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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 05.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-19250505011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-1925050501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-1925050501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-05
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und Umgegend für Zschopau SS. Jahrgang Dienstag, den » Mai 1S2S DaS „Wochenblatt" enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Zschopau. Schriftleitung: Rickard Voigtländer — Druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer in Zschopau, Oststraße 2) -scheint Dienstag, Donnerstag und Lonnabend und wird am Abend vor her ausgegeben u versendet. Monat- ,cher Bezugspreis 100 Pfg.. aus- Lliehlich Boten und Postgebühren Für den Fall des Eintretens von Pro- mktionsoerteuerungen, Erhöhungen kr Löhn« und Materialienpreiie de- daltrn wir uns das Recht der Preis- -rböhung und Nachforderungen vor. Bestellungen cherden in unserer Ge- cbäktsstelle, von den Boten, sowteoon llen Postanstalten angenommen Der Insertionsprei, betrögt für dt, ü-grlpolt Petitzelle oder deren Raum iw Amtsgerichtsbezirk Zschopau 1b Pfennige, außerhalb 2V Pfennige Im amtlichen Teile die S-gesvaltme Zeile SV Pfennige. Reklamen, dir S-gespaltene Zeile 50 Psennige Für Nachweis u. Ofserten-Annahmr 1b Psennige Extragebühr Postscheck'Konto: Leipzig Nr. 42884 Demeindegirokonto: Zschopau Nr. 41 Gewerbebank e G. m b H Zschopau Jrrnwrech-Anlchluh Nr 12 Auf Blatt 317 des Handelsregisters, betr. die Firma Metallindustrie Gesellschaft mit veschränltter Haftung ja Zschovau (Erzgeb.), ist heute eingetragen worden: Die Gesellschasteroersammlung vom 3. April 1925 hat die Um- Mung der Gesellschaft durch Ermäßigung des Stammliavitals von 500000 Popiermark auf eintausevdsünfhundert Reichs- mork beschlossen. Die Ermäßigung ist erfolgt Der Geschäfts führer Paul Figura ist ausgeschieden Zum Geschäftsführer il bestellt der Kaufmann Martin Lein in Zschooau. Amtsgericht Zschopau, den 29 April 1925. Gesetzliche Miete. Die gesetzliche Miete ist vom 1. Mai 1925 ab um 5 v. H. der Friedensmiete in Reichsmark, also aus insgesamt 48 v. H der Friedensmiete in Reichsmark erhöht worden, ausschließ lich der jAufwertungssteuer (sogenannte Mietzinssteuer), die wie bisher 27 o. H. beträgt. Stadtrat Zschovan, am 30. April 1925. Mittwoch, den 6 Februar 1925, <?t:istklZk1UNZ. vorm. 10 Uhr soll im hiesigen Der- üeigerunosraume ein Pfandstück — Hilfsmotor 1 <T K W.) — gegen sofortige Bezahlung meistbietend ver steigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Zschopau, am 4 Mai 1925 Dertttthes und GüiHMMes . . Zschopau, am 4.. Mai 1925, Heiteres aus dem Zeitungswinkel. Die besten Humoresken sind die ungewollten, so wie die misrciwilligen Witze meist die besten sind. So geht es auch mit den Veröffentlichungen der Zeitung. Was der Nicht- sechmann, also der gelegentliche Berichterstatter und ins- beiondere der Inserent hineinsetzt, was also aus bestimmten Gründen sich der Durchsicht und Verbesserung entzieht, bittet eine Quelle ständig sprudelnden Humors, die durch bic Boshaftigkeiten des Druckfehlerteufels oder Setzkasten kobolds zum munter plätschernden Bach erweitert wird. In erster Linie sind die Stellengesuche und -Angebote, weil baufig von wenig Gebildeten ausgehend, oft von geradezu köstlicher Ergiebigkeit. Da bietet sich „ein Buchhalter auf Rollen" an, „ein Handmädchcn auf Tuchhosen", „eine höhere Bcamtentochter", „ein Junge zum Einseifen wird gesucht", eine Firma sucht „Kölmschwasserjungen", eine andere einen „Schneider, der etwas mitmachen kann", eine Bar wünscht „cm Fräulein für die Eiszeit" und „ein Treppenbauer, mit den hiesigen Verhältnissen vertraut, sucht solche zu über nehmen." Ein besorgter Vater sucht für seinen Sohn, „welcher 2 Jahre als solcher tätig war, Stelle als „Metzger". Zur Regelung der Buchführung empfielt sich „ein verlrauens- bttler Kaufmann", und jemand sucht „Mädchen, die Kinder pflegen, bügeln und servieren können". Dann die Heiratsinserate! Da sucht jemand „eine Roh- produkteneinheirat", ein anderer wünscht „in ein katholisches Eiscuwarengeschäft einzuheiralcn". „Jemand wünscht sich mit katholischer Witwe in Bekanntschaft zu treten" und ein baudwirt empfiehlt sich durch den Zusatz: „in frühester Jugend Offizier der Kavallerie". Einer lockt die künftige Araut durch die Versicherung: „Gute Behandlung wird garantiert", ein anderer stellt in Aussicht, daß er infolge „stark geistiger Tätigkeit nur zu platonischer Liebe geneigt ist". Ob er viele Zuschriften bekommen hat? Und nun die Verkäufe! Da bietet jemand aus: „Frische Eier, von meinen eigenen Hühnern täglich ans Haus ge bracht". Ein anderer versteigert „zehn Tische, 50 Stühle, eine Take, 2 Schränke, 50 Flaschen Champagner" und ver sichert dazu: „Der Champagner ist neu, die anderen Sachen sind gebraucht". „Ein hochtragendes Rind ist wegen Familienveränderung zu »erkaufen", zeigt ein Bauer an, eine Dentistin inseriert: „Hauptprinzip: Erhaltung der eigenen Zähne", und ein Geschäft bietet unter der fettgedruckten Ueberschrift: „Passende Namenstagsgeschcnkc": „Emaillierte Nachtlöpfe, Toillctteneimer und Klosettpapierhalter" aus. Jemand glaubt, etwas ganz Besonderes zu tun, wenn er über sein Angebot schreibt: „Ein guter Stern leuchtet Ihnen, wenn Sie bei Reparaturen den Preis im voraus fragen!" und ein anderer bietet „eine fahrbare Kuh" an. Zum Glück hat fast jede Zeitung auch ihre „Seufzerecke", in der die unglaublichsten Dinge mitgeteilt werden. Einen Einblick in trautestes Familienleben gewährt folgendes Inserat-: „Aufforderung! Die Leute, die gesehen haben, wie ein Mann am 10. Februar abends eine Frau ins Gesicht geschlagen hat und die sich mit einem Kessel Rollmöpse ge wehrt hat, werden um ihre Adresse gebeten". Verwandter Art ist die Anzeige: „Wer hat gesehen, wie ein Herr einen Droschenkutscher mit einem Bierglas in Gesicht schlug, in folgedessen derselbe einen Beinbruch erlitt?" und ebenso köstlich ist die „Warnung": „Der feige Mensch, Hnnsaring erster Etage, wird ersucht, seine Mitbewohner beim Passieren der Treppe von seiner Tür aus mit niedrig gesinnten Aus drücken, welche dem Menschen übrigens ähnlich sehen, nicht mehr zu insultieren, andernfalls derbe Correctionen in Aus sicht stehen". Eine anderer spricht „Eine Bitte" aus: „Diejenigen, die Montagabend die Mißhandlung eines jungen Mannes gesehen haben, der von 4 Personen als Raub- und Mordversuch angefallen wurde, werden ersucht, ihre werte Adresse anzugeben, da ich diese vergessen bin." Ein Beamter „warnt alle Personen, die sich schlechte Aeußerungen erlaubt haben, diese zu widerrufen", und eilt Gesinnungsgenosse warnt alle mit folgenden Worten: „Ich als durchaus ver trauter Beamter im Dienst, Kessen ich mir niemals was zu schulden kommen lasse, warne ich hiermit die Leute, mich nicht zu beleidigen". „Die Frau", so schreibt eine, „welche am Kaiserfeste auf dem Wagen gesessen und von ihrer Neben frau das Sonnenschirm aufspannte, wird gütigst gebeten, dasselbe zurückzugeben." * — 20 Jahre erfüllten sich am 1. Mai, daß Fräulein Helene Schröter im Haushalte des Drogisten Arthur Thiergen tätig war. Sic wurde am genannten Tage für diese lang jährigen treuen Dienste durch Verleihung des städtischen Ehrenzeugnisses für Treue in der Arbeit, welches ihr vom Bürgermeister vr. Schneider mit herzlichsten Worten der Begrüßung und Beglückwünschung überreicht wurde, aus gezeichnet. — Pie Meichszentrate kür Keimatdrenst beabsichtigt, am 16. und 17. Mai eine Wochenendtagung in Zschopau zu veranstalten, wie sie in diesem Winter schon in vielen sächsischen Städten stattgefunden haben. Zu einer Vorbe sprechung über diesen Plan waren die Vorstände der poli tischen Parteien sowie einiger Vereine und Organisationen geladen. Alle Anwesenden sprachen sich lebhaft für die Veranstaltung aus, da sie vielen, die Aufklärung suchen, willkommen sein wird. Am Sonnabend abend spricht Uhr Prof. Poppig-Löbau über „Die weltpolitische Kräfte verteilung nach den Versailler Friedensschlüssen". Sonntag vormittag '/»10 Uhr sprechen vr. Ziechner-Zwickau über „Die Linien der großen Politik vor und nach dem Kriege" sowie Gewerkschaftssekretär Arndt-Dresden über „Deutsche Wirtschaftspolitik unter dem Einfluß der Dawes-Gesetze". Die Vorträge sollen im Stadtverordnetensaale statlfinden. — Ilm den Kilm „Die Karawane", der ab Donners tag in den Städtischen Lichtspielen zur Vorführung kommt, aufzunehmen, mußten 3000 Mitwirkendc über drei Monate lang in der Prärie des Staates Utah, 80 englische Meilen von der nächsten Eisenbahn entfernt, untergebracht werden. Für die Unterbringung aller Mitwirkenden und des technischen Apparates wurde ein besonderes „Camp Cruze" errichtet. Ein Zehntel aller noch in den Vereinigten Staaten ansässigen Indianer wirken in dem Film „Die Karawane" mit. Sie gehören folgenden Stämmen an: Arapahoes, Bannocks, Shoshones und den Crows aus Wyoming sowie den Navajos aus Arizona. Neun Quadrat meilen Prürieland wurden bei den großen Szenen, in denen das Land von den Indianern zum Schutz gegen die weißen Eindringlinge angezündet wurde, in Flammen gesetzt. Die Szenen, in denen die 500 Planwagen der Karawane durch den meilenbreiten, reißenden Nebenstrom des Mississippi fluteten, wurden unter Lebensgefahr der Menschen, Pferde und Zugsochsen ausgenommen, die im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben zu schwimmen hatten. Zu der großen Büffeljagd des Films wurden 500 Bisons, die auf einem Reservat gehalten wurden, benutzt. Für die Anfertigung der .Leinenbedeckung der Planwagen wurden über 40000 Fuß Leinwand benutzt. — Per Weihnachtsban-Kerein (W. H. IL), hat in der am 18. April stattgefundenen Festausschußsitzung unter Anwesenheit des 2. Vorsitzenden des Verbands Erzgebirgscher Bildschnitzer des Ratssekretärs Anger-Annaberg, sowie in der am 2. Mai abgehaltenen Mitgliederversammlung die endgültige Festfolge anläßlich der am 16.-17. Mai statt findenden Bannerweihe, verbunden mit einer Vereins- und Wanderausstellung des obengenannten Verbandes bis mit 21. Mai (Himmelfahrt), festgelegt. Sonnabend, den 16. Mai, von Mittag 1 Uhr ab Empfang der auswärtigen Bruder vereine, Verteilen der Quartiere, sowie Ausgabe der Fest abzeichen im Restaurant „Tunnel" Altmarkt. Abends 8 Uhr öffentlicher Heimatabend im „Goldnen Stern". Sonntag, den 17. Mai, 6—7 Uhr Choralblasen vom Kirchturm. Ad 7 Uhr Empfang auswärtiger Brudervereine. 8 Uhr Be sichtigung der Stadt. 9 Uhr Kranzniederlegung auf dem Friedhöfe. '/»10 Uhr Vertreter-Tagung des V. E. B. im Saale des Gasthauses Meisterhaus. Mittags ' x 1 Uhr Stellen zum Festzug an der Bürgerschule. 1 Uhr Abmarsch des Festzugcs nach dem Rathaus, dort Weihe des Banners. Anschließend Festzug durch die Hauptstraßen der Stadt. Nach Auflösung des Festzugcs öffentlicher Fettball im Goldnen Stern. Zahlreicher Besuch aus dem Erzgebirge, vor allem der Schnitz- und Krippenvereine ist zu erwarten. Mag auch der Wettergott zum Gelingen des Festes in unserer Heimatstadt mithelsen. Glück auf — Gut Schnitt. — Won einem Motorradfahrer überfahren wurde gestern früh in Hohndorf eine junge Frau aus Zschopau. Die Verletzungen waren nur geringfügig, das Befinden der Ueberfahrenen ist zufriedenstellend. — Ein Zusammenstoß zweier Motorradfahrer er eignete sich am Sonntag früh in Chemnitz auf der Kreu zung der Reitbahn- und Annenstraße. Die Fahrer wurden auf die Straße geschleudert. Während der eine Motorrad fahrer, ein Werkmeister aus Chemnitz, unverletzt blieb, wurde der zweite Motorradfahrer, Lagerverwalter Vetter aus Zschopau, am Kopfe derart verletzt,-daß er mittels Wagen nach dem Chemnitzer Stadtkrankenhause gebracht werden mußte. Hier wurde bei V., der bewußtlos war, Schädel bruch festgestellt. Beide Fahrzeuge wurden stark beschädigt. — Weltervericht. Dienstag: Wolkig, zeitweise auf heiternd, mild, mäßige Negcnfälle. — Mittwoch: Abwechselnd heiter und wolkig, meist trocken, tagsüber angenehm warm. — Pie nächste Mütterveratungsstunde in Krum- hermersdorf findet am Mittwoch, den 6. Mai, nachmittags 2 Uhr im Gemeindeamt statt. — Pie nächste Mütterberaiun-sstunde in Weihbach findet am Freitag, den 8. Mai, nachmittags 4 Uhr in der Schule statt. — Alöha. Der weit und breit bekannte Jahr- und Krammarkt findet in diesem Jahre von Sonntag, den 10. bis Dienstag, den 12. Mai statt. Das Originelle für diesen Markl liegt darin, daß er mit dem Kirchweihfest der Parochie Flöha, die die Gemeinden Flöha, Plaue, Falkenau, Altenhain und Braunsdorf umfaßt, zusammeufällt. Es ist dies die erste Kirmes Sachsens im Jahre überhaupt. Der Volksmund bezeichnet diese erste Kirmes als „Ziekelkirmcs in Flöha", da au diesem Tage Kirmesbraten nicht selten ans einem Zickel besteht. — "Roßwein. Am 30. April abends in der 9. Stunde fuhr infolge falscher Weichcnstellung der Persouenzug Dres den-Leipzig einem auf dem Bahnhof stehenden Leerzug nach Chemnitz in die Flanke. Durch den Zusammenstoß wurden vier Wagen des Leerzuges die Böschung herabgestürzt. Es mußte der Bcuzolkran angefordert werden, um die Wagen wieder emporzuhebeu. Personen sind bei dem Unfall nicht zu Schaden gekommen, doch traf der Persouenzug in Chemnitz mit drei Stunden Verspätung ein. Zur Aufrecht erhaltung des Verkehrs wurde von Chemuitz ein Sonderzug abgclasseu. — Oberwiesenthal. Starker Schneefall schuf am 29. und 30. April noch einmal eine vollkommene Wiuterland- schaft. Der Fichtelberg wie auch der Keilberg waieu vom Gipfel bis weit hiuab ins Tal von einer dichten Schnee decke überzogen. Wald und Flur erglänzten ui »lendendem Weiß. Besonders stark war der Schneefall auf der öst lichen (böhmischen) Seite des Keilberges: bis nach Goltes- gab hinein blieb die um die jetzige Zeit höchst unwillkom mene „Winterdcckc" auch auf Weg und Steg liegen und erschwerte das Fortkommen allgemein. Ein eigenartiger Anblick bot sich am Mittwoch Nachmittag auf Jöhstadler Flur: bei heftigem Schneegestöber wurden dort Frühkar toffeln gelegt. — Ane i. E. Der Deutsche Tag hat am Sonnabend einen glänzenden Anfang genommen. Die Stadt ist über reich mit Fahnen und Schildern in den alten Reichsfarbcn, sowie in den sächsischen und den Stadtfarben geschmückt. Von zahlreichen Ehrenpforten leuchten den Besuchern Will- kommensgrüße entgegen. Die verschiedenen vaterländischen Verbände haben Vertreter in großer Anzahl entsandt Als sie in geschlossenen Zügen mit Musik vom Bahnhos in die
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