Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 12.03.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191503120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19150312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19150312
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-12
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Amts- un- Knzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Libenfto», Larkfelö, h««örhwel, t^UgkvtUtt Neuhei-e, Gberstützengrün, Schönheide. Schönheiderhammer. Sasa, Unterswtzengrün. Mldenchal «sw. Z«rnsprech«r Nr.NV. B«rlrg«r: Emil Hann« bohu, verantwortl. Redaktem: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. > , ^-! i «z. Iah,Dee»G. ------ ,,— n SS. Freilaa, de» 12. März ISIS Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichenTeiledie gespaltene Zeile 30 Pfennige. Vezugspreis vierteljährl. Ul. l SOeinschlietzl. der .Tllustr. Unterhaltungsblatts' und der Humoristischen Beilage „ Seifenblasen"!» der Expedition, bei unseren Loten sowie bei aNen Neichspostanstalten. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Drucker und Dem Ssr»»»»» ist anstelle de« für ihn am 4. Januar 1912 ausgefertigten Arbeitsbuch«- Nr. 2 ein «euet Arheitsbuch ausgestellt worden. Um Mißbrauch zu verhüten, wird die» hiermit bekannt gemacht. Stadtrat Eibenstock, den 10. März iS 15. Bom UI-Boot-Krieg Günstige Vie großen Lrfol-e -er Deutsche« in -er Champagne. Situation in den Karpaten. Am Schlüsse der lebendigen Schilderung über die Kämpfe bei Münster führte der Berichterstatter die kurzen und knappen Sätze an, mit denen unsere Oberste Heeresleitung dem deutschen Volke Mitteilung von den heftigen Kämpfen im Münstertal machte und sagte dann: „von denen, die sie lasen, ahnten wohl nur toentge etwas von dem stillen Heldentum unserer Jun gen und Alten." Dieser Schlußsatz verdient in dem selben hohen Maßstabe auch auf die „Winterschlacht in der Champagne" Anwendung, die ja nun soweit beendet ist, daß an dem Endergebnis nichts mehr zu ändern ist. Wer konnte —weitab vom Schauplatz der Ereignisse - auch nur ahnen, daß Joffres wildes Rütteln an unserer Front sich zu einer Aktion aus- bildete, die gleichwertig ist mit der gewaltigen Winter- jchlacht in Masuren; hörten wir doch hier weiter nichts als von abgeschlagenen feindlichen Angriffen und deutschen Gegenangriffen. Jetzt indessen, da uns das Große Hauptquartier die volle Bedeutung dieser Schlachttage in der Champagne mitteilt, kön nen wir beurteilen, welch großen Heldenmut unsere Truppen an den Tag gelegt haben. Zugleich ist uns aber auch erneut die Bestätigung für die wohl im ganzen deutschen Volke vorherrschende Auffassung ge kommen, daß unsere Front im Westen schlechtweg über haupt nicht zu durchbrechen ist. Wir können also ruhig im Osten unsere Ziele im Auge behalten, um dann, wenn wir sie erreicht, an neue Aufgaben heranzutreten. Diese weitere Verstärkung unserer Siegessicherheit ist mit ein Haupterfolg der Winterschlacht in der Cham pagne. Die Oberste Heeresleitung berichtet, nach dem sie kurz die Ereignisse auf den übrigen Kriegs schauplätzen gemeldet, über diese Schlacht: — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 10. März. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Ge- sechtstätigkeit war durch Schnee und starken Frost ein geschränkt, in den Vogesen sogar fast behindert Nur in der Champagne wurde weiter gekämpft. Bei Souain blieben bayerische Truppen nach lang andauerndem Handgemenge siegreich. Nord östlich von Lemesnil drang der Feind an einzelnen Stellen vorübergehend in unsere Linie ein. In er bittertem Nahkampfe, bei dem zur Unterstützung heraneilende französische Reserven durch unseren Gegen stoß am Eingreifen verhindert wurden, warfen wir den Feind endgültig aus unserer Stellung. Oestlicher Kriegsschauplatz. Ein erneuter Versuch der Russen, auf Augüstow burchzustoß m, mißlang. Der Kampf nordwestlich von Ostrolenka dauert noch an. Die Gefechte nordwestlich u. westlich von Prascnysc nehmen weiter einen für uns günstigen Verlauf. Ein Angriff von uns nord westlich von Nowe-Miasto macht Fortschritte. Mit den heute und in den letzten Tagen gemeldeten Kämpfen ist die Winterschlacht in der Cham pagne soweit zu einem Abschluß gebracht, daß kein Wiederausflackern mehr an dem Endergebnisse et was zu ändern vermag. Die Schlacht entstand, wie schon am 17. Februar mitgeteilt wurde, aus der Ab sicht der französischen Heeresleitung, den in Masuren hart bedrängten Russen in einem ohne jede Rücksicht auf Opfer angesetzten Durchbruchsversuch, als dessen nächstes Ziel die Stadt Bouziers bezeichnet war, Ent lastung zu bringen. Der bekannte Ausgang der Ma surenschlacht zeigt, daß die Absicht in keiner Weise erreicht worden ist. Aber auch der D u r ch - bruchsversuch selbst darf heute als völlig und kläglich gescheitert betrachtet werden. Ent gegen allen Angaben in den offiziellen französischen Veröffentlichungen, ist es dem Feinde an keiner Stelle gelungen, auch nur den geringsten nen nenswerten Vorteil zu erringen. Wir ver danken dies vor allem der Haltung unserer dortigen Truppen, der Umsicht und Beharrlichkeit ihrer Führer, in erster Linie dem Generaloberst v. Einem, sowie den kommandierenden Generälen Riemann und Fleck. In Tag und Nacht ununterbrochenen Kämpfen hat der Gegner seit dem 16. Februar nacheinander mehr als sechs voll aufgefüllte Armeekorps nno ungeheure Massen schwerer Artillerie Munition eigener und amerikanischer Fertigung oftmals mehr als 100000 Schuß in 24 Stunden gegen die von zwei schwachen rheinischen Divisionen verteidigte Front von 8 Kilometer Breite geworfen. Unerschütterlich haben die Rhein länder und die zu ihrer Unterstützung herangezogenen Bataillone der Garde und anderer Verbände dem A n sturm sechsfacher Ueberlegenheit nicht nur standgehalten, sondern sind ihm oft genug mit kräftigen Gegen st ößen zuvorgekommen. So erklärt es sich, daß, trotzdem es sich hier um reine Berkei digungskämpfe handelte, doch mehr als 2450 nnver- wundete Gefangene, darunter 35 Offiziere, in unseren Händen blieben. Freilich sind unsere Verluste einem apferen Gegner gegenüber schwer. Sie übertreffen ogar diejenigen, welche die gesamten an der Ma- urcnschlacht beteiligten deutschen Kräfte erlitten. Aber ie sind nicht umsonst gebracht. Die Einbuße des Feindes ist auf mindestens das Dreifache der unsri- gen, das heißt auf mehr als 45 000 Mann zu schätzen. Unsere Front in der Champagne steht fester als je. Die französischen Anstrengungen haben kei nerlei Einfluß auf den Verlauf der Dinge im Osten auszuüben vermocht. Ein neues Ruhmesblatt hat deutsche Tapferkeit und deutsche Zähig keit erworben, das sich demjenigen, das fast zur selben Zeit in Masuren erkämpft wurde, gleichwertig anreiht. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Von den Kämpfen in Flandern weiß dann die fol gende Privatmeldung noch zu berichten: Genf, 10. März. Der gestrige Zusammenstoß bei Dixmuiden bewies, wie die Verbündeten zugestehen, die Stärke der deutschen Stellungen. Die Engländer er warten bei Steenstraete eine größere Aktion. Die Operationen «nferer Tauchboote im Leekriegsgebiete haben wieder eine Reihe feind licher Schisse zum Opfer gefordert. Es wird darüber gedrahtet: Loudon, 10. März. Die Admiralität metdet: Der britische Dampfer „Tangistan" wurde bei Scar borough torpediert. Von der Besatzung von 38 Mann wurde 1 Mann gerettet. Ferner wurden die Dampfer „Brackwood" mit einer Besatzung von 17 Mann bei Hastings (Südtüste Englands, und „Priuceß Vik toria" mit einer Besatzung von 34 Mann bei Liver pool torpediert. Die Besatzungen der beiden letzt genannten Dampfer wurden gerettet. Die Torpedie rung sämtlicher Dampfer erfolgte am Dienstag morgen. Hamburg, 10. März. Bon den torpedierten bri- tiichen Dampfern ist „Tangistan" aus Swansea 1906 erbaut, 3738 brutto Registertons groß, „Blackwood" aus North Shields 1907 erbaut, 1230 Tons, und „Prin ceß Viktoria" aus London, 1912 erbaut, 1943 Tons groß. Rotterdam, 9. März. Bei Dover ist am 7. d. Mts. der im Auftrage der englischen Admiralität mit Kohlen von Newcastle nach Gibraltar bestimmte Dampfer „Beethoven" der Reederei Jennesog Taylor u. Co. in Sunderland auf eine Mine gelaufen oder tor pediert worden. Der Dampfer ist gesunken: die Mann- schast wurde bis auf zwei Mann gerettet. Wie die Versenkungen der einzelnen Schiffe vor sich gingen, gibt anschaulich folgende Depesche wieder: Rotterdam, 10. März. Ueber die Torpedierung dreier englischer Dampfer ward des Näheren gemeldet: Die „Princeß Viktoria" wurde 18 Meilen von dec Merseymündung entfernt torpediert. Das Schiff hatte alle Vorsichtsmaßregeln zur Verhütung eines Unterseebootangriffes getroffen. Das Wetter war am Dienstag früh um diese Zeit sehr klar, aber der Mann, der Ausschall hatte, entdeckte nichts. Um 9'/» Uhr be merkte der Steuermann plötzlich eiu Torpedo, das in gerader Linie aus das Schiff zukam. Es hatte keine Zeit mehr zu entkommen. Eine heftige Explosion warf das Schiff auf die Seite. Zwei Boote wurden nieder gelassen und die Besatzung ruderte in der Richtung des Mersey, doch zuletzt nahm sie ein kleinerer Damp fer, nachdem sie fünf Stunden der Kälte ausgesetzt war, ins Schlepptau. Dir „Priuceß Viktoria" ging in 15 Minuten unter. Eiu Fischerboot Landete die Besatzung des Dampfer „Blackwood" in Newhaven Die „Blackwood" wurde um sechs Uhr früh torpe diert. Das Wetter war schlecht und es herrschte Schnee treiben. Sämtliche Boote wurden für den Fall eines Angriffes bcreitgehaltcn. Die Besatzung brachte 2»/,, Stund.» in Booten zu, bevor sie von einem Fischer boot ausgenommen wurde. Nachdem der Dampfer ge trosscu worden war, erschien das Unterseeboot kurze Zeit an der Oberfläche des Wasfers. Der Dampfer „Tangistan" wurde um 2> Uhr morgeus verseukt Man war im Begriff die Boote uiederzulasjen, und die Bejahung hatte eben darin Platz genommen, als das Schiff plötzlich unterging. Der einzige Ueber lebende schwamm 2»/„ Stunden auf einer Kiste um her. Mehrere indische Heizer, die sich an den Planken festklammerten, fielen nacheinander ab und ertranken Leider ist letzthin aber auch wieder ein deutsches U-Boot, und zwar „II 20", in Erfüllung seiner Pflicht von einem englischen Zerstörer zum Srukeu gebracht. Folgende, von uns schon durch Sonderblatt bekannt gegebene Depesche spricht davon: (Amtlich.) Berlin, 10. März. Einer B«kannt- machung der britischen Admiralität zufolge ist do- brut sch« Unterseeboot U 20 heute durch den englischen Zer störer .Ariel* gerammt und zum Sinken gebracht wor den. Di« Besatzung ist g»ret!«t. D«r*stellver1r«tendt Chef de- Ndmirolstabes: (gez l Behnke. (W. T. B.I In den Karpaten ist die Situation für die Oesterreicher und^Ungarn fortgefetzl recht günstig. Es geht dies nicht nur aus dem amtlichen österreichisch ungarischen Generalstabs bericht, sondern auch aus Privatnachrichten hervor. Wien, 10. März. Amtlich wird verlautbart: Wien, 10. März 1915, mittags: An der Front in Russisch-Polen herrscht auch weiter lebhafte Gefechts tätigkeit. In Westgalizien wnrde das von unseren Truppen südlich Gorlize eroberte Gebiet noch erweitert. Ein anschließender Schützengraben des Feindes wurde er stürmt, über 200 Mann zu Gefangenen gemacht. Bei günstigeren Sichtverhältnissen hatte gestern in einigen Abschnitten der Karpatcnfront unsere Ar tillerie durch gute Wirkung sichtlichen Erfolg. Eine nahe vor der eigenen Stellung liegende Bergrücken linie, die von feindlicher Infanterie beseht war, wurde infolge des flankierenden Feuers unserer Artillerie fluchtartig geräumt: hierbei erlitt der Feiud im wirk jamen Schrapnellfeuer schwere Verluste. Bei der Eroberung einer Stellung an dieser Front wurden 3M Mann gefangen, viel Kriegsmaterial erbeutet. Bor unseren Stellungen in Südostgalizien herrscht im allgemeinen Ruhe. Nördlich Nadworna wurde ein Vorstoß schwächerer feindlicher Kräfte ab- gewiesen, gleichzeitig an anderer Stelle yrehrere feindliche Bataillone, die gegen die eigene Front vor gegangen waren, zurückgeworfen, in der Verfolgung 190 Mann gefangen. In der Bukowina hat fich in der letzten Zeit nichts ereignet. Am nördlichen Pruthufer, bei Czer nowitz, fanden nur unbedeutende Plänkeleien statt. Der Stellvertreter des Chefs des Gencralstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Budapest, 10. März. Nördlich und westlich vom Uschoker Paß haben unsere Truppen Gegenangriffe ge gen die Russen unternommen Wie „Magyar Htrlap" meldet, ist aus der westlichen Linie eine russische Ar tillerickolonne gefangen genommen worden. Unsere Truppen haben auch im Norden Raum gewonnen Die
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