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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188102183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-02
- Tag1881-02-18
- Monat1881-02
- Jahr1881
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4V. Freitag, Fe-Mr ». «. Bor- Pestalozzi zu bewahrheiten: „Der Tod ist ein Augen- 5r. sodill«: irrrart«». . Taz. Ncg» IttnI-lMrlich ! ff. r>° U,.. mouaptch oo M.. Ma-M». 'M PesiellUN««n nehmen all« Post- änhalten. Postbotin >md die «u«oab-- yffev d" r-«e- t>la!k«2 a». Diejenigen Eltern, welche WWen, daß ihxe mnder >M Ä eine DM Schulabteilung besuchen, werden hierdurch veranlaßt, die Ilebermeldtingfy bi» zmfl »ff S-bWar in der Expedition des Unterzeichneten (Bürgerschulgebäude, Zimmer Nr. 3, parterre links) zu bewirken. Sprechstunde: Täglich 11—12 Uhrl -tegenhö-e t» wo» . v. Regen. . v. Schnee. rzstunde «es-Woche »ttdinv. bellaitsche Bek-uutmachnna. Stamm-Mannschaften des hiesigen Landwehr-Bataillons, Truppcnbesatzung im Orte, syll auf die Zeit vom 1. April 1881 bis mt 31. Marz 1882 im Wege der öffentlichen Submission verdungen Sein erster Verdienst. Berliner Ski»- von Max «retzer. Christoph Dulderling stand an einer Straßenecke, und überlegt« soeben zum hundertsten Male, ob er sich recht» oder links wenden sollte. Eigentlich fand er die ses lange Ueberlegen selber zwecklos, denn die Per spektive rechts schien ihm ebenso trostlos, wie sie ihm links grau in grau vor Augen lag. Und doch erinnerte ihn etwas fortwährend daran, daß es endlich Zeit sei, einen Entschluß zu fassen, und diese» etwa« war da« Knurren seines Magens. Christoph Dulderling hatte Hunger. Ec konnte sich nicht entsinnen, je eine ähn liche Leere in seinem Magen verspürt zu haben, denn es war dat erste Mal in seinem Leben, daß er einsam in einer großen Stadt stand, ohne Freund, ohne Heim und ohne einen Pfennig Geld — ohne «ine liebende Seel«, an die er sich in sein« Rot hätte wenden können. „«ist du Gottes Sohn, so hilf dir selber!" da» «ar da» ganze in Worten auSgedpückte Erbteil, das Dulderling« Bat« seinem Christoph Hinterlies, als er vor drei Tagen als Schulmeister eines unansehnlichen Dorfe« in der Uckermark sich schwelgend nach der Wand umdnhte, um den Ausspruch seine» große« Lehrmeister« Znr Eröffnung des Reichstags. In Deutschland sind wir in betreff schwungvoller und poetisch ausgeschmückter Thronreden, wie man sie m anderen Ländern abzufassen liebt, niemals verwöhnt worden , denn schmuckloses , geschäftsmäßiges Wesen bil- dete bisher immer die Signatur unserer Parlaments- eroffnung. Auch diesmal ist man hiervon nicht abge- gangen, w, die Thronrede, welche Graf Stolberg-Wer- mgerode, als Vertreter des Reichskanzlers, am Diens tag im Weißen Saale des königlichen Schlosses zu Ber lin verlas, ist nur eine trockene Aufzählung der bereits vorgelegten und noch vorzulegenden Gesetzentwürfe. Ein Aufschluß über die Absichten und Pläne der Regierung auf dem ,o stark verwirrten Gebiete der innern Politik w,rd nicht gewährt, denn die Rede beschränkt sich in sehr markanter Weise darauf, längst bekanntes zu wiederholen. Im Eingang wird gesagt, daß die verbündeten Regie rungen in den bisher erreichlen wirtschaftlichen und finan ziellen Resultaten die Aufforderung erblicken, die Grund gedanken jener Reform zur Durchführung zu bringen und auf diesem Wege nicht nur die finanzielle Selbst ständigkeit des Reiches anzustreben, sondern auch den Bundesstaaten weitere Mittel zu gewähren zur Umge staltung ihrer Besteuerungsverhältnisse, zur Minderung drückender Abgaben und zur Verbesserung der Lage der arbeitenden Klassen. Das ist viel auf einmal, und muß man sich darum doppelt wundern, daß uns die Rede völlig verschweigt, wie man diese „weiteren Mittel" auf zubringen gedenkt. Von weiteren Steucrplänen wird nicht eine Silbe erwähnt, ja selbst von denjenigen Steu ern, welche schon lange in der Presse diskutiert wurden, hat man eine, die Wehrsteuer, nicht angeführt oder an zuführen vergessen. Eine Vermehrung der Einnahmen wird von den Regierungen nur durch eine neue Ord nung der Stempelgesctze und der Brausteuer erstrebt. Dem Wunsche der Liberalen, eine Erhöhung der Brau- Frankenberg, am 1b. Februar 1881. , Die Dir e k t ionder Bürgerschulen. Engert. unveränderter Gestalt erscheint die Vorlage hetreffs zwei- jähriger Etatsperioden wieder und dürste dieselbe dies mal chensowemg Freunde als in der vorigen Session fin den. Vielleicht dürfte der Reichstag den dritten M des Gesetzes, die Verlängerung der Wahlperioden, selbst ständig von den Heiden anderen, für alle Parteien gleich unannehmbaren Forderungen in Beratung nehmest, dH diese Verlängerung allseitig, nur mit Ausnahme der ra dikalen Elemente, immer dringender gewünscht wird. Der letzte Passus der Thronrede befaßt sich mit der auswärtigen Politik und wird nicht verfehlen, im Jn- und Auslande große Befriedigung Hervorzurusen. sa Offerten bi» -UM »kl« FebWqr MYS» Mr versiegelt un Büreau des Bezirks-Kommandos abzugehen, woselbst ch von heute an hi- Bedingungen zur Einsichtnahme ausliegen. Frankenberg, am 31. Januar 1881. > Königliches Bezirks-Kommando. Puscher, Oberstlieutenant z. D. zu bleiben gedenkt und auch wahrscheinlich auf den schon früher gehegten Plan der Altersversorgung der Arbeiter zurückgreifen wird. An die Spitze der positiven Förde rung des Wohles der Arbeiter wird deren Erwerbsun fähigkeit ganz im allgemeinen gestellt und weiter unten heißt es dann: „Die bisherigen Veranstaltungen, welche die Arbeiter vor der Gefahr sichern sollten, durch den Verlust ihrer Arbeitsfähigkeit infolge von Unfällen oder des Alters in eine hilflose Lage zu geraten, haben sich al» unzureichend erwiesen und diese Unzulänglichkeit hat nicht wenig dazu beigetragen, Angehörige dieser Berufs- klaffen dahin zu führen, daß sie in der Mitwirkung zu sozialdemokratischen Bestrebungen den Weg zur Abhilfe suchten." Angekündigt wird ferner noch das JnnungSgesetz und der längst erwartete Entwurf zur Versorgung der Hin terbliebenen von Reichsbeamten. In der Aufzählung folgt hierauf das Gesetz gegen die Trunksucht, dessen Vorlage mit dem Bedürfnis einer Ergänzung der be stehenden Strafgesetzgebung motiviert wird. In völlig Heilung sozialer Schäden im Wege der Gesetzgebung auch ferner nicht versagen tperdc. Diese Heilung werde nicht ausschließlich im Wege der Unterdrückung sozialistischer Aus schreitungen, sondern gleichmäßig auf dem der positiven Förderung des Wohles der Arbeiter zu suchen sein. Aus den folgenden Sätzen läßt sich nun herauslesen, daß Fürst Bismarck bei dem Unfallversicherungsgesetz nicht stehen hl. equardt. Theilnahme mscres ver- vernhard fiten Dank, ewahre Sie lsschlägen. urlitzsch. zlicher Liebe fern, welche üsse unserer n, Mutter hwägerin in mrdcn, sa tt innigsten r ähnlichen ebr. 1881. chne, chörigen. areix«. ag j1 Uhr weren Lei- Gottes in iter Gatte, nd Schwa- -rmeister Mer, id Freun- Meldung Die Be itag 3 Uhr ctenstraße, i br. 1881. Müller gen. steuer allein unter gleichzeitiger Steigerung des Branut- weinaufschläges eintreten zu lasten, scheint man demnach nicht willfahren zu wollen, ebenso läßt.sich nicht erkennen, ob die QuittUngs- und Stempelsteuer in ihrer Neuord nung eine annehmbare Form, wie früher, gewonnen hat. Die längste Ausführung in der Thronrede ist dem Uufallversicherungsgesetz gewidmet. Es wird hierbei daran erinnert, wie der Kaiser schon vyr zwei Jahren bei Eröffnung des Reichstags der Zuversicht Ausdruck gegeben habe, daß der Reichstag seine Mitwirkung zur häuslichen, friedlichen Familienlebens tauchten bei dem Gedanken an dies eine Wort vor sein« Seele aufs Das war ein Fest, von dem noch lange in der Erinnerurtg gezehrt wurde, wenn sein liebes gutes Mütterchen, ehe Ke ihrem Seligen voranging, «S durch ihre Sparsam keit vermocht hatte, Schulmeisters Haus durch die feier liche Ankündigung einer gespickten Hammelkeule Tage hindurch ist Aufregung zu versetzen. Wie schade nur, daß derartige Festesten im Jahre nur einmal vorkamen und sich mit mathematischer Genauigkeit an dem Tage zu wiederholen pflegten, an dem Herrn Dulderling 8gn. das sporadisch auflauchende Glück zu Teil wurde, seine erhabenen Bemühungen um das Wohl der Jugend, statt mit Versprechungen auf Roggenmehl, Sauerkraut und Torf, mit etlichen, Kleingeld belohnt zu sehen. O, Hammelbraten, Christoph hätte sein Leven da für gelassen! Und hier war er so billig — die ganze Portion nur SO Pfennige, wie große, rote Zettel es besagten. Für lumpige SO Pfennige kymte er hier das Buferst-Hungsfest einer glücklichen Erinnerung feiern und er hatte fit nicht, diese leidigen, lumpigen 50 Pfen- W«das A wkkich zum Lachen, und Chri- Are rbaMeinlich diesem Drängen Lufiwachen s«M innersten Gefühle in Sal- TöMcheS. Frankenberg, 17. Februar 1881. — Die vor einiger Zeit in der Schloßvorstadt zu Chemnitz errichtete Krankenstätion, eine Filiale des StaH- krankenhaüses, hat sich'als eine zweckmäßige Maßregel bereits so sehr bewährt, daß der Stadtrat eine Erwek- terung derselben in» Auge gefaßt hat. Es kommen da hin die leichter Erkrankten, beziehentlich dit Rekonvales zenten, deren längere Behandlung im Gtadtkränkcnhaüfe, wo deren Verwaltungsauswand ein kostspieliger ist, nicht nöthig erscheint. ' — Die Mitglieder des chemnitzer Baugewerkenv«- eins haben einstimmig beschlossen, von der Wiederäufrich- tung der Innung abzusehen, da nach dem dem Bundes räte vorgelegten Entwürfe den unter behördliche Kön- trole gestellten Innungen eine große Anzahl Verpflich tungen erwachsen, dagegen keinerlei Rechte, welche einen wirklichen Wert repräsentieren, zugestanden werden. Auf dem Boden der freien Vereinigung haben sich jedoch mehrfach wieder Innungen gebUdet, um die Interessen ihres Gewerbes zu wahren. Manche dieser neuen In nungen haben die Reisegeldunterstützung, welche den durch I88I. f>lick, der vorübergeht." Christoph Dulderling wollte verdienen. Das war sein erster Gedanke, al- er am frühen Morgen die Re sidenz betrat, in der er sich einen Lebensunterhalt zu «ringen hoffte. Er mußte verdienen, das war eine natürliche Folgerung de- Magenknurrens, da- immer auter und rebellischer wurde, je mehr wir ihn bei un trer ersten Bekanntschaft an jener Straßenecke mit der grübelet beschäftigt sinken: „Rechts oder MS gehen, ms ist hier die Frage!" Der Teufel muß manchmal seine rechte Freude dran haben, arme verlassene Menschenkinder in ihrem Un glück durch allerlei kleine Zufälligkeiten, die wie zum Poffenspiel geschaffen scheinen, so recht aus der Tiefe feiner schwarzen Herzens zu verhöhnen. Die erste dieser kleinen diabolischen Bosheiten leitete isversicherung eitervcrs.-Ge- mit sehr er- rsichen wer- Zff. 8vb V. i. le. m hier nach oen und Be- «vohl. Febr. 1881. md Frau. erika wünsche d vielen Be iches Lebe- Febr. 1881. Wilde. r nach Ame- md Bekann- Christoph Dulderling au» dem Bratengeruch her, der ! urch die «öffneten Kellersenster der Speisewirtschaft u seinen Füßen zu ihm herau-dryfig und eint heiße ille Sehnsucht bei ihm hervorrief, dort unten ick tiefen ««Ude sein ganze» augenblickliches Leid btt einem gu- en Stück von einer Hammelkeule aus Mittuteü berges- en ,ü WaHch, HamHlbrW «lerer! chüren betreffs im Allg. u. mtcs Wiscon- is u. portofrei Lommissär der Staates Wis- «penhagen, S51) rüge ind billig zu Friedrich, r Straße. Amtsblatt -er Königs. Ämtshauptmannschast Hlöha, des Königs. Amtsgerichts vpd des Atadtrass zy FrankMM IsiseMt-Aukträae L^rne^ien außer der Berl»gS«rp«dition auch deren Zeitungsboten, -uSwätt» sämtlich« Bureau» und Mlialsttklen der Annonce«-SfluRUonff: Juvals Rudolf MoA - l h-as-nstetn L Äogler - Ambe L So. ,c. autzerdem in -l-ha Hr. Buchbinder Rudolf B°K. in Niederwiesa Hr. M-tmalwarenbLädler Tittmann.
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