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Deutsche allgemeine Zeitung : 12.12.1846
- Erscheinungsdatum
- 1846-12-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184612123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18461212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18461212
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1846
- Monat1846-12
- Tag1846-12-12
- Monat1846-12
- Jahr1846
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 12.12.1846
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Nr 346 12. December 1846. Sonnabend WM Deutsch, Allgemeine Zeitnng. UM , «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» «evervli». tveutschtan-. svon der Nordsee. Schleswig und die Dänen. — Mit telfest in München- Vr.v. Fischer. Owrcsden. Die Landtage, Oteip- ftg. Ausbleiben der Posten. — DaS badische Ministerium. sÄltona- Die Deutsch-Katholiken. "Weimar. Das Taubstummen- und Blin deninstitut. DueuGvn. (->-) Berlin. Da»Leihhaus. —Breslau. Bewegung und Ab spannung. Die Deutsch-Katholiken. Das Verfahren in Civilsachen. *Von der Vder. Die krakauer Handelsfragc. Deßter»«ich. Dembinski. .Der siebenbürgische Landtag. Spanien. Angeblicher Ministerwechsel. Feuersbrunst. W*»Eppttan«ien Das Morning Chronicle über das Verhältniß zu Frankreich. Die öffentlichen Arbeiten in Irland und ihre Folgen. Ver sammlung des jungen Irlands in Dublin. Erbschaftsproceß. Frankreich. Dar «Portefeuille» über den Protest. Das Journal des , Döbats über die Geldverhältniffe. Erklärung des Barons v. Meyendorff. Auswechselung der Gefangenen in Algerien. Die Trappisten in Staoueli. S Paris. Das herzliche Einverständnis. ** Paris. Die Note. Vchweij. Der Rußwyler Verein. Italien. Aom- Der Kronprinz von Baiern. Schrift. Begnadigung. Türkei. Äonetantinopel. Der Mufti. Archivgebäude. Die Kurden. Vkapdamsrtka. Der Krieg mit Mejic». Der Kongreß. Die Whigs und das neue Repräsentantenhaus. Der Senat. Die Vorgänge in Kali fornien. Nerfanalnachrjchten. Wisfenschast and Gdansk. * teipsig. Concert. * Ulm. Literatenleben. spi»N-«I and jFnVuKrie. * Frankfurt a. M. Börsenbericht. * teip- sia. Börsenbericht- — Berlin. Leipzig. D e»tfchls»d. s von der Nordsee, 7. Dec. Neber nickt» haben sich die Dänen mehr entsetzt, nichts hat sie unsanfter aus dem. Nebel von Täuschungen und Einbildungen, in den sie sich durch ihre Wünsche hatten einwieaen lassen, gerissen, als der fast einstimmige Beschluß der schleswigschen Stände- versammlung, einen Anschluß Schleswigs an den Deutschen Bund «achzusuchen. Jetzt erst haben sie die Kraft und Bedeutung der nationa le Tendenzen erkannt. Jetzt erst haben sie eingesehen, daß diese stärker »Md weit allgemeiner sind als die für liberal auSqegebenen, daß nur jene «m ganzes Volk auch in seinen gewichtigsten Gliedern erfassen. Umsonst Haste« sie so lange die Bewohner der Herzogthümcr mit der norwegischen WlOitution gelockt, die sie — einst zu erlangen hoffen. Sie könnten P» hab«», und die Herzogthümer würden doch nicht dänisch werden, son- de» deutsch bleiben wollen. Die Dänen sehen jetzt auch, daß man doch noch mehr Zutrauen aus Deutschlands Zukunft setzt als auf Dänemarks, daß der Deutsche Bund in Deutschland selbst noch nicht für so schwarz gehalten wird, wie sie glauben mochten, daß sein „Joch" auch nicht so druckend, daß es mit der deutschen Freiheit noch nicht so Übel bestellt ist, wir sie sich von mancherlei Schriftstellern hatten aufttden lassen und selbst mitgeredet hqtten, und daß st« sich in Rußland keinen Alliirten erlesen Haben, der chrer Sache Freunde schaffte. ' -l- Am 8. Dec. fand in München das St. Georgi-Ritterfest m herkömmlicher Weise statt. Der König, als OrdenSgroßmeister, er- theilte den Ritterschlag dem Grafen Fr. W. H. v. Quadt-Wickradt-Ä-ny, und den Grafen Karl und Moritz v. Buttler-ClvNebouqh. — Der Kö nig hat den Regierungspräsidenten von Schwaben und Neuburg, Pr. v. Fischer, zam Spruchwann des Bundesschiedsgerichts für die nächsten drei Jahre ernannt. (N. C.) 0 MtSdtN, Iv. Dec. Man streitet viel über ordentliche und außer ordentlich« Landtage, um dadurch den Umfang ihrer Wirksamkeit zu bestimmen. Für diesen Zweck ist aber jener Unterschied ganz gleichgültig. Er bezieht sich lediglich auf die Zeit der Einberufung, denn nach §. US der Nerfassungsurkunde sind ordentliche Landtage diejenigen, welche läng sten« alle drei Jahre zusammenberufen werden müssen. Vielmehr dürste für die Beantwortung jener Frage eine andere Unterscheidung maßgebend sein, die zwar nicht wörtlich, aber thatsächlich in der Vcrfassungsurkunde .enthalten ist,-nämlich Aie Wische« willkürlichen und nothwendigen Landtagen, zu welchen letztem auch derjenige außerordentliche Landtag ge hört, welcher innerhalb vier Monaten nach jedem Regierungswechsel ein- berufen werden muß. Bei willkürlichen Landtagen steht es aber in der Ptacht de« Königs, die Stände gar nicht zu berufen, mithin auch, als das miau», sie zu einem bestimmten Zwecke zu berufen, und ihrekWirk- samkeit bleibt dann auf die zu diesem Zweck erfoderlichen Geschäfte be schränkt, dafern sie nicht — was auch während des Landtags geschehen kann — von dem Könige erweitert wird. ES wäre traurig, wenn bei dem zu erwartenden außerordentlichen Landtage Differenzen hierüber ent ständen, und um so trauriger, da dies zu nichts führen könnte, und zwar um deswillen nicht, weil —tvenn vom formellen Rechte die Rede ist — dem Könige das Recht zusteht, den Landtag, sowol den ordentlichen al» den außerordentlichen, in jedem Augenblicke zu schließen. 0 Leipzig, II. Dec. Die schon gestern Abend 8 Uhr fällig gewesenen berliner rc. Posten, die mit der Magdeburger und Anhaltischen Eisen bahn eintreffcn sollten, sind bis jetzt, '/,^> Uhr Nachmittag, noch nicht einge troffen, sowenig wie der heute um II Uhr hier erwartete Zug der ge nannten Bahnen. Wie eS heißt, werden diese Züge bei Stumsdorf zwi schen Köthen und Halle durch Schnee aufgehalten. — Der Schwäbische Merkur berichtet aus Karlsruhe vom 7. Dec.: „Der längst erwartete Ministerwechsel hat nun stattgefunden: der seit herige Präsident des Ministeriums des Innern, Gcheimrath NcbeniuS, ist zum Präsidenten des Staatsraths und an dessen Stelle Staatsrath Bekk zum Präsidenten des Ministeriums des Innern ernannt." s Altona, 6- Dec Die durch Ronge's Anwesenheit veranlaßte deutsch-katholische Bewegung, so klein sie auch der Menschenzahl nach sein mag, ist dennoch für Altona von hochwichtiger Bedeutung, in dem sie eins der theuersten Rechte unserer Stadt, dem diese wesentlich ihr Emporblühcn und ihren Wohlstand verdankt, in Zweifel gestellt er blicken läßt, nämlich das Recht auf vollkommene Religionsfreiheit. Schon als Altona Noch unter den Grafen von Pinneberg stand, erfreute eS sich einer für jene Zeiten beneidenswerthen Religionsfreiheit. Christian IV. bestätigte und erweiterte sie, indem er sie auch auf die römisch-katholische Kirche auSdehnte. Als Friedrich ltt. Altona durch das Privilegium vom 23. Aug. ISSl zur Stadt erhob, erklärte er ausdrücklich, daß Alle, die sich in AltzNa Nied erlass«» WM«», freie ReligionSübung haben sollten. Diese« kostbare PMltgmm:war bisher niemals verletzt worden, ünd mir' Freude und Stolz blickte der altonaer Bürger auf diese» Kleinod seiner Stadt, de^Mtt Ronge biet auf, Mehre höchst achtbare Bürger schließen sich ihm an. und unsere Behörde tritt der Bildung einer deutsch-katholi schen Gemeinde mit rücksichtsloser Strenge entgegen. Der Eigcnthümer deS LocalS, wo Ronge gesprochen, wird zur Verantwortung gezogen. Die Censur läßt nicht nur gar keine Anzeige oder Besprechung zu Gunsten deS neuen Kirchenstreben« zu, sondern indem sie sogar den Gebeten und Liedern zum ersten Gottesdienste das Imprimatur verweigert, läßt sie im hier erscheinende» Wand-Hecker Jntclligenzblatt einen Artikel voll der ge hässigsten Lügen und Verdächtigungen gegen Ronge, Schuselka und das ganze deutsch-katholisch« Streben durch. Natürlich hat dieses Verfahren der Behörde gar Biele äbgeschrtckt, den längst gehegten Entschluß aus zuführen. Nun wollen die Vorsteher der jungen Gemeinde, die Bürgen Kroll und Krapp, höher» OrtS Beschwerde führen, und ihr Schritt wird wesentlich dadmch an Ansehen gewinnen, daß der gesammte Bürgerverein für die neue Kirche ist und diese Gesinnung öffentlich dadurch kündgege- ben hat, daß er Ronge ein feierliches Festessen gab, wobei einer der er sten und reichsten Männer der Stadt, Agent Arnemann, präsidirte. Auch drei lutherische Pastoren wohnten demselben bei und sprachen. - Weimar, 9. Dec. Die in Nr. 33S dieser Zeitung mitgetheilte Nachricht über das Taubstummeninstitut der Stadt Weimar ge hört, von dem leidenschaftlichen und sichtbar schmähsüchtigen Charak ter derselben überhaupt abgesehen, zu denjenigen Nachrichten, welche eil fertige Reisende über Da«, was sie unterwegs sahen, niederzuschreibcn pflegen, ohne eine nähere Kenntniß von Dem zu haben, worüber sie sich ein urtheil anmaßen, öder ohne auch nur um die Wahrheit ihrer Äe- hauptungen ängstlich bekümmert zu sein. Daß der Professor Bruel auS Caen dieser seiner Vaterstadt ein sehr großartiges Taubstummen- und Blindeninstitut nachrükmen kann und daß er in den Hauptstädten mehrer größern deutschen Länder ähnliche gefunden hat, unterliegt keinem Zwei fel. DaS berechtigt ihn aber nicht, in der Hauptstadt eines deutschen Landts, das trotz seines geringern Umfanges und der danach bemessenen Mittel eine eigne Universität, zwei gelehrte Gymnasien, zwei Schullehrer seminare und mehre andere Kunst- und Bildungsanstalten unterhält, ein ähnliches Taubstummen- und Blindeninstitut zu suchen. Für die Ver- hältniss« «i»es solchen Landes reicht eS gewiß schon aus, eine Anstalt zu besitzen, worin ein tüchtiger, in größern Anstalten solcher Art hcrangebil- deter Lehrer unglücklichen blinden und vierstnniacn Kindern von Aeltern, die de» Aufwand in großen und theuern Taubstummen- und Blinden instituten nicht erschwingen können, für einen kaum der Rede wcrthen Preis »Nit allen bchufigen geistigen Bildungsmitteln cntgcgcnkommt und sie imter seiner stete» väterlichen Aufsicht in einem geräumigen, höchst freundlichen und reinlichen Locale zu brauchbaren und in ihrer Art glück lichen Menschen erzieht. Und das ist schon seit mehr als 20 Jahren der
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