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Die Elbaue
- Bandzählung
- 9.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- German
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193200005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19320000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 14, Dezember 1932
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 9.1932 1
- AusgabeNr. 1, Januar 1932 1
- AusgabeNr. 2, Februar 1932 9
- AusgabeNr. 3, Februar 1932 17
- AusgabeNr. 4, Februar 1932 25
- AusgabeNr. 5, April 1932 33
- AusgabeNr. 6, Mai 1932 41
- AusgabeNr. 7, Mai 1932 49
- AusgabeNr. 8, Juni 1932 57
- AusgabeNr. 9, Juli 1932 61
- AusgabeNr. 10, August 1932 65
- AusgabeNr. 11, September 1932 73
- AusgabeNr. 12, Oktober 1932 77
- AusgabeNr. 13, November 1932 81
- AusgabeNr. 14, Dezember 1932 85
- BandBand 9.1932 1
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
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Dresdner Äkisren. „Mutter Anna" und -ie Dresdener Hofapotheke. Im Historischen Museum werden „Mutter Anna-Reliquien" au- -er Hof- Apotheke gezeigt. Gewiß war Mutter Anna nicht nur Apothekerin, aber uns interessiert nur Liese eine Seite ihrer vielseitigen Persönlichkeit. Es wäre wichtig, festzustellen, warum sie Ler Heilwissenschaft eigentlich eine io große Bedeutung beigemessen hat. Man könnte vielleicht sagen, das Hinsterben ihrer vielen Kinder — ich glaube, es waren so ca. 14 — hätte sie, gewissermaßen zwangsläufig, dazu geführt, sich mit den Heilwissenschaften zu beschäftigen. Aber schließlich sterben auch anderen Müttern die Kinder nur so dahin, ohne -aß sie sich berufen fühlen, Heilwissenschaften zu treiben. Studiert man dieses Gebiet ihrer Persönlichkeit, dann wird man finden, daß -er Kurfürstin Anna (vom Volke einfach „Mutter Anna" genannt) medizinische Tätigkeit erstaunlich war und schließlich in Dresden 1581 zur Gründung der Dresdner Hof-Apotheke führte. Nicht gerade auf großer Höhe befand sich die Heilkunde, als die Prin zessin von Dänemark als Kurfürstin und als Gemahlin des Kurfürsten August in Dresden einzog. 20 Jahre vor Gründung der Hof-Apotheke schreibt sie schon über eine Pillensorte und teilt genaue Beobachtungen über Folgen und Wirkungen derselben mit. Interessant genug, daß dieselben Pillen heute noch in -er Hof-Apotheke hergestellt werden und viel begehrt sind. Wann die eigentliche medizinisch-pharmazeutische Tätigkeit der Kurfürstin in praktischer Beziehung begonnen hat, ist nicht mehr ganz genau nachzuweisen. Die frühe sten handschriftlichen Berichte über ihre eigene Tätigkeit sind ihre Briefe vom Jahre 1559, die sie mit ihrem Vater und mit ihrem Bruder wechselte. Sie spricht sich hier eingehend über Reise-Apotheken aus, -ie sie zusammenstellt un- nach Kopenhagen geschickt hatte. Aus diesen Briefen geht hervor, daß sie schon sehr große Erfahrungen und Kenntnisse in der Heilwissenschaft besaß. Die Apotheken, wie sie sie damals in Sachsen vorfand, erschienen ihr berech tigterweise sehr unzulänglich. Der mehr und mehr sich verbreitende Ruf ihrer medizinischen Kenntnisse und der Zustrom an leidenden Menschen veranlaßte -ie Fürstin, zunächst ein eigenes Laboratorium anzulegen. Das mag wohl der erste Anfang der Hof-Apotheke gewesen sein. Die Kränklichkeit ihrer so vielen früh sterbenden Kinder führte sie naturgemäß auch mit allen möglichen Aerzten zusammen. Aeußerst interessant ist es, daß Dr. Paul Luther, der Sohn des großen Reformators, ihr. ganz besonders nahe stand. Aber auch mit Quack salbern, Scharfrichtern und Kräuterhändlern hielt sie lebhafte Verbindung. Der Zulauf von Patienten wuchs täglich. Fast alle Fürsten baten sie um ihre Hilfe und um Medizin. In ihrem Laboratorium entfaltete sich nach und nach geradezu ein Großbetrieb. Die Arbeitslast und die ständige Ueberwachung der herzustellenden Medikamente wurde ihr allmählich doch zuviel, so -aß sie sich schließlich den berühmten Apotheker, Johannes unter den Linden von Wei ßenfels, herbeirief und ihm die Leitung aller pharmazeutischen Angelegenheiten übertrug. Hans unter den Linden hatte schon zu Lebzeiten des Kurfürsten Moritz dessen Laboratorium in Weißenfels „nicht ohne Mühe und Fleiß ein gerichtet und dieselbe auch von Tage zu Tage stattlich verbessert". Er besaß -as volle Vertrauen des fürstlichen Paares. Im Jahre 1553 kam er nach Dresden und wurde „Mutter Annas rechte Hand". Ter Drang zur Selb ständigkeit trieb ihn, beim Kurfürsten um Bewilligung einer öffentlichen Apotheke in Dresden anzusuchen, die ihm auch laut Urkunde vom 3. Februar 1560 gewährt wurde. Die Kurfürstin zog sich indessen mehr und mehr von -en Geschäften zurück. Trotzdem aber behielt sie noch die Oberleitung ihres Laboratoriums in der Hand und noch im letzten Jahre ihres Lebens, am 26. Mai 1585, nahm sie „Hans Gutschmidt von Nürnberg als Diener ins Destil lierhaus auf 8 Jahre an, er solle, was ihm darin von Wasser zu brennen,
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