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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 25.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188103252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-03
- Tag1881-03-25
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- Jahr1881
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iv. »Mnt lD<», mit «ui»-»«- d-r und gtlltas«, -b-ild, für dm I°l- . gmbm Lag. PrcU »NrtelWiNch l Ml do Pf,., monatlich »o Pf,., «injrl-Rm. , Pf,. vchrllungm n-hm-n all- Post, anstoltm, Postboten und dfe «u-sabe- st-llm de» ra,-- dlall-S an. 1881. Freitag, den 25. Mn. ezirksaE^ > Jnfemte werd« ach, » Pf,, ft» d»« zefdoltme «orpui. teile ierechnet. ' «-Inster Jnf-rat-n- , betrag, so Pf,. «ompltjtertauuttstb- b-llartsch« Inserat« nach besonderem r««f. Inseraten-Snaah»- sitr dte jetoelttge «bend-Nnmmer bi« »«mittag lo Uhr. Amtsblatt der Lönigl. Amtshauplmannschaft Flöha, des Kömgl. Amtsgerichts und des Stadlrats M Frankenberg. Inserat-Aufträge übernihmenaußer.der BerlagSewedition auch deren Zeitungsboten, auswärts Mtliche Bureaus und «nnnne-n.Slveditianen: Jnvalidendanl — Rudolf Mosse — - Ha-s-Nst-tn L «f-gler - B. 1>. Laube L So. ,c. augerdem in »I-Ha Hr. Buchbinder Rudolf Ottman«. Die geehrten auswärtigen Abonnenten die Re»tbestellungen auf daS Ä. Quartal «nsers Blattes gefälligst bald Sei den betreffenden Postanstalten erfolgen zu laffe«. Nie orpeöltioil äes kraakellbürger lüFvdlLttes. -v . . Auctiousvekanutmachuftg. In dem Grundstück des Herrn Appreteur Wenzel Schubert hier im sog. „AalNuier souen Montag, de« 4. April ds. IS., . , Borm. 1» Uhr zwei eiserne Waarenpreffen, eine Waarenmattgel und eine Dampf maschine von S Pferdekrast mit Zubehör und Transmission gegen baare Bezahlung meistbietend versteigert werden, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Frankenberg, den 23. März 1881. Das Königliche Amtsgericht daselbst. Wiegand. Gr. Holz-Auctio«. Künftigen Montag, den S8. d. M., von früh 9 Uhr an sollen im Gast hofe zu Gersdorf die auf Gersdorfer Forstrevier aufbereiteten Hölzer, als: im langen Streifen Äbth. SS und SS 5 birkene Klötzer von verschiedener Stärke und Länge, 300 fichtene Derbstangen v. 8 bis 14 em Unterst., 500 fichtene Reisslängen v. 4 bis 7 em Unterst-, 3 Rmtr. birkene Brennscheite, 2 - weiche Brennschette, 2 - harte Brennknüppel, 4 - weit' "" 1,o° Wllhdrt 0,°° - ia 7 birkene Klötzer v. 11 bis 3 erlene - v. 17 - 8 eichene - v. 14 - 2 Rmtr. harte Brennscheite, 1 ° - Brennknüppel, 2,°° Wllhdrt. hartes Brennreißig , und im Hammerbusch Abth. M . 4 Klötzer von Kirschbaum von 17 bis 35 em Oberst., Abis 5 m Länge, 1 weißbuchenes Klotz - 24 em Oberst-, 2„ m Länge, 328 Stück eichene Korbhölzer von verschiedener Stärke und Länge, 1 Rmtr. Kirschb.-Brennschcite, 4 - harte Brennknüppel, 19,,, Wllhdrt. hartes Reißig . . einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den bei Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Forstrevierverwaltung AvttSdokf, am 21. März IM^, Meitzner. . hartes Brennreißig, weiches Brennreißig, M - Oberst, vez. Mittenst., 5 bis 8 m Länge, Zur Frage der indirekte« Besteuerung. In Kürze haben wir bereits der dem Reichstage jetzt vorgelcgten Gesetzentwürfe der Brau-, Stempel- und Wehrsteuer wie der dieselben begleitenden, die Borzüge des indirekten SteuershsteMs vor dem direkten zusammen fassenden Denkschrift Erwähnung gethan, welche den Reichskanzler selbst zum Verfasser haben soll. Es ist für Freund und Gegner interessant und wichtig, dieses Schriftstück objektiv zu prüfen, dessen wesentlicher In halt folgender ist: Die verbündeten Regierungen sahen, daß Deutschland in der Entwickelung der indirekten Steuern hinter den anderen Großstaaten weit zurückgeblieben war' und darum suchen sie seit einigen Jahren dieses System weiter auszubilden. Mit dem Zolltarif- und dem Tabat- steuergesetze von 1879 ist nur der Anfang gemacht worden, der noch keineswegs zu einem befriedigenden Ziele ge führt hat. Als Vorzüge der indirekten Besteuerung werden angeführt: Die Einfachheit der Erhebungsweise, die Entbehrlichkeit des Exekutors und der Pfändungen, die' Selbstbestimmung des Steuerzahlers bezüglich der Zeit und des Maßes seiner Besteuerung, „ihre ausgleichende „Wirkung, vermöge deren der indirekte Steuerdruck in „stets beweglicher, den örtlichen Verhältnissen und Han- „delskonjtmkturen sich anpassender Weise auf alle diejenigen „Personen sich verteilt, welche von der Produktion bezw. „der Einfuhr an bis zum Konsum hinsichtlich des Steuer- „objekts in Frage kommen. Während die direkten Steuern „meist in Unbeweglichkeit ganz und unabschiebbar den „Steuerpflichtigen dauernd belasten und mit Pfändung „bedrohen, wird dte indirekte Abgabe zwar auch zunächst „vom Steuerschuldner entrichtet, dieser vermag aber be- „züglich inländischer Erzeugnisse seine Steuerauslage ganz „oder teilweise von seinen Abnehmern wieder einznziehen; „bezüglich der aus dem Auslande ausgeführten Steuer- „objekte aber trägt das produzierende Ausland die Steuer „ganz oder tcilweis u. s. w." Die Denkschrift wieder holt auch die Behauptung, daß die indirekte Steuer eine in Betracht kommende Preissteigerung nicht hcrbei- führc. Den Vorzügen, welche man den direkten Steuern zuspricht, mißt sie nur „theoretischen Wert" bei, da die. finanzielle Leistungsfähigkeit nicht in gleichem Verhältnis I zum Einkommen steht. Demungeachtet aber denkt man nicht an sofortige Beseitigung der direkten Steuer», I auch nicht daran, von der Einführung sich nötig machen der neuer direkter Steuern abzusehen (l), welche, wie die Wehrsteuer, „vom Standpunkte ausgleichender Gerechtig keit aus gefordert werden". Der Umstand, daß in den andern Großstaaten dre indirekte Besteuerung in weit höherem Maße nutzbar gemacht worden ist, als bei uns, spricht jedenfalls dafür, daß man dort von der Trefflichkeit dieses Systems über zeugt ist. Während das deutsche Reich aus indirekten Abgaben nur ca. 467 Millionen einnimmt, erfreute sich Frankreich einer demgemäßen Einnahme von ca. 1579 Millionen, Großbritanien und Irland von ca. "1090 Millionen, Rußland von ca. 1205 Millionen, die Ver einigten Staaten von Nordamerika von ca. 1355 Mil lionen. Und während in Deutschland von den indirekten Steuern nur 10,4 M. auf den Kopf der Bevölkerung entfallen, ist dieser Betrag für Rußland 14,1 M., für Oesterreich 16,4 M., für Italien 16,7 M., für Amerika 26,3 M., für England 31,6.M., für Frankreich41,7 M. Ganz besonders wenig werfen in Deutschland die Unterwegs. Novelle von Karl W. He in au. (Schluß.) Die junge Dame war nach B. gereist, das auch mein nächstes Reiseziel war; B. aber war der Endpunkt der Eisenbahn, folglich mußte sie in der Näbe davon aus irgend einem Gute leben, und da ich dieselbe Ge- gend, deren Kreisstadt C. war, besuchte, so hoffte ich, wenn nicht durch Zufall, so doch durch meinen Onkel, d-r ja alle Gutsbesitzer d-r ganz-n Umg-g-nd kennen mußte, das Weitere zu erfahren. „ Was ich damit eigentlich erreichen wollte, das über legte ich mir nicht; verliebt war ich zwar ganz gehörig, dies war doch aber noch kein Grund, einer Dam« vur t«°t nachzusorsch-n; schließlich sind lieben und betraten durchaus «och keine verwandten Begriffe. So fuhr ich denn durch -ine flache langweilige Gegend von dannen, langte nachmittags in B. an, wo ich einen Wagen nahm, der mich auf das Gut meine-Oheims bringen Der Weg führte entlang einer prächtigen Eichrnallee; aufbeiden Seiten behüten 'sich schimmernde, von.uN- zäMen Waffervögeln belMe See« aus, deren Schilf flch regungslos ind-rTief-witders^ nach' ein- stündiger Fahrt erblickt« ich, ein «enig gespannt, ein hohes schloßartiges Gebäude, zu dessen Füßen sich ein weiter Park auLzudehnen schien. Mir klopste das Herz ein wenig, als ich die ki-sbe- streulen Wege langsam zur Nanipe hinaufsuhr; ein paar gewaltige große Hunde umsprangen bellend den Wagen und ein schlicht gekleideter Diener hals mir her aus und fragt« nach meinem Begehr. Ich hatte meine Sicherheit wieder gewonnen und fragte, ob Herr v. Grünau anwesend sei. „Sehr wohl", antwortete der Diener. „Dann bringen Sie meine Sachen zunächst hinauf und fragen Sie Ihren Herrn, ob er für einen Fremden auf einige Augenblicke zu sprechen ist; meinen Ramen würde ich ihm selbst angeben." . Der Diener verschwand mit Meinem Gepäck, ich lohnte den Kutscher ab, der von dannen fuhr, di- großen Hunde rieben schmeichelnd ihreKöpsean meint», Beinkleidern und ich erwartete ungeduldig die erböten« Audienz. Eben war ich im B-griff-, durch die große GlaSthür, die augenscheinlich in rin Vorzimmer führte, einzutrel-n, ass der Diener zurückkam jund mich ersuchte, ihm zu, sdlgen. Durch mehrere eingerichtete Gemächer wurde ich göslihtt, M «Mich der Dttner, auf Me THÜr deüttNd, sagte: „Hierl" Ich klopfte an. — „Herein!" klang eine scharfe, gewaltige Stimme. Ich trat ein und staud einem alten Herrn mit buschigen Augenbrauen und schneeweißem Schnurrbarte gegenüber, der mich schnellen Blickes von oben bis uüten musterte. „Mit wem habe ich die Ehre?" „Guten Tag, lieber Onkel!" erwiderte ich lakonisch. „Nanu? " brauste der Gestrenge auf. ,,Bin der Sohn deines Vetters, des verstorbenen Obersorstmeisters Alexander v. Grünau; mein Name ist Ottomar und meine Stellung die eines königlich preußischen Kammergerichtsreferendarius aus Berlin." Immer noch zweifelnd sah mich der alte Papa an; es zuckle bereit« um seine Mundwinkeln, -r atmete schneller, aber — „Deine alt« Nichte, Melanie v. W-rn-ck, StistS- dame, unverheiratet, fünfzig Jahre alt, evangelisch, und unb-flraft, läßt dich bestens grüßen", legitimierte ich mich weiter. ,i „Teuselsjunge, du bist's l" platzte nun der Alte lo», fiel mir um den Hals, und stach mir mit seinem stach- lichen Schnurrbarte beide Backen wund l Ich erzählte ihm nun in aller Geschwindigkeit von unserer Familie, bald lachte er, bald wurde erlernst; immer aber schloß er mit den Worten: „„Nein, daß die alte Schrate noch lebt, die Melanie; es ist kaum
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