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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188012125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18801212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18801212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-12
- Monat1880-12
- Jahr1880
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293 Sonntag, den 12 Decembtr. L88V ^^enberg^ ^FirksÄ^^ Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königl. Amtsgerichts und -es Sta-traths M Frankenberg. Erschrint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends für den folgenden Tag, — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Bormittag» io Uhr, Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis Vierteljahr!, 1 bO H, Einzelne Nummern 5 H, Inserate werden mit S Pf, für die gespaltene CorpuSjeile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnseratenbetrag 2» Pf. Com- pltcirte oder tabellarische Inserate nach Ucbereinkommen. Bekanntmachung, das Ergebniß der Wahlen der städtischen vnd ländlichen Abgeordneten für die Bezirksbersammlnng betr. Nachdem Herr Oswald Feldmann, Gerbereibesitzer in Oederan, - Friedrich August Engelmann, Gemeindevorstand in Mühlbach, - Gottfried Saupe, Gemeindevorstand in Auerswalde, - Carl Friedrich Ranft, Gemeindevorstand in Oberwiesa, - Wilhelm Rothe, Gemeindeältester in ErdmannSdorf, - Friedrich Hermann Lohß, Gutsbesitzer zu Dittersdorf, - Friedrich Richter, Gemeindevorstand zu Waldkirchen, - Oskar Adolph Kaul, Erbgerichtsbesitzer in Marbach, - Hermann Uhlig, Gemeindevorstand zu Eppendorf, auf die Periode vom 1. Januar 1881 bis mit 31. December 1886, sowie Herr Klemens Rüger, Gemeindevorstand zu Dittmannsdorf, auf die Zeit bis mit Schluß des Jahres 1883 zu Abgeordneten für die Bezirksversammlung gewählt worden sind, wird Solches gemäß 8 20 Abs. 2 der Ausführungsverordnung vom 20. August 1874 hiermit be kannt gemacht. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 9. Decbr. 1880,von Weiffenbach.Dch. HL V 1 L « Im Auctionslocal des hiesigen Königl. Amtsgerichts sollen nächsten Montag, den IS. dieses MouatS, von Vormittags 0 Uhr ab verschiedene Pfandgegenstände, darunter 1 Kommode mit Glasaufsatz, 1 Spiegel, 1 Nähmaschine mit dazu gehörigen Apparaten, 16 Paar Tuch pantoffel, 1 Wanduhr, 1 Lade, 1 großer Ladenschrank mit 2 Glasthüren, circa 120 Stück weibliche Stroh- und Filzhüte, verschiedene Putzartikel, 1 lebender Affe meistbietend versteigert werden, was hiermit zur öf fentlichen Kenntniß gebracht wird. Frankenberg, am 7. December 1880. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts das. Grützner. MrcheüMMn-sfitzlmg, Donnerstag, -en 16. Deevr., Nach«. 1-3 Uhr. Abonnements auf die im »vv«n»Il»«v noch erscheinende« Nummern, in welchen wir unfern Lesern die Nieritz'fche« (bis her noch ungedruckten) „WeihnachtSbilder" bieten, werde» zum Preise von SO Pfg. (von heute an) noch entgegengenommen. »1« Lxpvülltto» Oertliches und Sächsisches. Frankenberg, 11. December 1880. -s Wie aus dem gestrigen amtlichen Jnseraten- theile ersichtlich, wird die hiesige Reichsbank- nebenstelle am nächsten Mittwoch eröffnet. Die Reichsbank kauft von diesem Zeitpunkt ab Wechsel auf hier zu denselben Bedingungen wie auf die übrigen Bankplätze. — In Mittweida brannte in vorgestriger Nacht ein als Eishaus benützter Schuppen in der Tzschirnerstraße nieder. Der günstigen Wind richtung , sowie den Anstrengungen der Feuer wehr ist es zu danken, daß das Feuer auf das Eishaus beschränkt blieb. Dies Gebäude ist schon 1819 von sämmtlichen es umgebenden Scheunen, welche niederbrannten, sowie auch bei späteren großen Bränden vom Feuer verschont geblieben. Die auf dem Schwanenteiche gebrauch ten Gondeln, zwei Portechaisen und andere Ge- räthschaften, sämmtlich dem Dienstmann - Jnsti- tutsinhaber Behrens gehörig, sowie 50 Ctr. Heu sind mit verbrannt. — Gleichzeitig mit dem 50jährigen Jubiläum der öffentlichen Handelslehranstalt zu Leipzig — am 23. Januar nächsten Jahres — wird auch das 400jährige Bestehen der Leipziger Kramer innung gefeiert. — Die Redaction der „Grenzboten" bringt bezüglich der Angaben des Staatsministers a. D. v. Friesen zu ihrem Artikel „Zur Geschichte Sachsens in den Jahren 1866 und 1870" die geharnischte Erklärung, daß Friesen's Auffor derung, der Verfasser des Sachsens Bundestreue !> ' Weihnachtsöttder. Von Gustav Nieritz. Aus dem ungedruckten Nachlasse de» Verstorbenen. Nach druck wird gerichtlich verfolgt. Erstes Bild. Auf den ergrauten Dielen eines niedrigen und engen Dachstübchens kauerten drei Kinder, zwei Knaben und ein Mädchen. Sie waren in voller Arbeit begriffen und darum mit allerlei kleinen Gegenständen umgeben, unter welchen sich Werk zeuge befanden, die der Erfindungsgabe eines Ro binson Ehre gemacht hätten. Diese bestanden in einem Messer, einem Bohrer, einer Scheere und einer Zange ; jene in der einen Seitenwand ei nes Vogelbauers, in unterschiedlichen leinenen und baumwollenen Lappen, und einer Hand voll gebackener oder gedörrter Pflaumen. Der Leser erräth, daß es der Herstellung einer sehr bekann ten und stabilen Stnezelmarktswaare, der Pflau menmänner oder Feuerrüpel, galt. Es war der erste Versuch in dieser Herstellungskunst, den die Kinder anstellten, und darum ging die Arbeit nur langsam und nicht ohne Lehrgeld von Statten, wie die blutende Hand des älteren Knaben be wies. Denn je stumpfer und unvollkommener die Handwerkszeuge sind, desto leichter verletzen sie bei ihrem Gebrauche. Mutter Natur versteht es, die unscheinbarsten und verachtetsten Dinge in die unentbehrlichsten Bedürfnisse umzuwandeln, wo bei sie sich als der bewundernswertheste aller Zauberer zeigt. Aus der Fäulniß läßt sie neues Leben entstehen, das wir mit Freuden begrüßen, während ihr Urquell uns mit Ekel und Abscheu erfüllte. Die drei arbeitenden Kinder ahmten unsere große Meisterin nach. Die Stoffe zu ihren Gebilden hatten sie, mit alleiniger Aus nahme der Pflaumen, aus den Kehricht- und Aschhaufen hervorgesucht, welche an den allgemei nen Ablagerungsplätzen der Stadt in Menge vor handen waren. Zunächst galt es, das Knochengerippe der Pflau menmänner herzustellen, welches, anstatt mit Haut und Fleisch, mit gebackenen Pflaumen überkleidet werden sollte. Die Knochen vertrat der Eisen draht, welcher der zertrümmerten Bogelbauerwand bemängelnden Artikels möge „mit offenem Visir" kämpfen, schonungslos werde entsprochen werden, aber nicht in den Spalten einer Zeitung, son dern an dem Orte, wo die Entscheidung liege, nämlich an den Stufen des Thrones, eventuell vor den Schranken des Staatsrathes. DaS große Interesse, welches dieser Ton von den wettern Enthüllungen erwarten läßt, wird abgeschwächt durch die Mittheilung der Dr. N., daß der Ver fasser des tactlosen Grenzboten-Artikels ein wegen Unfähigkeit aus dem sächsischen Staatsdienste und später auch auL gleicher Ursache aus dem Reichsdtenste entlassener Legattonsrath v. Linde nau sei. — Die Entwickelung der Meteorologie in Sachsen und besonders die Einrichtung der Wit terungsdepeschen, wie sie durch den Director der entnommen und in die gehörige Form gebogen wurde. Aber das Anreihen der Pflaumen wollte nicht gelingen. „Wir- müssen", sprach die achtjährige, aber für ihre Jugend verständige Jenny, „die Kerne her ausmachen." „Dann gehen die ganzen Pflaumen in Stücke", erwiderte der 10jährige Theodor, „sie sind ja wie Steine so hart." Das hatte seine Richtigkeit, denn die Pflaumen waren vorjährige von der schlechtesten Sorte. „Wenn wir sie in warmem Wasser erweichen, gehts", bemerkte Jenny. „Was hilft uns Alles", sagte Theodor un- muthig, „wenn wir keine Larven für die Feuer rüpels haben? O, ich möchte gleich die ganze Geschichte gegen die Wand werfen." „Du!" antwortete Jenny verweisend, „bist du wieder einmal wie unser Vater? Gleich oben hinaus, wenn's nicht nach seinem Willen geht? Ich habe keine Sorge um die Gesichter und haben wir kein Geld zu den Larven, so malen wir welche auf Papier- oder Leinwandköpfe.
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