Delete Search...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188104128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-04
- Tag1881-04-12
- Monat1881-04
- Jahr1881
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
85. UM-u. Wich, Mil «ftqvaWc der Soy»- und ^esltllAr oiend« für den fsl- . g-uden r«g. Preis »ierieijährlich t M. MA«.. ponallich so Pfg-, Pyjel-Mn. s Psg. Beße-^en nchmen alle P»s>- ängoltr». Postdotm und die Aus,ade- stillen des Ta««- dlalles an. M die - »«Mw«»» lii Uyr. JnsW« ipechen 'N S. Pf,, für l>ie jM- »nechste!. »leider Yntz-Sen« b«r->i r» Pf,. Sompst«tert«undft» tellarifche Pitzrate Iiach hesondÄeNl - atz zwer s Uhr «eckten PW Z geläute- Bei HM ler Äruyer warch aiWÄrMrs'W gefföhNe beivohtire WKM Amtsbla« der SSW, ^mtshaii»tm»»nschast HW, de« SSW, Amt-gerichl« MS de» WW» M KaOtstder,. in Niederwiesa Hr. MaterialwarknvSnvlir Titln»«,. i . ' . . —- Mgfv.H- Msston Si ThrönWess — Dat beute ftin k l Dtb Staaisschlik minhert. 1 e A h r i e e,?^Kötben2^Äl^H°F^ «Nb Strumpfwirker Earl Friedrich GlS«- AchiqgNngÄMgt. ^" "erborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Un- Die mik-e Dore. Slrandnovelle »on Nr. Iuliu« Mühlseld. (Farlsetzung.) Still, ohne Klage und Thräne schlich Dore umher und verrichtete schweigend, was sie sich zum Tagewerk erkoren hatte. In ihrem Herzen aber sah.es öde und leer aus. Es fühlte sich verwaist. Alles Empfinden des seltsam begabten Mädchens war, nachdem sie Erich kennen gelernt, in ihrer Liebe aufgegangen, sie war ihr alles geworden , in dem sich daS Gute und Edle, was ihre Seele ihr Eigen nannte, konzentrierte. Nun diese Liebe Mdiich verwaist war, stand sie wie ein Kind in.einerMnleplandschast, furMaw U'chsroMnd, da, und selbst die Hoffnung ans d» Hufimst nur tz Momenten, sie erbeben, wahrend bald wstder die frÜheriÄi-deraesMNgenhert an ihrer Stelle PlatzM -ties^Mm.'«! nEweniger Teil, an den Freuden ündÄiden-MM esnsam und 'iüluahwslos Hr alles, eilte^ sie ruhelos umcher/ Durch- Feld und Strande e»k- lang kannte ipand stundenlang wandeln sM«, ge» whhnM'my einem Hucht-in- det-M oder auch aps «tzem^oer groM von ^er Flussö,laii^g?spMnH»ina einstimmige BeschM geM- am ck. Mi' dtstüttiv- M ° ausnahmslos- dis -Arbeit auf ustbestimÄtz Mt-MMK z zu lassen und an die Regieruüg''rine'DinksHtist'-zU-iftM' teu unter Beifügung eines ausführlichen VerzeichnMs sämtlicher durch diese Mäßregöl NötlvS-werWtdetz-'We- ber. Für nächsten Sonntag ist nuit «W"b<MMlW l Versammlung "iinberstM/ me 'dWtn' Bischluß' eine hin- > dende FdrM gebin sM MrV diese M-ßÄtMÄühilkig durchgefUhrt, sö werden mit einem Schlag gegen 3d00 fleißige Menschen atöeitSlos und cs ist-HLM vollständig - überflüssig, sich ik Hypothesen - zu etgehM waS dänfi wohl werden wird: So traurig diesö-ganze Angelegen- ! überzog aus einmal ihr ganzes Gesicht und die Augen leuchteten auf, als wäre das Wort des Mannes ein elektrischer Funkt gewesen, der in ihnen Widerhall ge> ! funden hätte' j Zum'eisten Male vergaß sie sich selbst und ihre - kräftige Beherrschung der Gefühle, sprang sie ganz un willkürlich etnpor, mit bebenden Lippen, nicht int stände ! das Wort zu stammeln; das den Brief verlangte, aber -mit kräftigem Ruck des Armes ihn den Bolen ent- reißend. Nur einen Blick warf sie auf die Handschrift, dann ! rief sie entzückt : „Er ist von ihm, ist von Erich — o, > mein Gott, ich danke dir, du hast ihn mir erhalten I - Jychen, Jochen, hier seht meinen Bries von Erich." „Schdn gut, Dore , laß mich nur in Ruhe, nutz scheeren mich eure Britfe", murrte dieser, der von der" Aussicht, einmal noch vor seinem- Ende einem Manne Dorts im Reginiente weicht» zu müssen, nicht ' erbaüt und deshalb auch über Briefe Erichs, die-vielleicht-seine ! Heimkehr zur Hochzeit anzeigten, - nicht gerade' etsttut war. Doch Dort achtete nicht aM seine Antwort. Sie hatte den Brief bereit« entfaltet' und- las, laS niit leuchiendenÄugei-j und glücklichem-Lächeln. Erichs- Brief'' hatte sich" allerdings kein Formular «°r dem Än einzelner Parägra- phen, sondern selbst von der Energie der Persönlichkeiten "t der Verwaltung und m der Polizei hängt die Art und Wesse der Anwendung und Durchführung des Ge setzes ab. Geben schon di? klarsten GestzmweilenAn- laß zu streiügen Fällen bezüglich der KompLz > muß mu Gelegenheit«- und Tendenzgcsetz, dem ein gewisser SMelraum gewährt werden mußte, um die mZMen Zukunftsere'gmsse zu beherrschen, zu Zweifeln über die rich- t.ge Anwendung der Natur der Sache gemäß Anlaß ge ben, und die zahlreichen Beschwerden der Sozialdemokratie, die teilweise begründet sein mögen, erscheinen als etwas Selbstverständliches. Zu. bewundern ist nur, daß nicht noch mehr und noch eklatantere Fälle in dem großen Bericht des ehemaligen Sattlergesellen Auer, der mit Bienenfleiß dys einschlägige Material gesammelt hatte, Erwähnung gefunden haben, denn nach Abzug einzelner Unrichtigkeiten und Uebertreibuugen bleibt nicht genug übrig, um behaupten zu können, daß das Gesetz nicht ge wissenhaft u»d loyal angewendct worden sei. Die Erwiderung des Ministers v. Puttkamcr brachte drastische Mitteilungen über die zügellose Sprache der sozialistischen Presse, und leider ist anzunehmen, daß diese widerlichen Roheiten bei einem großen Teile der deut schen Sozialdemokratie Anerkennung finden. Je toller, je besser heißt es hier, allerdings nur in dem Sinne, daß jeder anständige Mensch einer Partei, die in so fre cher und cymscher Weise Mord und Totschlag als Fun dament einer neuen Freiheitsära preist, den Rücken wen den muß. Am wichtigsten bleibt doch immer die Frage, oh die Irrlehre noch immer die Zahl ihrer Anhänger wachsen sieht oder nicht. Sie kann in endgültiger Weise nur durch die Wahlstatistik beantwortet werden. Bor läufig kann man darüber nicht urteilen, sondern nur im Vertrauen auf den gesunde». Schn unseres Volkes mit der Rcichsregierung hoffen, „daß doch einmal die Zeit kämmen werde, wo wir unsere arbeitenden Mitbür- Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das hiesige Amtsgerichts-GefäNg- niß abzuliefern. Frankenberg, am 7. April Ml. L m t s « n m - l t. ... Vertreter der Landesuniversi- st, wid wir aüS zuverMiger Prof.' vr. Lechler iw Leipzig än i Abgeordnetist Prüf. VrL-Lirt- RMrätsgeschäM behindert- ist; erwählt worhen. — DaS „Glauchauer Wochenblatt" bringt ays Fal- kenstein uächriü' 8.-h. folgende betzübeM MttejlE In der gWrn- Abend -stattgehMB'eiMitznM BA sammlung-des-- hiesigen MMÄttNvekiE Mrve< M ! ger wirklich wieder als Brüder sehen und erkennen wer den, daß sie sich aus den Banden der wüsten Agitatoren gerissen haben". Dann ist ja selbst die Regierung be reit, die Waffe ans der Hand zu legen. Die Sozialdemokratie, besonders die entschiedenere Partei derselbe», welche Nihilismus und Anarchismus lobpreist, ist geistig und sittlich zurückgtganatn: noch ein Schritt und sie langt bei dem politischen Delirsiiut der nihilistischen Verbrecher an, cs wäre leidet äuch Vies erst der Anfang vom Ende, da sie zu viele Tausende verwirrt hat, als daß ihr geistiger Bankerott mit dem politischen identisch sein würde. Das deutsche Reich hat durch daS Sozialistengesetz dersucht, dem Wäldbrände' feste Gräben zu ziehen; sinken nunmehr noch initiier nicht Ke rauchenden Trümmer in sich zusammen, sollten Vie Wäh len abermals ein bedeutende« Wachstum hn demokratie ergeben, was wir weder erwarte» noch hof fen, so dürfte über das Sozialistengesetz der Stäb ge brochen sein, wie auch die ernste Frage hervortreten, pb i nicht Vie Neichspolitik mit- einer Anzahl staütssoziaiistl- schcr Pläne sich auf. dem falschen Wege befindet. Dann kann nur das Bürgertum durch soziale Duldsamkeit und Nächstenliebe, der .Politiker durch Aufklärung, her Stäht i durch das Recht, dann könne» nur alle Gegner der Irr lehre durch Einigkeit und Äaterlandsliebe die SoKäl- ! demokräfic besiegen. Wie der innerste Kern dieser Par- tei der Haß gegen das Vaterland ist, so wird die lvk- kende Stimme der Versucher verhallen, je fester, tiefer , und treuer wir verwachsen mit dem nationalen Staate, -je jubelnder der Ruf erklingt: „Hie Deutschland alle- wcge!" ' Artliches und Sächsisches. Frankenberg, 11. April 1881. -f Den mancherlei Vereinen, welche in unsern Nach barorten Ober- und Riedorwiesa gemeinnützigen Zwecken dienen, schließen sich neuerdings zwei neue an: Nachdem vor einer Woche ein Handwerkerverein , sich begründet hat, wurde am Sonnabend die Errich- ' tung cines Turnvereins beschlossen. Jeder der bei- - den Vereine zählt ca. 20 Begründungsmitglieder. ! ' —** Oberwiesa, 11. April. HeUW früh j4 -sitzend, die. am Strande lagen, und sinnend über die Wogen hinausblickend, dem fernen Westen zu, wo Erich jetzt, wer weiß wo, weilen mochte. Die Leute, welche ihre Verhältnis zu Erich kannten : und dem armen Burschen den schöne» Hof, welchen er erheiraten wollte, herzlich mißgönnten, bezeichneten Dores Gebühren wiederum in der ihnen geläufigen einfach?» Weise des Nichlbegreifens: sie hat überge schnappt! — Und so blieb es auch, weil die Dore so blieb und ihr „närrisches Wesen" nach wie vor trieb, ohne sich um eines Menschen Meinung oder Billigung zu bekümmern. Schweigend und allein wandelte sie umher, im blei chen Gesicht ernste Trauer nicht verleugnend, als Monat auf Monat verging, ohne Nachricht von Erich »u bringen. " Klagen äußerte sie zu niemand. Aber viele Gut gesinnte beklagten sie, „die arme wilde Dore", heimlich, wle man einest HMeskranken beklagt. „Ejnen Bries für die Jungfer Dore!" rief der Postvbte eines Morgens, in dert Hof tretend.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview