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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188011117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18801111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18801111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-11
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1880 Dsmmkag, den II November kcnvcrgcr Ta^, zekom 'ber diesem Fall nicht sondern „weil" und l Töpf- »irtsch rkauft irdt, aber, laber wthie- fsatz ver- Paar »«»- pfing meist auf die freie Schweiz hin, wo es sich ebenso verhalte und wo die Socialdemokraten thatsäch- lich mit neidischen Augen auf die Wahlerfolge ihrer deutschen Gesinnungsgenossen blicken. In der Union stehen sich, wie gesagt, nur die beiden alten genannten Parteien noch immer gegenüber, die beide streng republikanisch und demokratisch sind, von denen aber die eine (die sog. republikanische) mehr die Interessen desGe- sammtstaales unv der Regiernngsform im Auge hat, daneben schutzzöllnerisch undHartgeldfreund lich ist, und von denen die andere (die sog. de mokratische) den Einzelstaaten möglichst viel Selbst ständigkeit einräumen lasten, den Freihandel hoch halten und die Papiergeldwirthschaft betont misten will. Früher war erstere der Gegner, diese der Vertheidiger der Sklaverei. Dieser Gegensatz existirt aber nicht mehr, seitdem die Aushebung derselben vollzogen ist. Niemand denkt mehr an die Wiedereinführung der Neger sclaverei. Erstere Partei ist mehr in den nörd lichen, letztere mehr in den südlichen Staaten vertreten. Bis zum Jahre 1861 hatte die de mokratische Partei das Ruder in Händen. Von der Wahl Lincoln'S an aber verblieb dasselbe den Republikanern. Nur einmal wurde seitdem das republikanische Regiment bedenklich erschüt tert. Infolge der Corruption nämlich, die un ter der Grant'schen Regierung Platz gegriAn Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis vicrtcljLhrl. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 H. Die Präsidentenwahl in der nord- amerikanischen Union. Die 4jährige Negierungszeit des Präsidenten Hayes geht stark auf die Neige unv verfassungs mäßig traten die Urwähler der großen trans- oceanischen Republik schon am 3! Novbr. zur Urne, um die Wahlmänner zu wählen, die einen neuen Slaatschef für weitere 4 Jahre ernennen sollen. Diese Wahlmänner werden diesen Auf trag am ersten Mittwoch des December erfüllen. Die von denselben abgegebenen Stimmzettel sol len dann im neuen Jahre vom Kongreß (den vereinigten beiden Kammern: Repräsentanten haus und Senat) geöffnet werden. Der neue Präsident wird sein Amt aber erst am 1. März antreten und am 4 März vereidigt werden. Ein umständliches Verfahren, und es wäre ge wiß unerträglich peinlich für die Neugierde der Wähler, wenn diese bis zur Eröffnung und Zäh lung der Stimmzettel warten müßten, bis sie erführen, wer aus der Wahl siegreich hervorge gangen ist. In Wirklichkeit steht dies aber schon nach der Wahlmännerwahl fest, die vor einigen Tagen stattfand, denn kein einziger Wahlmann wird gewählt, der nicht vorher ganz bestimmt angegeben hat, für welchen Candidaten er ein- treten will. Nach dieser Wahl braucht man ja nur die gewählten Republikaner und Demokra ten zu zählen, um zur Gewißheit zu gelangen. Noch immer sind es diese beiden Parteien al lein, welche in der Union um die Macht im Staate kämpfen. Die Prophezeihunaen, daß dieser veraltete Parteigegensatz keinen Sinn mehr habe und bald vor neuen Gegensätzen ver schwinden werde, haben sich nicht bewahrheitet. Det^egensatz von Monarchismus und Republt- hatle, gingen zahlreiche Elemente der republi kanischen Partei zur Demokratie über, und nur mit großer Mühe konnte Grant ein zweites Mal und nach ihm (1876) Hayes zum Präsidenten der Republik gewählt werden. Hayes' Regie rung hat aber das Ansehen seiner Partei wie der hergestellt, sie war eine gute und makellose; und so kann es nicht auffallen, daß dierepubli- kanische Mehrheit im Volke wieder anwuchs und die Wahlen vom 3. Novbr. so ausfielen, daß der Sieg Garfield's und Arthur's als entschie den zu betrachten ist. Diese beiden Männer sind nämlich die Can didaten der Republikaner für die Präsidentschaft und die Vicepräsidentschafl. Bemerkenswerth ist, daß sowohl Garfield wie sein Gegenkandidat Hancock Militär, und zwar General, ist, und daß wie dieser vom bekannten General M'Clel- lan, jener vom berühmten General Grant un terstützt und empfohlen wurde. Nicht unerwähnt darf auch der Umstand bleiben, daß Beide eine durchaus reine Vergangenheit haben rind den Gegnern nicht die geringste Blöße darboten zu Angriffen gegen ihre Person. Endlich ist auch dies eine interessante Thatsache, daß Garfield, der Candidat der Schutzzöllner, früher Mitglied des Cobden-Clubs war und noch jetzt starke frei händlerische Neigungen besitzt, während Hancock, der Candidat der Freihändler, im Wahlkampfe eine schutzzöllnerische Gesinnung zur Schau trug, wenn auch nur, um die Arbeitermassen einiger Nordstaaten für sich zu gewinnen. Man sieht, di« Zollfrage spielt bei diesen Wahlen keine große Nolle mehr. Man scheint die Einsicht gewonnen zu haben, daß die Zollpolitik das wirthschaftliche Gedeihen auch nicht in ihren! Fittichen trage. kamsmuS ist so wenig eingeireten, wie der von Socialisnins und Individualismus. Der So- cialismus spielt drüben in Amerika überhaupt die traurigste Nolle von der Welt. Er kommt nicht auf „trotz" der ungebundensten Preß-, Versammlungs- und Reden! Freiheit und trotz der Abwesenheit jedes nennenswerthen stehenden Heerwesens. Der Amerikaner freilich sagt in Bekanntmachung. Mit dem Schluffe des laufenden Jahres scheiden in geordneter Reihenfolge aus dem Stadtverordnetencollegium aus: a. von den ansässigen Stadtverordneten die Herren: Handelsweber Friedrich August Lohr, Schankwirth Ernst Adolf Berthold, Schankwirth Friedrich August Burkhardt, Schankwirth Friedrich Wilhelm Riedel, Webermeister Gustav Hermann Damm, d. von den ««ansässigen Stadtverordneten die Herren: Werkführer Adolf Eduard Metzler, Handelsiveber Hermann Wilhelm Richter, Webermeister Friedrich August Morgenstern, Schneidermeister Johann Gottfried Rebhun. Hierüber ist die Stelle des durch Ableben bereits ausgeschiedenen Herrn Fabrikanten Friedrich Hermann Schmidt, welcher der oben unter L genannten Klasse der Stadtverordneten angehört hat, wieder zu besetzen, während wegen des mit dem Schluffe dieses Jahres eintretenden au- sierordentlichen Ausscheidens der zu Rathsmitgliedern erwählten Her ren Stadtverordneten Vr. Meding und Friedrich Raumann auf die Bestimmung in tz 14 des neuen Ortsstatuts hinzuweisen ist, wornach auf die Dauer der Wahlperiode der vorgenannten Herren, jedoch vor behältlich der Bestätigung des neuen Ortsstatuts, Derjenige als Stadt verordneter eintritt, welcher bei der letzten Wahl in der Klasse des Aus geschiedenen die größte Anzahl der Stimmen für sich hat. Es sind demnach bei der bevorstehenden Ergänzungswahl Erscheint täglich, Mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends für den folgenden Tag. — Jnseratcn-Aunahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags 10 Uhr. Inserate werden mit S Pf. für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnseratenbetrag 20 Pf. Com- pltctrte oder tabellarische Inserate nach Uebereinkommen. Amtsblatt der Königl. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths M Frankenberg « «»«««»Ixe und 4 u»a»»ä««Ixv Stadtverordnete zu wählen. Nachdem nun als Wahltermin m«»1«x, Uvr SS. As»vei»I»vr 1880, von uns anberaumt worden ist, werden die stimmberechtigten t« der Wahlliste aufgeführten ansässigen und unansässigen Bürger hiesiger Stadt andurch geladen, am gedachten Tage Vormittags von Ist bis Uhr, Nachmittags von 2 bis 4 Uhr im Rathhaussaale vor dem Wahlausschuß sich persönlich einzufinden und die mit 0 Namen ansässiger und mit 4 Namen unausässiger wählbarer hiesiger Bürger zu beschreibenden Stimmzettel in die Wahl urnen einzulegen. Auf den zur * Aushändigung an die Stimmberechtigten kommenden Stimmzetteln, von welchen vor deren Abgabe die Coupons abzutrennen sind, sind die zu Wählenden so.zu bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit Stimmzettel dieser Vorschrift nicht entsprechen, oder Namen Nichtwählbarer enthalten, sind dieselben un- giltig. Frankenberg, den 10. November 1880. Der Stadtrat h. Kuhn, Brgrmstr.— St. zUrchenvorstan-sfitzimg Mittwoch, den 17. November, Nachm. 3 Uhr.
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