Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188102183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-02
- Tag1881-02-18
- Monat1881-02
- Jahr1881
-
159
-
160
-
161
-
162
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
>g r z t Lnngcstr. 59, Laugestr. 59, Chemnitz Trtcotaaeu wr WSsche-BesStzl schettr«. eu Herr«»-, L««««- m» M«der-W»fch« »ach M«ch »der Prede. r c zögen «ertes )ran- igten wär- late» ande Ge- eichs zrif- ngs- dem eine AO auf uer, ZOO ein- r8 'en- der gen die oo- be- eu- !N r- e- thorst Für hnen- abge- i und Heuer» ch des Ne zu ch. den eShalb ütHer schädi- irinem i, den- mxauf me al- im >ß- »g :r- ut 's, >e- ist n, n- ' ' . ' ' ! > ' . ' «in ordenütches ehrliches Ntn-madlhen wird per 1. März gesucht. G. Kühnert,.Nicderlichtenau. — Der diesjährige deutsch« Turnlehrertag wird, wahrscheinlich in der Pfingstwoche, in Berlin stattfinden. Der berliner Turnlehrerverein, der älteste in Deutsch land, feiert zugleich seinen Lüsten Geburtstag. Oesterreich-Ungar«. — Im Lauf« der letzten Woche sind dem wiener deutschen Schulverein wieder namhafte Beiträge aus verschiedenen Gegenden Deutschlands zugegangen. Man wird demnächst abermals zur Errichtung mehrerer deut scher Schulen schreiten und zwar zumal in Galizien, wo das deutsche Element durch das dort ausschließlich herr schende polnische Uuterrichtswcsen zumeist bedroht ist. Auch in einige» Gegenden Siidtirols, die vom Roma- niSmuS bedrängt, sind, da nun genügende Mittel vor handen, deutsche Volksschulen in Aussicht genommen worden. , > — In Paris, wo bis vor kurzem noch deutsche Musik nur mit Skandal ausgenommen wurde, wird die erfreuliche Wahrnehmung gemacht, daß die Werke deut scher Tonkünstler mehr und mehr Boden gewinnen. Am letzten Sonntag war im Chatelet-Conccrt Wagners Wal- kyrenritt ein Gegenstand der Ovation von feiten des die weiten Räume des Hauses füllenden Publikums. England. — Die Königin hat es abgelehnt, die holländische Deputation zu empfangen, welche eine Bittschrift zu Gunsten der Herstellung der Unabhängigkeit Transvaals überreichen wollte. Die Bittschrift wurde dem Staats sekretär des Auswärtigen, Earl Granville, zugestellt. — Große Aufmerksamkeit erregt die jetzt in der Presse erfolgte Veröffentlichung von Vorschlägen, welche Rußland im Jahre 1876 der englische» Regierung über die Teilung der europäischen und asiatischen Türkei ge macht hat. Rußland wollte sich bis zum ägäischen Meere ausdehnen und Konstantinopel mit Thracicn zu einem Freistaate d. h. zu einem russischen Vasallenstaate ma chen. England sollte mit dem östlichen Teile von Af ghanistan, und Oesterreich dafür, daß die Donau, seine Lebensader, in russische Hände gelangte, durch Bosnien und Albanien entschädigt und Griechenland durch Epirus und Thessalien vergrößert werden. Man darf glauben, daß die Grundzügc dieses Teilungsplanes auch heute noch sür Rußland maßgebend sind. Der berliner Kon greß mit Bismarck an der Spitze konnte Rußland wohl zwingen, das Tempo seines Vordringens au das Mittel meer zu mäßigen, das Ziel selbst jedoch ist seit Pekers des Großen und Katharinas Zeiten immer dasselbe ge wesen und die russische Diplomatie wird cs nie aus den Augen verlieren. Lord Beaconsfield war ehrlich und klug genug, die Teilnahme an dem gegen Europa ge richteten Attentat abzulchnen. Es gab aber während des letzten russisch-türkischen Kriegs Leute genug, welche nicht daran zweifelten, Rußland bekriege nur aus Liebe zu den christlichen Bulgaren rc. die Türken und treibe em heiliges Werk. außerordentliche Befähigung durch , zwei Uatrn bewiesen, die 'registriert zu werden verdienen. Aus dem Pulver keller in JrkutSk sind SO Pud (L 161 Silogramm) Pulver und mehr als 100 Pud Blei, welche dem Kriegs- Ministerium gehörten, gestohlen worden. Auffallend hier bei ist besonders der Umstand, wie 1S0 Pud Materia lien aus dem Pulvcrkeller entführt werden konnten, ohne daß die Schildwache, die den Keller bewacht, etwas da von merkte. Eine Last, zu deren Fortschaffung mehrere Fuhre» gehörten, konnte doch unmöglich an der Schild wache vorbei geschleppt werden, ohne daß diese Ahnung von der Manipulation bekam. Noch auffallender aber ist jedenfalls das plötzliche Verschwinden von 1S00 Wag gons Sand, der zur Herstellung eines Dammes bei Odessa verwendet werden sollte und bereits unterwegs war. Zur Auffindung des Sandes ist von der Verwal tung der südrussischen Eisenbahn eine eigene Kommission entsendet worden. * Aus Petersburg, 14. d., wird gemeldet: Gestern wurde der Betrieb der auf dem Eise der Newa ange legten Eisenbahn Oranicnbainn-Kronstadt mit Gottes dienst, Festzug und Festessen eröffnet. Heute beginnt der Warenverkehr; täglich sollen fünf Züge zu zehn Waggons laufen ; die Lokomotive wiegt 800 Pud, jeder beladene Waggon 850 Pud (1 Pud ---- 16,3 Kilogramm). * Zu Anfang dieses Monats ereignete sich in Zeitz der gewiß seltene Fall, daß in einem und demselben Hause und demselben Stockwerke nnd, was die Sache noch interessanter macht, ani gleichen Tage in zivei Ar beiterfamilien Drillinge geboren wurden. Von diesen 6 Weltbürgern ist inzwischen einer gestorben, während sich die übrigen wohl und munter befinden. Man hat sich wegen einer Unterstützung an den Kaiser Wilhelm gewandt. * Die Diebe in Rußland haben in letzter Zeit ihre Schöfftngerlchtssihung beim hirfigr« Kgl. Amtsgerichte am IO. Februar 1881. Al« Schüsse» suugiertcn die Heeren: Rentier Schwartze und Bäckirmstr. und Rentier Nitzsche hier. Um sich vor Regen zu schützen, trat am 3. Oktbr. v. Ä. dec aus Waudeejchast sich befindende Schlosser Kart Friedrich Weigelt au« UnUrwiisinthal in die Wohnung der Johanne verehrt. Sch» Irr in SunnrrSdors ein. In dieser Wohnung sah Weigelt eine Taschenuhr an der Wand diiugcn nnd, da rr sich gerade in großer Geldverlegenheit befand, saß» er den Einschluß, solche zu annek tiere». Um seinen Plan in Ausjührung zu bring,», suchte er die Schiller durch die Bitle, ihm rin Gla« Wasser zu holen, au« der Stube zu eutsernen. Während deren Abwesenheit nahm Weigelt die Uhr an sich und versetzte solche in einem annabtrger Psandge- schlifte sür 8 M. Einig- Wochen später durchreiste Weigelt Lichlen- wald« und entwindrte hur einen an einem Feldrain liegenden, dem Dirnstknrchte Göthel daselbst gehörigen Winterrock im Werte von etwa 18 M. Auch diesen Rock veränßerte er bei einem Psandlei- her sür 2 M. Were» beider Tiebstähle wurde Weigelt zu 8 Wo chen Gesängni» verurteilt. Bei Gelegenheit de« am 6. Jan. d. I. im obern eber«dorfer Sasthase abgehobenen „Jnngserutanze«", verbunden n>il „Bockbier- sest", wurde Iuliu« Metzler in EberSdors vom Fabrikarbeiter Karl Friedrich Förster, gen. Reichelt, an« Hilbersdors mehrsach ohne. Beranlaffung geschudt. Metzler verwies Förstern diese Ungehörig keit, worüber »doch Letzterer in Zorn geriet, Metzlern an der Brust saßt«, aus Stühle ui,verdrückte und mit einem Bierglas in« Ge sicht schlug. Der Schlag hatte an Metzler» unmittelbar über dem linken Auge eine blutige Berletzung verursacht. Wegen „gesährli- chn" Körperverletzung wurde Förster mit 3 Monaten Gesängni« bestraft. ' , Einige Tage vor dm 12. Dezbr. v. I. kam der Handarbeiter Karl August Bach au« Mühlbach zur verehel. Handarbeit,r Enge in Auerswald: und teilte derselben mit, daß er ein probate« Mit tel beziehentlich Pulver wisse, was gegen die Trunksucht helfe und womit sie ihren trunksälligen Ehemann kurieren könne. Die Luge schenkt: dem Glauben und bestellte sich ein derartige» Pulver. Am 12. Dezbr. kam Bach anderweit zu der in der AmtSschänke zu Auer«- walde arbeilendeii Eng, und teilte derselben mit, daß er ein Pulver besorgt, solches bei ihrem Bruder emaelegt habe und daß da»selbe 70 Pf. koste. Die Enge zahlte dein Bach diesen Betrag; e« stellte sich aber heraus, daß Bach ein Pulver an beiressenden Ort über haupt gar nicht eingelegt hatte und der Enge die 70 Psg. abge- schwitidtlt worden waren. Bach wurde daher wegen Betrug« mit 2 Tag,» Gefängnis bestraft. Während der Restaurateur Hosmann hier am 7. d. M. in sei nem Lokale mit Putzen von Spielkarten beschäftigt «ar, traten bei ihm zwei „reisende" Kestner ein und sprachen ihn um Unterstützung bez. um Kondition an. Beim Sntftrnen an« der Gaststube ent- wendete der eine Kellner, der schon mehrsach bestrafte Loui« Schnei- der au« Niederleupten, eine auf einem andern Tische liegende noch iemlich gute Spielkarte im immsährin'Werte von OOP», und ver- auste solche alsbald auf einer hiesigen Herberge fttr 20 Pf. We gen diese« Diebstahl« wurde Schneider zu 4 Tagen Gesängni» verurteilt. Ohne im Besitze ein,« Gewerbeschein« zu sein, wurde der Na- gllschmied Friedrich Loui« Wirth au« Markersbach am 1. d. M. im Orte Sachsenburg beim Hanfieren mit Western betroffen, zur Anzeige gebracht und heute wegen nnbefugten Gewerbebetriebe« in. Umher,iihen mit 60 M. an Geld <v. 6 Tagen Haft bestraft. In der Nacht zum 24. Dezbr. v. I. stahl der Schmied und Tagearbeiter Karl Friedrich Brunner au» Altenhain au« einem unverschlossenen Geschirrschuppm de» ErbgerichtSbefitzer« Trink« in Nitderwies, 2 Stück alle eiserne Wagenradreiftn. ES wurde ihm eine Grsäugnisstrase von 1 Woche zuerkannt, in Ansehung de« Diebstahl» ,ine» Schiebebock» aber, dessen er gleichzeitig mit b,schuldigt war, irsolgte seine Freisprechung. Vermischtes. * Aus Bern wird der Köln. Ztg. unterm 14. d. ge meldet: Das eidgenössische Postdepartemcnt hat heute die Nachricht von cincm schrecklichen Eisenbahn unglück erhalten, das sich am Eingänge des Mont- Cems-Tunncls bei Modane infolge eines fast 400 Me ter langen Schnccsturzes ereignet hat. Nähere Angaben fehlen noch, nur vernimmt man, daß die ganze Strecke vonWagentrüminern, Holzsplittern w. bedeckt sei und daß viele Menschenleben zu beklagen seien. Es soll das größte Eisenbahnunglück sein, das jemals auf dem enro- päischcn Festlandc stattgcfundeu hat. * Betreffs des Verkaufes des berliner Witzblattes „Wespen" an den Verleger des „Kladderadatsch" teilt man noch mit, daß von dem erheblichen, hunderttausend Mark übersteigenden Kaufpreise Julius Stettenheim, als der intellektuelle Begründer dieses Witzblattes, die Hälfte erhalten hat, trotzdem derselbe ein juristisches Besitzrccht an den „Wespen" nicht hatte. * Der Generaldirektor der Schlesischen Feuerver- sicheruugs- und Lebensversicherungs-Gesellschaften, Her mann Heller, ist gestorben. Da derselbe de» doppelten Gehalt eines preußische» Ministers bezog — etwa 70000 M. —, so war der Aufsichtsrat, als er vier Stunden nach dem Tode des Direktors zu einer Sitzung zusammentrat, im Besitze von vierundzwanzig Bewer bungen. Sein Nachfolger wird aber wahrscheinlich nur den vierten Teil dieses Gehaltes zugebilligt erhalten. * Der Oberbürgermeister in Paris ist ein kleiner König. Die Zahl der städtischen Beamten beträgt 29 000, die Summe der Gehalte 49 Millionen. In diesem Jahre werden für 32 Millionen neue Bauten ausgc- fuhrt, im vorige» Jahre kosteten die Schulbauten allein 40 Millionen. Die städtische Schuld beträgt 990 Mill. empfiehlt sein großes Lager von englische« «. fSchs. Gardinen, Stickereien, Vuntev PercaleS zu Kleidern und Hemden, Kleinere Lokalnachrichte«. Die Polizii ergriff heut, einen freche» Bettler in hiesiger Stobt, vir ein« Tischdecke b,i sich führte, wilche er, ohne zu sra- om, an sich genommen hatte. Er kam daher hinter Schloß und Riegel. MM Mark Kassengelder sind auf Güter zu 4j 8, bei vorzüglicher Hypothek zu 4j A auszuleihen und werden Gesuch« vermittelt durch Heinr. Pöland in Hainichen. - ISI — schen, erhielt gestern von dem Minister des Auswärtigen Versicherungen »er friedlichen Ustchttn det Pforte. Gleiche Versicherungen find dem Vernehmen nach aus Athen eingelangt. Hie Botschafter enthalten sich jeder Unterhandlung bis ziir Ankunft des Grafen Hatzfeld. Afrika. — Die Engländer selber berichten aus dem jüngsten Treffen mit den Boers in Transvaalland, daß die Boers- scharfschützeu alle englischen Offiziere sofort beim Beginn der Schlacht erschossen haben. Das Feuer war so mör derisch, daß die englischen Kanoniere fast gar nichts nütz ten, da dieselben alsbald getötet wurden. Von mittags bis abends war die Schlacht nur ein Schützenkampf. Die Boers waren gedeckt; dieselben stürmen niemals, sondern feuern auf 6- bis 700 Aards. Die Lage der englischen Truppen war am Abend eine verzweifelte. Der Ueberrest verdankte sein Entrinnen nur der Finster nis. Die Engländer mußten die Verwundeten liegen lassen, und selbst am nächsten Tage konnten sie dieselben nicht holen. Hätten die Boers des Abends den Fluß übergang besser bewacht, so wäre nicht ein einziger Eng länder entkommen. Die Boers behandelten die Ver wundeten, welche die ganze Nacht auf freiem Felde zu brachten, gut und ließen sic auf Wage» mich Newcastle bringen. — Während von einer Seite das Gerücht von einem Fenierkomplott, durch welches das Schloß Windsor in die Luft gesprengt werden sollte, als gänzlich erfunden bezeichnet wird, wird andererseits gemeldet, daß in Windsor eine außergewöhnliche Militärwache aufgestellt ist und polizeiliche Maßregeln zum Schutze des Schlosses getroffen sind. Spanien. — Die Tochter des Königspaares wird nun den Ti tel „Prinzessin von Asturien" erhalte», wozu bekanntlich der frühere Mmisterpräsidmt EanovaS aus Rücksicht auf die älteste Schwester des Königs, welche bisher diesen Titel führt, seine Zustimmung verweigert hat. — Der Ministerrat hat beschlossen, sämtliche im AuSlande beglaubigte diplomatische Vertreter Spaniens aufznfordern, ihre Entlassung zu nehmen. Türket. — Aus Konstantinopel wird vom 15. Februar gc- nieldet: Der britische Botschafter bei der Pforte, Gö- LvtodsupLplvrv in Rollen und Bogen, k»v8- paplvr und kLllSlowVLllä halte stets vorräthig. »»««-Papierhandlung. Ro«lea«r-S1offe», i Rouleaux-Kauteu, , Sa«lc« s Acage« ««n Man- ^clcl>e«at« für Herren nnd Damen,
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode