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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.10.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-10-20
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189210207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18921020
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18921020
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-10
- Tag1892-10-20
- Monat1892-10
- Jahr1892
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Erwäh nenswert ist, daß die sozialdemokratischen Turner aus dem alten Turnerwahlspruch: „Frisch, iromm, fröh lich, frei!" das „fromm" weglassen, obwohl an die- fer Stelle das Wort etwas ganz anderes als „kirch- lich.fromm" bedeutet. irgend welches Publikum zuzulassen Luch der Reichstag wird diese- Mal im Rittersaal« eröffnet werden. — In die neue preußische Landtagssession werden die Parteien in folgender Stärke eintreten: Kon servative 124, Freikonservative 64, Nationalliberale 62, Zentrum 96, Freisinnige 26, Polen 14, Wilde 12, erledigt sind 13 Mandate. — Der Bergmännische RechtSjchutzverein in Trier, der 2000 Mitglieder zählt, hat seinen sozialdemokra tischen Vorstand, Marken u. Gen., gestürzt. — Zu dem bereits telegraphisch kurz gemeldeten Uebersall einer deutschen Schutztruppe in Ostafrika liegt folgende nähere Nachricht vor: Nach einem Tele gramm des Gouverneurs Frhrn. v. Soden vom 17. d. Mts. sind am 6. Oktober bei einem Zusammenstoß mit den Wahehe in der Nähe von Kilossa Leutnant Bräming und vier Soldaten gefallen. Die Wahehe sind wieder abgezogen, ohne die Station anzugreifen. — Kilossa liegt auf einer Anhöhe am linken User des Mukoudoknoa und beherrscht die Straße von Kondoa nach Mpwapwa; die Station daselbst ist im Herbst 1891 angelegt und nach dem Verteilungsplan vom Frühjahr d. I. mit 150 Farbigen und 7 Europäern belegt; außerdem befinden sich auf der Station zwei Schnellfeuergeschütze. Die Wahehe sind derselbe Stamm, welcher s. Z. die Expedition ZelewSki nieder metzelte. Seit dieser Zeit verhielten sie sich ruhig und es wurden vielfache Bemühungen feiten- des Sultans von Uhehe unternommen, mit dem deutschen Gouvernement zu einem Frieden zu gelangen. Drese Unterhandlungen haben aber zu keinem Resultat ge- sührt, weil von den Deutschen als Vorbedingung die Auslieferung der der Zelewskischen Expedition abge nommenen Waffen und Geschütze gestellt wurde, und die Wahehe diese Auslieferung verweigerten. Oefterretch-Ungaru. — Die Delegationen haben rn ihrer Plenarsitzung das Budget des Auswärtigen genehmigt, nachdem der Minister Graf Kalnoky wütende Angriffe eines Tsche chen auf das deutsche Reich und den Dreibund abge wiesen hatte. Der Minister legte dar, daß der Drei bund Oesterreich nur Vorteil gebracht habe, ohne sein Ansehen anzutasten und ohne ihm besondere Lasten aufzulegen. Dann wurde in die Beratung des Heeres budgets eingetreten. — Das ungarische Abgeordnetenhaus erlebte eine sehr bewegte Sitzung wegen des vom Zaun abgebro chenen Streites über die Bekränzung der Denkmäler der Gefallenen aus der ungarischen Revolutionszeit. Schließlich drang die ungarische Regierung mit ihren vermittelnden Ansichten durch. Frankreich. — Die Pariser Deputiertenkammer hat am Diens tag ihre Verhandlungen wieder ausgenommen. Die Unruhen in dem Streikorte Carmaux kamen sofort zur Besprechung. Eine Ministerkrisis wurde diesmal noch verhütet, aber ohne energisches Eingreifen der Staatsgewalt ist nicht an die Wiederherstellung der Ruhe in Carmaux zu denken. Die Angelegenheit birgt den Keim zu manchen neuen Differenzen in sich. — Die Meldung von der Eroberung von Abomey, der Hauptstadt des Negerreiches Dahomey, durch die französischen Truppen wird jetzt täglich erwartet. Das Territorium soll späterhin.unterj mehrere den Franzosen befreundete Häuptlinge verteilt werden. — Aus Tonkin kommt die Meldung vom Ueber sall einer kleinen französischen Kolonne durch die auf ständischen Eingeborenen; ein Leutnant, ein Sergeant und 13 Mann sind gefallen. — Ferdinand v. Lesseps soll bedenklich erkrankt sein. Großbritannien» — Der Preissturz der englischen Landwirtschafts erzeugnisse hat bis heute Dimensionen angenommen, " welche in einer fast allgemeinen Herabsetzung -der länd lichen Arbeitslöhne ihren Ausdruck finden. Die Trade- Union der Landarbeiter hat sich infolgedessen an das sozialdemokratische Parlamentsmitglied Joseph Arch mit der Anfrage gewandt, ob nicht die Proklamierung eines allgemeinen Streiks anzuraten sei. Mr. Arch hat sich aber dagegen erklärt, weil jetzt auf allen Er- ' werbSgebieten eine tiefe Depression vorhanden sei, und hat den Fragestellern geraten, das kommende Früh jahr abzuwarten. Die Lage der englischen Land- - wirte gestaltet sich immer trostloser. Spanten» — Mit dem kleinen König Alfonso hat es doch, wie aus zuverlässigen Privatmeldungen zu ersehen ist, ' in letzter Zeit einen Tag hindurch recht schlecht ge standen. Der Knabe leidet, wie sein Vater, an epilep tischen Krämpfen. Jetzt ist eine Besserung eingetreten, aber große Vorsicht geboten. — Aus PeterSbui^nucd^nneut die Meldung ver breitet, hie russische Regierung werde in Konstantino- ' »el schpstungslos aufZahlung der rückständigen Kriegs- Sch- Für die und Umget Sonntag, dienst kv Sachsenb Früh 7 GotteSdien Natholisck Verlor, von Alten wafferdtch lohnung al hinab und stürzten mit dem Gefährt und dem Knecht in die Tiefe. Letzterer war sofort tot, während die Pferde nur geringe Verletzungen erlitten. — Im Darminhalt des unter choleraverdächtigen Symptomen am Sonntag in Riesa verstorbenen Schiffer- haben Cholerabazillen nicht nachgewiesen werden können. Die Untersuchung eine- anderen die- ser Tage in Riesa vorgekommenen choleraverdächtigen Falles schwebt noch. — Auf der Grube „Marie" bei Borna ereignete sich am Montag vormittag ein schwerer Unfall, indem ein schon bejahrter Arbeiter beim Abräumen verschüttet und getötet wurde. — Am Sonnabend abend in der 9. Stunde brannte in Hartmannsdorf bei Kirchberg die Leichenhalle vollständig nieder. — Wie vorsichtig man bei der Aufbewahrung von Streichhölzern sein muß, zeigt folgender Fall, der sich in diesen Tagen im MarienbergerOrtStelleGebirge zutrug. Es hatten Kinder sich in einem Haus daselbst Streichhölzer zu verschaffen gewußt und begaben sich damit auf den Boden, wo sie dort lagerndes Bett stroh anzündeten. Glücklicherweise wurde das Feuer von mit im Hause wohnenden Leuten bemerkt und durch rechtzeitige Hilfe und Löschen konnte weiteres unberechenbares Unglück verhütet werben. — Anläßlich seines 70. Geburtstages ist dem Se nior des Ratskollegiums zu Annaberg, dem Stadt rat und stellvertretenden Bürgermeister Färbereibesitzer Gustav Hermann Köselitz, welcher im ganzen Erz gebirge durch sein vielseitiges gemeinnütziges Wirken wohlbekannt ist, von den dortigen städtischen Kollegen das Ehrendürgerrecht der Stadt Annaberg, seiner Vaterstadt, verliehen worden. — Im Obererzgedirge und im Vogtlande hat der erste Schnee seinen Einzug gehalten. Am gestrigen Dienstag srüh zeigte sich die dortige Gegend mit einer leichten weißen Hülle bedeckt, welche aber der im Laufe des Vormittags durchbrechenden Sonne nicht Stand zu halten vermochte und alsbald zerschmolz. 1890 fiel im Obererzgebirge der erste Schnee gleichsalls am 18. Oktober, während 1889 bereits am 15. Sep tember die dortige Gegend eine Winterlandschaft zeigte. Den spätesten ersten Schnee seit 1881 hat das Jahr 1886 aufzuweisen, in welchem erst am 15. November zum ersten Mal Schnee fiel. — Als der Thai des am 12. Oktober auf dem dem Gemeindevorstande Knüpfer in Obermylau ge hörigen Krautselde ausgesührten Diebstahls und der dabei verübten Körperverletzung, über welchen Fall wir s. Z. berichteten, verdächtig bezw. geständig sind durch die Polizeiorgane vier Arbeiter aus Mylau zur Haft gebracht worden und dem königl. Amtsgericht Reichenbach zugeführt worden. Nach den weiteren zwei Personen fahndet man. — Ein Gutsbesitzer in Oberhainsdorf im Vogt lande kam dazu, als vier fremde Männer dabei waren, mit dem Igel auf seinem Acker die Kartoffeln ouszu- machen. Als er Einspruch gegen dieses befremdliche Gebaren erheben wollte, drohte man ihm in unflätigen Worten und stellte ihm bei Annäherung die schwersten Prügel in Aussicht. Dem Mann blieb nichts weiter übrig, als sein Feld den Händen der Plünderer zu überlassen. Er zog sich schweigend in den Ort zurück, und alS man Anstalten traf, den Spitzbuben zu Leibe zu rücken, hatten diese mit reicher Beute bereits das Weite gesucht. In einem anderen Falle, der sich gleichfalls im Hainsdorfer Grunde abgespielt, haben Felddiebe, welche in einem Krautacker hantierten, auf den dazwischen kommenden Besitzer mit einem Revol ver geschossen. Leider sind auch hier die frechen Pa trone durch die Flucht entkommen. — Au- dem Voatlande. In dem dicht an der böhmischen Grenze gelegenen Kleedorf wurden am Sonnabend früh zwei Anwesen, den Handarbeitern Markart und Pechtel gehörig, gänzlich eingeäschert. Die Einwohner vermochten kaum das nackte Leben zu retten; ihr Hab und Gut wurde vernichtet. Ferner fielen in Berolzheim vier Scheunen und ein Wohn haus, sowie in Rützenreuth eine mit Getreidevorräten gefüllte Scheune den Flammen zum Opfer. Hierbei verbrannten auch eine größere Anzahl Federvieh, sowie vier Schweine. — In Altenburg plant ein auswärtiges Kon sortium die Anlegung einer elektrischen Straßenbahn, welche außerdem noch nach Nachbarorten geführt wer- den soll. — Ueber die Gründung sozialdemokratischer Turn- vernne m Sachsen schreibt das „Leipz. Tgbl.": „In Ausführung emes in Berlin gefaßten Beschlusses, dem zufolge ein „Freier Arbeiter-Turnerbund Deutschlands" gründet «erden soll, beabsichtigen die sozialdemokra tischen Turner in Sachsen sich nunmehr selbständig zu organisieren, und zwar soll im Bezirk einer jeden KreiShauptmannschast ein „TurnkreiS" gebildet werden. ED ist nicht daran zu zweifeln, daß die Sozialdemo, krateu auch unter den Turnern Leute finden werden, aber auch dara« nicht, daß die bisherige» Turnvereine TagesgeWHre. Demtfches Reich. — Kaiser Wilhelm erschien am Dienstag früh in der Friedenskirche bei Potsdam und legte dort im Mausoleum am Sarge Kaiser Friedrichs anläßlich der Wiederkehr des Geburtstages desselben einen Pracht- vollen Kranz nieder. Später kam der Kaiser von Potsdam nach Berlin und begab sich sofort in das königliche Schloß, woselbst derselbe den Oberbürger meister Zelle empfing. Hieraus fand im Rittersaale des Schlosses die feierliche Nagelung und Weihe der dem 2. Bataillon des Infanterieregiments von Göben Nr. 28 verliehenen Fahne statt. Nach beendeter Feier lichkeit wohnte Se. Majestät der feierlichen Grund steinlegung der Kaiser Friedrich-Gebächiniskirche auf der Trergartenwiese bei und begab sich sodann zu Wagen nach Spandau, wo in Gegenwart des Mo narchen die festliche Enthüllung des Kaiser Friedrich- Denkmals stattfand. — Die Taufe der jüngstgeborenen kaiserlichen Prinzessin wird am Sonnabend, den 22. d. M., um S Uhr im neuen Palais bei Potsdam stattfinden. Unter den Paten werden auch der Groß herzog und.die Großherzogin von Meälenburg-Strelitz genannt. — Aus Anlaß der am 27. Oktober statt- findeuden silbernen Hochzeit des griechischen KönigS- paores wird der deutsche Gesandte in Athen, Graf Wesdehlen, der „Nordd. Allg. Ztg." zufolge, ein Glückwunschschreiben des Kaisers überreichen. — Die Königin-Regentin Emma der Niederlande wird sich, wie verlautet, bei der Einweihung der Lutherkirche in Wittenberg durch ihren Oberschenk Baron von Hardenbroek vertreten lassen. — Die Sonntagsruhe für Industrie und Hand werk. Nach tz 105 v des neuen Arbeiterschutzgesetzes hat der Bundesrat des deutschen Reiches diejenigen Bedingungen aufzustellen, unter denen in den Ge werbebetrieben an Sonn- und Festtagen die Arbeit in Zukunft gestattet werden kann, soweit nicht schon ohnedem die Ausnahmen des Z 105 o platzgreifen. Die Regelung und Festsetzung dieser Bedingungen hat umfassende Vorarbeiten erforderlich gemocht. Nach Beendigung derselben find jetzt im Reichsamte des Innern eingehende Entwürfe ausgestellt worden, die zunächst an die einzelnen Bundesstaaten und die Preu- ßischen Bezirksregierungen zur Begutachtung gegangen sind. Es ist anzunehmen, daß nunmehr von diesen Zwischeninstanzen an der Hand der Entwürfe die Wünsche der einzelnen Gewervezweige über die Durch- führung der von der Gewerbeordnung vorgeschriebenen Sonntagsruhe eingezogen werden. Auch ist in Aus sicht genommen, für einzelne wichtigere Gewerbezweige die Einberufung hervorragender Sachverständiger noch eintreten zu lassen, sobald die Rückäußerungen der einzelnen Regierungen vorliegen. Jedenfalls ist hier aus zu entnehmen, daß die gesetzliche Verwirklichung der Sonntagsruhe für Industrie und Handwerk vor dem 1. April nächsten Jahres nicht zu ermöglichen sein wird. — Die „B. B.-Ztg." schreibt: Ueber die Reichs steuerpläne wird jetzt folgendes verbreitet: 1. Er höhung des Tabakzolls von 85 auf 115 Mk. für den Doppelzentner, und zwar ohne Erhöhung der inlän dischen Tabaksteuer jedoch unter Kontingentierung des Tabakbaues in der Hauptsache auf Süddeutschland. Infolge Abnahme des Verbrauchs werde das Mehr aus der Tabaksteuer indessen nur 10 bis 11 Mill, betragen. 2. Verdoppelung der Biersteuer einschließlich der Uebergangsadgabe, waS, mit der entsprechenden Erhöhung der speziellen Matrikularbeiträge für Süd- deutschland, zusammen eine Mehreinnahme von 30 bis 35 Millionen Mk. bringen könnte. 3. Erhöhung der Besteuerung für den kontingentierten Spiritus von 50 auf 55 Mk., was eine Einnahme von zehn Millionen gewährt. 4. Erhöhung der sogenannten Börsensteuer um etwa 30 bi» 40 Prozent. — Der deutsche Staatsanzeiger macht folgendes bekannt: „Wegen Umbaues des Weißen Saales wird die Eröffnung des Landtages diesmal im Rittersaal de- königl. Schlosses vollzogen werden. Da dieser Saal nur einen beschränkten Raum bietet, muß von der sonst üblichen Einladung der Generalität, der Wirk!. Geh. Rate rc. abgesehen werden. Ebenso ist e» wegen Mangel- aller größeren Tribünen nicht aw- gängig, da- diplomatische Korps einzuladen, und auf 12gänx gesucht Sin flo Vo 9<1 9L IHp?t 9< 5^ clon I-vxrj 10»! Reicq 8^1 12'1 8 1 162 82'1 Von!! Von 2"I 80« ul rorl Vro-Z vrssäi n vissül I-SIVA 6UI I-sil
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