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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188112140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18811214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18811214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-12
- Tag1881-12-14
- Monat1881-12
- Jahr1881
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Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn-und Festtage, abends für den fol genden Tag, Preis vierteljährlich l M, «0 Pftz„ monatlich 50 Pfg., Singel-Nrn, 5 Pfg, Bestellungen nehmen all« Post- anstalten, Postboten und di« Ausgabe stellen des Tage blattes an. Inserat« «erde» mit s Pfg. für die gespaltene «orpu»- zeUe berechnet. kleinster Inseraten» betrag M Pfg. Kompliziert« undta» btllarisch« Inserat« nach bifonder«« Tachl Infera^Mmch«» für dt« jasetüg« Lbend-llktmmer bt» vormittag« 10 Uh«. sen-Weimar, der Herzog von Altenburg, sowie die Mit glieder des königlichen Hauses versammelt waren. Im königlichen Schlosse waren für König Albert und Prinz Georg die sog. Königskammern als Wohnung in Bereit- schast gesetzt worden und bereits alles zum Empfang der hohen Gäste vorbereitet; prächtiger Blumen- und Blütenschmuck prangte in den Vasen, der Schreibtisch im Arbeitszimmer des Königs läßt nichts vermissen von all den Kleinigkeiten, die zur Korrespondenz unentbehrlich; aus schönem Rahmen blickt Königin Karola ihrem Ge mahl entgegen. — Die durch den Tod des Mcdizinalrates vr. Rascher zur Erledigung gekommene Stelle des medi zinischen Beisitzers bei der kgl. Kreishauptmann schaft Zwickau ist nunmehr dem Bezirksarzt vr. But ter zu Wurzen, der dieselbe schon seit August d. I. interimistisch verwaltet hat, definitiv vom 1. Januar 1882 ab unter Erteilung des Dienstprädikates als Me dizinalrat übertragen worden. — Der Vorfeier des Jubelfestes der Stadt Schnee berg schloß sich die eigentliche Festfeier am 9. Dezbr. an, deren Mittelpunkt der erhebende Festgottesdienst bil dete. Nachdem morgens die Reveille verklungen, bildete sich aus den städtischen Kollegien, Korporationen, Ver einen und Schulen ein imposanter Festzug, der seinen Weg durch verschiedene Straßen der reichgeschmückten Stadt nach dem ebenfalls festlich geschmückten Gottes hause nahm, wo Sup. Noth die Festpredigt in tief zu Herzen gehenden Worten hielt. Altar und Kanzel prang ten im neuen von den Frauen und Jungfrauen Schnee bergs gespendeten prachtvollen Gewände. Nach Beendi gung des Gottesdienstes fand eine Festsitzung der städti schen Kollegien statt, wobei Kreishauptmann vr. Hübel die Glückwünsche der Regierung und speziell des Staats ministers v. Nostitz-Wallwitz überbrachte. Zahlreiche Be glückwünschungen geschahen auch feiten vieler sächsischer Städte. Nachmittags fand unter starker Beteiligung ein durch zahlreiche Toaste gewürztes Festmahl statt und abends bildeten von verschiedenen Gesangvereinen und dem dramatischen Vereine veranstaltete Konzerte und Abendunterhaltungen den Abschluß des herrlichen Festes. — Das kgl. Lehrerseminar zu Oschatz beging am Sonnabend unter zahlreicher Beteiligung von Leh rern, welche dort ihre Ausbildung genossen haben und die zum Zeichen treuer Anhänglichkeit an ihre Bildungs stätte den Schülern eine prachtvolle Fahne überreichten, das 10jährige Bestehen in festlicher Weise. — Aus den neuerlichen Verordnungsblättern des evangelisch-lutherischen Landeskonsistorium dürften folgende Angaben von allgemeinem Interesse sein: Es sind viel orts Abendgvttesdienste eingeführt worden, die sämtlich gut besucht werden. — Die Kommunikantenzahl betrug Hin Weihnachtsabend. Novelle von Emilie Heinrichs. (Forlsttzung.) Wilhelm, der jetzt über eine nicht unbedeutende Summe zu verfügen hatte, wäre am liebsten mit der Geliebten und dem Freunde nach Kopenhagen, wohin sinh die Mehrzahl.der Emigranten begab, gegangen, welchem Entschlusse sich aber Charles entschieden wider setzte. Er hatte seine Hoffnung auf Bernadotte, den Generalgouverneur von Hamburg, gesetzt und wußte den Freund zu bestimmen, mit ihm und der Schwester dorthin zu übersiedeln. Schweren Herzens willigte Wilhelm ein, doch nur mit der Bedingung, daß in wenigen Wochen Valerie -die Seinige werden müsse. Der junge Franzose, dem der Stolz des Edelmanns im Blute lag, hätte wohl niemals seine Einwilligung dazu gegeben, wenn ihm das Geschick nicht die Schwester des Freundes, die schöne sechszehnjährige Mari«, in den Weg geführt hätte. Sie .war dem Verbote deS Vaters bislang gewissenhaft nach- geftmmen und hatte, obwohl ihr Herz sich oft nach den einstigen Freunden gesehnt, niemals wieder das HauS d«S Vicomte betreten, ja, die Kinder desselben -nur einmal flüchtig gesehen. Nun aber konnte sie «- örtliches und Sächsisches. . 0, 13. Dezember 1881. 7 Angesichts der bevorstehenden Weih nachts feier tags machen wir unsere Leser darauf aufmerksam, daß den sachlichen Staatseisenbahnen wieder wie in früheren Jahren im Interesse der Reisenden die Gil tigkeit der Tagesbillets zu der Festzeit verlängert wird und zwar gelten die am Sonnabend vor Weihnach ten, den 24. Dezbr., sowie die am 1. Feiertage gelösten Tagesbillets brs mit Mittwoch, den 28. Dezbr. Für gewöhnlich haben die Lagesbillets bekanntlich nur 3 Tage Giltigkeit. Sowohl die Tagesbillets wie die Tourbiüets können auch bei den Eilzügen benutzt werden, sobald sich der Passagier ein Ergänzungsbillet nachlöst. Es ist dies besonders für diejenigen von Wert, welche mehrere Ei senbahnstrecken auf einer Reise berühren müssen und auf emer derselben des Anschlusses wegen einen Eil- oder Kurierzug, auf den übrigen Strecken aber Personenzüge benutzen wollen. — Für Hilbersdorf bei Chemnitz waren der 8. und 11. d. festliche Tage. Am ersteren wurde der zum Pfar rer der seit dem 1. Oktober d. I. von Glösa abgezweig- ten und selbständig gemachten Pfarrgememde Hilbersdorf erwählte bisherige Diakonus Börner in Riesa feierlich eingeholt; am letzteren Tage erfolgte durch Sup. Prof. Michael unter Assistenz des ?. emer. Haupt und der kk. Spranger aus Ebersdorf und Börner aus Klöster- lein-Zella bei Aue die feierliche Einweisung des Genann ten in sein neues Amt. — Se. Maj. der König und Se. kgl. Hoh. der Prinz Georg sind gestern vormittag gegen 10 Uhr von Dresden nach Berlin abgerelst und wenige Minu ten vor 1 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Kurierzuge, in den der Salonwagen des Königs eingestellt war, auf dem Dresdner Bahnhöfe daselbst eingetroffen. Da der König jeden offiziellen Empfang abgelehnt hatte, so hatte der Kaiser den Kronprinzen zur Begrüßung, die Kaiserin ihren Oberhofmeister Graf von Nesselrode-Ereshoven mit einem Handschreiben entsandt, in welchem die hohe Frau König Albert und Prinz Georg bewillkommnete und die hohen Gäste einlud, sich direkt vom Bahnhofe in das königliche Palais zu einem Frühstück so kawille zu begeben. Der König trug bei der Ankunft in Ber lin die Uniform seines ostpreußischen Dragoner-Regiments Nr. 10, Prinz Georg die der altmärkischen Ulanen. Nach herzlichster Begrüßung mit dem Kronprinzen nahm König Albert noch die Meldung von vier königlich säch sischen Stabsoffizieren der' Artillerie und eines General stabsoffiziers entgegen und fuhr alsdann mit dem Kron prinzen direkt in das königliche Palais, in welchem be reits der Großherzog und der Erbgroßhcrzog von Sach- dem Bruder nicht abschlagen, den letzten Abschied von ihm nnd den unglücklichen Waisen zu nehmen, welche allerdings die wenn auch unschuldige Ursache allen Un glücks waren, welches ihre Familie furchtbar betroffen, weshalb sie sich zu dem Ende noch einmal, heimlich und bis zur Unkenntlichkeit verMmmt in jenes Haus begab, wo auch ihr Schicksal sich entscheiden sollte. Nach jahrelangem Meiden stand Marie wieder vor ihm, der sie einst dem Waffergrabe entrissen unddeffn sie stets mit inniger Teilnahme gedacht. Wie überrascht blickten sie sich ins Auge, er, der schöne stolze Mann, sie, die halberblüte Jungfrau, die zarte Knospe, deren prächtige Entfaltung sich ahnen ließ. Es war ein flüchtiges Wiedersehen, bittre Trennung vielleicht für immer. Die arme Mariel — Hoffnungslos blüht ein Früh ling in ihrem Herzen auf, dem der HimmelSthau des Glücks für immer fehlen mußte. Sie kehrte zurück in das verödete Vaterhaus, wo jede Freude fortan gestorben war, vom Sturm des Schicksals früh gereift. Der Vater schien sich um sie nicht viel zu beküm mern, er war eine jener Naturen, denen jede Gefühls äußerung verhaßt und eine', Mannes unwürdig erschien. Im tiefsten Innern seines Herzens freili<ch hielt er die 1879: 46,09 Proz. der ev. ty. organisierte Kin- 49,3 Proz. — ^/ÄrÄvensystem, allenthalben unter dergottesdienste _ Verweigenmgen fortdauernder zahlreicher Teunaym ^ ^r- von Konfirmatwn s »d 5 «al, 337, 1877: weigerungen von Taufe m 5g -- 2,70 Proz. 216, 1878: 152, 1^- m ^r Verweigerungen sämtlicher Taufen, « / ^77. 217, 1878: von Trauungen betrugen 1 3 7g Proz. sämtlicher 163, 1879: 66, 1880. Gaben fürMrche^ Trauungen. — dlwLegat __ Ehescheidungen sind eingegangen ca.1250M ^0: 363. - haben stattgefunden 1879. ^79H21, 1880: Selbstmorde ^»^7^ den 1171. Auf le . 00 bis 300 Selbstmorde, E IE E,IE b7S, IE Drittel der Selbstmorde wird au Geistes- überall vorwärts- ^80: 53155 M. - L d" Ähl »-N M u» ter 426210 aktiven Wahlberechtigten 44002 — 10,3 Abgg. ^<>it und 15 Genossen haben in der 2. Kammer den Anttag eingebracht, es möge die Regierung ersucht werden, m ErwägUW Man durfte den jungen M-inert deshalb nickt zu streng beurteilen, da er als geborener Altonaer däni- "EMM-. Orten des Landes die von der Landesimmobiliarbrand- versicherungsanstalt und den Privatfeuerversicherungsan stalten gesetzlich zu zahlenden Beiträge zur Ortsfeuer löschkasse einigermaßen zu erhöhe» seien. — Der Dirigent des Musikchors des Schützenregi ments Nr. 108, Musikdirektor Werner, feierte am Sonntag sein 25jähriges Militärdienstjubiläum und wurde dabei von verschiedenen Seiten außerordentlich geehrt. Das Offiziercorps des Schützenregimcnts über sandte einen kostbaren Silberpokal, die Glieder der Ka pelle einen Schreibtisch von spanischem Nußbaumholz, ein höherer Offizier ein prachtvolles Album u. s. w. Aus Metz, Berlin rc. gingen telegraphische Depeschen ein. — Die „Chemn. Ztg." bezweifelt die Richtigkeit der der „Lpz. Ztg." von dort zugegangenen Nachricht, daß der zum Reichstagsabgeordneten gewählte Red. Geiser den Nachweis seiner Wählbarkeit noch nicht erbracht habe, und berichtet, daß Geisers Wahl bereits am 3. d. vom Reichstage für giltig erklärt wurde. — Vor einiger Zeit wurde aus Mittweida mit geteilt, daß sich ein dortiger Techniker durch das Tragen Liebe zu diesem einzigen Kinde wie ein heiliges Kleinod verborgen und suchte damit die tote Gattin zu versöh nen, wenn in einsamer Stunde, besonders als die Gicht ihn an den Lehnstuhl fesselte, die finsteren Schatten der Vergangenheit emporstiegen. Der langjährige Arzt des Hauses, vr. Unzer, war auch Maries einziger Vertrauter. Er wars, welcher ihr Nachrichten von dem Bruder und den Freunden, mit welchen er in heimliche Verbindung getreten, hin und wieder überbrachte und ihr Herz mit stiller Trö stung erquickte. Charles de Gerard, welcher vom Marschall Berna dotte mit großer Freundlichkeit begrüßt worden war, hatte die Vermählung seiner Schwester mit Wilhelm nun selber, zur großen Ueberraschung des letzteren, be- trieben und mit dem Schwager alsdann ein Kommis- sionsgetchaft errichtet, welches ihnen bei der französischen
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