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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 29.04.1849
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1849-04-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18490429014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1849042901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1849042901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1849
- Monat1849-04
- Tag1849-04-29
- Monat1849-04
- Jahr1849
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 29.04.1849
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Leipzig.. Di« Zcttung erschclnt täglich. Zu bezieh«» durch «II« Post ämter de« Zu- und Auilan- de«; in Frankreich durch «. A. Alexondre in Straß, durg, und dei Demielben in Pari«, Nr. «3, rua Note« vam« >1« N»r»<«t>>! Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» ittVrkglanddurch'Mll^ k Vi'i^ate in ^vndt'tt, 14 Hennckla» Streek. kv- vcnt-Garocu. Preiö für daö Vierteljahr 2 Thlr. Insertivttsüebübr für den Mmu einer Zeile 2 Ngr. Ueveevlick. Deutschland. **Frankkurt a. M. Deutsche Nationalversammlung, die Abstimmungen über die Anträge des Drcißiger-Ausschusses. — Die Er klärung der bairischen Regierung. * Frankfurt a. M. Antrag des Drcißiger-Ausschusses in Betreff der österreichischen Abgeordneten. Hr. v. Beckerath. Militairischc Sichcrhcitsmaßregcln. KD. Frankfurt a. M Die Kaiscrfragc. Frankfurt a. M. Die Affaircn von Düppel und Kol bing. — Die Disciplinarstrafordnung für das Reichsheer. — Congreß in Gotha. — Der Märzverein. 0 Dresden Das Ministerium, -ss Dres den. II. Kammer, Beschluß in der Angelegenheit der Leipziger Zei tung. Dresden. Die sächsische mobile Brigade in Berlin. Leipjig Die Adresse an den König. München. Der Beitrag für die deutsche Flotte. Die griechische Anleihe. Hr. v. Abel. * Stuttgart. Die Bei- legung der Krisis. Die ll. Kammer. Aufruf an das württembcrgische Militair. Sigmaringen. Gesetze. Das Bataillon. Die Sprißlcr'sche Angelegenheit. — Hanauer Deputation nach Stuttgart, s Detmold. Abmarsch des Militairs nach Schleswig. "Äoburg. Das Jagdrecht. Hannover. Die Auflösung der II. Kammer. Oldenburg. Der Chef deS Kriegsdcpartemcnts. Die Reiterei. — Der Krieg in Schleswig. Preußen. Äerlin. Auflösung der II. Kammer. — Das Ministerium. — Die Deutsche Reform. — Die Blockade von Pillau. Oesterreich. H Men. Die Nachrichten aus Ungarn. Wien. Die russi sche Intervention. Gcncralpardon. Die Nationalgarde in Böhmen. Ofen. Die Armee in Ungarn. Wohlgemuth soll Görgey geschlagen haben. Ko- morn. — Die Russen. Görgcy. Komorn. Handel und Industrie. ^Leipzig, 28. April. Die Nationalversammlung in Frank furt hat über die Anträge des Dreißiger-Ausschusses abgestimmt. Sie hat in ihrer dcrmaligen, einem Rumpfparlamente sich nähernden Zu sammensetzung die unbedingte Anerkennung der von ihr beschlossenen Verfassung von neuem gefobert, und unternommen, den Regierungen zugleich die konstitutionellen Rechte, Ständeversammlungen zu verta gen oder aufzulösen, bis zur Anerkennung der Neichsversammlung ab zusprechen. Sie fährt damit fort, einen Rechtsboden zu suchen, wo keiner für sie ist, und den vollends zu verlassen, auf welchem sic stand. Sie hat an die Centralgcwalt das Gesuch der Vollziehung ihrer Be schlüsse, und damit die Auffoderung gestellt, mit ihr der Besonnen heit, der Mäßigung und dem Rechte den Rücken zu wenden, mit ihr der von Selbsttäuschung wie von schlauer Berechnung genährten Begriffs verwirrung zu schmeicheln, für welche die Leidenschaftlichkeit der Masse von Organen der Presse geschürt wird, die einen Tag um den andern genöthigt sind, ihre eignen Angaben und Behauptungen zu verschlucken und denen gleichwol zu solchem unmoralischen Treiben Männer ihren früher» Namen herlcihen wie Trödler abgelegte Kleider zum Mum- rüenschanz, Männer, von denen das unglaublich scheint; cs sei denn, sie betrachten dieselben wie abgelegte Kleider und hielten Selbstregierung für nichts Anderes, als im Bunde mit allen auf Umsturz drängenden Elementen sich blindlings der Zukunft entgcgenzustürzen. Möchten! alle Die, denen des Vaterlandes Ehre, Macht und Größe wahr-' Haft am Herzen liegt, recht eingedenk sein der tausendjährigen Wahr heit, daß, die dem Volke schmeicheln, der Gesellschaft mindestens gerade so gefährlich sind wie die Schmeichler der Fürsten. — Der Telegraph hatte die frankfurter Beschlüsse kaum nach Berlin gemel det, so erfolgte dort der gestern der II. Kammer verkündete Beschluß ihrer Auflösung und die Vertagung der I. Kammer. Von Hanno ver traf gestern schon Nachricht von Auflösung der II. Kammer ein, ausMünchen erhalten wir die Erklärung der bairischen Regierung ge gen die Ucbcrgriffc der Nationalversammlung in Bezug auf das Vcr- fassungswcrk. Diese Schritte gleichen einem kräftigen „Halt!" wir hof fen noch zu rechter Zeit zugerufen allen Denen, welche noch der Besin nung fähig sind, insbesondere an alle ebenso Gemäßigte wie für den Fortschritt Entschiedene, an Diejenigen, welche die Unmöglichkeit des Rückwäxtsschreitcns ebenso begriffen haben, wie die Unmöglichkeit des gedeihlichen Vorschreitcns durch neuen Umsturz und Alles verschlin gende Anarchie. An der großen Partei dieser entschieden Freien ist cs in diesem ernsten Momcnte, sich fest zusammenzuschließen und der Hort der Freiheit und Ordnung zu werden den vereinzelt vielleicht vorkom menden Unordnungen gegenüber, und nicht den Misbrauch der Formen des freien Staatslebcns noch befördern zu helfen. In Dresden ward gestern in der I. Kammer ein Antrag auf Beschwcrdcführung gegen den Staatsministcr Held cingcbracht. Die II. Kammer trat in Betreff deS Aufhörens der Leipziger Zeitung der I. Kammer bei. Zn Wien herrschte über die Vorgänge in Ungarn wieder eine den kaiserlichen Waffen günstigere Ansicht. Aus Frankreich und England wird nichts von politischer Wichtigkeit gemeldet. Deutschland. ** Frankfurt a. M., 26. April. Die heutige Sitzung der deutschen Nationalversammlung wurde mit einer dringenden Anfrage des Abg. Wuttke an das Reichsministerium eröffnet: ob es eine neue preußische und eine bairische Erklärung über die Verfassung erhalten habe? Minister v. Wägern antwortete: Eine preußische Note sei neuerlich nicht cingelaufen. Eine bairische Erklärung habe das Ministerium gestern Abend erhallen. (S. unten.) Abg. Junghanns fragte: ob es wahr sei, daß aus der Reichsfcstung Mainz Munition nach Oesterreich zur Verwendung in Ungarn abgcführt werde? Die Dringlichkeit der Interpellation wurde zugclafscn; da aber der Kriegs minister abwesend war, begnügte sich Minister v. Gagern mit der Er klärung: daß er von der Sache nichts wisse. Hierauf bestieg Abg. Simon aus Trier als Berichterstatter über das Minoritätscrachten I (Nr. III) die Rednerbühne. Mit Oesterreich, begann er, könne man, nachdem dessen Regierung mit nackter Schamlosigkeit den alten Staa tenbund festgehalten und der Nationalversammlung die Existenz abgc- sprochcn habe, nicht mehr gehen; der tz. 1 behalte indessen Deutschland das Recht vor, dereinst Deutsch-Oesterreich mit Güte oder Gewalt wieder zu erlangen. Die preußische Regierung habe durch ihre Note vom 3. April gezeigt, daß sie nicht Aufgehen Preußens in Deutschland, sondern eigennützige Vergrößerung Preußens bezwecke. In Olmütz habe man den ersten tödtlichen Streich gegen die Nationalversammlung geführt; in Berlin habe man vielleicht gehofft, sic werde den zweiten gegen sich selbst führen, und dies wäre geschehen, wenn sie sich am 11.'April in drei Lager: ein dircctorialcs, crbkaiserliches und republi kanisches, gctheilt hätte. Der Redner will den Antrag an den König von Preußen entschieden zurückgenommcn wissen. Deutschland habe sich genug vor dem Minister v. Brandenburg gedemüthigt, das deut sche Volk müsse sich um die Germania, die in Berlin als Bittende erschienen und mit Belagerungszustand und gezucktem Schwert em pfangen worden, scharen, um sic vor Entehrung zu schützen. Die Na tionalversammlung müsse vorsorgliche Maßregeln gegen" mögliche Gc- waltthat ergreifen, und wenn sie den Schlund der Revolution nach bunten geschlossen, ihn nun nach oben schließen. Ausschreibung der Wah len und Beeidigung des Militairs werde auf eine allenfallsige Ministcr- krisis in Berlin nicht störend cinwirken, vielmehr einem neuen dcutschgesinn- ten Ministerium nur willkommen sein. Trete aber keine MinistcrkrisiS ein, und die widerspänstigen Königreiche vereinigten sich mit Preußen, Oester reich und Rußland im Rücken, dann sei es zu spät. DcrRedner spricht sich sodann gegen die Partei der Neuen preußischen Zeitung und Hrn. v. Bodelschwingh, der leider dem König wieder viel zu nahe stehe, aus. Die Neaction wolle Kampf nach dem Grundsätze: Gegen Demokraten helfen Soldaten. Aber das preußische Volk werde sich hoffentlich lie ber an das freie Deutschland ««schließen als von Oesterreich und Ruß land im Schlepptau ziehen lassen. Auch in Baiern werde die Sym pathie für Deutschland siegen. Der Redner vertheidigt sodann die Er nennung einer Regentschaft, da der Ncichsverweser selbst seine Stellung unhaltbar finde, dann die Beeidigung des Heeres, wodurch die sittliche Strömung in alle Volksschichten hinabgclcitct werde. Er ist überzeugt, daß die deutschen Jünglinge sich lieber den freien Bürgern anschließen als zu Schicßmaschinen gegen das Volk abrichten und zu Scheinkäm pfen für eigennützige Zwecke opfern lassen werden. Er fodert die Ver sammlung auf, den großen Moment, wo ganz Deutschland Thatcn von ihr erwarte, nicht an ihrem Kleinmuthe zu Grunde gehen zu lassen, und ruft ihr, wie schon bei dem malmöer Waffenstillstände, die Goe- the'schen Worte zu: Säume nicht, dich zu erdreisten, wenn die Menge
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