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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 09.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188411092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18841109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18841109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-11
- Tag1884-11-09
- Monat1884-11
- Jahr1884
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Sonntag, den 9. November »kcabergcr La,^„^ sÄ Lotterie 1884. Alutsblatt -er König!. Ämtshauptmannschast Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrats )» Frankenberg 79 4487 14 20928 tb 39905 !0 55982 !5 74808 >1 84915 >2 97711 0 13753 >8 25279 l2 33687 '2 50031 >0 64339 >9 74640 >8 82592 <6. 654 7089 !8 21058 0 51223 >4 62320 4 74228 >2 80370 0 90612 09 1686 30 7247 7 14809 5 21841 8 24327 8 30628 5 35849 1 41899 7 54677 1 60783 7 66580 4 72463 4 77523 3 81386 3 85991 6 92662 7 98532 er Sorte 50 Pf., !. 40 Pf. . 10 Pf. en 7 M. i. 10 Pf. > Pf. bi« i.- Pf- !.5oPs. !. 80 Pf .'0 Pi. « M. 25 lererbfen s.; Heu ; Stroh Kar- 90 Pf.; 0 Pf. imarkt. getrieben: Nr, 133 ren für chgewicht Qualität 51-53 . lebend englische mdschase l 36 M. ' Inserate tvvL« mit S Pf,- fti»'»» geshaltene ,«tle berechnet! kleinster Jnser«t«M betrag SO Pftzl .n «omplijterteuaLta» bellartsche JnsüäM «ach besonder«» Tarif. ' -5 . Inseraten- ilnarchn» Kr di« seweillN Abend-Numm« SB vormittag» »oUhs. —^7—ausMich in Pak" erhalten und denselben verteüt. T?ob vielfach erlassener Warnunzen ist die Zahl der ^-u?L?P°N-, «>- d°ch w«--°d d.« undmch d-mM- war in letzterer Zeit wieder mächtig ang-wachsen. Allein 9 Zehntel derselben befinden sich m der allerübelsten Lage Es sind arme Straßenkehrer, Lumpensammler und Fabrikarbeiter, die aus den Nahrungssorgen me herauskommen, oder kleine Handwerks, d'e zum großen Teile entsetzlich ausgenutzt werden, D enstboten Lehrer und Lehrerinnen und funge Kaufleute aus allen Gegenden Deutschlands. Die Abneigung der Franzosen gegen alles, was deutsch heißt, und mehr noch d,e gegenwärtig in Frankreich herrschende geschäftliche Krchs.machen das Uebel nur noch größer. Es kann deshalb mcht dringend genug gewarnt werden, nicht aufs ungewisse nach Be schäftigung in der französischen Hauptstadt auszugehen. deren ?,e!NmMwten, auswärts sämtliche Biireaus und Filinlstellen der Annoncencxpedittoncn: L^7r7bändler TitMianw ansierdeiu in Auerswalde Hr. Äasnvirt Anwn Richter (im Erbgericht), in Niederwiesa Tagesgeschichte. Deutsches Reich. , — Vom Jahre 1888 ab wird ganz Deutschland auch als Zollgebiet einig sein. Der Anschluß Hamburgs steht bereits fest, und was Bremen anbetrifft, so stellte der Bundesbevollmächtigte für diese Hansestadt, nachdem die Vorverhandlungen einen guten Verlauf genommen, in der letzten Bundesratssitzung den formellen Antrag, Bremen in den deutschen Zollverband aufzunehmen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Der Anschluß soll zur selben Zeit, wie der Hamburgs, also im Jahre 1888, erfolgen und das Reich zu den auf 25 Millionen veranschlagten Kosten 12 Millionen beitragen. Die be zügliche Gesetzesvorlage wird dem Reichstag bald nach seinem Zusammentritt zugehen. — Aus dem Etat des Reichsamtes deS Innern ist ! hervorzuheben eine Beihilfe zur Förderung der auf Er schließung Zentralafrikas und anderer Länder gerichteten wissenschaftlichen Bestrebungen von 150000 M. In den bcigegebenen Erläuterungen heißt eS: Das durch die Unzulänglichkeit der Mittel der Entfaltung der deutschen Kräfte bereitete Hindernis fällt gegenwärtig um so schwe rer ins Gewicht, als andere Nationen, unter Aufwendung bedeutender Summen und Kräfte, energievoll die Erfor schung Zentralafrikas, namentlich des Congogebietes, sich angelegen sein lassen und infolgedessen bereits einen be trächtlichen Vorsprung gewonnen haben. Es erscheint daher, wenn der Zweck der bisherigen deutschen Unter nehmungen nicht gefährdet werden soll, unerläßlich, die selben wirksamer als bisher zu unterstützen. Zur wissen schaftlichen Bearbeitung des Ergebnisses der deutschen Polarforschungen sind 38000 M. neu eingestellt. — Der Kontreabmiral a. D. Mac Lean ist gestern in Berlin gestorben. — Die dänische Küste scheint unserer Marine ge radezu verhängnisvoll zu werden; kaum hat man sich von der Affaire mit der Korvette „Gneisenau" und dem Unglücksfall mit der Kriegsbrigg „Undine" erholt, so ist schon wieder eine neue Havarie zu verzeichnen. Die Panzerkorvctte Hansa", welche von Kiel aus nach der Küste von Laaland beordert wurde, um den seiner Zeit ' verloren gegangenen Anker aufzu- Ü ö" Sergen, geriet am 5. d. ebenfalls auf bei Langeland. Die „Hansa" kam ledoch mit geringerer Mühe wie die Gneisenau" wieder frei, doch sind die Beschädigungen nahezu dieselben, Artliches und Sächsisches. Frankenberg, den 8. November. f Auf hiesigem Bahnhofe entwickelte sich heute vor Abgang des Mittagszuges ein reges Leben. Es hatten sich aus den verschiedenen Orlen des Landwehrbezirks Frankenberg die zum Dienste fürs Vaterland Ausge hobenen, wohl über 200 an der Zahl, versammelt, um ihren verschiedenen Garnisonsorten zugeführt zu werden und hier des Kaisers Rock zu tragen. Abschiedsszenen konnte man da in der mannigfachsten Art wahrnchmen; es gab sich da zu trennen von Eltern, Geschwistern rc. und trübe Augen waren auf beiden Seiten. Bei den jungen Vatertandsvertcidigern aber pflegt erfahrungs gemäß diese trübe Stimmung immer nicht lange anzu dauern; schon während der Fahrt hält bei ihnen der soldatische Geist mit Sing und Sang seinen Einzug, während die Begleitungsmannschaft mit stillem Lächeln zusieht, denn sie weiß, was auf diese Freudenausbrüche folgt und daß dann der Rekrut vorderhand nicht mehr daran denkt, zu singen: „O welche Lust, Soldat zu sein!" f Mit seiner am morgenden Sonntag abend im Benedixschen Saale stattfindenden ersten Vorstellung in dieser Saison bringt der hiesige „Dramatische Verein" ein Erzeugnis des so beliebten Bühncnschriftstellcrs Roderich Benedix zur Darstellung: das 4aktige Lustspiel „Das Gefängnis". Es perüberflüssigt sich, dem Hinweis auf den Verfasser des Stückes noch eine besondere Em pfehlung des letzteren anzufügen. Benedixs Name bürgt dafür, daß durch den Besuch der Vorführung die Ge legenheit zu einem amüsanten Abend geboten ist. Er wähnt möge nur noch sein, daß der Reinertrag der Auf führung wie immer einer milden Stiftung zufließt. fs. Ein vom Arbeitsplätze im Freien vorgestern früh entwichener Korrektionär der Anstalt Sachsenburg ver suchte in der Nähe von Krumbach die Zschopau zu über schreiten, fand jedoch dabei seinen Tod, indem er unter sank und ertrank. Der Leichnam wurde gestern vor mittag aufgefunden. — Der vom Baumslr. Lindner in Flöha geleitete Bau des neuen Schulhauses in Falkenau wird aufs rüstigste gefördert. 'Nachdem am 15. Scptbr. erst die Grund steinlegung erfolgte, konnte bereits am Mittwoch die Hebung des 24 m langen und 10 m tiefen Gebäudes vorgenommen werden. — In einem niedrigen, sehr dichten Fichtenbestande des Zeisigwaldes bei Chemnitz wurde am Donnerstag ein menschliches Gerippe, anscheinend von einem jungen Selbstmörder hcrrührend, gefunden. Neben demselben fand man eine Cylinderuhr, in dessen Deckel der Name Lindner eingekritzclt ist. Wie lange das Gerippe dort gelegen hat, ist noch nicht festgestellt, ebenso fehlt jeder Anhalt über die Person selbst. — Das Chemnitzer Landgericht verhandelte am Dienstag über eine Anklage wegen Wuchers, dessen der dortige Kaufmann O. E. Schmidt beschuldigt war. Der Angeklagte hatte in den Jahren 1877 und 1878, d. i. zu einer Zeit, wo die jetzt giltigen Strafbestimmungen über Wucher noch nicht bestanden, an einen Beamten Geldbeträge mit 60 Prozent ausgeliehen und später, nachdem der Schuldner gestorben und dessen Ehefrau die Schuldsumme übernommen hatte, die Zinsen auf 12 Prozent herabgesetzt. Schmidt wurde wegen gewerbs mäßigen Wuchers zu 6 Monaten Gefängnis- und 2000 M. Geldstrafe verurteilt. Bekanntmachung -er Gemeinde Oberwiesa. Auf Grund von 8 7 des Gesetz- und Verordnungsblattes^ sollen durch Beschluß des Gemeinderathes und mit Genehmlg ng Erlasse in Hauptmannschaft Floha alle gememdebehordlichen Bekanmniaw u geschehen " dem an der Ranftschen Restauration Nr. 64 angebrachten GlasManr geiqeyen. Oberwiesa, den 7. November 1884 Gemeindeverwaltung. Ranft, Gem.-Vorst. — Der gerichtliche Kurator der vom Herzog Wilhelm von Braunschweig hinterlassenen Erbschaftsmasse, Kammer präsident v.Hantelmann, weilt seit Mittwoch in Dres den und wurde gestern von Sr. Maj. dem König em pfangen. — Auf der Pensionsliste des sächsischen Kontingents des Militärpensionsetats standen Ende Juni dieses Jah res 1 General, 13 Generalleutnants, 11 Generalmajore, 39 Obersten, 26 Oberstleutnants, 62 Majore, 65 Haupt leute, 8 General- und Oberstabsärzte, 25 Premier- und Sekondeleutnants und 5 Stabs- und Assistenzärzte. — Die durch größere und kleinere Schrift sich unter scheidenden 4 Ausgaben des neuen sächsischen Landcsge- sangbuches haben bis jetzt zusammen nicht weniger wie 95 Auflagen L 12 000 Exemplare erlebt. Natürlich ist hierbei sehr viel auf Vorrat gearbeitet worden, da kaum anzunehmen ist, daß die hieraus sich ergebende Zahl von 1,140000 Exemplaren unter der stark 3 Mill, Köpfe umfassenden Bevölkerung Sachsens vergriffen worden sei. — Ein größerer Brand hat am Donnerstag in Conradsdorf bei Freiberg gewütet. Durch den selben sind sämtliche Gebäude zweier Güter eingeäschert worden. — Man hat Grund zu der Vermutung, daß die kürzlich durch einen darnach in Korsör verhafteten Dänen in Lübeck ausgegebenen falschen Hundertlronenscheine in Dresden verfertigt worden sind. Den beständig die Herstellung der Falsifikate leugnenden Schwindler will man vor kurzem daselbst gesehen haben. : ' — Die unbegreifliche Unvorsichtigkeit, ein Kind auf den Deckel eines mit kochendem Wasser gefüllten Wasch, kessels zu setzen, beging am Donnerstag in Neuser ko- witz bei Dresden eine Hausbesitzersehefrau. Das 1 Jahr Me Kind fiel von dem in Bewegung geratenen Kessel deckel herab in den Kessel und erlitt dabet so bedeutende Brandwunden, daß es am anderen Tage nach unsäglichen Schmerzen seinen Geist aufgab. I — Ein bezüglich seiner Ursache seltener Unfall hat jüngst einen in Königstein stationierten Forstingenieur betroffen. Derselbe halte das Unglück, beim Werfen eines Steines seinen Arm derart zu überanstrengen, daß der Oberarmknochcn mit einem hörbaren Krach zer sprang. — Aus der „guten alten Zeit" erzählt ein Chronist im „Lpz. Tgbl." folgenden Beweis schneller Justiz: „Zu Anfang November 1584, also vor 300 Jahren, geschah es zu Leipzig, daß in der Gaststube „Zum Güldenen Ringe" in der Ritterstraße der Bäckergeselle Jonas Rudel am Zechtische seinem Mitgesellen Barthel Zumasch bei einem Streite das Messer, mit dem er eben aß, in die Brust stieß. Der Getroffene stützte von der Bank und war nach wenigen Minuten eine Leiche. Dies geschah an einem Montage, abends gegen 8 Uhr. Jonas — er und der Ermordete werden im Protokoll immer nur ganz gemütlich bei ihren Vornamen genannt — wurde am Dienstag verhört, am Mittwoch zum Tode verurteilt, Donnerstag vormittag auf dem Marktplatze enthauptet und dann mit allen Ehren von dem Bäckcrhandwerke gleichzeitig mit dem Ermordeten beerdigt und beide in ein Grab gelegt. Auf dem Wege zum Schafott trug Jonas einen grünen Kranz auf dem Haupte." — Vom Landgericht zu Plauen i. V. ist ein Fabrik weber wegen Verbreitung sozialdemokratischer Schriften zu 2 Monaten Gefängnis und zur Bezahlung der Kosten verurteilt worden. Der Angeklagte hatte ost den im Jnierat-Anfn'l'me üderneinnen ans,er der Verlag Haasennem L Vvgier — G. L. Danke L MWoimemnts L D'-W"-'« «ns, rrnsereu Boten Md allen Postanstalte« «och an genommen. Vie LLpeäitivll äes krallkeabergsr 263 Erscheint tügNü »U Ausnahme der -onn- und Festtage, b-nds für den fol genden Tag. Dreis vierteljährlich t M. ao Psg., aionatlich dv Psg., Linzel-Nrn. b Psg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an.
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