscheidenden Momenten daß Vaterland vpn seinen Söhnen fodert, stets bereit finden wer den. In solcher Gesinnung haben wir mit einfachen Worten Ihnen unsere erkenntlichste Lheilnahme ausdrücken und zum Bunde für unser großes, durch einträchtiges Zusammenhalten aller seiner Stämme und. Sfände un überwindliches Vaterland offen und treugesinnt die Hand reichen wollen. Zena, am 21. Aug. 1846." — Der Leipziger Zeitung erzählt man aus Hamburg vom 29. Aug.: „Ein in diesen Tagen zur öffentlichen Kenntniß gekommener, die Stel lung unsers rcgulairen Militairs betreffender Umstand alarmirt ge genwärtig die Gcmüther. Als nämlich das Hamburger Contingent zum oldenburger Lager abzog und die Bürgcrgardc die von der Garnison be setzten Wachen übernahm, ward die Entdeckung gemacht, daß die von dem rcgulairen Militair besetzten Wachen mit scharfen Patronen versorgt waren, die bei der Ablösung von Seiten der Bürgergarde fortgcschasst wurden. — Denen, welche von hier ins Holsteinische reisen, werden von der hiesigen Polizei wohlgemeinte Räthschläge mit auf den Weg ge geben, aus denen hervorgeht, daß die dänische Regierung alle in den Herzogthümern Reisende scharf überwachen läßt. Es heißt, haß daß Volk sich in diesen Tagen hier und da in Schleswig-Holstein habe verleiten lassen, das Christian Rex und das dänische Wappen von Zoll -, Chaussee- und andern öffentlichen Gebäuden abzureißen; ist das auch als eine un würdige Demonstration der Volksmeinüng sehr zu tadeln, so läßt sich doch kaum erwarten, daß die von Tag zu Tag sich mehrende.Spannung zwischen den Deutschen und Dänen nicht Ausbrüche der Erbitterung, her- bciführen sollte." Preußen. *ch*Serlin, 30. Aug. Nachdem die Generalsynode vorgestern die Bcrathungcn über den Verfassungsentwurf --- über die wir in den nächsten Nummern vollends berichten werden — vollendet hatte, versam melte sie sich gestern noch einmal zu gewohnter Stunde, um das Proto koll ihrer letzten Sitzung zu hören upd zu genehmigen. Als dies ge schehen war, erhob sich der Vorsitzende mit der Erklärung, daß er nun im Auftrag des Königs die Synode vertage, um sie im Laufe des künf- tigen Jahres, entweder im Frühjahr oder im Spätjahr, zur Erledigung „An die Mitglieder der hohen Ständcversammlung des Herzogthums ihrer Arbeiten wieder zusammenzurufen. Er knüpfte an diese Erklärung Holstein. Als deutsche Staatsbürger bewegt und ergriffen von den neuesten erhebende Worte der Anerkennung für die Wirksamkeit der Synode und
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