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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.07.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-07-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188107214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-07
- Tag1881-07-21
- Monat1881-07
- Jahr1881
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M Amtsblatt d« Äöaigl. Amtshauptmannschast Mha, de» sönigt. Amtsgericht« mit des Stadtrats M Frankellderg. trennt v. 'i l Inserate werd«« «tl s Pfg. für die gespaltene K»rpu»> geile berechnet. Kleinster Inseraten« betrag SO Pfg. Komplizierte unbta« bellartfche Inserate nach besondere« Tarif. sitr die jeweilig« «benb-gtummoe »>» »ormitAg» täUhr. Sächsisches. Frankenberg, 20. Juli 1881. — D?s 9 " schreibt: „Im Interesse der Unfallstatlstlk und Unfallversicherung werden auf Veran lassung des Herrn Reichskanzlers gegenwärtig statistische Ermittelungen über die Unfälle vorgenommen, welche sich in den hierbei hauptsächlich in Betracht kommenden Gewerben ereignen. Zu diesem Behufe sollen zunächst die während der Zeit vom 1. August bis 30. November laufenden Jahres in Bergwerken, Salinen, Aufberei tungsanstalten, Brüchen und Gruben, Werften, Anlagen für Bauarbeiten (Bauhöfen), Fabriken und Hüttenwer ken, sowie bei allen sonstigen, durch Dampfkessel oder elementare Kraft (Wind, Wasser, Gas, heiße Luft rc.) bewegten Triebwerken vorkommenden Unfälle und ihre Folgen und die am 5. Oktbr. l. I. in diesen Betrieben beschäftigten Personen nach Geschlecht und Alter ermit telt werden. — Im Jahre 1880 belief sich im Königreich Sach fen die Zahl der Austritte aus der Landeskirche auf 383 Personen, einschließlich der Kinder, während 1879, 1878 und 1877 je 333 , 800 und 460 Personen aus traten. Dagegen fanden Ueber- bez. Rücktritte zur evan gelisch-lutherischen Landeskirche im Jahre 1880117 statt, gegen 81, 58 und 46 in den Jahren 1879, 1878 und 1877. Im einzelnen gestalten sich die Konfessions- bez. Religionswechsel dergestalt, daß stattfanden in betreff: u. der römisch-katholischen Kirche: Uebertritte zu derselben 14, Austritte aus derselben zur Landeskirche 32; d. der Deutschkatholiken: Uebertritte zu denselben 2, Austritte von denselben rc. 8; e. der apostolischen Gemeinde: Ueber- tritte zu derselben 152, Austritte von derselben rc. 11; ä. der separ.-lutherischen Gemeinden: Uebertritte zu den selben 88, Austritte von "denselben rc. 17 ; 6. Metho disten: Uebertritte zu denselben 93, Austritte aus den selben rc. 2 ; k. der religionslosen Dissidenten: Austritte als solche 20, Rücktritte zur Landeskirche 38; x. des Judentums: Uebertritte zu demselben 2, Austritte zur Landeskirche 9. Bei diesen Angaben fallen namentlich die erheblichen Zahlen bei der apostolischen Gemeinde und den Methodisten auf; interessant ist es aber auch, daß 9 Israeliten zum lutherischen Christentume überge treten sind, während nur 2 Lutheraner Juden wurden. Dem Scktenwesen sind stark bevölkerte Gegenden und namentlich Fabrikdistrikte günstiger als ackerbautreibende Die Wette eines Königs. Humore-ke von gr. Waldow. (Fortsetzung.) In demselben Augenblicke erschien der König an idem Gartenthore. Lord Henry eilte ihm entgegen. Karl II. war von mittlerer wohlgeformter Gestalt, welche durch das enganschließende Jagdkleid noch mehr gehoben wurde. Seine Züge waren edel und regelmäßig und seine Augen strahlten Lebenslust und Jugendkraft aus. „Guten Morgen, Mylady. Gott zum Gruße, Lord Henry I" begann der König, als er näher gekommen war. „Majestät, diese Ehre" — stammelte der Lord, „die geheiligte Person meines Königs." „Erlaubt, Mylord," unterbrach ihn Karl II., „nicht der König von England, Karl Stuart besucht Schloß Avoncastle." „Aber Majestät." „Ich heiße Karl Stuart," wiederholte der König mit lauter Stimme. „Nun denn, so heißen wir Lord Stuart von Herzen willkommen." «Von Herzen? Erlaubt, daß ich daran zu zwei- feln wage," rief der König lächelnd aus. „Ich müßte eigentlich mit euch schelten, Mylord. Ich glaubte in euch einen Anhänger der FamUie Stuart zu schätzen, finde aber, daß ich mich getäuscht und daß ibr noch immer dem Protektorate Cromwells zugethan seid." „Wie da-," rief zuin Tod erschrocken der Lord. „War es nicht früher Sitte, daß der König zu je der Vermählung in einer adeligen Familie Mchen trennt von den Paketen befördert werden und verloren gehen ober verzögern können u. s. w.) die Vermerke über Flankierung (frei), über etwa verlangte Eilbestel lung (durch Eilboten zu bestellen) und über etwaige Nachnahme (Nachnahme von A Name des Absenders) enthalten sein müssen. Das Fehlen dieser Vermerke auf den Paketen hat häufig Weiterungen und Verzögerungen in der Bestellung u. s. w. der Pakete und Nachnahmen zur Folge. Trotzdem wird vom Publikum noch sehr viel gegen diese Vorschrift verstoßen. — Bad Elster ist von Kurgästen so überfüllt, daß neu hinzukommende bereits in den benachbarten Orten Reuth, Mühlhausen und Adorf Wohnungen suchen, ja einzelne sogar nach FranzenSbad geschickt werden mußten. — Vermutlich aus Furcht vor einem wegen einer Ungehörigkeit zu erwartenden Verweise hat sich am Frei tag der 11jährige Sohn eines Chemnitzer Gewerbtrerben- den, um sich zu töten, in seinem Bette mit einem Te- iching in der Herzgrubengegend in die Brust geschaffen- es ,st noch nicht festgestellt, ob die Verletzung lebenSge- Bezirke. Auch Baptisten finden sich, wenn auch verein zelt, in verschiedenen Teilen des Landes ; in Oederan allein 4 Familien. In Burkersdorf existiert sogar eine Tempelgemeinde, deren Anhänger aber den evangelischen Gottesdienst nicht völlig meiden. Die früher in Dres den bestehende Gemeinde dieser Richtung scheint sich auf gelöst zu haben. Auch die Zahl derjenigen Dissidenten, welche keiner anerkannten oder staatlich genehmigten Religionsgenossenschaft beitraten, ist im Rückgänge be griffen. — Die diesjährige Pfingst-Kollekte hat dem Allge meinen Kirchenfonds die Summe von 10055 M. zuge führt. Im Vorjahre hatte dieselbe 10758 M., also einen nicht unbedeutend höheren Ertrag ergeben. — Universitätssekretär vr. Meltzer in Leipzig erhielt am Sonnabend das Dekret behändigt, laut dessen er unterm 15. d. durch Se. Maj. den König „in Anerken nung seiner Verdienste" zum Universitätsrat ernannt worden ist. — Zur Landtagswahl im 34. ländlichen Wahlkreise, Annaberg rc., ist berichtigend zu bemerken, daß der bis herige fortschrittliche Vertreter, Rechtsanwalt vr. Böhme in Annaberg, diesmal aus Rücksicht auf seine Berufsge schäfte gar nicht kandidiert hat, also auch von einem Un terlegensein desselben nicht gesprochen werden kann. — Die Erdarbeiten zum Bau der schmalspurigen Sekundärbahn Hainsberg - Dippoldiswalde - Schmiedeberg haben am verflossenen Sonnabend im Rabenauer Grunde ihren Anfang genommen. — Dem Millionär Grassi ist am 18. d. ein gleichfalls mit bedeutenden irdischenGütern gesegnet gewesenerPatrizier Leipzigs, der Geh. Kammerrat Bankier Wilhelm Seyfserth (Chef des dasigen Bankhauses Vetter u. Co.) in das Jenseits gefolgt, und zwar kurz vor seinem 74. Geburts tage. Der Verewigte zählte zu den Begründern der Leipzig-Dresdner Eisenbahnkompagnie, der Allgemeinen deutschen Kreditanstalt und war lange Jahre hindurch Vorsitzender im Direktorium dieser Institute, sowie des Leipziger Kassenvereins und der Gewandhauskonzerte. Im Interesse des Publikums öffnete er im Jahre 1865 das ihm gehörige weite Wiesenterrain unter dem Namen „Johannapark" und schuf damit einen reizenden Erho lungspunkt für die Leipziger Bewohnerschaft. — Das Reichs-Postamt hat neuerdings wieder dar auf hingewiesen, daß in der Aufschrift der Pakete (un- ! abhängig von den Begleitadressen, welche bekanntlich ge- wurde? Jetzt aber, scheint mir, hat sich die Zeit ge- j ändert." „Hätte ich geahnt, daß Lord Stuart Anteil an mei ner Hochzeitsfeier mmmt," nahm Anna das Wort, „so würde ich gewiß nicht vergessen haben —" „Schon gut, Mylady. Es ist euch doch kein rechter Ernst mit eurer Reue. Wir kennen uns. Doch, sieh einmal, wie festlich geschmückt sind Schloß und Garten. Vor allem das Schloß. O, du schönes Sinnbild, ich habe dich schon aus der Ferne angestaunt." „Diese verwünschten Fahnen," murmelte Anna vor sich hin. , „DaS habt ihr herrlich ausgedacht, Mylady," fuhr Karl II. fort. „Dieses Schloß, behängt mit den tau send bunten Fahnen, seid ihr. Die Fahnen, die jetzt eine nach der andern abfallen , sind eure Launen und eure Schwächen. Fürwahr, das ist wirklich hübsch aus gedacht." „Lord Stuart hat recht geraten," entgegnete Anna stolz. „Jene Fahnen bedeuten meine Launen. Vor Norfolk fallen sie alle. Seht nur, Mylord. Vor einem anderen würde ich kaum die Hälfte, vor einem, den ihr auch erraten könnt, nicht eine einzige senken." „Halt, nicht weiter, Lady Anna," rief der König. «Ihr geht grausamer mit mir um, als Cromwell in der Schlacht von Worchester." ? „Verzeiht, Mylord," sagte AnnaS Vater. „Was soll ich verzeihen? Ich freue mich, Mylady, euch in so guter Laune zu treffen, da» ist mir Bürge, daß ihr heute nicht wieder an dem Traualtäre zurück treten werdet, wie ihr r» schon einmal gethan habt." Donnerstag, dm A, Juli. ^ezirksan^ fährlich ist. , - In Altenhain bei Chemnitz hat am Montag ein Schmiedegeselle seiner Braut, mit der er m Differenzen geraten war und mit der er deshalb zu sterben beschlossen, mit einem Rasiermesser zwei Schnitte am Halse beige bracht und dann Hand an sich selbst gelegt. Durch ihre Anqstrufe wurden andere Leute aufmerksam gemacht, welche die Verwundeten in das Chemnitzer Stadtkranken haus brachten, wo man die Wunden zwar nicht unbe- deutend, aber doch zur Zeit nicht lebensgefährlich fand. — Genau 7 Tage war in Olbernhau kein Brand vorgekommen, als am Sonntag früh 3 Uhr das leider so gewohnte Stürmen wieder erscholl. Es brannte in Niederneuschönberg bei einem Wirtschaftsbesitzer, bei wel chem schon einmal voriges Jahr ein Wagenschuppen brannte, ein zwischen dem Wohnhause und der Scheune stehendes Fuder Heu. Glücklicherweise wurde der Brand rasch entdeckt, unterdrückt und tue Gefahr für die Ge bäude abgewendet. Wie die kgl. Amtshauptmannschaft Freiberg mit Rücksicht auf die fortgesetzten, zum Teil nach sonntägigen Tanzbelustigungen stattgehabten Brand stiftungen in Niederneuschönberg und Umgegend für ei nige Dörfer das Tanzhalten untersagt hat, so hat jetzt auch die kgl. Kreishauptmannschaft Zwickau, von der Er wägung geleitet, daß diese Maßregel sonst wirkungslos „Diesmal habt ihr vollkommen recht, Mylord. Heute werde ich gewiß nicht zurücktreten." Karl Stuart konnte ein ungläubiges Lächeln nicht unterdrücken. „Ihr zweifelt, Mylord?" rief Anna hastig. „Ja, ja, ich wage eS bei eurem Zorn," antwortete der König. „Ich möchte sogar darauf wetten, daß es geschieht." „Thut das nicht, Mylord, ihr würdet verlieren." "Verlieren?" fragte der König. „Ist das gewiß, Mylady? Gut, ich will mit euch wetten! Wenn ihr euch heute vermählt, so ist mein Jagdschloß Chester euer Eigentum, mit all' seinen Wiesen und Wäldern. Aber wenn ihr euch nicht vermählt, Lady Anna?" „Was dann?" „Dann müßt ihr dulden, daß ich als Ritter euch, huldige. Wir halten dann nach alter Sitte einen Lie beshof. Ihr seid die Königin, ich der König." Anna sann einige Augenblicke nach. Dann sagte sie: „Mylord, so seltsam auch euer Vorschlag klingen mag, ich bin gesonnen, auf diese Wette einzugeben " „Ich halte euch beim Wort, Mylady ,'' rief' der Komg. "Doch noch eins. Wir wollen ehrlich spielen, ... M. Erscheint täglich. Mit Ausnahme der Sonn-und Festtage, abend» für den fol genden Lag. Prei» vierteljährlich t M. so Pfg., monatlich so Pfg., EtNtel-Nrn. »Pf,. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten «nb die Autgabe- ftelltn de» Tage blätter an.
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