Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 23.02.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-02-23
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191502239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19150223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19150223
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-02
- Tag1915-02-23
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Ein Stück der Flugschrift kostet 1 Pf., bei Mastenbezug nitt «ine stark« Prrigermabtgung rin. Jeder Verein, mag er in Friedenlzeiten ganz andere Ziel« verfolgen, sollte l» vaterländischen Interest, dies« Flugschrift unter seinen Mitgliedern verbreiten! Abgabe von Heu und Stroh Viel fach gehen im Lande Aufkäufer von Heu und Stroh herum, die sich auf angeblichen amtlichen Auftrag be rufen. Die Landwirte wollen sich genau überzeugen, daß sie es auch tatsächlich mit amtlich beauftragten Personen zu tun haben, ehe sie Abschlüsse eingehen. Im allgemeinen möchten aber die Landwirte gewarnt werden, etwa Bestände von Heu abzugeben, die sie selbst zur Erhaltung ihres Viehs in den kommenden Monaten bis zur neuen Ernte noch dringend benö eigen werden. Bei dem Fehlen aller Futtermittel bleibt den, Landwirt als letzte Hilfe lediglich noch Heu und Stroh übrig, um seine Bestände durchzuhalten. Die Gefahr, daß durch unüberlegte Abgaben von Heu die Viehzucht in unserem Lande auf das schwerste geschädigt wird, ist unbedingt vorhanden Ehrentafel »iu di, in dem großen Bölkerkriege I9!4j!5 Gefallenen au» den, Amtsgerichtsbezirke Eibenstock Alhevt aut Sc-sa, Soldat im 14. Jnf.-Rgt. Nr. 179 — schwer verwundet und gestorben. Ui«Oes«»Vt. Et warst recht auffallend, daß an der SiegrSfrirr am Mittwoch morgen dir Selektenschüier nicht teilaenommen habrn. Schon einmal, als Se. Majestät au» Anlaß ein«» bedeuten- den Stege» einen schulfreien Tag mit Feiern am Mittag anordnele, berühr!« eS unangenehm, daß dir Schüler, und zwar wieder vormhmlich die Selektenschüler, früh zur Schul« wandern mußten und Unterricht hatten Wi« g«ht die» zu? Soll die große Zeit, di« wir jetzt rrleben, an der Schuljugend lpurlo» vorübergehen? Viele Bürger. A»S zroßer Zeit — Wr Wße Zeit. Nachdruck verboten. 21. bis 2 3. Februar 18 7 1. Sc begannen denn am 2l. Februar die Friedens- Unterhandlungen in Versailles. Geführt wurden dies? Unterhandlungen sranzösischerseits durch ThierS und Jules Favre, deutscherseits von Bismarck unter Zu ziehung der bayrischen, württembergischen und badi schen Minister. In die Abtretung des Elsaß mit Straß bürg fanden sich die französischen Unterhändler, wenn es denn nicht anders sein sollte: aber um Lothringen und namentlich um Metz wehrten sie sich heftig. Das war auch nicht verwunderlich bei einem Volke, das seither bei jedem Friedensschluß Laud zu nehmen n. nichts zu geben gewohnt gewesen Tatsächlich war auch die Abtretung von Metz für Deutschland sehr wichtig, da durch diese Festung dem westlichen Nach bar der bislang so bequeme Ueberfall auf deutsches Gebiet wesentlich erschwert wurde. So sehr sich nun die Franzosen wehrten, ihnen gegenüber stand der ei seine Kanzler, Diplomat und gleichzeitig Soldat, der einen Willen von unzerbrechlicher Festigkeit besaß. Den Franzosen das Opfer zu erleichtern, gestand ihnen Bismarck Belfort zu, das damals für die Verteidigung des deutschen Reichslandes nicht unumgänglich nötig er schien. Was vei Abschluß eines Lehrvertrages zu beachten ist. Nur wenige Wochen trennen uns noch von Ostern. Dainit tritt an die Eltern und Vormünder, die ihre Söhne und Mündel nach deren Entlassung aus der Schule ein Handwerk erlernen lassen wollen, die Pflicht heran, mit einem geeigneten Lehrmeister wegen Abschlusses eines Lehrvertrags in Berbin düng zu treten. Hierzu sei zur Aufklärung auf fol gendes hingewiesen: Der Lehrvertrag bedars zu feiner Gültigkeit der »christlichen Abfassung. Er ist kosten- und stempelfrei und muß spätestens binnen 4 Wochen nach Beginn der Lehre schriftlich abgeschlossen werden. Doch wird es sich wohl stets empfehlen, ihn schon vor Beginn der Lehre abzuschließen. Zu seiner Abfassung werden am besten die Vordrucke (Formulare) benutzt, die bei je dem Obermeister der beteiligten Innung erhältlich sind. Der Lehrvertrag ist von oem Meister oder seinem Stellvertreter, dem Lehrling und dem gesetzlichen Ver treter des Lehrlings zu unterschreiben. Gesetzlicher Vertreter des Lehrlings ist, falls der Vater noch lebt, der Vater, falls der Vater gestorben ist und die Mut ter keine zweite Ehe geschlossen hat, die Mutter und in den Fällen, in denen der Lehrling einen Vormund hat, der Vormund. Der Vormund, nicht aber der Vater und die Mutter, bedarf außerdem zum Abschluß des Lehrvertrags der Genehmigung des zuständigen Amts gerichts als Vormundschaftsgerichts. Er hat um diese Genehmigung ausdrücklich nachzusuchen und zu die sem Zwecke ein Exemplar des Vertrags bei Gericht cin- zureichen. In den Fällen, in denen der Vater des Lehrlings noch lebt, aber im Felde steht oder sich als Schanzar beiter in Ostpreußen befindet und deshalb verhindert ist, seinen Sohn bei Abschluß des Lehrvertrags zu vertreten, ist die Mutter des Lehrlings dazu berech tigt. Ein anderer Verwandter, etwa Großvater oder Onkel, können den Lehrling bei Abschluß des Lehr vertrags nicht vertreten,' auch dann nicht, wenn der Vater kriegsabwesend und die Mutter verstorben sein sollte. In solchen Fällen würde vielmehr dem Bor mundschaftsgericht Mitteilung gemacht und von die sem dem Lehrling zu dessen einstweiliger Vertretung ein Psleger bestellt werden müssen Das Amtsgericht ist jeder Zeit gern bereit, über die einschlagenden gesetzlichen Bestimmungen weitere Auskunst zu geben und die beteiligten Personen bei dem Abschluß von Lehrverträgen zu beraten Wieviel Brot braucht der Mensch täglich? In der letzten Zeit hört man nicht selten die be jorgte Frage, ob wir mit unseren Vorräten an Brot getreid bis zur nächsten Ernte auskommen werden. Im Anschluß daran wird die weitere Frage aufge worfen, wieviel Brot denn eigentlich der Mensch zu seiner Ernährung täglich braucht Um unseren Körper gesund und leistungsfähig zu erhalten, bedürfen wir einer gewissen Menge von Nähr werten, di: nach Körpergröße, Alter, Temperament, Arbeitsleistung usw. sehr verschieden ist. Diese Nähr werte brauchen aber keineswegs in bestimmten Stof fcn zugeführt zu werden. Sehr verschiedene Nah rungsmittel tragen zu unserer Ernährung bei: außer dem Brot besonders Kartoffeln, Gemüse, Obst, Zucker, Fleisch, Fische und Milch. Keines dieser Nahrungs mittel ist unentbehrlich, vielmehr kann jedes von ihnen durch andere ersetzt werden. Das gilt auch für das Brot. Auf frühe» Entwicklungsstufen der Menschheit hat man überhaupt kein Brot gekannt, und noch jetzt gibt ee ganze Völker, im hohen Norden wie in den heißen Himmelsstrichen, die völlig ohne Brot leben. Auch wir könnten (wenn auch nicht von heute auf morgen) auf den Genuß von Brot verzichten, wenn wir dafür zum Beispiel Kartoffeln mit einer geringen Bei gabe von Fleisch, Fisch oder Milch zu uns nähmen. Trotzdem spielt das Brot infolge des günstigen Ver hältnisses der in ihm enthaltenen Nährstoffe in der Ernährung weiter Kreise eine geradezu beherrschende Rolle. Im Laufe der Jahrtausende ist eS für uns das typijche Nahrungsmittel geworden. Wir beten um un ser täglich Brot und halten es für Sünde, mit dem Brot achtlos umzugehen. Wenn wir auch ohne irgend ein? Schädigung das Brot entbehren könnte», so müs sc» wir doch danach streben, daß eS uns dauernd zur Verfügung steht. Deshalb habe» die Verbündete» Regierungen Maß naymen getroffen, um unsere Brotversorgung dauernd sichcrzustelle» Die Verfütterung von Brotgetreide an das Vieh ist verboten und alles Brotgetreide im Land? mir Beschlag belegt worden. Es ist vorgeschrieben, daß das zur Brotbereitung verwandte Getreide g? hörig ausgemahleu wird und daß alles Rvggenbrot ei ne» Kartoffelzusatz erhält. Die Menge des den Bäckern und damit der Bevölkerung zur Verfügung stehenden Mehles ist auf drei Viertel des Anfang Januar ver backenen Mehles beschränkt worden. Diese Maßnahmen werden bewirken, daß uns bis zur nächste» Ernte das Brotgetreide und damit das Brot nicht ausgeht. Jeder einzelne kann zur dauernden Sicherung nn »erer Brotverforgung beitragen, indem er seinen Brot genuß vermindert und dafür mehr andere Nahrungs mittel zu sich nimmt. Das Haupthindernis für solches Bru halten ist hinweggsräumt, sobald die Bedeutung des Brotes in unserer Ernährnng klar erkannt ist. Brot- esjen ist keine unbedingte Notwendigkeit, sondern eine Gewohnheit, eine Gewohnheit, ans die mir freilich nicht leirhr verzichte» brauchen, wenn wir haushälterisch mit dem Brot umgehen. Jie Wundermaschin- der deutschen Organi sation. Die „Times" öfjnen ihre Spalten den Artikeln eines neutralen Beobachters von weitausgedehnter Er fahrung, der eine sechs Wochen andauernde Reise durch Deutschland und Oesterreich unternommen hat: Der Beobachter schildert zunächst, wie er, im Ge gensatz zu düstere« Prophezeiungen, er »oerde Berlin nur unter größten Schwierigkeiten und nach tagelan ger Fahrt erreichen, zwar von London bis Holland 30 mühselige Stnnden brauchte, aber nach glatter, höf licher Erledigung der Formalitäten an der deutschen Grenze von dort im Eilzug trotz wütenden Schnee- sturms und trotz der Truppentransporte auf die Mi nute Berlin in zehn Stunden »ach ausbezeichnetem Dreimark Mittagessen im Speisewagen erreichte. Gleich pünktliche Beförderung fand er später auf Fährte» kreuz und quer durch Deutschland Die „Times" sas sen die Hauptsache aus den kommeuden Artikeln da hin zusammen, daß Deutschland, soweit ersichtlich sei, in keinerlei ernsthaften Schwierigkeiten stecke. Das Le ben in Berlin sei so normal wie nur möglich, ebenso in anderen Großstädten. Die wunderbare maschinen mäßige Organisation arbeite überall mit absoluter Glattheit und werde mit größter Sorgfalt in den klein stcn Einzelheiten geleitet. Die „Times" setzen hinzu, man werde vielt icht aus den Schilderungen der Artikel den Schluß ziehen müssen, drß diese Wundermaschine „überperfekt" sei »ich das, sic auch den geheimen schwachen Punkt aller feinen Majchinenkonstruktionen besitze. Etwas in der Leitung könne schief gehen oder ein Teilchen brechen, und dann stehe der ganze Organismus still. Aller dings sei heute dafür noch kein Anzeichen zu scheu, und es sei weise, damit zu rechnen, daß die deutsche Wundermaschine noch recht lange gut arbeiten werde. Darum müßten die Bundesgenossen nicht auf einen deutschen Zusammenbruch rechnen, sondern ihre An- grisssmacht so stark und schnell wie möglich entwickeln. Man kann eine Sache, die man zerstören will, nicht gut mehr loben als es hier sicherlich recht Wider Willen! die „Times" tun. Zwilch« da Schlich««. »ri«g«u>man von Otto «Uster. <«. Soryttznnq.» 18. KapNit. »Sagen Si«, Lazarettgehilse, wt« heißt der Ort, tu Lem wir un» jetzt befinden?" »Thatrau St. Agathe, Herr Leutnant." »Kennen Eie den Namen de» Besitzer»?' »ES ist ein Herr de Parmentier." »Ah! —" Axel von Simmern blieb ruhig liegen, die Augen sinnend zur Decke deS Gemache» emporgerichtet. Der Lazarettgehilse wollte sich entfernen, nachdem da» Verbandzeug — er hatte Axel» Wunden auf» neue ver bunden — zusammengepackt war. »Habei« Herr Leutnant noch Befehle?" »Nein — doch halt, össnen Sie das Fenster. Die Sonne scheint so prächtig: ich denke, die frische Luft wird mir nichts schaden." »Gewiß nicht, Herr Leutnant", entgegnet« der S«rgeant lachend. »In einigen Tagen können Herr Leutnant schon ins Freie, wenn wir diese milde Witterung behalten. Hier scheint's etwas früher Frühling zu werden, als bei un», Herr Leutnant. Wir sind Mitte Februar, und schon blühe»« die Veilchen. '» ist «in schöne» Land." »Wie lange befinden wir uns eigentlich hier?" »Ungefähr vier Wochen, Herr Leutnant. Di« erst« Zeit stand es schlimm um Herrn Leutnant. Wir glaubten kaum, Herrn Leutnant durchzubringen. Na, und wenn Herr Leutnant nicht eine so aufmerksame Pflegerin in Mademoiselle de Parmentier gehabt hätten . . „Die Tochter des Besitzers hat mich gepflegt?! Mademoiselle Jeanne?" „Ich glaube wohl, daß die junge Dame so heiß« Sie hat Herrn Leutnant gepflegt «vie eine«« Bruder, bis sie selbst krank geworden ist. Die Arzte fürchteten für ibr Leben, sie bekam ein hitziges Nervenfieber. Es lag ei» verwundeter französischer Offizier hier im Schloß, den sie pflegte. Er war ein Vetter von ihr, ich glaube, daß sie beide verlobt waren. Er starb, und sein Tod hat Mademoiselle so ergriffen, daß sie krank wurde. Jetzt ist sie auf dein Wege der Besserung, darf daS Zimmer aber noch nicht verlassen. Liebenswürdige Leute sind übrigens di« Besitzer, das muß nian ihnen lassen. Sie haben siw jeden Tag nach dem Befinden des Herrn Leutnant er kundigt. Namentlich ein alter Herr, Kapitän Hoffe« nennen sie ihn . . ." „Wie? Mein alter Kapitän au» Pfalzburg ist hier? Weshalb hat man mir noch nichts von all dem gesagt?" „Der Herr Stabsarzt meinten, Herr Leutnantsollteu sich nicht erregen. Aber Herr Leutnant haben si^setzt ja so erholt, daß ich Ihnen daS alles wohl erzählen kann." „Ja, ja, ich danke Ihnen, sagen Sie dem Kapitän Hoffer, daß ich mich freuen werde, ihn zu sehen." „Zu Befehl, Herr Leutnant. Der alte Herr kommt fast jeden Tag, un« sich zu erkundigen." „Sagen Sie meinen« Burschen, er solle sofort zu mir kommen." „Zu Befehl, Herr Leutnant!" Der Heilgehilfe ent fernte sich. Axel von Simmern sank in die Kissen zurück und sann über das «bei« Gehörte nach. Also war die Er scheinung Jeannes an seinem Krankenlager doch kein Bild seiner Träume gewesen, wie er bislang geglaubt hatte. Sie weilte in seiner Nähe, sie war um ihn gewesen, als er mit dem Tode gerungen, sie hatte ihn gepflegt — aber wie, auch den französischen Offizier hatte sie gepflegi ihren Vetter, ihren Verlobten, und dessen Tod warf sie aufs Krankenlager ... ah, so mußte sie ihn sehr geliebt haben! Eine schmerzliche Empfindung krampst« sein Herz zu sammen. Er hatte so schön geträumt von Liebe und Glück! — Und daS alles sollte vorüber sein? Nein, es konnte nicht sein! Noch immer sah er sie in seinen Armen zusammensinken und hörte sie mit brechender Stimme ihm zuflüstern: „Ich habe dich lieb — mehr als mein Leben!" Nein, nein, sie konnte den französischen Offizier nicht ge liebt haben! Mochte sie mit ihm auch verlobt sein, in Frankreich ist es ja Sitte, daß Eltern ihre Töchter schon früh mit dem Sohn einer bekannten Familie verloben, ohne daS Herz ihrer Tochter zu fragen — so konnte es auch hier sein! So mußte es sein, denn er zweifelte nicht an der Wahrhaftigkeit JeanneS, und ihn, ihn allein hatte sie gelieht und würde ihn jetzt noch lieben. Der Bursche Axels trat ein. „Herr Leutnant habe«« befohlen?" „Ja. Nimm eine Visitenkarte von mir und gehe zum Kapitän Hoffer — du kennst den alten Herrn dock noch?" „Wie sollte ich nicht, Herr Leutnant!" „Gut. Geh' zu ihm, bestell' einen herzlichen Gruß von mir, und ich ließe ihn bitten, doch heute noch mich zu besuchen." »Zu befehlen, Herr Leutnant!" „Dann gehst du zu Herrn de Parmentier, dem ve- sitzer des Schlosses, übergibst ihm meine Karte und er kundigst dich in meinem Namen nach dem Befinden Fräu- lein Le Parmentiers. Hast du mich verstanden?" »Zu Beseht, Herr Leutnant!" „So geh . . ." Axel war wieder allein. Durch da» geöffnete Fenster drang die laue Luft des nahenden Früh lings herein und überfächelte liebkosend deS jungen Offiziers schmal und blaß gewordene Wangen. Tief atmete et auf und richtete sich im Bett empor. Wie wobt diese balsamische Luft tat. Ein feiner Dust wie von blühenden Veilchen und Frühlingsblumen erfüllte das Zimmer — richtig, da auf dem Tisch lag ein Strauß Veilchen! Wer mochte ihn gebracht haben? — Axel erhob sich mühsam, ging mit langsamen, schwachen Schritten zum Tisch und nahm den kleinen Strauß. Dann legte er sich wieder nieder. Wie herrlich die Veilchen dufteten! Eine tiefe Sehnsucht nach dem Frühling, nach Frieden und Glück schlich sich in deS Verwundeten Herz. Seine Lippen flüsterten leise: »Jeanne, meine Jeanne —" und küßten die duftenden Veilchen. . , Ein leises Klopfen an der Tür entriß ihn dem Silinen und Grübeln. Ehe er .Herein" rufen konnte» ward di« Tür bereits geöffnet und der alte Kapitän Hoffer humpelte in daS Zimmer. „ . . . »Kapitän — mein bester Herr Hoffer!" rief Axel freudig überrascht und streckte dem Alten die gesunde Rechte entgegen. Der alte Kapitän ergriff AxelS Hand und schüttelte sie in vorsichtigster Weise. „Ihr Diener sagte mir, baß Sie mich sehen wollten, da bin ich, mein junger Kamerad. Es freut mich in der Tat . . ." <i«vry«tzur:8 svlgt.«
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