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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189708281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18970828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18970828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-28
- Monat1897-08
- Jahr1897
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. . -77^. Sonnabend, den 28. August L8V7^ Jnskrot-Gedühr«« Erscheint Uhlich, »it Ausnahme der Lonn- und Jestt»»«, abends sllr den I»l- Aknden Ta». Preis pieritgöhrUch I M. -o PH., Mackillich SO Psg., EinjU-Nrn. «Pf». Bestellungen nehmen alle Poft- anftaltcn, Postboten und die Ausgabe stellen de« Tage blätter an. Acnverger Sagc-LE Offerten-Annaha» MMW «sÄ?^-v pr° Inserat »Utz. extra. O»^ - »lelnfter Inserate» V» betrag»«,. »ZA » /» »ainpllileete sTerrrkHL^s^ ^'Lr^ AmtedlaN der Königs. Amtshanplmannschast ^löha, des Lönigl. Amtsgericht« «ud der Stabtrats^u^"^^^ August ». «., ab Herr Gründel übernimmt. , .. B,. k-rrn Gerbereibesitzers Hör« Die Expedition befindet sich im Wohnbaus Herrn G des Sonntag» in GunnerSdorf. Die Expedit,onSzert währt täglich mtt « von früh 9-12 Uhr, Nachmittags von 2—5 Uhr. srük in bi« B>« -a, »<ii-»S wL d-« K-°°!.-S-ld i»°» .--Sm--»-»» ,-«» t° bi, 12 Uhr auLgezahlt. GunnerSdorf, den 26. August 1897. Der Vorstand der Ortskrankeukaffe. Lv»Lck Vorsitzender. Hilfskomitee, sowie in Vertretung der Stadtgemeind« Dresden — Oberbürgermeister Geh. Finanzrat Beut- ler. Um für das staatliche und private Unterstützungs- Werk die erforderlichen Grundlagen zu gewinnen, hat aus Veranlassung des Ministeriums des Innern zu nächst eine vorläufige Feststellung der Hochwasser schäden stattgefunden. Nach diesen Ermittelungen be- läuft sich der Gesamtbetrag der Hochwasserschäden im Königreiche Sachsen auf 16.295000 M., der den Ge meinden zur Last fallende Schaden an öffentlichen Gebäuden, Verkehrsmitteln u. f. w. beträgt etwa 6 Mill. M.; auf Privatpersonen entfallen 5,953500 M. Jmmobiliar. und 4,366500 M. Mobiliarschaden. Diese Schadenermittlungen konnten der Natur der Sache nach zunächst nur vorläufige fein. Ihre Er mittelung wurde u. o. dadurch erschwert, daß erst ziemlich spät ein Zurückgehen der Hochwässer die Schäden bestimmter erkennen ließ. Dies und der Umstand, daß bei den vorläufigen Schätzungen nicht bereits allenthalben geeignete Sachverständige Mitwir ken konnten, lassen eS erforderlich erscheinen, daß die vorläufigen Schavenermittelungen, wo dies noch nicht geschehen ist, durch Sachverständige oder sonst geeignete Vertrauenspersonen einer sorgfältigen Revision unter zogen werden, um eine Gewähr dafür zu erhalten, daß die zur Verfügung stehenden UnterstatzungSgelder überall nach thunlichst gleichmäßigen Grundsätzen Verwendung finden. Insbesondere soll die Hilfsbe dürftigkeit der einzelnen Kalamitosen überall nach den selben Grundsätzen festgestellt und dabei drei Grade von Hilfsbedürftigkeit unterschieden werden. In erster Linie sollen diejenigen Berücksichtigung finden, die im Verhältnis zu ihrem Besitz und ihrem Einkommen großen Schaden erlitten haben oder deren Erwerb gänzlich vernichtet worden ist, die kein Vermögen be sitzen und keine ausgiebige Hilfe von anderer Sette zu erwarten haben; in zweiter Linie diejenigen Per sonen, die zwar noch«-twaL besitzen oder ihren Er werb nicht verloren haben, aber den Schaden nicht aus eigenen Mitteln zu überwinden vermögen; endlich solche, deren Mittel zur Not hinreichen, um die Schä digung zu überwinden, bei denen aber eine Unter stützung immerhin angebracht erscheint. Kleine Schä den würden nur in Fällen besonderer Bedürftigkeit zu berücksichtigen sein. Die den Unterbehörden hier nach zufallenden Arbeiten sollen so gefördert werden, daß die Unterlagen für dir staatlichen Unterstützungen spätestens bis zum 20. September abgeschlossen vor liegen. Vor allem wird eS sodann darauf ankommen, die an öffentlichen Verkehrsmitteln entstandenen Schä den zu beseitigen, die mit Gerölle versetzten Flußläufe wieder in Ordnung zu bringen und die Ufer zu be festigen. Eine StaatSbeihilfe fall hier aber von der Bedingung abhängig gemacht werden, daß die Wie- derherftellungSarbeiten allenthalben nach den Angaben der StaatStechnikrr ausgrführt werden. Ziemliche Schwierigkeit macht die' gegenseitige Abgrenzung de» ^ Bekanntmachung. cvon Art. II § 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. A^s^ S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitte der höch- Tagespreise des Hauptmarktortes Chemnitz im Monat Juli ds. Js. fest- -bom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemein- den resp. Quartierwlrthen innerhalb der Amtshauptmannschaft im Monat 8 ML kNK b- ANN Königliche Amtshauptmannfchaft Flöha, am 25. August 1897. von Soeben. Ldgf. für Gunncrssorf. Riederlichteaa« ««»W Hiermit geben wir unsern Kassenmitgliedern unv AgsstrerS, Herrn Kassenbezirks bekannt, daß in Stellvertretung des ab, dagegen Schirmer, die Geschäfte der Ortskrankenkasse vom Y » Montag, de« SC. die Geschäfte der Alters- und JnvaliditätSversicherung vom Örtliches mir SSchstscheS. ... _ . Frankenberg, 27. August 1897 Der durch das Hochwasser vom 30. zum 31. Jan entstandene Schaden beziffert sich für die Stadt- gememde Frankenberg aus 2850 M., wovon 150 M. auf Gebäude, Zäune und Einfriedigungen, 600 M. auf Aecker, Wiesen, Gärten rc., 550 M. auf Brücken und Stege, 1400 M. Wege- und Userbauten und 150 M. auf sonstige Gegenständ- entfallen. Die durch die Wassrrkatastrophe hiesigen Privaten erwachsenen Schäden betragen nach der Tsx« zusammen 14112 M., wovon 1691 M. auf Gebäude, Zäune und Ein friedigungen, 5375 M. auf Aecker, Wiesen, Gärten rc., 1915 M. auf Feld- und Gartensrüchte und 5131 aus Waren, Maschinen rc. kommen. 's Eine wesentliche Neuerung im Verlause von Postwertzeichen beabsichtigt der neue Staatssekretär v. PodbielSki demnächst zur Einführung zu dringen. Ja den Schaltervorräumen der einzelnen Postämter sollen nämlich besondere Abteile hergerichtet werden, in denen der Verkauf von Briefmarken vorgenommen werden soll. Für den Dienst in diesen Markenver- 'laufsräumen sollen nicht die dienstthuenden Beamten heraagezogen werden, sondern Damen. ES ist dieser Tage eine Verfügung an die Postämter erlassen wor. den, in welcher diese aufgesordert werden, sich gut achtlich darüber zu äußern, ob die MarkenverkaufS- Ichalter nicht zweckmäßig von Verkäuferinnen bedient werden könnten. Die Damen sollen für diesen Dienst 4tne Vergütung bis zum Höchstbetrage von 60 Mk. erhalten. Die Einrichtung besonderer Markenverkaufs- sch alter ist jedenfalls dazu angethan, einem längst ge- fühlten Äedürfntsse abzuhelfen. — Prinz Georg erhielt ebevso wie König Albert den mit einem breiten gelben Bande zu tragenden höchsten siamesischen HauSorden. Die Prinzen Fried rich August, Johann Georg und Albert erhielten das Großkreuz des Ordens vom Weißen Elefanten. — Am Donnerstag morgen ging von dem König von Siam dem Oberbürgermeister des Rate» zu Dresden, Geheimen Finanzrat Beutler, die Summe von 3000 Mark für die Hochwassergeschädigten zu. — Unter Vorsitz des StaatSminifterS v. Metzsch fand am gestrigen Donnerstag in den Geschäftsräumen veS Ministerium» de» Innern eine Beratung über die näheren Grundsätze statt, nach denen das Eingreifen der Staatsregierung zu gunsten der durch die letzten Ueberfchwemmungen Geschädigten zu gestalten und mit dem von privater Seite eingeleiteten Hilfswerke in Uebereinstimmung zu bringen sein wird. An den Verhandlungen beteiligten sich MiiDerialdrrektor Geh. Rat vr. Bogel, KreiSyauptmann Geh. Rat vr. v. Ehrenftein, Kreishauptmann Schmiedel, Geh. Reg«. rungSräte vr. v. Gehe, vr. Bonitz und vr. Kunze, die AmtShauptleute der von den Hochwässern am «eisten betroffenen Bezirke und — für das Landes- »»d da dm» d.» »-»IMUftl-mii« A>- arleiteten Unterstützungswerkes. Vom LandeShufS- komitte ist beabsichtigt die schließlich zum teilweisen Ersatz der Mobiliarschädea zu verwenden. Der Staa«Smtnister stellte dagegen eine ausgiebige staatliche UnterMtzung für die den Gemeinden zufallenden WiederherstellungSarbelten und für den privaten Jmmobillarschaden in der sicheren Erwartung in Aussicht, daß der t« nächsten Herbste zusammentretende Landtag die vorläufig zu bewirken- nen außerordentlichen Aufwendungen gutheißen, bezw. dachträglich genehmigen werde. — Am Donnerstag mittag kur» vor 12 Uhr hatte eine in einem Hause der Mathildenstraße inChemnttz wohnhafte, 52 Jahre alte SchlofferSehefrau, welche auf einem Spirituskocher, der auf einem kleinen Tischchen in der Stube stand, das Mittagessen zubereitete, auf kurze Zeit das Zimmer verlassen. Bei ihrer Rückkehr mag durch das Oeffnen der Thür Zugluft entstanden sein, denn die Flamme schlug plötzlich über den Kocher heraus. Um nun einem Unfall vorzubeugen, nahm dl« Frau den Kocher dort weg und setzte ihn in einen auf der Stubendiele stehenden Asch. Hierbei ist sie mit ihren Röcken der Flamme zu nahe gekommen und stand sofort in Feuer. Auf dem HauSboden, wohin sie in ihrer Angst stürzte, wurden die brennenden Kleider der Frau von Stubennachbarsfrauen gelöscht. Die Bedau ernswerte, welche erhebliche Brandwunden an beiden Beinen und am Leib davongetragen hat, wurde, nach dem ihr die erste Hilfe durch Samariter der BerufS- feuerwehr und einen herbeigerufenen Arzt zu teil ge worden war, nach dem Krankenhause überführt. Da» Befinden soll besorgniserregend sein. — Ein aufregender Vorgang spielte sich am DienS- tag abend in der 6. Stunde in Coswig ab. Auf der über 2 m hohen Mauer der Heilanstalt für Nerven kranke saß ein älterer Herr und war von dem ihn be obachtenden AnstaltSbeamten nicht zu bewegen, von der hohen Mauer herabzusteigen. Beim Nahen eines ZugrS machtt dieser aber plötzlich «inen kühnen Sprung, rannte den Bahndamm hinauf und warf sich auf das Glei». Trotz des Haltesignals fuhr die Lokomotive über den Kranken hinweg. Ihm wurden die linke Hand und »»» rechten Hand vollständig abgefahren, .d" ^benSmüde starke Verletzungen am bei Bewußtsein, wurde er in die Anstalt zuriragevracht. c-.-Zu den Kirchen, di« sich der Wohlthat der Heizung während der Wintermonat« erfreuen, wird nun auch bald die zu Nerchau gehören. Kommer- zienrat Hessel, dem dieser aufblüyende Ört so viel verdankt, hat, nachdem er schon am Pfingstfest« der Kirche «inen wunderbar schönen Altarteppich zum Ge schenk gemacht, sich erboten, die Kosten der Heizung»- nnlage der Kirche zu decken. Der Kirchenvorstand hat selbstverständlich das hochherzige Geschenk dankbar angenommen. Es sind zu bezahlen: 1- die auf die s. Rate am 1. September d. I., 2. das und i 8. die allmonatlich. Frankenberg, am 24. August 1897. Der Stadtrat h. »r. Metttg, Brgrmstr.
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