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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 15.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188008155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18800815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18800815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-15
- Monat1880-08
- Jahr1880
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1880. A-nbergcr Lig,/,/ ^Firksa^^ L9I Sonntag, de» 15» August. Amtsblatt der Königt. Amtshauptmannschast Flöha, -es Königl. Amtsgerichts und -es Sta-traths M Frankenberg. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Abends für den folgenden Tag. — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags 10 Uhr. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis vierteljährl. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 H. Inserate werden mit S Pf. für die gespaltene Corpuszetle oder deren Raum berechnet. Geringster Jnseratenbetrag so Pf. Com- plicirte oder tabellarische Inserate nach Uebereinkommen. Bekanntmachung. Dem am 27. d. Mts. mit dem Regimentsstabe hier einrückenden 2. und 3. Bataillon des Infanterieregiments Nr. 104 ist von den Quar- tierwirthen volle Marschverpflegung einschließlich Brod und Fou- rage zu gewähren. Das Ansagen der Quartiere erfolgt im Laufe der Nächsten Woche. Frankenberg, den 13. August 1880. Der Stadtrat h. Kubn, Brgrmstr. St. Gedenktage aus großer Zeit. 15. August. Fortwährende Vorpostengesechte vor Metz. Theile der 2. Armee unter Prinz Friedrich Karl uähern sich bereit« von Südosten der linken Flanke des aus Metz abziehen den Feinde«. — Festung Marsal mit 500 Mann Besa tzung und 60 Geschützen ergiebt sich den Baiern. — Straßburg von preußischen und badischen Truppen voll ständig eingeschlossen. 16. August. Schlacht bei Mars-la-Tour. In blutigem Kampfe wer- den 4 auf Verdun abziehende französische Corps (darunter die Garden) unter außerordentlich großen beiderseitigen Verlusten vom 3., 9. und 10. Armeccorps auf ihre Stellung bei Metz zurllckgeworfen und von der RückzugS- linie abgeschnitten. 2000 Gefangene, 7 Geschütze und 2 Adler in den Händen der Deutschen. — Festung Toul von Truppen der 3. Armee beschossen. — Starker Aus fall au« Straßburg abgeschlagen. — Napoleon geht nach ChalonS zurück. OerllichkS und Sächsisches. Frankenberg, 14. August 1880. f Zur Schmückung des Sachsendenkmals auf dem Schlachtfelde von St. Privat am nächsten 18. August, als dem 10jährigen Gedenktage der denkwürdigen Schlacht, in welcher das sächsische Heer die Feuerlaufe erhielt und durch sein ener gisches Eingreifen unter dem ebenso umsichtigen als heldenmüthigen Kronprinzen Albert so wesent lich zum Siege beitrug, haben heute auch der hie sige Militärverein und der Deutschs Kriegerver ein Eichenkränze, mit Band in den deutschen Farben umschlungen und die Namen der Spen der tragenden grün-weißen Schleifen verziert, nach Metz abgesandt. Der Kranz des Militär vereins ist von Blättern gewunden, welche von der tausendjährigen Harras-Eiche bei Lich tenwalde gepflückt sind (von der schon 1863 beim Todestage des Heldensängers Theodor Körner ein Kranz auf sein Grab nach Wöbbelin gesandt wurde) und von einem Widmungsbialte begleitet, welches die photographische Ansicht des Harras felsens und der alten Eiche und folgende Dich tung des Hrn. Oberlehrer Jähnichen enthält: Zehn Jahre schlaft Ihr schon, Ihr edlen Sachsenhelden, Dort, wo an Eurer eh'rnen, deutschen Mannesbrust Die Wogen feindlicher Gewalten einst zerschellten, Wo Ihr gedämpft des wälschen Feindes freche Lust. — ES rauschen geisterhast die deutschen Eichenwälder, Und tausend Ehrenlränze bieten sie Euch dar, Mit ihrem Laub zu schmücken all' die RuhmeSfelder, Wo Euch ein ehrenvoller Tod beschützen war. Da mag die alte Har ras-Eiche auch nicht feiern; — ES reget sich am sagenreichen Zschopaustrand, Und Körner'« Heldensaug will sich an Euch erneuern, Der einen RuhmeSkranz um Harras' Schläfen wandl G« sendet heute Euch, den tapfern Sawsensöhnen, Der tausendjähr'gen Eiche Wipfel einen Kranz, Um Eure fernen Heldengräber zu verlchönen; — Mög' tausend Jahre strahlen Eure« Ruhmes Glanz! f Ein junger Künstler, der Landschaftsmaler G. Frank aus Dessau, hat kürzlich eine Litho graphie bearbeitet, „Ansicht von Frankenberg", in der BrM von 61 Ctm.^ den Anblick von der Hochwarte aus auf Frankenberg, links bis zur Bunge'schen Mühle, rechts bis Schloß Sach senburg umfassend. Das Ganze ist eine recht wohl gerathene Arbeit, die einen trefflichen Zim merschmuck abgiebt und welche der talentvolle Zeichner in den letzten Tagen im Wege der Sub- scriplion in zahlreichen Exemplaren an den Mann gebracht hat. Eine kleine Anzahl weiterer Ab züge hat Hr. Frank der Roßberg'schen Buchhand lung übergeben, welche im Stande ist, das Bild zum Subscriplionspreis von 5 Mark auch weiter abzulassen. Da der Versandt nach auswärts auf Rolle erfolgt, so ist so manchem ehemaligen Frankenberger Gelegenheit geboten, sich mit die sem Bilde ein würdiges Andenken an unsere Stadt zu verschaffen. -s- Die noch immer anhaltende regnerische Wit terung erfüllt Stadt und Land nachgerade mit ernster Besorgniß Ober die durch sie brachge legte Ernte. Seit fast zwei Wochen sind die Erntearbeiten gestört und vielfach wird schon über Ueberreife und Auswachsen der Frucht ge klagt; auch den bei dem trefflichen Stande der Felder so günstiges Resultat versprechenden Kar toffeln droht durch die anhaltende Nässe ernst lich die Gefahr des Schwarzwerdens, — eine trübe Aussicht besonders für die Arbeiterbevöl kerung, von der sich viele einen wesentlichen Theil ihres Bedarfs selbst erbauen. -f Entgegen der Notiz, daß das Feuer inJr- bersdorf dmch Kinder verwahrlost sei, wie uns von glaubwürdiger Person auf der Expedition mitgetheilt iburde, kommt uns von Jrbersdors heule die berichtigende Meldung, daß die Ent stehungsursache zur Zeit noch unbekannt ist. — Unser Königspaar ist gestern vom Jagd hause Rehefeld über Dresden nach der Sommer residenz Pillnitz zurückgekehrt, in welcher das selbe noch mehrwöchigen Aufenthalt nimmt. — Der commandirende General des XII. (kgl. sächs.) Armeecorps, Se7 kgl. Hoh. Prinz Georg, beabsichtigt der am I.Septbr. auf dem Altmarkte zu Dresden stattfindenden Enthüllung des zu Ehren der gefallenen Dresdner Krieger errich teten Siegesdenkmals zugleich den Character ei ner größeren militärischen Feier zu verleihen und wird demnächst die diesbezüglichen Vorschläge Er. Maj. dem Könige unterbreiten. — Eine am Mittwoch auf Veranlassung des Stadtraths zu Meerane (behufs Berichterstattung über die gestern erwähnte, von der kgl. Kreis- hauptmannschast dahin gesandte Petition dasiger Handweber an den König) abgehaltene Versamm lung dortiger Fabrikanten hat beschlossen, den Stadtrath zu ersuchen, durch die Staatsregie rung bei der Reichsregierung befürworten zu wollen, dahin zu wirken, daß die Zölle auf aus ländische Waaren wesentlich erhöht und die Zölle für eingeführte rohe Garne zurückerstattet wer den, 'um dadurch den Export zu beben, und wei ¬ ter dahin zu wirken, daß ein Schiedsgericht für selbstständige Gewerbtreibende und Fabrikanten errichtet werde. — Nach bester Information kann der Dr. Anz. mittheilen, daß das kgl. Justizministerium die Wiederaufhebung der 5 detachirten Straf kammern Zittau, Meißen, Pirna, Oschatz und Annaberg, deren Lebensfähigkeit sehr zweifelhaft erscheint, in Erwägung gezogen hat. Ein defi nitiver Beschluß darüber ist aber noch nicht ge faßt worden, da auch Generalstaatsanwalt vr. v. Schwarze, welcher in den letzten Wochen ver schiedene Gerichtsbehörden inspicirte, einen Be richt noch nicht erstatten konnte. Sollte die Auf hebung thunlich erscheinen, so würde sie mit dem 1. Octbr. d. I. in Kraft treten. — In nächster Zeit wird eine weitere Strecke der Chemnitzer Pferdebahn, nämlich von der Nicolaibrücke ab entlang der Zwickauer Straße bis an die Grenze des Dorfes Kappel, eröffnet werden. Die Benutzung der Bahn seitens des Publikums ist eine äußerst rege. In London hat kürzlich eine Generalversammlung der Ac- tiengesellschaft stattgefunden, in welcher aus drücklich die gute Rentabilität dieses Unterneh mens consiatirt worden ist. — Wegen Zweikampfes (Schlägermensur) wur den dieser Tage zwei Leipziger Studenten zu je 4 Monaten Festungshaft verurtheilt. — Bei einem am Mittwoch Abend in Bau tzen aufgetroffenen und mehrere Stunden anhal tenden Gewitter schlug der Blitz in die Seidauer Vorstadt ein, wodurch mehrere Häuser abbrannten. — Die vom Stadtrathe zu Gera den dasigen Wirthen zur Beseitigung der Bierdruckapparate gestellte Frist ist abgelaufen, der Gebrauch der Apparate jedoch vorläufig weiter gestattet wor den, bis der Regierungsentscheid auf die einge legte Berufung eingegangen sein wird. Man hofft, daß das gänzliche Verbot derselben aufge hoben und die Angelegenheit in deni Sinne ihre Erledigung findet, wie in den übrigen Städten des Reiches, nämlich durch eine strenge Controls der Reinigung der Apparate. — Das Musikchor des schwedischen Husaren« Regiments König Karl XV., welches vor Kurzem in Dresden, Leipzig und Chemnitz mehrere Con« certe gab, besuchte an, Montag von Leipzig auS das bei Lützen, auf dem Schlachtfelde vom 6. November 1631, gelegene Gustav-Adolf-Denkmal, und ließ an der Stelle, wo der heldenmüthiae Schwedenkönig seinen Tod fand, einige ernste Musikstücke ertönen. _ TafleSgeschichte. Deutsches Reich. — Der Kronprinz Ü«s Reichs begiebl sich Ende, dieses Monats nach Süddeutschland zur 3nsvi««runa der bairischen unk müretemberMsch-n
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