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Deutsche allgemeine Zeitung : 14.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184704142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-14
- Monat1847-04
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 14.04.1847
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Nr. 1«4 14. April 1847. Mittwoch WM Deutsche Allgemeine Zeitung. ZM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueberbkick Deutschland. Baiern und der Gustav-Adolf-Verein. 0 von der Elster. Veröffentlichungen in Plauen. »Aus Obersachsen. Die Organisation der Arbeit. Die Capitalsteuer- — Feuer in Korkenem. — Die Sträf linge in Freiburg. — LandtagSwahlen in Hanau. — Der Herzog von , Nassau. ** Hamburg. Hochwasser. Der Bürgerverein. Das akademi sche Gymnasium. Die Deutsch-Kathvlittn. PreuHen. Berlin. Der Vereinigte Landtag. 0 Berlin- Das Lolcranz- gesetz. S Königsberg. Die freie Gemeinde. Hr. Eresinger. — Graf Eduard v. Reichenbach. — Der Dronke'sche Proceß. — Fürst Hatzfeld. Defterreich. »Aus Siebenbürgen. Die Pferdezucht. Graf Teleki. Portugal. Die Jnsurrectivn. Oporto. Die Expedition der Insurgenten. Die Infantin Anna. Bkpauieu. Die Königin.^ Hr. Olozaga ist amnestirt. MroGvrltannien. Der Königin Geburtstag. Die britische Vermitte lung in Portugal. Der Hafen von Portsmouth. Die Nativnalschuld. Der Repealverein in Dublin. Die Suppenbereitungsanstalt in Dublin. Untergang des Tweed. Graf Ste.-Aulaire. Frankreich. Deputirtcnkammer. Hr. Garnier-Pages. Der Pair de Montguyon. Marschall Bugeaud. **Paris- Der Remusat'sche Antrag. Italien. »Koni. Die Rosminianer. — Auflauf in Rom. Berichtigung. Turin- Exequatur für einen spanischen Cousularagenten in Ferrara, vtußlanb und Polen. »Odessa. Frankreich und Rußland. Ntordamerika. Der Krieg. Die Spanier in Neuyork. Die Insel Lobos. Mejieo. Vertheidigungsanstalten. Miffenschaft und 4kunst. »London- Die theatralische Season. Pandel und lKndnfwie. * teipsig. Börsenbericht. — Wasserstand der - Mhe.--Berlin. BrNküNdigungen. ! Bon d« IFfa» vom 4. Apnl IHM MPMiMfer-Zeitun^ ,;Man hat jüngst behauptet, cs seien hierorts bereits Schritt« geschehen, Um effreii Anschluß der bairisch-protestantischen Kirche an de» Güstav- Ahölf-Verein (Nr.89) einzuleiten. Wir können dieser Angabe be stimmt widersprechen; weder ist hierzu bereits ein Anstoß gegeben, noch ist ein solcher Anschluß sür die nächste Zukunft zu erwarten. Bei der Wendung, welche die Verhandlungen im Schoose des Gustav-Adolf-Ber- eins in der letzten Zeit genommen haben, scheint ein Anschluß der bairi schen Protestanten im gegenwärtigen Augenblicke nicht einmal räthlich; wohl aber ist zu wünschen, daß der Hülfsvercin, den die protestantisch« Kirche BaiernS für sich zu errichten schon lange beabsichtigt — das Mi- nisttrium Abel hat dir bereits entworfenen Statuten zu bestätigen gezau dert — baldmöglichst ins Leben trete. Ist dann die gegenwärtige Krisis innerhalb des Gustav-Adolf-Vcrcins beendet, so wird sich der« Anschluß Baierns von selbst ergeben. Jedenfalls wird aber Gaben des Vereins an bedrängte Gemeinden setzt der Zugang in Baiern nicht mehr verwei gert, denn die neuen Minister sind nicht gesonnen, gleich ihren Vorgän gern sich durch die Behauptung, der Gustav-Adolf-Vcrein verfolge com- munistische Tendenzen, vor aller Welt lächerlich zu machen." v hon der Elster, 12. April. Ein uns eben zu Gesicht gekomme ner Jahresbericht des Rath es der Kreisstadt Plauen, auf das Jahr 1815 bezüglich, erinnert uns, daß uns schon lange die Pflicht oblag, auch einiger anderer, aus derselben Stadt gekommener Berichte zu gedenken, die sich schon längere Zeit in unsern Händen befinden und sämmtlich ei nen schönen Beweis des Hellen, einsichtsvollen und gemeinsinnigen Gei stes geben, in welchem das Gemeinwesen Plauens geleitet wird. Wir können hier nicht in irgend eine Specialität eingchen, erwähnen aber im Allgemeinen, was uns von öffentlichen Documenten jener Stadt aus neue ster Zeit vorliegt. Einer vorübergehenden Veranlassung, vor deren Erneue rung der Himmel bewahren mögt, gehört der umfassende Rechenschafts bericht der in Folge des Brandes vom IS. Sept. 1814 zusammengetre tenen HülfSdeputation an. Wir erwähnen nur kürzlich, daß damals und am 22. Nov. desselben Jahres S2V Gebäude abgebrannt und von diesem Unglück unmittelbar 1671 Personen betroffen waren. Der Gesammtscha- den belief sich auf nahe an 17Z,S0Ü Thlr. Von der Jmmobiliarversiche- rungSkaffe wurdm etwas über 178,SYS Thlr., von Mobiliaroersicherungs kaffen etwas über 78,SSO Thlr. ausgezahlt, 26,000 Thlr. der Stadt- gemeindr vom Staate bewilligt, und nahe an 45,000 Thlr. gingen als Beiträge mildthätiger Theilnahme ein, sodaß sich die Hauptsumme aller Hülfe auf ziemlich 328,000 Thlr. stellte. Ueber die Grundsätze, wie bei Verthcilung dieser Hülfe, soweit es von der HülfSdeputation abhing, ver fahren worden, gibt jener Bericht sehr lichtvolle und anerkcnncnSwcrthe Auskunft. Ferner.liegt uns der Jahresbericht der Armendcputation auf das Jahr 1845 vor, mit sehr genauen Nachrichten und Rechnungsüber sichten. Dann eine Vorlage des Raths, die Haushaltspläne auf daS Jahr 1846 betreffend, die allerdings ein bedeutendes, aber eben durch jene Brände verursachtes und durch eine Anleihe zu deckendes Deficit hcrausstellt. Aus dem Jahresberichte von 1845 ersieht man, daß sich die ältere Schuld seit 1844 um mehr als 4000 Thlr. vermindert hatte. Dieser Jahres bericht selbst gibt eine sehr umfassende Auskunft über Thätigkeit und Zu stand dieses städtischen Gemeinwesens. Wir wünschten wohl, daß das in Plauen gegebene Beispiel auch anderwärts Nachahmung fände. Für Den, der in der Ocffcntlichksit des Gemeinwesens nicht blo- eine momentane Erregung, sondern etwas nachhaltig Nützliches sucht, sind solche jährliche Zusammenstellungen- weit dienlicher als die abgerissenen periodischen Nach richten über einzelne Verhandlungen einzelner Behörden. »Aus Obersaohsen, 11. April. Wir müssen es dem leipziger L-Korrespondenten überlassen, seine Ansichten und Behauptungen dem vo. Schaffrath gegenüber (Nr. 100) zu vcrtheidigen, erlauben uns aber über ein paar Punkte Bemerkungen, die vielleicht zur Verständigung beitragen. In Betreff der Organisation der Arbeit können wir an sich dem L-^or- respondcnten nur vollkommen beistimmcn, daß nämlich die Organisation der Arbeit, soweit sie eine natürliche, schon vorhanden, als künstliche Ein- richtjtNg «der noch nicht gefunden sei — auch wol nicht gefunden werden wird. Allerdings aber verstehen wir unter Organisation der Arbeit et was Anderes, als vr, Schaffrath darunter zu verstehen scheint, und glau be« W allgemeinen Gebrauch dabei auf unserer Seite zu haben. Wir Weg«, durch die organische Kraft des LMNS gWdeilegMMnisation der Arbeit die große Grundverfassung des gassM MrMtnisses zwischen Arbeitsgebern und Arbeitern in allen Fä chern dcS Lebens. Sie beruht in unserer Culturweise auf den große« Grundsätzen des EigenthumSrechts, des Erbrechts, der Wirthschastsfteiheit und dem die Preise regelnden Gesetze von Nachfrage und Angebot. Unter dem Einflüsse dieser Momente hat sich, wie das gesammte Wirthschafibe leben, so auch das Arbciterverhältniß gestaltet. Alle unter dem Name« einer neuen Organisation der Arbeit aufgetauchtcn Vorschläge haben bis.jetzt entweder eine gänzliche Aufhebung des Erbrechts und Eigenthums, eine durch greifende wirthschaftliche Bevormundung und eine künstliche Regelung der Preise im Sinne des revolutionairen Maximums bezweckt, oder sich doch mehr oder minder starke Eingriffe nach dieser Seite hin »erstattet und sind eben dadurch unmöglich geworden. Niemandem ist cs noch in den Sinn gekommen, Bestimmungen wie die des Art. 111'des sächsischen Criminal- gesetzbuchs für die bestehende Organisation der Arbeit auszugeben — sie sind ihr entgegen, sie sind im Gcschmacke der künstlichen Eingriffe in diese, haben aber auch gar keinen staatswirthschaftlichcn, sondern einen sehr triftigen polizeilichen Zweck —, aber Niemand wird auch unter den kleine« Verbesserungen einzelner Ucbelständc bei einzelnen Arbeitsgattungen, auf die 0r. Schaffrath jetzt Bezug nimmt, eine bereits gefundene neue Or ganisation der Arbeit erkennen, und überzeugt sind wir, daß jeder der artige Versuch, der mit den oben bezeichneten Grundprincipien unscrS WirlhschaftSlebens im Widerspruche stände, weder ausführbar noch anders als verderblich sein würde. WaS die Capitalsteuer anlangt, so sind freilich die HH. Mathy und Bassermann, wie freisinnige Männer des „Fortschritts" sie auch zeit- her gewesen sein mögen, noch nicht als staatswirthschaftliche und finanzielle Autoritäten bekannt, am wenigsten als Solche, die das Nrtheil von Män nern wie v. Malchus, Rau und Hoffmann aufwiegen könnten. Auch ha ben jene Herren nur in der II. Kammer und auch da nur bei ihrer ge schlossenen Partei gesiegt, sind aber in der I. Kammer besiegt worden. Jndeß mögen wir den beiden streitenden Herren die Schrift empfehlen, welche Prof. Helfferich in Freiburg auf Anlaß jener Verhandlungen über die betreffende, Frage geschrieben, und welche allerdings dieselbe mit aus gezeichneter Gründlichkeit erörtert. Ueber das Knie zu brechen ist sie je denfalls nicht. — Die hannoversche Stadt Borkenem, die 330 Häuser zählt, ist. am 9. April bis auf einige Häuser abgebrannt. ,
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