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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 23.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193505230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-05
- Tag1935-05-23
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Aareiger DaS Organ für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen - Porschendorf Umgegend, Anzeiger", erscheint werttäglich. Mo natlicher Bezugspreis l.70 Mk. Zu- stellgeb.20 Psg. Bestellungen werden in uns.GeschästSst. von den Boten, sowie von alle» Postanstalten angenommen Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Pf.; die SV mm breite Millimeterzeile im Re klameteil 25 Pf.; Nachlaßstaffel X; Nachweis 25 Ps.; Zifferanzeigen gebühr 3V Ps. zuzüglich Porto. Das Wochenblatt für Xchopau und Umgegend (Zschopauer Tageblatt und Anzeiger) ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Flöha, des Finanzamts und des StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt ' Bankkonten' Erzgebiraische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 41 Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 — Fernsprecher Nr. 712 Wochenblatt für Zschopau W und Arngegend n». No b»« 23. Mal zooo ,03 Jal,».«». England antwortet dem Führer „Im Geiste der Smchie und WWWett..? MMsme ErkliirNg Baldwins mr dm Mlerhsns ' ' Die Mit Spannung erwartete wehrtcchnischc Aus sprache des englischen Unterhauses wurde am Mittwoch- nachmittag vor vollbesetztem Hause eröffnet. Schon vor Beginn der Sitzung standen die Abgeordneten gruppen weise in den Wandelgängen und erörterten lebhaft die Reichstagsrede des Führers. Die Galerien für die Diplo maten, die Presse und die Zuschauer waren dicht gefüllt. Atemlose Spannung herrschte, als Englands stellvertre tender Ministerpräsident, der Konservative Parteiführer Baldwin, an das Rednerpult trat. Baldwins Erklärung dauerte etwa eine Stunde und steigerte sich oft zu großen rednerischen Höhepunkten. Es machte einen tiefen Eindruck auf die Abgeordneten, daß die Rede durch einen versöhnlichen und großzügigen Geist gekennzeichnet war, wie rr nur selten in den Äußerungen englischer Minister seit dem Weltkriege zum Ausdruck ge kommen ist. Baldwin erklärte eingangs, daß es ihm gegenwärtig noch nicht möglich sei, die Reichstagsrede des Führers völlig zu beantworten. Jedoch wolle er diese früheste Gelegenheit zu einer Bezugnahme auf diese außerordentliche Erklärung benutzen. Bald win versicherte in diesem Zusammenhang, daß die Rede des Kanzlers die g r ü n d l i ch st e nnd fairste Prü fung durch die britische Regierung erfahren werde. Anerkannt müsse werden, daß Hitler den deutschen Standpunkt in mehreren Richtungen von größter Be deutung stärker präzisiert und in einer Reihe von Fragen angedeutet habe, was Deutschland zu tun bereit sei. Wir sehen diese Erklärungen als sehr bedeutungsvoll an, so fuhr Baldwin fort. Sie verdienen es, von uns ! allen auss ernsteste und schnellste geprüft zu werden. Die britische Regierung wird ihnen sofort ihre ganze !' Aufmerksamkeit in einem Geiste der Sympathie und der Aufrichtigkeit schenken. Hitler, so betonte dann Baldwin weiter, hat er klärt, daß Deutschland beabsichtige, die deutschen Luftstreitkr äste auf den Stand der anderen West- Meder Mlsmerkecheii zweier Mm Generaloberin zu fünf Zähren Zuchthaus verurteilt Vor dem Berliner Schnellschöffengericht begann der zweite Prozeß aus dem Gesamtkomplex der Devisenverbrechen katholischer Orden. Unter oer Anklage des fortgesetzten Devisen verbrechens in fünf Fällen haben sich diesmal zwei Angehörige des Ordens der Augustinerinnen, die 56jährige Generaloberin Maria Menke, ge nannt Schwester Neophytia, und die 57jährige General schaffnerin Gertrud Dohm, genannt Schwester Englatia, zu verantworten. Die Hauptangeklagte Menke ist seit dem Jahre 1931 das alleinige Vorstandsmitglied der „Genossenschaft der Cellitinnen nach der Regel des heiligen Augustinus in Köln e. V.", während die Mit angeklagte D. seit 1929 für diese Genossenschaft unter schriftsberechtigt ist. Dem Prozeß liegt folgender Tatbestand zugrunde: Es wurden zur Finanzie rung eines Kranken hausbaues in Köln im Jahre 1929 bei der Jnkasso- bank in Amsterdam zwei Anleihen zu etwa vier Millionen Mark, mit 8 bzw. 7 v. H. ausgenommen. Zur Beschaffung des Anleihekapitals gab die Jnkassobank Obligationen aus. Im Jahre 1932 erteilte der Leiter der Universumbank, Dr. Hofius, der auch hier wieder eine Rolle spielt, den Rat, den niedrigen Kursstand der Anleiheobligationen zum Rückkauf auszunutzen- Obwohl ein solches Geschäft der Genossenschaft aus drücklich verboten und außerdem auch genehmigungs pflichtig war, wurde der Rückkauf der Obligationen trotzdem durch- aeführt, und zwar illegal, da natürlich im Interesse der deutschen Volkswirtschaft mit einer Er teilung der Genehmigung nicht gerechnet werden konnte. Die mit diesem Rückkauf zusammenhängenden Vorgänge bilden den Hauptteil der Anklage. Es wurden insgesamt Obligationen im Nennwert von 210 000 und ein Posten Universumbankaktien im Nennwert von 5000 holländischen Gulden für etwa 200 000 Mark erworben. Diese Summe wurde in Einzelbeträgen von 5000 bis 10 000 Mark von verschiedenen Schwestern, die dabei unter dem Schutze - ihrer Ordenskleidung auftraten, in Briefumschlägen heimlich über die belgische Grenze geschafft. Die Veranlassung zu diesen Schiebungen gab die An geklagte Menke, während oie Angeschuldigte Dohm Hilfe leistete. Die angekauften Wertpiere wurden in dem belgischen Kloster St. Vith niedergelegt. Dieser Effektenbestand der Genoffenschaft im Ausland hätte der Reichsbank angeboten werden müssen. Aus dem Haupt delikt, das jetzt zur Aburteilung steht, haben sich noch eine Reihe weiterer Straftaten ergeben. Die Angeklagte Menke hat im Verlaus der Vorunter suchung ein volles Geständnis abgelegt und auch erklärt, daß sie sich über die Tragweite ihrer Handlungen bewußt war. Auch die Mitangeklagte Dohm hat ihre Be teiligung zugegeben, will aber nicht in der Lage gewesen sein, die Folgen zu übersehen. Staatsanwaltschaftsrat Ranke beantragte gegen die Oberin Maria Menke (Schwester Neophytia) eine Gesamtstrafe von fünf Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust sowie 201 000 Mark Geldstrafe; gegen die Mit angeklagte Gertrud Dohm wegen Beihilfe zehn Monate Gefängnis und 1000 Mark Geldstrafe. Ferner beantragte der Staatsanwalt die Einziehung eines Betrages von 190 000 Mark. * Der Vorsitzende des Schnellschöfsengerichts ver kündete dann später folgendes Urteil: Die Angeklagte Maria Menke (Schwester Neo phytia) wird wegen fortgesetzter Devisenverbrechen zu einer Gesamtstrafe von fünf Jahren Zucht haus und einer Gesamtgeld st rafevonl2I000 Mark, an deren Stelle im Nichtbeitreibungsfalle zwölf Monate und zwei Tage Zuchthaus treten, verurteilt. Ihr werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Die Angeklagte Gertrud Dohm (Schwester Englatia) wird wegen Beihilfe zum fortgesetzten Dcviscn- verbrecheu zu zehn Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geldstrafe verurteilt, im Nichtbeitreibungsfalle zu weiteren zehn Tagen Ge fängnis. Auf die Strafe wird die erlittene Unter suchungshaft mit zwei Monaten angerechnet. Im übrigen wird die Angeklagte Dohm freigesprochen. — Ferner wird die Einziehung eines Betrages von 190 000 Mark angeordnet. Für diese Summe haftet die „Genossenschaft der Cellitinnen nach der Regel des heiligen Augustus e. V." in Köln. Die Haftbefehle gegen die Angeklagten bleiben aufrechterhalten, doch soll die Angeklagte Dohm mit der weiteren Vollstreckung der Haft verschont werden, wenn eine Sicherheitsleistung in Höhe von 5000 Mark nachgewiesen wird. In der Urteilsbegründung erklärte der Vorsitzende» daß auch die maßgebenden Stellenderkatho- lischen Kirche, die mit den festgestellten Verfeh lungen einzelner Ordensmitglieder nichts zu tun haben und sie ausdrücklichst aufs schärfste mißbilligen, den Be hörden dafür dankbar sein müßten, daß durch ihr Ein greifen die Fortsetzung der Devisenschiebungen der Orden unterbunden worden sei. Die Frage, ob ein besonders schwerer Fall im Sinne des Gesetzes vorliege, habe das Gericht bejaht. Das Vorhandensein der ins Ausland verschobenen Mittel beweise auch, daß der Orden nicht in so großer Notlage gewesen sei, wie es die An geklagten darstellten. Der wesentlichste Punkt aber sei für das Gericht der gewesen, daß die Generaloberin ihre Stellung gegenüber ihren eigenen Ordensschwestern mißbraucht habe. . machte zu begrenzen. Das ist eine Bestätigung der GrunS» läge, von der die britischen Luftpläne ausgingen. Seh» beachtlich sei nun Hitlers Hinweis darauf, daß die Grenze der Parität nicht nur festgesetzt, sondern durch ei» internationales Abkommen auch herabgesetzt wer den könnte. Seit dem englisch-französischen Kommunique vo» 3. Februar habe sich die englische Regierung bemüht ge zeigt, den vorgeschlagenen Luftpakt vorwärts zubringen. Sie sei zu sofortigen Verhandlungen bereit gewesen und habe dies gegenüber Italien, Belgien und Deutschland zum Ausdruck gebracht. Simon habe mit Hitler über eine derartige Konvention in Berlin ge sprochen. Was Hitler jetzt gesagt habe, sei um so wertvollsr, weil er seine Hoffnung durchblicken lasse, daß der Abschluß eines solchen Paktes durch verein barte Begrenzung verwirklicht werden könne. Dar über hinaus gibt es einen weiteren Punkt, dem die britische Regierung die größte Bedeutung bei- mißt. Es scheint uns, daß der Abschluß eines LuftpakteS mit einer Bemühung zum Schutze der Zivil bevölkerung gegen die Gefahren von Angriffen au- der Luft verbunden werden könnte. Und in der Rede Hitlers sind Stellen (Beifall), die anzudeuten scheine», daß Hitler diese Ansicht teilt (erneuter Beifall). Wir begrüßen Hitlers Beitrag in ' dieser Angelegenheit als eine Hilse für eine allge meine Regelung, die das Ziel des Londoner Proto kolls war. Wenn ich, so fuhr Baldwin fort, jetzt keine anderen Teile der Erklärung Hitlers berühre, in der er beispiels weise den Beitrag definiert, den Deutschland im Interesse einer größeren SicherheitinOsteuropa zu leisten gewillt ist, so'nur deshalb, weil sie mit den Gegenständen nichts unmittelbar zu tun hat, die das Interesse in dieser Unterhausaussprache in Anspruch nehmen. Baldwin ging nun auf die englischen Aufrüstungs- Pläne über, die er mit einem mit großem Beifall aufgenommenen Appell an Unterhaus und Volk einleitete: „Vermeidet jetzt Panikstimmung! Wir wollen nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen. Zuviel kostbares Blut ist vergossen worden." Baldwin erklärte weiter, der «Schleier, der über den Handlungen der drei autoritären Staaten Europas liege, sei in Deutsch land zum Teil gelüftet worden. Man müsse der Hoff nung Ausdruck geben, daß der Schleier gänzlich gelüftet werde und daß man frei und offen zueinander sprechen könne, was an Rüstungen vorläge. Englands Luftaufrüstungsmaßnahmen würden aus die Erklärung Hitlers begründet, daß sein Ziel die Lust- Parität mit Frankreich sei. England beabsichtige daher, seine Luftflotte auf 1500 Frontslugzcuge innerhalb von zwei Jahren zu erhöhen. Der Luftpakt und die Begrenzung der Luftrüstunge» seien, so fuhr Baldwin fort, viel leichter zu erzielen, wenn die drei Länder Deutschland, Frankreich und England vom selben Anfangspunkt ausgingen, d. h. wenn die Luftparität aller drei Staaten vor handen sein. Er glaube, daß Hitler das im Auge habe, als er sagte, Deutschland habe sein Bestes getan, um seinen Wunsch zu zeigen, einen unbeschränkten Rüstungs wettlauf in der Welt zu vermeiden und seine Luft rüstungen auf die Parität mit den anderen Westeuro- ) päischen Mächten zu beschränken, was jederzeit die Festsetzung eines Höchstmaßes ermögliche, das einzuhalten Deutschland sich dann verpflichten würde. Baldwin fuhr dann fort: Er habe für die Unter- ' Haussitzung einen feierlichen Rcdcschluß in Vorberei tung gehalten. Dieses Manuskript aber habe er, wie er gestehe, zerrissen, weil es sich nach einem Studium der in Berlin gehaltenen Rede als ungeeignet er wiesen habe. Er wolle daher seine Rede in einem anderen Ton enden. »Hch Halle", so schloß Baldwin, „Ausschau nach Licht, wo immer ich cS sinöcn kann. Ich glaube, in der Rede, die Dienstag abend gehalten worden ist, einen Lichtblick zu erspähen. Wir alle müssen versuchen, dieses Lichtes habhaft zu werden. Wir müssen einen neuen Entschluß fassen. Ich glanbc, daß cs uns sogar noch in elfter Stunde gelingen werde, ans dieser Welt zu ban nen, was für die Menschheit entsetzliches Grauen und furchtbarste Sclbstvcrwüstung bedeuten würde." (Lanter Beifall.)
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