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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 24.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193510242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19351024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19351024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-10
- Tag1935-10-24
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»ber 1935 :r Kamel» erScht. l and die h- andt, der rin Gute-- Vesatzung ige Welt- > Inspektor Die letzten- ille Krank- Z sick selbst ! Hand an riii." er in einer ine Urauf- durch das beginnend t in Wan- Preußen- zebung der ichskrieger- i deutschen Leinewand n an den c Dolchstoß Inflation, e zersetzen es großen Noch ein- -chirmherrn meraden... zialen Ein- hrt. Gan» lig, wie es > die Aus- r Soldaten hren Mann iches, mar- >es Dritten warzen und inen Jahne, in gleichem aes großen on und die r Dreiklang .eiches Ehre ichtern und ochenblatt für Zschopau W und Umgegend Zeiwng für KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzfchdorf, Scharfenstein, Schlößchen - Porschendorf Anzeigenpreise: Die 48 mm breite Millimeterzeile 7 Pf.; die SV mm breite Millimeterzeile im Textteil 25 Pf.; Nachlatzstaffel X; Ziffer» und Nachweisgebühr 25 Pf., zuzüglich Prrto. DaS „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger", erscheint werktäglich. Mo natlicher Bezugspreis 1.70 Mk. Zu- stellgeb.20 Pfg, Bestellungen werden in »ns. Geschäfts». von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen gschopauer Tageblatt u. Anzeiger Bekamrttnachmmen^der Tageblatt und Anzeiger) ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen R » »»» . Amishauptmannschast Floha, des Finanzamts und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt on en Erzgebirgische Handelsbank e. G.m. b. H. Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 41 Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 — Fernsprecher Nr. 712 «-24S 24. lass Meil zieht eine liWe MW« z»M MnlW IM AM, M Ms Wie verlautet, hat der italienische Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten, Suvich, am Dienstag dem britischen Botschafter in Rom mit geteilt, daß die italienische Regierung Anweisung gegeben habe, eine Division italienischer Truppen aus Libyen zurückzuziehcn. Sir Eric Drummond habe diese Entscheidung als Beitrag zur Besserung der Beziehungen zwischen Italien und England begrüßt. Die gleiche Mitteilung ist der französischen Regierung gemacht worden. - Amtliche Kreise in London, so schreibt der diploma tische Mitarbeiter des Reuterbüros hierzu, bewahren Zurückhaltung. Ein Beschluß über die britische Antwort auf diese italienische Entscheidung sei noch nicht gefallen, obwohl mit Sicherheit angenommen werden dürfe, daß sich das englische Kabinett in seiner Sitzung hiermit befaßt habe. Es werde darauf hingewiesen, daß Italien auch jetzt noch zwei Sonderdivisionen in Libyen habe. * Oie zweite Etappe -es italienischen Vormarsches. ^Das Ziel der Nordarmee ist Makalle — Im Süden Vormarsch aus Harra r. Ai» den abessinischen Fronten spitzen sich die Dinge von neuem zu. Die Italiener beginnen die zweite EtappeihresVormarsches, nachdem sie eine kurze Ruhepause dazu benutzt haben, um Zufahrtsstraße» bis zur Front anzulegen, auf denen sie Munition, Lebens mittel und Wasser nachfchieben können. Im Norden haben die Italiener Tanks, Panzerwagen und Flugzeuge zusammengezogen. Unter dem Kommando des General- pabsstes Badoglio, der den greisen General de Bono abgelöst hat, werden sie in diesen Tagen die Offensive von neuem aufnehmen, deren Ziel die Stadt Makalle in der Provinz Tigre ist. Mit Erreichung dieses Zieles würden die Italiener einen starken abessinischen Stützpunkt in ihre Hand bekommen, denn von Makalle bis Addis Abeba führt eine gute Straße. Die Abessinier haben in Erkenntnis der Wichtig keit des neuen italienischen Vorstoßes großeTruppen- massen im Norden vereinigt, um die jetzige Stellung unter allen Umständen zu halten. Schätzungs weise stehen den Italienern 350 000 Mann abessi nischer Truppen unter dem Kommando des Ras Seyoum gegenüber. Wie es heißt, hat der Kaiser Widerstand bis zum letzten Mann befohlen. Die Abessinier erwarten den Hauptstoß an der östlichen Flanke. Zur Verstärkung der abessinischen Nordarmce ist der Kriegsminister Ras Mulugeta mit 100000 Kriegern aus schnellstem Wege im Anmarsch. An der Südfront bereitet General G r a z i a n i, der sich durch seine Siege an dem Schebelifluß den Vormarsch durch das Flußtal frei gemacht hat, einen Vorstoß aus Gorrahai vor. Der Besitz dieser Stadt würde ihm den Weg nach Harrar frei machen. Und das würde die Bedrohung des abessinischen Lebensnervs bedeuten. — An der Ostfront sind die Italiener sehr besorgt um das Schicksal der am Berge Mussa Ali abgeschnitte nen italienischen Abteilung, von der bereits 250 Mann infolge Durst und Fieber umgekommcn sein sollen. Appell Mussolinis an die Frauen. Der Duce hat sich an die Frauen Italiens gewendet, um sie als die „Wächter der nationalen Verteidigung" zum Widerstand gegen die Sanktionen auszufordern. In einem Aufruf der im „Giornale d'Jtalia" veröffentlicht ist, werden die Frauen darauf hingewiesen, um was es bei den Sank tionen gegen Italien gehe. Sic werden daraus aufmerksam gemacht, daß man verhindern wolle, daß Italien seine Er zeugnisse im Auslande verkaufe und Erzeugnisse und Roh stoffe für die Kriegführung aus dem Auslande einführe. Die Frauen müßten Italien in der Abwehr der Sank tionen unterstützen, sie müßten einfacher in ihren A n fprüchenwerdenund sparen. Alle Artikel aus Ländern, die sich an den Sanktionen beteiligen, sollten sie nicht kaufen, und die vielen Millionen, die bisher für ihren Schmuck und ihre Schönheit ins Ausland gegangen seien, müßten sie jetzt sparen, damit der Staat von diesen Mil lionen das nötige Brot, Kohle, Petroleum, Eisen usw. kaufen könnte. * Schwere Kämpfe an -erSomalifronI? Unbestätigten Gerüchten zufolge soll im Süden von Abessinien bereits eine schwere Schlacht im Gang sein. Der abessinische Befehlshaber Ras Desta stehe mir etwa 300 000 Mann einem italienischen Kontingent von 140 000 Mann gegenüber, und zwar auf einer Front, die sich vom Webbi Schebeli nordwärts erstrecke. Der rechte Flügel der abessinischen Truppen, der seinen Stützpunkt am Schebeli habe, sei in ein Gefecht mit den Italienern eingetreten. Der linke Flügel der unter dem Oberbefehl von General Graziani stehenden italienischen Truppen bewege sich jetzt nordwärts. WW MW m 14 November SrNSruns des enMchen Ministerpräsidenten im Unterhaus Der englische Ministerpräsident Baldwin gab am Mittwochnachmittag im Unterhaus Donnerstag, den 14. November, als Zeitpunkt für die Abhaltung von Neuwahlen zum Parlament bekannt. Das neu- gewählte Parlament wird am 26. November zur Wahl des Sprechers und zur Vereidigung zusammentretcn. Die feierliche Eröffnung des neuen Parlaments erfolgt am 3. Dezember durch den König. Vor der Unterhaussitzung hielt das englische Kabinett seine letzte Sitzung vor der Auflösung des Parlaments ab. Wie verlautet, legte Ministerpräsi dent Baldwin seinen Ministerkollegen den Wortlaut der Erklärung vor, die er im Unterhaus abzugeben beabsich tige. Man nimmt an, daß in der Kabinettssitzung auch die Wahlkundgebung besprochen wurde, die Ende der Woche von Baldwin für die Konservativen, von MacDonald für die Nationale Arbeiterpartei und von Simon für die Regierungliberalen der Öffentlichkeit unterbreitet wird. DSNerbundSpMik durch dick und dünn. Die politische Aussprache im englischen Unter haus wurde am Mittwoch mit einer Rede des Minister präsidenten Baldwin fortgesetzt. Der Regierungschef stellte fest, daß jedes Wort, daß der Außenminister ge sprochen habe, die volle Unterstützung eines einigen Kabi netts habe. Die Ereignisse der letzten Wochen hätten nach seiner Meinung den schlüssigen Beweis erbracht, daß die Politik der englischen Regierung nicht nnr die allgemeine Unterstützung Englands genieße, sondern auch die Politik des gesamten britischen Reiches darstelle, was an sich eine Tatsache von bemerkenswerter Bedeutung sei. Baldwin ging dann auf die englische Völkerbnndspolitik ein und sprach von den Kritikern, die der Ansicht seien, daß es eine Hintertür gäbe, die es England ermögliche, hinter dem Rücken des Völkerbundes vorzngchcn. Nichts Der artiges sei beabsichtigt. Jede etwaige Regelung müsse eine für alle drei Par teien, Italien, Abessinien und den Völkerbund, gleich annehmbare Lösung darstcllcn. Wenn eine Regelung erzielt werden könnte, die die Dauer des Krieges beträchtlich abkürze oder die Welt von der Furcht einer möglichen Ausbreitung des Krieges be freie so mache dies jede Anstrengung wert, vorausgesetzt, daß der oben erwähnte Grundsatz aufrcchtcrbaltcn werden könne. Es sei vollkommen klar, daß das, was in einem ursprünglich gedacht gewesenen Völkerbund möglich ge wesen wäre, nicht möglich sei in dem Völkerbund, wie er jetzt bestehe. Hierdurch würden die Schwiengketten der Lage gewaltig vermehrt. Der Ministerpräsident unterstrich dann, daß England kein Esolrertes Bor ge h e n beF b s i ch 1 iae, England gedenke nicht, werter- zugchen, als es der Völkerbund in seiner Gesamtheit tun werde. Niemals habe England an einen Krieg gedacht. (Bei- fall.) Es mißbillige schon den Gebrauch dieses Wortes. Dann sprach Baldwin über die Wiederauf rüstung. Die Lehren der letzten Krisen hätten es Eng land klar gemacht, daß es im Interesse des Weltfriedens wesentlich sei, die englischen Verteidigungsstreitkräfte stärker zu machen, als sie heute seien. Diese Bemerkung bedeute nicht, daß er von irgendeiner Art einseitiger Auf rüstung spreche, die sich tatsächlich oder in der Einbildung gegen irgendein besonderes Land richte, wie das vielleicht vor dem Kriege verfall gewesen sei. Es handle sich um eine Verstärkung der Vcrteidi- gungsdienste innerhalb des Genfer Rahmens für die Sache des internationalen Friedens und nicht für selbstsüchtige Zwecke. Ein größeres Maß an Bereitschaft sei erforderlich, um den Gefahren entgcgentreten zu können, die der Lage an haften. England gehe für den Frieden Risiken ein, und er glaube auch, daß das Land hinter der Politik der kollektiven Sicherheit stehe. Aber er wolle nicht für die Amtsführung irgendeiner englischen Negierung im gegen wärtigen Augenblick verantwortlich sein, wenn er nicht die Vollmacht erhalte, die Mängel zu beheben, die sich seit dem Kriege in den englischen Wehrdiensten eingestellt hätten. Ohne diese Vollmachten könne er nicht einen Augenblick lang die jetzige Außenpolitik weiterführen. Wenn er in die Zukunft sehe, denke er mit Zittern daran, was das Schicksal Europas werden möge, falls nicht irgendeine Form der kollektiven Sicherheit gefunden werde. Sollte es sich erweisen, daß der Völkerbund unan gemessen sei, so müsse man zuschcn, welche Schritte getan werden könnten, um ihn brauchbar zu machen. Er gedenke im Augenblick nicht die Möglichkeit eines Fehl schlages zuzugeben, dennoch müsse man sich darüber klar werden, welcher Weg cingeschlagcn werden solle, falls di« Hoffnungen und Erwartungen unerfüllt blieben. Keine Zeit zur Erörterung eines Mißtrauensantrages. Der Ministerpräsident wandte sich dann dem inner st o l i t i s ch e n Problem der Auflösung des Unterhauses und der Ausschreibung von Neuwahle n zu. Baldwin vertrat die Ansicht, d a ß i n d e r A u ß e n p o l i t i k e i n e Ruhepause bevorstehe, und man könne nicht sagen, ob dies im Januar der Fall sein werde. Aus diesen Gründen habe er es als seine Pflicht angesehen, vom König eine sofortige Auflösung des Parlaments zu erbitten. Was die Absicht der arbeiterparteilichcn Oppo sition angche, einen M i ß t r a u e n s a n t r a g gegen die Regierung wegen der Arbeitslosigkeit aus den Tisch des Hauses zu legen, so bedauere er, keine Zeit für eine Erörterung zur Verfügung stellen zu können. Das Unter haus sei aus Bitten der Opposition wegen der internatio nalen Lage um eine Woche früher cinberufen worden. Im Hinblick auf die überragende Bedeutung dieser Frage hält es die Negierung für ihre Pflicht, dem Unterhaus drei Tage für eine Aussprache hierüber zur Verfügung zu stellen. Sodann verlas der Führer der oppositionellen Arbeiterpartei, Attlee, den Wortlaut des Miß trau e u S a u t r a g e S , der der Regierung das Ver trauen versagt, weil cs ihr nicht gelungen sei, die Arbeits- losenfrage erfolgreich zu bekämpfen. Die Weigerung Baldwins, diesen Antrag znr Erörterung zuzulassen, sei eine Beleidigung d e s Unter h a n s e s. Offenbar wünsche Baldwin, jede Aussprache über das Arbcitsloscn- problem zu unterdrücken. Der konservative Abgeordnete N m c r v begrüßte den die Ausrüstung betreffenden Teil der Baldwinrede nnd die Erklärung, daß an militärische Maßnahmen nicht gedacht werde. Er sei nunmehr in der Lage, an dem Wablfeld- zng als unbedingter Anhänger der Regicrungspolitik teil- zunehincn. Er bedauere vom Gesichtspunkt der internatio nalen Lage, daß diese Erklärung nicht schon früher ab gegeben worden sei. Wenn die Lage auch beute etwas weniger gespannt sei, so bleibe sie dennoch außerordentlich unbefriedigend. Die Strcsasront sei vielleicht unwider ruflich zerbrochen. Welche Regelung auch erzielt werden möge, cs werdc keine Regelung sein, die in gleicher 'Weise 'Abessinien, Italien und den Völkerbund befriedige. Nach Amcry ergriff Lloyd George das Wort. Er bezeichnete die Bemerkung Baldwins, daß in der Außenpolitik eine Ruhepause bevorstehe, als eine erstaun lichc Erklärung. Er frage den Ministerpräsidenten, ob ei
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