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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 23.09.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-09-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188009233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18800923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18800923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-09
- Tag1880-09-23
- Monat1880-09
- Jahr1880
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M 224. — -c--., Dönuerstag, den 2L September ^MsaM^ Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Amtsgerichts und -es Stadtraths zu Frankenberg. ,^n> 11 , ", W L88V. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends für den folgenden Tag. — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags 10 Uhr. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis vierteljährl. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 H. Inserate werden mit S Pf. für die gespaltene Corpuszeile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnseratenbetrag so Pf. Com- plicirte oder tabellarische Inserate nach Uebereinlommen. and. 1880. von Weiffenbach. Z )as Er Nächsten Montag, als den 27. dieses Monats, von Vorm. S Uhr ab sollen im Auctionslocale des hiesigen Künigl. Amtsgerichts verschiedene s zu 10 ist IL. BekanntmachuNs. Nachdem wiederholt wahrzunehmen gewesen, daß der Vorschrift in tz 6 des Gesetzes vom 18. August 1ß68, wonach Hunde außerhalb von Häusern, Gehöften oder sonstigen geschloffenen Localitäten ohne die für das laufende Jahr gültige Steuermarke am Halsbande nicht frei umher laufen dürfen, bisher nicht gehörig nachgegangen worden ist, so wird die genaue Befolgung dieser Bestimmung hiermit nachdrücklichst einge schärft und darauf hingewiesen, daß die Hunde, welche ohne Steuer marke am Halsbande betroffen werden, durch den Caviller wegzufangen und die betreffenden Besitzer, insoweit keine Steuerhinterziehung vorliegt, auf Grund tz 7 des obangezogenen Gesetzes um Drei Mark — - Geld zu bestrafen sind. Königliche Amtshauptmannfchaft Flöha, am 14. Septbr. Doch sollen nach glaubhaften Aussagen in dem Oelsnitz-Lugau-Gersdorf-Hohendorfer Revier ge gen 1000 Arbeiter noch ihr Brod finden können. Bereits hat man angefangen, auch an den Sonn- und Festtagen die Schichten zu verfahren, so daß dadurch, den moralischen Schaden dieser Maß nahme abgerechnet, der Verdienst ein wenig ge stiegen ist. Der monatliche Schichtlohn eines Häuers beträgt durchschnittlich 60—70, doch er klettern einzelne die Höhe von 100 M. — An Baulichkeiten für die bereits gemeldete Garnison hat die Stadt Riesa folgende zu be schaffen: Kasernevient für 400 Unteroffiziere und Mannschaften, sowie für 300 Pferde, 1 Arrest local mit 4 bis 6 Zellen, 1 Reithaus, 8 Mon- tirungs- und Geschirrkammern, 1 Geschützschup pen für 18 Geschütze, 1 Pulverhaus, 1 Schup pen für ca. 50 Fahrzeuge, 1 Unterrichtsplatz für ca. 100 Mann, ferner Schmiederei und Schlosserei, Lazarethraum für 20 Mann und mit mindestens 10 Betten, Turngeräthe mit überdecktem Raume, für etwa 22 Offiziere und 3 Militärbeamte wohnliches Unterkommen. Die Herstellung dieser Baulichkeiten dürfte einen Auf wand von nahezu 300000 M. erfordern. Die event. Gegenleistung des Kriegsministeriums kann bis jetzt noch nicht ziffermäßig fest angege ben werden, so viel ist jedoch mit Bestimmtheit zu erwarten, daß die Anlagen sich verzinsen und finanzielle Opfer der Stadt durch die Garnison nicht zugemuthet werden. — In Freiberg ist am Sonntag das nezze Theater eingeweiht worden. — Wie noch erinnerlich sein wird, wurde vor mehreren^ Monaten in Dresden ein Offizier der Ronde, der gegen Mitternacht einen Soldaten nach dem Nachtzeichen gefragt hatte, dabet von einer Anzahl Leuten bedrängt und als er ge zwungen war den Degen zu ziehen, ihm van dem Handarbeiter Peege sogar der Degen zekbrochSn. Peege, der als Ulan gedient hat und noch dem Landwehrverbande angehört, wurde alsbald er mittelt und verhaftet und am 20. d. vom Dres dener Schwurgericht wegen Theilnahme rc. an einem Aufstande, bez. Landfriedensbruchs und gewaltthätigen Widerstandes gegen Vollstreckung-« beamte als Rädelsführer zu 1z Jahren Zücht' Haus, 3 Jahren Ehrenrechtsverlust und Stellmig unter Polizeiaufsicht verurtheilt. — Das Reichsgericht hat entschieden, daß im Strafprozeß die Untersuchungshaft höchstens in derselben Zeitdauer, wie sie wirklich verbüßt ist, auf die Strafe angerechnet werden darf. Ebenso hat der höchste Gerichtshof entschieden, daß das Einschlafen- von Geschworenen kein Revisions grund ist. Bei einer Sitzung des Schwurgerichts in Tilsit hatte ein Geschworener zeitweise so fest geschlafen- daß er der Verhandlung nicht ununter brochen Hatte folgen können; der Verurtheilte glaubt» nun, daß aus diesem Grunde der Wahr spruch, zu welchem Jener mitgewirkt, als nichtig anzusehen sei. Diese Behauptung, sagt das Reichsgericht, ist nicht geeignet, die Revision zu begründen, da das Gesetz nur die ununterbrochene phMche Gegenwart der gesetzlich erforderlichen Zähl von Geschworenen in der Weise fordert md fordern kann, daß durch dieselbe dieRechts- reständigkeit des Verfahrens bedingt ist, wogegen es der Gewissenhaftigkeit der Geschworenen an- -eim gestellt ist, daß sie die Pflichten der Ge- chworenen, wie es der vdn ihnen geleistete Eid 8 288 der Strafprozeß-Ordnung) ihnen auf erlegt, getreulich erfüllen, daß sonach auf die Behauptung, ein Geschworener habe seine Amts pflicht durch Mangel an Aufmerksamkeit oder zeitweises Schlafen verletzt, die Revision nicht ge stützt werden kann. TageSgeschichte. Deutsches Reich. — Kaiser Wilhelm ist durch ein leichtes Un wohlsein, das er sich durch Erkältung bei den Manövern der letzten Woche zugezogen, das aber deinen Anlaß zu Besorgniß giebt, behindert, den etzt bei Köln stattfindenden Cavalleriemanövern KiMvohnen, zu denen er sich am Sonntag be- en für l88Ü. r, un- rsenden sondern it nicht ise noch r aber en: Zucke,» kühler, Värm- er, ngen. burts- ist der u em- OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 21. September 1880. -s An Stelle des nach Dorf Wehlen bei Pirna versetzten Herrn Pastor vr. xd. Fernbacher in Seifersbach ist vom Kirchenvorstand daselbst Herr Pastor Karl Ernst Neldner in Helbigsdorf bei Freiberg gewählt worden. -s Das Chemnitzer Schwurgericht hat gestern in geheimer Sitzung den von hier gebürtigen, 50 Jahre alten und bereits 14 Mal wegen ver schiedener Vergehen — darunter allein 4 Mal wegen Nothzucht mit Zuchthaus — vorbestraften Ctgarrenarbeiter Karl Augvst Liborius wegen vollendeter und versuchter Nothzucht zu 10jäh- riger Zuchthausstrafe und 6jährigem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurtheilt. — In Chemnitz sind mehrfach Entschädigungs gelder für kürzlich gehabte Einquartierung nicht beim Quartieramt erhoben, sondern dem Vor sitzenden des Ausschusses für die Christbescheerung armer Schulkinder zur Erhebung überwiesen worden. — Die Gemeinde Mülsen St. Michael feierte am 16. d. das Fest der Glockenweihe; am 15. wurden die alten Glocken, von denen eine das ehrwürdige Alter von 447 Jahren erreicht hatte, zum letzten Male gelauten. — Aus dem westlichen Kohlenbecken Sachsens schreibt man dem Freib. Anz.: Die Geschäfte gehen so leidlich, wenn auch die Nachfrage nach dem „schwarzen Golde" wieder eine etwas ge ringere als vor einigen Wochen geworden ist. Gedenktage aas großer Zeit. 22. September. Das Hauptquartier des Kronprinzen von Sachsen in Grand-Tremblay errichtet. 23. September. Festung Toul von Truppen de« Großherzogs von Meck- lenbnrg-Schwerin genommen. 109 Offiziere, 2240 Mann gefangen, 197 Broncegeschütze rc. erbeutet. — Die sran- zäsische Regierung erklärt, Paris werde sich eher unter den Mauern begraben lassen, als auf die deutschen Bedin- gungen eingchen. »ldt. xlüek- doost Pfandgegenstände, unter Anderm 1 Bohrmaschine, 2 Schraubisnstöcke, 1 Ambos, 1 Blasebalg und anderes Schmiedehandwerkszeug. meistbietend versteigert werden, was hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gArachtMrd. O Frankenberg, am 21. September 1880. A Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts das. Grützner. Realschule ;n Frankenberg. Anmeldungen zu der Aufnahmeprüfung, welche eventuell den 4. Oktober stallfinden wird, nimmt der Unterzeichnete noch bis zum 24. d. M. entgegen. Dr. BvkoItL«, Realschuldirector. Die geehrten auswärtigen Abonnenten ersuchen die Neubestellungen aus das 4. Quartal unsers Blattes bald bei den betr. Postanstalten erfolgen zu lassen, um Unterbrechungen in der Zusendung zu vermeiden. Die Expedition des Frankenberger Tageblattes.
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