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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 30.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193507305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-30
- Monat1935-07
- Jahr1935
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Lv» m- d!- ON.: »E»-, B--mch,n. H.h«d.„, »0W»< W-^ch. Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Wilschdorf, «charfenstein, Schlvßcken - '^orschendor' K». 17S Di«n»ßay, 3H. Juli 19TS 1VÄ. A n ; e i ci e n v r e i i e : Die 46 wirr breite Miltimeterzeile 7 Pr.; die 96 mva breite Millimeterzeile im Rc- klameteil 25 Pi.: Nachlagnansl ?c Nachweis 25 Pf.: Zineranzeigen- gebühr 30 Pf. zuzüglich Porco. Das „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger", erscheint werktäglich. Mo natlicher Bezugspreis 1.70 Mk. Zu- stellgeb.20 Pfg, Bestellungen werden in uns.Geschäftsst. von den Boten, sowie Von allen Postanstalten angenommen Wochenblatt Wr Zschopau D und UmgegenK Vchovaner Tageblatt «. Anzeiger Neue NeHlle aus deiW SW augewdigl PWW MM U »ik .DkiUlMp M „A,W tt E i u g e b o r c n e n - N n r u h e n ftattgcfundcn haben. Der i t a l i c u i s ch c O b c r k v m m a n d i c r e n d e habe sich veranlasst gesehen, Sondergerichtshöse ein- zusctzen, da auch die Disziplin der aus Italien herüber- transportierten Arbcitsmannschaftcn sehr zu wünschen übriglasse. Die Unruhen seien unterdrückt worden, flackerten aber immer wieder ans. Auch in Französisch- und Britisch-So- maliland haben i t a l i e n f e i n d l i ch e Kundgebun gen stattgefundeu, so das; die französische Negierung Waffen und senegalesische Truppen nach Djibuti entsandt habe. Die Londoner Zeitung „Times* sieht darin den Beweis, daß der abessinische Kaiser mit seiner Moham medaner-Propaganda Erfolg habe. Wie die englische Wochenschrift „New Statesman" meldet, habe sich Die c u g l i s ch e P r c s s e weist von beunruhigenden Vorgängen in den nordoftafriianischen Kolonien Italiens Eritrea und Svmaliland zu berichten. Es sollen dort dce „abeniinsche Erregung" der eingeborenen Bevölke rung von ^omaliland nach den angrenzenden Gebieten ""d ^nya und weiter nach Uganda und Nord- uud LNd-Nhode en bis nach Nigerieu und Südafrika ausgebreilct. Auch nach Osten hin erstreckt sich die Bewegung. ' Besonderes Aufsehen erregt aber in London eine Kundgebung von britischen Negern aus allen Teilen der Welt, die im Londoner Castend stattfand und in der die Auf stellung eines britischen Negerkorps für den Fall eines Kriegsausbruches beschlossen wurde. Ein westindi scher Vertreter erklärte dabei, wenn sich das KnegsgUick gegen die „schwarze Sache* kehre, dann würde Italien nichts als eine Wüste erobern, in der alles nledcrgcbrannt und das Wasser vergiftet sei. Der Ein dringling würde dann erkennen, daß Abessinien zwar erobert, aber trotzdem noch frei sei. in Afridi Eingeborenen-rlnruhen in Eritrea und Ä«aiienil«-Soma!iianS reißen würde?". .Heutzutage sei Ruhe die erste Bürger pflicht, sonst gebe' es Völkerveehetzung mit unabsehbaren Folgen. Es scheint, als sollte der Kommunistcnüberfall auf unsere „Bremen" im Hasen von New Bork nur der An- sang weiterer Haßlundgebungen sein. Es gibt scheinbar eine Organisation, deren Hintermänner sicher im New-Yorker Lager der Boykotthetzer zu suchen sind, die diese Überfälle künftig organisieren will. So kündigte eine „An tinazi-Federation" weite« Kundgebungen gegen deutsche Schiffe an und gab bc- kannt, daß in einer Versammlung von 278 Verbänden Pläne entworfen werden sollen, die sich gegen das Zeigen der Hakenkreuzflagge richten und zu einem Boykott dei „Nazischisfe" führen sollen. Durch diese erneuten Kund gedungen soll auf die Tatsache hingcwiescn werden, das; führende Amerikaner „Nazischiffslinien" benutzen, unge achtet der „Verletzung der Rechte amerikanischer Bürge, in Deutschland und der freventlichen Angriffe auf ihrc Religionsgenoffen". Nach Bekanntwerden der kommunistischen Pläne Hai die amerikanische Polizei sofort umfangreiche Vorkehrun gen zum Schutze der deutschen Schiffe getroffen Für die „Deutschland* und die „Europa", die am Mitt woch bzw. Freitag fahrplanmäßig New York verlassen sollen, sind für den Sicherheitsdienst am Pier starke Polizeianfgebote bcrcitgrstcllt worden, um die Schiffe selbst sowie die an Bord gehen den Passagiere vor Übergriffen zu schützen. Auch für den italienischen Schnelldampfer „Rex", der am Sonnabend auslaufen soll, sind polizeiliche Schutz maßnahmen getroffen worden, da man befürchtet, daß dic Kommunisten auch gegen den italienischen Faschismus demonstrieren werden. Die New-Yorker deutschen Schiffahrtsagenturen sehen den angekündigten weiteren kommunistischen Demonstrationen mit Ruhe entgegen. Im Hafen herrscht nach der Wiederherstellung der Ordnung durch dic Polizei wieder völlige Ruhe. Die „Deutschland" wird zur Zeit für ihre Ausreise am Mittwoch im Dock fertig gemacht. Die Hafenpolizeibehörde erklärt auf Anfrage, für die Abfahrt am Mittwoch auf alle Möglichkeiten vor bereitet zu sein. Scharfe amerikanische Stellungnahme gegen die Anruheffifier. Die große Provinzpresse bringt genau so wie die New-Yorker und Washingtoner Zeitungen die Meldungen über die Ereignisse der letzten Tage auf der ersten Seite mit Überschriften in Fettdruck wie: „Die amerikanische Regierung drückt ihr Bedauern über den ,Bremen- Zwischenfall aus*. Sehr scharf zieht dic „Washingtoner Post" gegen die Unruhestifter zu Felde. Sie weist Senator King, Bürgermeister La Guardia und die New-Yorker Kommunisten darauf hin, daß die auswärtigen Angelegenheiten zur alleinigen Zuständigkeit des Staatsdepartements gehörten und daß die inter nationale Lage schwer kompliziert werde, wenn Einzel personen eigenmächtig in die Außenpolitik eingrcifen. „Was würden wir sagen*, so führt das Blatt aus, „wenn eine Horde zweifelhafter Elemente auf ein amerikanisches Achiff in Hamburg dringen und unsere Flagge heiunter- Die lommunWOe Wühlarbeit in den ASA. Die Meldungen über die Aufforderung der Kom - munistischen Internationale an die Kommu nistische Partei in den Vereinigten Staaten, dic Agitation in den amerikanischen Arbciterkreiscn zu ver stärken und Streikunruhen herbcizuführcn, haben in Wa shington starke Erregung ausgelöst. Untcrstaatssekretär Phillips hat von der Moskauer Botschaft einen tele graphischen Bericht eingefordcrt. Der Bericht, der bereits eintraf, wird sorgfältig geprüft werden, insbesondere daraufhin, ob die Moskauer Anweisung in Widerspruch zu den Versprechungen Litwinows steht, hier keine kom munistische Propaganda zu treiben. Dies war eine wesentliche Vorbedingung für die Aufnahme diploma tischer Beziehungen zwischen Washington und Moskau. * „Was würden wir sagen... Scharfe Stellungnahme gegen die Unruhestifter in Newyork Dic Sonntagsausgaben der großen amerikanischen Provinzprcsse veröffentlichen die Meldungen über die Er eignisse der letzten Tage ebenfalls auf der ersten Seite mit Ucberschriften in Fettdruck wie „Tie amerikanische Negierung drückt ihr Bedauern über den „Bremcn"- Zwischcufall aus". Sehr scharf zieht die „Washington-Post" gegen die Unruhestifter zu Felde; sie weist Senator King, Bürger meister Laguardia und dic Newhorker Kommunisten dar auf hin. daß die auswärtigen Angelegenheiten zur allei nigen Zuständigkeit des Staatsdepartements gehörten, und daß die internationale Lage erschwert würde, wenn Einzelpersonen eigenmächtig in die Außenpolitik ein griffen. „Was würden wir sagen", so führt das Blatt aus, „wenn eine Horde zweifelhafter Elemente auf ein amc- rikauischcs Schiff in Hamburg dringen und unsere Flagge hcruuterreißen würde?" Zu dem Vorgehen von King, Laguardia und anderen sagt die „Washington-Post": Wir kommen jetzt in dic Zeit der Hnndstage, in der Menschen törichte Dinge tun und m der sie eine Scheune abbrenncn wollen, um eine Ratte zu töten, oder in der sie die Familie vergiften wollen, iim Küchenschaben zu vertreiben usw. Das Blatt emp fiehlt ciu sorgfältiges Lesen des Buches von Millis: „rcr Weg zum Krieg", in dem klar geschildert werde, wie durch Hetze Amerika ganz gegen seinen Willen 1917 in einen vollkommen nutzlosen Krieg gegen Deutschland getrieben worden sei. Heutzutage sei Ruhe die erste Bürgerpflicht, sonst gebe es Völkcrverhetzung mit unabsehbaren folgen. Der Newhorker Polizeipräsident hat weitgehende Maßnahmen zum Schutz der Hakenkrcuzflagge auf deut schen Schiffen gegen etwaige neue kommunistische Kund gebungen getroffen; die Polizei im Hafcngcblet ist verstärkt worden. . - Wie der „Daily Expreß" meldet, ist ein eng lisches F r e i w i l l i g e n k o r p s von Ärzten und Krankenschwestern in der Bildung be griffen, das sich im Falle eines italienisch-abessinischen Krieges nach Addis Abeba begeben wird, um mit dem Noten Kreuz zusammenzuarbeitcn. Der Berichterstatter der „N ew York Times" in Addis Abeba meldet, daß sich vor einer Woche in Walkait an der Grenze zwischen Abessinien und Eritrea ein neuer blutiger Zwischenfall zugetragen hat. Ein beteiligter abessinischer Führer hat mitgcteilt, daß die Italiener abessinisches Gebiet betreten hätten und sich in der Nähe eines Flusses lagerten. Die Abessinier hätten daraufhin das Wasser abgeleitet und so die Italiener gezwungen, sich zur Wassersuche zurückzuzichen. Tann hätten sie die Italiener des Nachts überfallen. In dem sich entipinnendcn Kampf seien 40 Italiener und 20 Abessinier getötet worden, bevor die Italiener von einer motorisierten Abteilung gerettet wurden. — Weiter wird gemeldet, daß in Addis Abeba Truppen in Stärke von 5700 Mann auf dem Marsch nach Norden eingetroffcn sind. Dies beweist, daß die Abessinier den italienischen Angriff von Norden her er warten. Demnächst sollen weitere 7000 Mann nach der Nordgrenze abgehen. _ Teilnahme Italiens an der Ratstagung. Es steht jetzt fest, daß Italien durch Baron Aloisi auf der Genfer Sitzung des Völkerbundsrats sich vertreten lassen wird. Die drohende Krise ist damit noch einmal vom Völkerbund abgewandt worden. Abessinien hat seine Bereitschaft bekanntgegebcn, die Schiedsverhandlungcn mit Italien auf den Vorschlag des Duce hin wieder auszunehmen. Die italienische Negierung bat daher aus die abessinische Antwort hin den Beschluß gefaßt, an der Natssitzung am Mitt woch teilzunehmen. Der Sitzung sollen Besprechungen zwischen den englischen, französischen und italienischen Vertretern vorausgchcn. Wie die Londoner Zeitung „Daily Telegraph* hierzu meldet, wird sich England jeder Vertagung der Genfer Verhandlungen, die ausgcbcutct werden könnte, um Zeit zu gewinnen, widersetzen, da die italienischen Befehlsstellen vorbereitet seien, den Feldzug in der dritten Septcmbcrwoche zu eröffnen. * Englands Haltung unverändert. Tie englische Abordnung für die Abessinien-Tagung des Genfer Rates wird am Ticnstag von London ab- reiscn. Ter Minister für Völkerbundsangelegeuheiten, Eden, wird von dem juristischen Berater des Aus wärtigen Amtes, dem Völkerbundssachverstündigen Strang, seinem Privatsckrctär Hanke und dem Mitglied des Auswärtigen Amtes, Ner Lcatcr, begleitet sein. Wie verlautet, hat die britische Haltung durch dic jüngsten Noten Italiens und Abessiniens an den Völker bund keine Acuderung erfahren. In London wird jedoch hervorgchoben, daß sich erst nach dem Zusammentritt des Nates auf Grund der dann vorliegenden Mitteilungen über dic italienische Haltung entscheiden lassen könne, ob der Rat sich auf die Prüfung der vom Schlichlungsaus- schuß geleisteten Arbeit beschränken werde oder ob die Rats-Versammlung den gesamten Streitfall erörtern müsse. Immerhin wird erneut betont, daß mit dem Vorliegen eines Ratsbeschlusses der l e tz t m ö g l i ch c Weg zu beschreiten sei, sollten dic immer noch im Gang befind lichen unmittelbaren Verhandlungen zwischen den West- mächwn nicht rechtzeitig eine Eiuigungsgrundlage er geben. In einem solchen Fall würde die englische Regie rung ihre Entscheidung, die Gcuclnnigungserleiluug zur Waffenausfuhr nach Abessinien vorläufig eiuzustellcn, überprüfen. Kurze Nachrichten. Flensburg. Ter Neichskriegsminister Generaloberst v o n B l o m b e r g bat sieb zur B e s i eh ligu u g d e s S c g c l s ch u l s ch i t f c s ..G o r eh F o el" nacn Flens burg begeben und wird au der Fahrt der „Oorch Fock" nach Travemünde tcilnebmeu. Danzig. Tic P r e s s c st e! l e des Tau ziger Senats teilt mit: „Polnische Zeitungen haben berickuei, daß eine Abordnung des Tanziger Senats am Mouiag- vormittag in Warschau cintreffen würde, um Per- h a u d l u u g e n über dic vom polnischcn Finanzmini sterium erlassene Z o l l v c r o r d n u n g aufzunehmen. Es wird ausdrücklich festgcstcllt, daß diese Meldung jeglicher Grundlage entbehrt." .. —
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