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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.03.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-03-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189203052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18920305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18920305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-03
- Tag1892-03-05
- Monat1892-03
- Jahr1892
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^L54 Sonnabend, den 5. März 1892 Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrats zu Frankenberg. H. deS Widders. Dieser Moment am Mitt- 562 447 680 243 187990 85178 115107 36898 Erscheint tüglich, Pitt «u«nahme der Sonn- uni, Festtage, abends sür den sol- lgendc» Tag. Preis vierteljährlich 1 M. dv Psg., monatlich 50 Psg., Einzel-Nrn. dPsg. vestellungen nehmen alle Post- anstalien, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. Betrag in M. 169147 110248 121464 46250 Rückzahlungen Anzahl Betrag in M. Inserat-Gebühren: Einspaltige Sorpud- tzelle ob. deren Nau» 10 Psg. , Eingesandt und Netlamcu unter de« > Redattlonsstrlch 20 Pf«. Nachweis und Osfertcn-Annahmc pro Inserat SS Psg. extra. kleinster Inseraten» ' betrag 20 Psg. ikomplizlerte Anserate nach beson derem Tarts. Generalversammlung Sonnabend, de« S. März 18V», Abends 8 Uhr bei Hngo Meyer« Tagesordnung: 11 Wahl der Kassenrevisoren für 1892. 2) Statutenänderung. 3) Geschäftliche Mittheilungen. Um zahlreiches und pünktliches Ersch inen wird gebeten. Frankenberg, am 24. Februar 1892. Der Vor st and. Otto Grahmau«, z. Zt. Vorsitzender. Die 229 Kassen des Landes ergaben im genannten Monat 115224 Einzahlungen mit 10,320940 Mark, während 10,751138 Mark m78811 Posten zur Rück- Örtliches und SSchfisches. Frankenberg, 4. März 1892. Frankenberg 1111 Hainichen 1143 Mittweida 1088 Oederan 508 Bekanntmachung. Gemeiudeanlagenkataster auf Grund des Gemeinde- Ur dre Stadt Frankenberg vom 1. Dezember 1890 endgiltig Werder, ist, werden die Anlagenzettel in den nächsten Tagen ausgetragen Zahlung gelangten. f Die Besitzer von Gärten und Fruchtbäumen haben jetzt die letzteren und die denselben zunächst befind lichen Gebäude und Mauern von Raupennestern, Schmetterlingseiern und Puppen rc. zu reinigen. Bei diesem Abraupen sind jedoch diejenigen gelblichen und weißen Gespinste, welche einzeln etwa die halbe Größe eines Roggenkorns haben und sich in läng lichen Häufchen an Mauern finden, zu schonen, da diese nicht SchmetterlingSeier, sondern die Puppen der kleinen Schlupfwespen enthalten, welche letzteren ein natürliches VertilgungSmiltel der Raupen sind. f Die Sonne tritt am 20. März früh 4 Uhr 2 Min. in das Zeichen deS Widders. Dieser Moment lür den Monat März nehmen noch alle Postau- stalten, wie auch unsere Tageblattausträger und unsere bekannten Ausgabestellen in Stadt und Land entgegen. Nach Orten außerhalb des deutschen Reichs und Oesterreichs, soweit solche im Gebiet des Weltpostvereins liegen, geschieht der Versand in wöchentlichen Kreuzband- Sendungen von uns unter Portoansatz von 1 M. 50 Pf. per Vierteljahr. LdL» SLxZ»«ck1tL»i> «I. bezeichnet den Anfang des Frühlings. — Der 5 Jahre alte Knabe, welcher woch vormittag in der Wohnung feiner Eltern m Ehemnitz schwere Brandwunden erhalten hat und in das Stadtkrankenhaus gebracht werden mußte, ist in der Nacht zum Donnerstag daselbst verstorben. — In einer in Hainichen ftattgefundenen Ver sammlung der Vertreter für die dortige Industrie sich interessierender Vereine und Innungen wurde ein Aus schuß zur Hebung und Verbesserung der LrwerbSver- hältniffe der Stadt Hainichen gebildet. Der Ausschuß Wählte au» seiner Mitte einen aeschäftsführenden Aus schuß von 7 Personen, welcher die Beschlüsse de» Gesamtausschusses durchzuführen und die sonst zu dem betreffenden Zwecke erforderlichen Maßnahmen zu er greifen und in den Versammlungen des Gefamtaus- schusses diesem über seine Thätigkeit zu berichten hat. Ferner ist dem geschäftsführenden Ausschüsse auch die Sorge für Herbeiführung befferer Verkehrsverhältniffe übertragen. — Am Dienstag früh s1 Uhr ist in der Scheune deS Schmiedemeisters Naumann in C laußnitz Feuer ausgebrochen und ist dieselbe vollständig niedergebrannt. Brandstiftung wird vermutet. Bereits am 24. Aug. 1891 nachts ist in derselben Scheune ebenfalls Feuer angelegt worden, dasselbe wurde aber noch rechzeitig bemerkt, sodaß es, ehe es weiter um sich greifen konnte, wieder gelöscht wurde. — Am Mittwoch ist die junge Frau des Bäcker meisters Gruschwitz in Weißens and ihren bei der Explosion eines Brodelapparats erlittenen schweren Brandwunden erlegen. — In der Nacht zum Donnerstag verschwanden aus dem Stalle des Bäckermeisters Panße in Gre then bei Grimma zwei ca. 1j Zentner schwere weiße Mutterschweine. Die Spur soll nach Grimma führen. — In der Nacht zum Mittwoch zwischen 12 und 1 Uhr ist auf dem Schleußiger Wege in Leipzig kurz vor dem Eisenbahnübergange ein Droschkenkut scher von zwei unbekannten Strolchen in räuberischer Absicht angefallen worden. Während der eine die Hinterräder des Wagens festgehalten hat, ist der an dere auf den am Bock befindlichen Tritt gestiegen und hat dem Droschkenkutscher, indem er ihm sein Geld abverlangt hat, mit einem Spazierstocke einen Hieb auf den Kopf versetzt. Der Kutscher hat sich mit ei nem Schraubenzieher verteidigt und mit demselben jedenfalls seinem Angreifer eine Wunde am Kopfe beigebracht. Hierauf ist der Kerl wieder vom Bocke heruntergestiegen und dem Droschkenkutscher ist es nunmehr gelungen, sein Pferd in Trab zu bringen und schleunigst davonzufahren. — Wegen Vergehen» gegen ha» RahrungSmittel- gesetz wurde kürzlich ein Bäckermeister in Leipzig vom dortigen Landgericht zu eint« Monat Gefängni» und 800 Mark Geldstrafe verurteilt. Er hatte Roa- genkleie mit Haferkleie und Sägespänen verfälscht und dieses Gemisch als Roggenkleie verkauft. — Ein unheimlicher Fund wurde am Montag bei den AuSschachtungsarbetten gegenüber der Markt halle in Leipzig gemacht. Arbeiter fanden daselbst in einer Schleuse den Kadaver einer Los. eonstriotor, der eine Länge von rund zwei Metern besaß. Offen bar ist das Tier, sei es tot oder lebendig, aus einer Tierhandlung in die Schleuse gekommen. Der Leich nam wurde an daS zoologische Institut abgeliefert. — Der frühere Zwirnereibesitzer Gottlob Liebig in Geyer, ein 83jähriger Greis, wollte am Diens tag wahrscheinlich das niedergebrannte Feuer in dem Ofen wieder anfachen, er fetzte sich deshalb vor de« Ofen, bei dieser Gelegenheit mag eine glimmende Kohle auf die Schürze gefallen sein. Liebig ver mochte den Brand nicht wieder zu löschen und al» die Stubennachbarin, durch Rauchgeruch aufmerksam gemacht, hinzukam, löschte sie wohl die brennende« Kleider, doch ist der Verunglückte einige Zeit darauf verschieden. — Aus Wilkau war durch verschiedene Blätter die Notiz gegangen, daß der Schacht Morgenstern i« Reinsdorf am 13. und 15. Februar seine Leut« nicht habe anfahren lasten. Der Schacht habe ferner auch, wie erzählt worden, eine ungeheure Bestellung auf Koh- len nicht angenommen, weil ihm für die Doppella dung 10 M. weniger angeboten worben seien. Diese vorstehend veröffentlichten Nachrichten erklärt die Ler- tung der Gewerkschaft Morgenstern als völlig unwahr. — Am Mittwoch mittag schüttete in Lengen feld ein dreizehnjähriger Schulknabe in der Woh- nung seiner Eltern Pulver, das er sich zu verschaffen gewußt hatte, in den Ofen. Es wurde durch die Entladung desselben nicht nur der Ofen zertrümmert, sondern auch durch den Luftdruck Thür und Fenster aufgesprenat. Der Knabe selbst wurde derart verletzt, daß derselbe nachmittags an den erhaltenen Brand wunden gestorben ist. — „Siamesische Zwillinge" im Kuüstall gab beim Gutsbesitzer Emmerlich in OelSnitz i. E» f Im Monat Dezember v. I. betrug nach der amt lichen Uebersicht der Geschäftsumsatz bei folgenden Sparkassen: Einzahlungen Anzahl " Bekanutmachuug, Einreichung der Rechnungen betreffend. Diejenigen Lieferanten unv Gewerbtrewenden, welche im Laufe des verflossene« Monates für die hiesige städtische Verwaltung Lieferungen und Arbeiten auSge- führt, darüber aber Rechnungen noch nicht abgegeben haben, werden zur baldigen bis zum IS. dieses Monats zu bewirkenden Einreichung derselben hiermit veranlaßt. Frankenberg, am 3. März 1892. Der Stadtrat h. »r. Beck. Bürgermeister. N. die Einhebung der Gemeindeanlagen wiederum i« Höhe von LS Rate« beschlossen und die Fälligkeit der erste« beide« Rate« a«' «I. festgesetzt worden. Hierüber wird noch Folgendes bekannt gegeben: Das Anlagenkataster liegt in der Stadtsteuereinnahme — RathhauS 2 Trep- pen Mi Seitenflügel, Zimmer Nr. 8 — während der Geschäftszeit bis zum Schluffe D« Reclamatlonsfrrst für einen jeden Anlagenpflichtigen zur Einsicht betreffs der fem Einkommen betreffenden Einschätzung bereit. Denjenigen Anlagenpflichtigen, welchen der Anlagenzettel nicht behändigt wer den rann, bleibt überlassen, sich wegen Mittheilung deS EinschätzungsergebnisseS der der Stadtsteuereinnahme zu melden. Wir fordern dieselben hierdurch zur Meldung binnen einer Woche und spätestens bis zum 15. dieses Monats auf. Gegen die Einschätzung und zwar sowohl gegen die selbständige Einschätzung als auch gegen die in Gemäßheit der staatlichen Einschätzung bewirkte Einstellung R ^Eblndeanlagenkataster steht dem Anlagenpflichtigen das Rechtsmittel der Die Reclamatio« ist zur Vermeidung der Ausschließung binnen 3 Woche« unter Beifügung des Anlagenzettels bei dem unterzeichneten Stadtrath schriftlich einzubringen. Diese Frist ist von der Behändigung des Anlagenzettels, für diejenigen aber, welchen derselbe nicht hat behändigt werden können, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung ab zu berechnen. Wer mit seine« Gemeindeanlagen länger als acht Tage über den Ein gangs bezeichnete« Fälligkeitstermin hinaus in Rückstand verbleibt, hat zu gewärtigen, datz die Zwangsvollstreckung gegen ihn verfügt wird. Frankenberg, am 4. März 1892. Der Stadtrath. Vr Beck, Bürgermstr.
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