Delete Search...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 30.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189711300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18971130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18971130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-30
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
278 Lrschcml tajitiy, inil Ausnahme d« ^ann< und gestillt abend» Mr den sol» -gLN^n Ta^j. tllrrt« vierteljährlich I M. dv Pfg., monatlich dd Pfg., «inzel-Nrn. «Psi. Bestellungen nehmen alle Poft- «nstaltcn, Postboten and die Aubgaba- >>eNen de« Tage- an. B8«7 Dienstag, den 3« November e«^»» »inloalltge Noqmv- betrag SO», »onwllzl«»« Inserate »ach vrw» deren« v«rtt Zelte od. deren «la« Aankenbe^n Kleinster Inserat»» Amtsblatt der Löuial. Amtshlmptmamlschast Flöha, -es König!. Amtsgerichts «u- -es Sta-trats M Nachdruck verboten.) <«. Sortierung.) alles war geschaffen, daß . „ . ihren Augen nicht trauen wollten. Ihnen schien «S ein Wunder werk, was aus dem alten Hause, das der Amtmann Simrock un- VMicheS m» Sächsisches. 4- ni. 29. November 1897. . 1 Die letzten Tage brachten wie,erholt Schneefälle, i» einem flotten Schlittenfchlag ausgereicht hätte, nur die Jugend hatte eS sich nicht Rufcheifchlitten hervorzusuchen und flch dem lang entbehrten Vergnügen des Schlitten fahren- hmzugeben. Der gestrige erste Advent war von, "ner besonders unfreundlichen Witterung begleitet, heftHe Gestüber nassen Schnees stellten sich ein, sodaß der Verkehr aus den Straßen auffallend still war und der Umsatz in den anläßlich des nahenden WeihnachtS- festeS zum ersten Male wieder den ganzen Sonntag nachmittags über geöffneten Geschäften gleich Null blieb. Heute ist bei Südwestwind wärmere Tempera tur etngetreten. -f „Ja Nacht und Eis." Wir machen nochmals auf den morgenden Dienstag abend im Rahmen des G-werbeoeretnS stattfindenden Laubefchen Vortrag über die Nordpol Expedition des vr. Fridtjof Nansen mit dem Hinweis aufmerksam, daß pünktliches ^Erscheinen <um 8 Uhr) der Teilnehmer erforderlich ist, damit auch die Darstellung der ProjektionSbtlder rechtzeitig beginnen kann. f Sachsenburg. Für unsere Kirchgemeinde findet am Mittwoch, den 1. Dezember, pünktlich 8 Uhr abends im Saale des Aurichschen Gasthofe- wie der ein Familienadend — ähnlich dem im vorigen Jahre — statt, in welchem neben musikalischen Dar bietungen de- Kirchenchors, de- Gesangvereins und mehrerer soltstischer Kräfte aus der Gemeinde dir Herren Pastoren Schöpff und Bogel Ansprachen hal ten werde«. Eintrittsgelder sollen nicht erhoben wer- Im Sturm -er Eifersucht. Roman von Srnft /ritze. II. Für den Augenblick hatte der kühne Reiter durch vorwitzigen Hohn rmr böse Saat gesäet und sich dann durch die Flucht allen Weiterungen entzogen. Man sah indes an dem srohlockenden, triumphierenden Ausdruck seine« Antlitzes, daß er mit sich selbst sehr zufrieden war. Folgen wir ihm nun aus seinem Wege. <Lr ritt im Salopp bis zur Waldecke, wo der schmale Weg in eine breite Fahrstraße auSmüudete, die direkt auf die Eisenbahn- Kation zusührte. * Hier hielt er an und blickte forschend nach dem kaum sicht- baren Stationsgebäude hinüber. Da die Walbecke etwas Höher war, so vermochte man von hier ans dir ganz«, weite Ebene z« Überblicken. Der junge Herr that dies mit einem höchst malizi- Ssen Lächeln, daS sich jedoch urplötzlich in den Ernst eines großen Erstaunens verlor, als sein Blck ans einen »egenstand zwischen den walltnden Kornfeldern fiel, der sich pfeilgeschwind fortdewegte. „karblou, eine Equipage?" murmelte er. Dann ^chte er hell äus, griff in di« «msttaschr semeS Rettfracks und hotte «men sogenannten Feldstecher hervor. „Es ist unser «genes Gefährt; in der That es ist «mder Gregor; aber wl« kommt er dahin — er wollte ja'nach der Bahn fahren- ^Das^M ttbr nun saust er von rechts, Patt von links daher. Das ist sehr n,«,tia,a Pferd mochte Ijetzt die Stallkameraden in der Sern mutiges Mr b^mre sich und flog alsdann dem Ferne wittern, «-schnob, Dorfe Mtenbek sich nähert«, Fuhrwerk nach, daS rasen abzeichnete. Der Reiter besten Beraubung, keineswegs die Tötung «»selb« beabfiLtiate, ja, daß er die Möglichkeit de- Eintritt- eines tödlichen Erfolge- »»der vor «och bei «u^ fübruna der That in de« «reis setaer Erwägungen babe Da im Laufe der Untersuchung von dritter Seite die Zurechnungsfähigkeit de-««gekokten und in Frage gestellt worden war, wurde de? ärztliche Sachverständige, Medizinalrat vr. M in dieser Richtung gehört. Derielbe sprach sich gut achtlich mit vollster Bestimmtheit dahin aus, daß er auch nicht da» allergeringste Bedenken von der voll« geistigen Zurechnungsfähigkeit de» Angeklagten hab«, kann. Bezüglich de» verletzten Lieber, der zur Zeit seinen Dienst noch nicht hat wieder aafnehmen können, spricht sich derselbe Sachverständige dahin au», daß aller Voraussicht nach Sieber voll wieder genes« werde und mit dem 1. Dezember d. I. seinen Dienst wieder werde aufnrhmen können. Die Geschworen« entschieden mit ihrem Wahrfpruch ganz im Sinne de» AntragS der kgl. Staatsanwaltschaft, indem sie die gestellten Fragen auf die Verbrechen de» versucht« Mordes und de- versuchten schweren Raube- bejahten und die weitere Frage nach dem Vorhandensein mil dernder Umstände verneinten. Auf Grund diese- Wahrspruchs wurde der Angeklagte wegen versuchte» Mordes und versuchten schweren Raube- im einheit lichen Zusammentreffen mit 8 Jahren Zuchthausstrafe belegt und der Ausübung der bürgerlichen Ehren rechte auf die Dauer von 10 Jahren sür verlustig er klärt. gen «S anders zu wissen, Gregor." „Irren ist menschlich, Arthur." Inzwischen waren die Brüder den Gartenzaun entlang bis zum Hause gekommen, daS in seiner Einfachheit wohl kaum zu dem eleganten Aenßeren der beiden Herren qepaßt hätte, wenn sich nicht seitwärts von demselben äußerst geschmackvolle, prächtig« Ko lonnaden von Spiegelglas und Holz befunden hätten, die nach Belieben geöffnet werden konnten. LineOrangerie umstellte den Anbau und gab dem ganzen, neu mit Oelsarde gestrichenen Hause daS Aussehen einer Villa. Eine neue Mauer hinter dem Gebäude schloß es von dem Biehhof und dem Wirtschaftsverkehr ab. Das durch Hundert« von geschästigen Händen im Umsehen >aß die Bewohner der Umgegend österS beim Borbeigehen den, dagegen wird während der Feier selbst eine Sammlung freiwilliger Gaben vorgenommen werden, welche zum Besten der vom hiesigen Frauenverein vor bereiteten WeihnachtSbefcherung für Arme, Alte und Kranke verwendet werden soll. Möchte dieser Fami- lienabend, so wie da- letzte Mal, recht zahlreiche Be teiligung finde« und einen allseitig befriedigenden Ver lauf nehmen. — Am Nachmittage des 24. August d. I. durch eilte mit Blitzesschnelle die Schreckenskunde die Stadt Chemnitz, daß in dem Hause Nr. 77 der Post- straße am Hellen Tage ein Geldbriefträger beim AuS- tragen von Geldsendungen von einem dort wohnen, den Empfänger einer solchen zu ermorden und zu be- rauben versucht worden und der Thäter hierauf ent flohen sei. Zur größten Beruhigung der Einwohner schaft wurde aber gleichzeitig auch die weitere Mit teilung gemacht, daß der Thäter bereits feftgenommen worden sei. Noch an demselben Tage der kgl. Staats anwaltschaft zugeführt, legte der Thäter rin ziemlich umfassendes Geständnis ab, da- er später im Laufe der Voruntersuchung und auch am Sonnabend vor dem kgl. Schwurgerichte nach einigen mißglückten Ver suchen, durch Simulieren von Geisteskrankheit sich von der Strafe zu entziehen, nicht unerheblich er- weiterte und vervollständigte. Der Angeklagte ist der am 23. August 1878 in Stelzendorf geborene Kauf mann Paul Kart Mauersberger, wegen Betrugs und Beilegung eines falschen Namens in diesem Jahre ein mal vorbestraft. Der verletzte Geldbriefträger Sieber wurde nach der ersten ärztlichen Hilfe dem städtischen Krankenyause zugeführt, aus dem er, trotzdem oie Ver letzung an sich als eine schwere und gefährliche anzu sehen war, glücklich-rweise am 8. September als in pag« nach, erreichte sie indes erst, als sie an der Gartenzäunung des Gutshofes angelangt war. Der Herr, der in dem kleinen, eleganten Wagen saß, wendete den Kopf nachlässig, als der Reiter neben ihn heransprengte und spöttisch fragte: „Wo bist Du denn gewesen, Gregor?" „Aus der Eisenbahnstatton, Arthur", gab er zur Antwort. „Das bezweifele ich; denn ich sah Dich wie toll von der ent gegengesetzten Seit« hersahren, Gregor." „Sähest Du", meinte Gregor phlegmatisch, „nun denn, ich bin durch den Wald gefahren." „Und Emil und Gustav?" „Kommen erst mit dem Nachmittagszuge." „So wars von Anfang an bestimmt; Du beliebtest heute mor E-sind zu bezahlen: ^2. auf di- iS. Rat- am 1. Dezember 1807, 3 ! allmonatlich. Frankenberg, den 2b. November 1897. Der Stadtrat h. »r Mettift. Brqrmstr. NachlaGversteiaeruna. NuckU" als'»etten Beniner I. G. Schmidt in Attenbach foll der Arider, Möbel, MaurerhandwerkSzeuq rc. nächsten Rachm. L Uhr im Rachlaßgrundstück öffentlich um das Meistgebot versteigert werden. , Die OrtSgerichten. verändert vierzig Jahre bewohnt hatte, geworden war. Der Wagen hielt an, der Reiter schwang sich vom Pferde. Ein Diener eilte aus dem Thorweg« und führte Roß und Fuhr- wirk dorthin. Generalversammlung «h, /i,iwM.de« 2) Wahl der Rech«u«gSrtvtsorev. 3) Verschieden--. . Arbeitgeber, sowie Um recht zahlreiches und pünktliches Erscheinen der H Vertreter der Kasseamitglieder bittet Frankenberg, den 29. November 1897. Vorstand. Ernst «eifert, z- Zt- Bors. "" Die beiden Herren standen jetzt nun nebeneinander. Eia paar athletische Gestalten, unverkennbar ähnlich wie: Brüder und dennoch sehr verschiede«. Beide« hübsche Männer, aber sie trugen den Stempel eines sehr bewegten Leben« aus dm gelblich blaffen Gesichtern. Gregor, augenscheinlich um zehn Jahre älter, neigte entschieden zur «orpulmz, während Arthur saft hager ge nannt werden konute. Gregor machte KP zu den sehr schläfrigen. M «ischen^" Aug«n den Eindruck eines durchweg phlegmatischen Arthur erschien lebhafter; er ritt wild; sprach rasch und leben- aelerntm g»an"i'er trieb aber alles in der ein- d« Lrtteb^ Schulknaben, dem die Zügel traten Nckt U da« abgrnommen sind. Die beiden Herren nieder. bas HauS ein, sondern ließen sich in der Kolonnade die R«ttaertt"bi?ae»d" begann Arthur, spielend e« Dir ein« der Schönen dieser Ge- hätte Dich so zu einer Brautwerderfahrt gebracht na« entgegnete Gregor sehr gelassen. „Apro- 5A Deine alte Flamme Hedwig Kruse gefunden? Da sAtveigst, — ja, za, — die schönsten, die reizendsten Weiber verduften und verblühen gar zu schnell. Ich habe in meiner Ehe Erfahrungen gemacht. Aber nun der Tod meine Ehe "E ich' «erde ich mich sicherlich vor neuen Ehebanden hüten. DaS Vermögen meiner seligen Frau reicht aus, um Emil und Gustav zu erziehen, und dadurch bin ich Herr meine« Ver mögens geworden —" „Und willst es auf Deine Weise genießen", fiel Arthur la^ ^nd^m. „Ich wünsche guten Appetit und genieße mit, solange
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview