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Sächsische Staatszeitung : 11.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-193203111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19320311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19320311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-11
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 11.03.1932
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Seite 4 ,u Ar. 60 Zu dem vom Berliner Polizeipräsidium bekannt- gegebenen Hochverrat»versahren gegen Schutzpoitzeiosfiziere und Beamte teilt da» Gaupresseamt der NSDAP, mit, die be- schuldigien Potizeileulnant Kurt Lange. Polizei- oberwachtmeister Hanz Schulz-Briesen und Fräulein Gertrud Mittler seien bet der Berliner Gau leitung der NSDAP, vollkommen un bekannt. Niemand der maßgebenden Persönlich- keilen de» Gaue» habe je mit ihnen in Verbin dung gestanden Die im Laufe de» heutigen Bor- mittags in der Hedemannstraße vorgenommene Haussuchung sei ganz ergebnislos verlaufen. Vie Neubildung -es norwegischen Ministeriums. OSlo. 10. März. - Die Neubildung des .Kabinett», die durch den Tod deS Ministerpräsidenten Kolstad notwendig wurde, ist durch den parlamentarischen Führer der Agrarpartei, den Präsidenten des OdelSthinp, Jens Hundseid, vollzogen «vorder». Hundseid wird außer der Mmisterpräsidentschaft noch da» Mini sterium für Ackerbau übernehmen. Ter bisherige HandelSminister Larssen tritt zurück. Sein Nach folger wird der gegenwärtige Ackerbauminister Kirkeby Garstad. Die Strafen für -en spanischen Staats« streich von 1923. Madrid, 10. März. Tie zur Nachprüfung der Verantwortung für den Staatsstreich von 1023 eingesetzte Kommission hat ihren Bericht über die Strafen die gegen die Urheber deS Staatsstreiches, nämlich die Mit glieder des Direktoriums Primo de Rivera und die den Diktaturregierungen vom Dezember 1925 bi» Januar 1928 ange hörenden Minister verhängt werden sollen, nun- mehr eingereicht. In dem Bericht wird Depor tation auf 20 Jahre mit dauerndem Verlust der bürgerlichen Rechte für sämtliche Angeklagte gefordert. Darunter befinden sich der ehemalige König AlfonS, die Generäle Soro, Calvacanii, Friderico Berenguer, Jordana, Amido und viele andere Militär- und Zivilpersonen, unter den letzteren auch Uanguas. Die Anklage lautet aus Hochverrat. Tie Konstituierenden Cories werden als oberstes Gericht, gegen dessen Entscheidung eine Berufung nicht möglich ist, fungieren. Der frühere ttalteutsche «iuiftrrpriitdrnt Bo. seilt f. Im Alter von 93 Javren ist gestern der frühere Ministerpräsident Pao'o Bojelli gestorben. 0rweil«ru»g »ei» deuliche» vilttschuluuterrichts i» Lüvflawir« Ter UnternchtSminister hat die Eröffnung von 17 neuen deutschen Parallelklassen an den bestehenden staatlichen Botks'chulen an geordnet Die Verfügung betrifft hauptsächlich Volksschulen in Slawonien Gespanne Lage tm Süden Brasiliens Nach richten oyn der Grenz«, insbesondere aus Rivera, besagen, daß die Lage im Süden Brasilien» äußerst geipannt ist Einzelne Teile des Heeres sind mobil gemacht worden Volkswirtschaft. Berliner Börfenstimmungsdericht. Lre festeren Taxen des gestrigen Bormiltags- verlehr» machten zu Beginn der offiziellen Börse wieder eher schwächeren Kursen Platz. Gegen vor- gestern mittag ze'gitn die Kurse meist nur geringe Veränderungen, gegen vorgestern abend waren sie etwa bi» 1 Ä» niedriger. Auch Reichsbank anteile waren trotz der Dividendenschätzungen (8 plu» 4^, Bonus) etwa» schwächer, für Kunüseiden- werie erhielt sich jedoch Interesse. Auch im Ver- lause war die Umiatzlätigkeit sehr klein. Nachdem sich die Kurse zunächst etwa auf Anfangsniveau be- h-rupteu konnten, bröckelten sie später eher etwas ab. Besonders Cbadeaktirn waren um 2 M. ge drückt und ReichSbankanteile erneut um 1 schwächer. Später ließ die 1^<>ige Ditkontsenlung in London aber diese Verluste de» Verlaufes wieder au-gleichen, zumal auch hier der Geldmarkt relativ leichte Veranlagung hat und die Festigkeit der deutschen Bonds an der vorgestrigen New Uorker Börse eine gewisse Stütze bot Letztere» war wohl auch der Grund sür das Jniereffe, da- man am Anleihemarkt für die Alt- und Reubesitzanleihe, die Hilfervinganleihe und Re.chsichuldbuchiorderungen beobachten konnte. Auch Rcichsbahnvorzugsaktien und Farbenbonds waren um A» etwa gebessert, während Liquidaltonspsandbrirfe und Kommunal- obligationrn nur wenig verändeit tagen und Gold- Pfandbriefe, in denen wieder Auslandsangebot be stehen soll, um etwa sH "n und vereinzelt sogar bis 1 nachgaben. Am Geldmarkt lag der Satz sür TageSge d in der unteren Grenze bei 6^ vereinzelt auch bei 6^4 die übrigen Sätze blieben unverändert. Sächsische Börsen. Dresden Gestern verkehrte die Börse wieder in sehr stiller Haltung. Die Kurse bröckelten über wiegend eine Kleinigkeit ab. Bezahlte Notizen waren dabei sehr selten. Bei Banken, Textil-, Maschinen» und Blauereiwerten gingen die Kurs veränderungen nach beiden Seiten über 1 bis 1^4 nicht hinaus Lebhaft war das Geschäft lediglich wieder in Freigabewerten Albumtnakuen zogen um 7^ an. Vereinigte Photoaktien waren 3 *A», Genüsse etwa 4 Mark höher Albu- mingenüffe dagegen lagen etwa 4 Mark schwächer Der Pfandbriesmarkt lag Sill, vereinzelt sogar etwas schwächer. 7 A>ige Dresdner SiadMnIeihe von 1926 war 3 höher. Sine Entschließung -er InVustrie« un- Hanvelskammer Vresven zur Oevisen- srage. Die Industrie- und Handelskammer Dre-den hielt gestern nachmittag eine Gesamtsitzung ab, die sich in erster Linie mit Fragen der Außenhandel»- Politik beschäftigte. Al» eister Referent nahm Han» delSkammerselretär vr. Q u e ck da- Wort zu seinem Referat, in dem er sich mit der Entwicklung de» Außenhandel« in den letzten Mouatcn beichäftigtt Die Ausführungen vr Queck» morden ergänzt durch da« Referat von Vr. Adler, »er di« Frag« inS- besonderr vom Standpunkte der Devtsenbewirtschaf- tung aus untersuchte. Di« beiden Referate fanden Senkung -er Auswertungssteuer. Das Finanzmintkerlu» veröffentlicht io, Sächsischen Geletzblatt Nr. 7 vom 11. März 1932 folgende Verordnung zur Ausführung des >»f- merlunMeuergtsttzt« und drr Verordnung zur Senkung der Aufwertungsfleuer. » 1- Bei der tu § 1 drr Verordnung zur Senkung der Auswertungssteuer »o« 81. Dezember 1931 (GBl. S 271) vorgtschriebenen Senkung der Anfwertungssteuer um 20 v. H. für die Zett vom L. April 1932 ab ist von den Eteuerdelragru au»- zugeheu, di« sich bei Anwendung der im Rechnung«, lahr 1930 geltenden gesetzlichen Steuersätze ergebe« Die Auswertungssteuer ist daher vom 1. April 1932 ad nach dem veranlagte» Rutzunaswert unter An» Wendung der um 20 v H. ermäßigten gesetzlichen Steuersätze des Rechnung-uhre- l-30, die eine Veränderung inzwischen nicht erfahren Haden, zu berechnen 8 S. Unter Berücksichtigung der Ermäßigung um 20 v. H. benagen vom 1. April 1932 ab 1. der Normalstenersatz 40,8 v H. de» Nutzungswertes, 2. die nach 8 16 der AuiwertungSkeuergesetze- ermäßigten Steuersätze bei unbelasteten Grundstücken 11,2 v. H., bet einer Belastung bi» 10 v H. deS Frirden«werte» 15,2 v. H., bei einer Belastung bi- 20 V.H. deS Frieden-werte» 19,2 vH., bei einer Belastung bis 30 v. H. de» Frieden»w«rteS 23,2 v. H., bei einer Belastung bi- 40 v. H. de» Frieden»««rte- 87.2 v. H., bet einer Belastung bl» v. H de» Frieden»wrrte» 31,8 ». H. de« Nut- zung»werte«. » L Zn den Fällen de» § 17 de« Aufwertung«. steuergesetz«« <Ligenhäus«r) ist die Heiabsitzung um 10 v H. des Nutzuugswerte» an dem Steuer» b«kag« vorzunehmen, der sich jeweils bet Anwen dung der in 1 8 unter Ziffer 2 aufgeführten er» mäßigten Steuersatze ergibt. Der Mindestsatz der Aufwertu»-»- steuer, bis zu dem eine Steuerermäßigung nach tz 17 de» Aufwertung-steuergesetzr« Salisiude» kann, beträgt vom 1. April 1932 ab 11,2 v. H. des Nutzung-werte-. 1 4. I« den Fälle» de« jj 15 «bi. 3 de» Aus- wert ung-fteuergesetze-! Anrechnung der Aufbringung«» Umlage) beträgt der Mindestsatz, bi« auf den vir Auswertunaisteuer herdbgefetzl werden darf, 16,8 v. H. de- Nutznngswerie- Ist ei» Steuerpflichtige, nach k 18 de« Judustriebankgesetzes vom 31. März 1931 (Reich«gef»tzbl. 1 S 124) von der vom Rechnungsjahre 1932 ab zu erhebende« Aus» bringung«umlage befreit, fo ist die Anrech, nuug von llmlagebeirägen auf die für die Zeit vom 1. April 1932 ab zu erhebende Aufwertung-- steuer zu versagen. In diesem Falle sind auch Beträge an Ausbringung«umlagen, die für die Zeit vor dem 1. April 1932 rntrichte« worden sind, aiif die sür di« Zeit vom 1. April 1932 ab zu eut- rlchttnde Auswertung-beuer nicht mehr anmrechnen. thrrn Niederschlag in einrr rinstimmig angenom- mene» Entschließung, in der zunächst aus die Schrumpfung des Devisenbestand«- in Drutfchland hingrwiefen wird sowie aus die Tatsache, drß in folge der Absperrung des Ausland«- gegen deutfche Warrn drr Ausfuhrüberschuß in raschem Sinken begriffen sei, so baß die Eingänge und der «och vorhandene geringe Brstand an Devisen bald nicht mehr aiwreichen würden, um die Einfuhr in dem bisherigen Umfange aufrecht zu erhalten und gleich zeitig die Verpflichtungen an« Amlen- und Kapital tilgung anS Ausland zu erfüllen. Wenn dief« Ent wicklung dazu führen würde, daß die fälligen Zah- lunqea an daS Ausland nicht mehr geleistet werden könnten, so würde das unabsehbare Folgen haben Es müßten daher ave Möglichkeiten erschöpft wer- den, um Devisen einznsparen. Hierzu sei auch er forderlich, die Einfuhr zu drosseln. Die Kammer richte daher an die zuständigen Steilen die dringende Aufforderung, die Devisenzuteilung sofort aus solche Waren zu beschränken, deren Einfuhr zur Befriedigung dringendster Lebens bedürfnisse, zur Inganghaltung der deutschen A nsfuhrindustrie und zur Weiterbeschäftigung der noch tätigen Arbeiterschaft unerläßlich fet Die Zu teilung der Devisen müsse unier Berücksichtigung drr individuellen Notwendigkeiten geschehen. Eine schematische Regelung sei nicht länger haltbar Die «ammrr nahm dann im wtiieien Berlaus der Sitzung die bereits bekannte Satzung der sreiwtlltgen Güte- und Schiedsstellen sür Mtetrftreitigkeiten über gewerb liche Räum« an. Im Anschluß daran wurd« über die von der Kammer ergriffenen Maßnahmen zur teilweisen Unterbringung der Abilurienten deS Jahrgangs 1932 in Industrie und Wirtschaft Be richt erstattet. Hieraus sprach Syndikus von drr Decken über die verschiedenen Umsatzsteuersystrme, wobri er ln-besondrre aus die Bedeuiung der Um satzsteuer für die KonzentrationSbrwcgung in der Wirischast einging Anschließend resenerte vr Zimmermann über das öiterreichische Umsatz- steuerjystem der Phasenpauichalierung Die Kammer genehmigte sodann einen Nachtrag zur LchiedS- gerlchlSordnung der Produktrnbörse zu Dresden, der sich mit dem Versahren bei der Erstattung von Gutachten besaß« AIS letzter Punkt der Tagesordnung wind« der HauShaltplan 1932/33 behandelt, der in Einnahmen und Aus gaben mit 287 700 Mark abschließt. * DistoMirmäßigung der Bank »«» England um 1 Die Bank von England hat gestern ihren Diskontsatz von 5 auf 4?a herabgesetzt. Drr Satz von 5 war fril dem 18 Frbruar 1932 in Kraft. Großhandklsprelje in drr Städtijchc» Gr»ßha»delS- martlh»Ur zu Leipzig am 1» März >932. «Preise, wo nichts andere» vermerkt, für SO kg in RM.) Obst und Südfrüchte: Weintrauben, aus- länd., l Fab iS-11 Kochüpsel »—11,- lafeläpfel 10—»2; do. amerikanische, 1 triste 10—1»; do russische, I Fatz ro. Tafelbirnen 1S. Ananas 70—80. Kame runer Nüsse,IS—so Zitronen. 800er I Kiste 8—S,S0; Apfelsinen, ttal Messina, 100er, I Kist« 11; do do. Blut-, l«0er u. 200er, I Kiste SS—«3; do Balencia-, sooer, 1 Kiste 11; do span. Blut- rio—soier, 1 Kiste 11—sz. Mandarinen, »Oer, SS—S7 Bananen Jamaika SS—30 — Gemüse: Blumenkohl, auSl. I Stieg«. IS u. 18 Stück ö,30—3,30 Rha barber, tnlünd., LO-^SO. Rosenkohl tnländ., 13—I»; do ausl., I»—17 Karotten, inl, 8—10. Möhren, tnl., i—S Sellerie, tnländ., 7—iS. Kohlrabi, inländ, 6—10. Salat inländischer, 1 Stück O,LS—0,40; Salat, ausländischer, i Stiege (Inhalt S1 Stück» o—6,»0. Tomaten, auSändl. 1 Kiste 3,30—4)S0. Meer rettich 38—1» Kohlrüben 1—3. Wirsingkohl, tn- länd, «—10 do ausländ 3—10 Rotkohl, tnländ <—«; do. ausländischer 1,»O—S,»0 Weisskohl, tnländ 1—S; do. ausländischer 1,bv—3 Grünkohl ü—8. Rüben, rote 1—S Sauerkraut 7—10. Spinat »3 bis »0. Petersilie ISO. Rettiche. 1 Schock 3—« Radies- chen, inländische 1 Schock Scho—6. Zwiebeln, tnländ. 13,00—11,00: do. Porree- I Bund O.SO—0,10 Gurken, ausländische, holländische 1 Stück O SO—0,70; Kartoffeln, inländische Industrie Scho — 3,SS; do. Zerbster 3—S,SO; vo Weibe 2,30—3.73; do blaue r,60—S; do. Nieren- 4 7»—r,00; do. ausländische (Malta-) l». — Moltereiwaren und Pilze: Sier, frische Landeier, 1 Schock 4,S0 —4.S0; do. Kisten-, 1 Schock 4,50-S 40. Molkereibutter lis bi» t80. Landbutter iso—136. Margarine inländische 33 —s». käse, lkmmenthaler echter, im Laib 13» bi» IIS: do do im Ausschnitt 140 —1SS: do. All- gäner. im Laib so—IIS; do do. im Ausschnitt 10» bi» 13»; oo Limburger »ü — Sv; do Edamer (voll- fett, 8»; do. Harzer, I kist« 0,80—1,10; do Bauern-, I Schock r,40—6,60; do Ziegen- I Stück 0,1»—0,4»; Quart SO —4S Pilze, (Lhamptgnon (Zucht-) 100 bi» 130. Dettertelegramme aus Gachfen 11 »äiz »»rmittags S Ahr. r«»»«, (Höh« HO m): Mia.r -6 Max : -2 Rwdtrjchlag 0,3. Temperatur' —6. Sch»««: Sow Wind: VV8V l. Wetterzustand: Schn««. Aichtrldtk, (Höh« 1213 w): Mia.: - »4 Max.: -10. Niednschlag: 10. Tempera»»»:-1L Schnee: 72 cm. Wind: ki2. Wetteriustand: Schae« Aus der Landeshauptstadt. * Die »ene Wan»lr,,»fltll»»g »ttz De»tfchr« Hhgieur-Mnfeums „Gesunde Frau — Geiundee Voll-, die zurzeit in einigen Räumen de- Museum« ausgestellt ist, wird nur »och wenig Tag« in Dre-den bleiben, nämlich biS einschließlich Sonntag, den 13 März. Die Museumsleitung weist wieder holt daraus hin, daß die Aukiiellung täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet ist Führungen finden werktäglich um 10 und um 16 Uhr statt. * Eine Ziehungsliste der Sächsische« Staats« fchutdrnverwaltung, betr. die 6 zins Anleihe vom 5 Mai 1927, ist ver heutigen Ausgabe der Sächs. Staatszeitung angekügl. * Da» erste Lchnellgerichteverjahrt« DaS Amtsgericht verurteilte am Donnerstag im SchnellgerichtSversahren den am 20. März 1900 geborenen Arbeiter Ariur Herbert Gerold aus Dresden N. wegen Körperverletzung und groben Unfug- zu zwei Monaten Gefängnis Diesem Ver- fahren liegen Vorgänge zugrunde, die sich am 8. d. M. nachmittags, also vor zwei Tagen, auf der Fmtz- Reuter-Ltraße abgespielt hatten Dort wuide der 22 Jahre alte Student Karl Israel, al- er einer Gruppe von vier Kommunisten begegnete, von dem Angeklagten mit der Faust in- Gesicht ge schlagen. Als Grund galt, daß Jfiael das Ab zeichen der NSDAP trug. Der Angeklagte war vor Gericht in vollem Umsang geständig und bestätigte die Darstellung Israels i« jeder Be ziehung. Zu seiner Entschuldigung führte er au, daß er den Faustschlag in der Erregung gesührt h be * Erholungsheime der Stadt. DaS Erholungs heim Schloß DttierSdach bei DürrröhrSdorf, an der Erienbahnliare Ainsdoif—Pirna, soll am 1 Mai wieder eröffnet werben. DaS Heim ist bestimmt sür weibliche städtische Angestellte sowie sür sonstige weibliche Einwohner oder Familien der Stadt Dresden. Dafern Plätze vorhanden, können auch auswärtige weibliche P«! fönen nnd Familien ausgenommen werden. Das Erholungsheim der Etlfabethstistung zu Nrutirch (Lausitz), Eisenbahn- Nation Neukirch-West an der Lime Bischofswerda— Zittau, soll ebenfalls am 1. Mai wieder eiöffnct werden. DaS Heim liegt am 586 m hohcn Batten berg am Ranoe ausgedehnter Laub- und Nadel- waldunge» DaS Heim ist stlftungsgemäß für er holungsbedürftige Einwohner Dresdens beiderlei Gefchlechts, in erster Linie sür Beamte und Ledrer beüimmt Die Zimmer Preise mit voller Ver pflegung sind beträchtlich herabgesetzt und be tragen täglich 3,— bis 3,75 RM. sür eine Person. Anmeldungen sind beim StlstSamte (Neues Rathaus, Zimmer 463) anzubringen, wo auch nähere Auskünfte erteilt wrrden Aus Sachsen. Verbot -es Ritführens von Leder- rtemen mlt Koppelschloß bei Ver- sammlungen und Aufzügen. föi.) Durch Verordnung des Mini« stertumS de» Innern vom 7. Dezember 1925 ist das «itführen vo« Stöcke», Hunde peitsche» n»d ähnlichen, zum Schlägen geeignete« Gegenständen bei Versammlungen und Aufzügen Verbote». I» neuerer Zeit werden bei Politischen Zusammenstößen in steigendem Umfange Lederrieme» mit Koppelschloß zum Einschlagen ans politische Gegner verwendet und es entstanden Zweifel darüber, ob diese Lederrieme» mit Koppelschloß, die zum Dell, um die Wirkung der Schläge zu erhöhe«, sogar mit Stahlei«lage versehe« fi«d, als „Sh«liche, zum Schlagen verwendbare Gegenstände- im Sinne der ver» ordnnng vom 7. Dezember 192» anz,,«he« si»b. Nm diese Zweifel zn beseitige» imd klar znm Ausdruck zu bri«ge«, baß Lederrieme« mit Koppelschloß al» derartige Gegrast«»», «m» z»sehe» ««d lhr «itsühre» bei Versammlungen «»b Aufzüge» Verbote» ist, hat da» Mi»i« fterin« Petz I»»er» ei»e ver»rd»«»g n»ter« 19. «ärz 1992, abgebrnckt i» der Rammer 99 ber Staat»zeit»«g, erlasse», welche dir alte Ver» orb««»g bom 7. Dezember 1925 d«rch Et»süg«»g ber Worte »Leberrt,««» mit Koppelschloß- i» ei»rr jebe» Zweifel a«»schließe,br» Weise erg«»zt. Aus dem KonsulalSwesen. Der Bezirk der KrtiShauptmaunschast Lhemnitz ist dem Amtsbereich des Köntgl. Bulgarischen Generalkonsnlat« in Dresden zugetetU worden Amtlicher Teil. LaudesbeRustruater siir PreiSilberWgchuuß. Der Reichskommissar für Preisüberwachung ha, seine Befugnisse für Sachsen auf die oberste Landesbehörde übertragen, soweit es sich um lebenswichtige Leben«- und Genußmtttel sowie um lebenswichtig« handwerkliche Leistungen zur V«. friedigung de» iägUchen Bedarf« handel». Mß d« Wahrnehmung dieser Befugnisse wird bi« zur über- leitung der Geschäfte auf da« Wtrtschastsmintstnium der bisherig« Beauftragte de« Reich-kommissatt sür Preisüberwachung, Ministerialrat vr. Schelchn, al» Landesbeauftragter betraut. Diese Verordnung gilt vom 10. März 1932 ab. Dre-den, am 11. März 1932. »ls * 75. GeimrGtag. Am Sonnlag begeht Finanz, direktor i. R. Gotthold Ander», langjähriger Abgeordneter im Sächsiichen Landtag, seinen 7b GebuitStag. A., der in die Eisenbahnbeamten- laufbahn eingetrrien war, wurde 1914 al» Finanz- hauptkassterer in da» Finanzministerium be rufen. 1907 übernahni er ein Abaeoxvnetrnmandai der Rationalliberalen Partei. Diese» Mandat halle er mit kurzen Unterbrechungen fast zwanzig Jahre lang inne, später al- Abgeordneter der Deutschen Volkspartei - Dte Vnsgruppr Dresden be» Siichftschen Gemti«»rbra»ttnb»»brs <U. v.) hielt am 9. Milri ihre dlr»jähnge Hauptoeriammlung in Dresden ab. Der erste Vorsitzende, Oberverwaltungsinspekio: Kramer, begrüßt« br« Erjchwnenen. Der Äe- fchästSführn, OderverwaltungSmipkktor Dörschel, richiel« an die versammrlten Mitglieder die Ani- sord«rung, gerade angesicht» der jetzige» Ariten un- entwegt an der parteipolittlche» Neutra, lität der Ort-giuppe festzuhalten. Die Wahl de- l. und 3. OltSgruppenvorsitzenden Oberverwaltung-- Inspektor Kramer und Straßenbahnoberschafiner Winter wurde durch Zuruf einstimmig voige- nommen. Im Anschluß hieran erstattete der Tchabmeister OberratSvollzieher i. R Beck den Kassenbericht. Die Rechnung wurde einmüiig richiig- ge'prochen. Schließlich wurde durch ven Schnx- inelker der HauShaltplan 1932 oorgetiagen und dabei vor allem die einzelnen Ausw and-- entschädigungrn der Funktionäre dtkannl- gegeben, um, wie der Vorsitzende beionte. phan- tastifche Gerücht« üb«r drren Höhe zu zerstreuen Auch der HauSvalivlan fand t,mttmmige Annahme Dann erfolgte die Wahl der Rechnungsprüfer Znm Schluß machte der OttSgruppenvorsitzende noch einige Mitteilungen zur Prei-senkungSfrage und zur beabsichiigten Schließung deS Stadtkrankcn- hauIeS Johannstadt. Zu letzterer detonte er, daß selbstverständlich die Ortsgruppe di« Frage auf- merksam weiter verfolgt. Kreishauptmannfchafi Leipzig. Penig. (Schlägerei) In der Nacht zum Donner-tag wurden hier von einer Berfammlung heimkehrende Nationalsozialtsten von eine, größeren Zahl Kommunisten angegriffen und geschlagen. Bel der sich entwickelnden Schlägerei wurden sechs Nationalsozialisten und zwei Kommu nisten verletzt. Die Polizei nahm dreizehn Kam- muntsten seit. Vermischtes. Ver Jal! Lin-bergh. Die Polizei von Newhaven hat einen ge wissen Toni Meslo festgenommen. Diese Verhaftung soll nach Angabe der Polizei dem Falle Lindbergh eine neue Wendung geben. Der «ohn des reichen amerikanischen Unternehmer» James de Jute, der am 2. März aus dem Wege zur Schule von Unbekannten in einem Kraftwagen entsührt worden war, ist wieder- gesunden worden. Der Diebstahl im Göttinger ethnographischen Institut. Der wegen Verdachts de« Diebstahles im Göt tinger ethnographischen Institut tn Dresden ver haftete Student Pflegyaar ist gestern nach Göttingen gebracht und fmort vernommen worden. Pfleghaar leugnete, irgend etwa- mit dem Diebstahl zu tun zu haben. Seine Auslage, daß er tn der irag- Uchen Nacht in der Wohnung eine- Göttinger Oberkellners gewesen sei, um diesen zu porträtieren, hat sich alS zutreffend herau-gestellt, jedoch befindet sich noch eine Lücke in seinem Alibi. Die Ver letzung an der Hand soll Pfleghaar sich bereits am Montagmittag zugezogrn haben. Die Ermitt lungen der Kriminalpolizei, die noch andere Spuren verfolgt, gehen weiter. Amtliche Devisenkurse. Berlin, de» 11. M»r, 1952. Notierungen tn Marl l Dollar gstunbui 1 Pfd. London - Pfd. Stert ,al>vn 79« «.«» »Fl 7,413 l»,l« 34« WH« WH« 80.07 «0.« «H» 3H17 WH4 3.333 »7/» 14,14 34 H4 WH4 WH« 34 H7 WH» ' «.» WH» UH« «7.« 70« 31^7 S.0S7 32.37 13.33 4H0S OH« 173» I« 43 SH43 WH» «HO« 0H4» t7« 108.33 3 443 10. S. Brief 1.077 3,7«« IS3t WHS U.S Geld 1,073 3,77» I34S W.7V Kanada Japan Kairo I 11.3 «riet IH77 3.784 1,3»! W74 1 Ven tgyp». «7» 1«H1 Telegraphiiche Aus zahlung aus Buenor Aire« t Pelo 10.3 Geld 1,073 3.77» ISIS 13 »4 7/107 3IH5 7«7 4S« «HS WK1 «H» WH« UH« »»47 7A« »IH» 3M3 «,4» «H» >08.31 «.« 100 Kronen 100 ffranc 100 Krone« loo wl. Kr K- p> nöagen 100 Kron 100 «4rudo Z«7 Z3 17 13,33 4,317 0.334 1,732 I«.77 »HS» «81 S.S33 »7,0» 7«7 31« 7.437 43« W3S 4H17 0«! 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