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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189712218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18971221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18971221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-21
- Monat1897-12
- Jahr1897
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LS« Dienstag, den 2L Dezember L8S7 Inserat« nach »el«» Krem Tarts. ErscheiM tL-Nq. «tt «u»nahme d« «onn- und Jestt«»e, abend» sür den sol lenden lag. Prel» vieiteljährllch . I M. bv Psg.. monatlich do Pf»., Einzel-Nrn. »Pf». Bestellungen nehmen alle Post anstallen, Postboten und di- Ausgabe, pellen de» Tage, blatte» an. Redalltonistrtch ' 20 Ps». Nachioel» «Md Ostertrn-Annahm» pro Inserat 2b W», extra. Eleinster zuserate» betrag 20 Pf». ikoinplljlerte M ^"lerat^ebühre» ^ankcnbccgcr Äezirksa^^ Amtsblatt der König!. Amtshauptmmmschast Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrats zu Frankenberg. "" " ' --—_-7---7- - >..... i. 7... _ . i AVtSKUAS» LSa«I»1u»N Die letzte Nummer dieses Blattes vor dem Weihnachtsseste ist das am Freitag nachmittag von 3 Uhr an zur Ausgabe gelangende Blatt und werden Inserate für diese besonders zu VerguÜMgsanzeigen geeignete Nummer rechtzeitig, spätestens aber bis Freitag bormittags 9 Uhr erbeten. Da unsere Blattbotcn an diesem Tage sehr zeitig zur Abholung des Blattes erscheinen, wir dasselbe also ebenfalls rechtzeitig sertigstellen muffen, können wir Anzeigen, welche nach 9 Uhr vormittags einlaufen, in die Wcihnachtsnummer nicht mehr ausnehmen. Wir bitten dringend, Inserate möglichst schon bis Mittwoch abend ausgeben zu wollen. Viv Lxpviiiiion Äv8 V«K«KL»ttS8. Ae geehrteil gOlMgen Almmtell ersuchen wir, die Bestellungen auf das mit 1. Januar beginnende 1. Quartal unseres Blattes bei den zuständige» Postanstalten recht zeitig ernener« zu wollen. Versteigerung in Cbers-orf. Donnerstag, den SS. Dezember d. I., von Nachm. 2 Uhr an sollen in EberSdors 4 hochtragende Kühe und 2 Kühe mit Kälbern gegen sofortige Bezah lung öffentlich versteigert werden. Tammelort: Tchankwirthschaft „znr Post". Frankenberg, den 20. Dezember 1897. Sekr. Müller, Gerichtsvollzieher. örtliches «iw Siichfisches. Frankenberg, 20 Dezember 1897. 1" Am 17. d. M. hat in Chemnitz (Karolahotel) eine Versammlung der Vertrauensmänner der Ord- nungSparteien des 15. ReichStagSwahlkceises stattge. fanden, an welcher als Gäste die Herren Bürgermei ster Ur. Mettig.Frankenberg, AmtShauptmann v. Loe- b-n-Flöha und Amtshaupimann vr. Rumpelt-Chem- ritz teilnahmen. Es galt die Aufstellung eines Kan- didatcn für die bevorstehende ReichstagSwahl. Set- tens d:r Vertrauensmänner des Limbacher Amtsge richtsbezirks war gewünscht und vorher schriftlich d,- rum gebeten worden, das Wahlkomitee Frankenberg möchte aus dem Kreise einen geeigneten Kandidaten, der Industrieller und auch der Landwirtschaft ange nehm sei, Vorschlägen. Herr Bürgermeister vr. Met- tig-Frankenberg, dem von den Anwesenden die Leitung der Versammlung übrrtraqen worden war, erklärte, daß mit mehrer?« He rrn Fühlung genommen worden sei, baß man amr ablehnende Antworten bekommen hätte. In erster Linie habe man an Herrn Friedens richter Uhlemann-Frankenberg gedacht, leider aber von ihm definitive Absage erhalten. Hierauf empfahl Herr William Rutberger-Limbach trotzdem die Uhle- mannsche Kandidatur, betonend, daß er während der ReichstagSwahl 1893 Herrn Uhlemann näher kennen und schätzen gelernt habe uno daß in einer Vorbe- sprechung der Vertrauensmänner deS Limbacher Bezirks bereits Herr Uhlemann als geeigneter Kandidat guasi gewünscht worden sei. Er bat Herrn Uhlemann, seine Ablehnung zurückzunehmen. Derselbe könne im vor aus der Unterstützung aller reichStreuen Parteien des 15. Wahlkreises sicher seiy und mit Lust und Liebe werde man auf der ganzen Linie für ihn ein- treten. Die Herren Klemm-Moosdorf (Reformer) und Stidtgutsbesitz-r Rlumaon-Frankenberg (Bund der Landwirte) schlossen sich dem an und unter dem Jubel der Versammlung zog Herr Uhlemann seine Ableh nung zurück, sich jedoch spätere Entschließung vorbe- haltend. Es sprachen außer anderen noch di« Herren AmtSgerichtSrat Ebert-Burgstädt und Stadtrat Schieb ler Frankenberg, letzterer seinen nationallidcrolen Stand punkt betonend, und gaben ihrer Freude über die Lösung der Frage Ausdruck. Mit einem Hoch auf Kaefer und Reich, König und Vaterland schloß die zahlreich besuchte Versammlung. . f Der , DreSd. Änz." schreibt: Der Preis der Schweine, dec blS zu einer bisher kaum ^gewesenen Höh- angefttegen war (man bezahlte für den Zentner Levenogrwtcht 68 M.), scheint nunmehr zurückzugehen. Von Ende Februar an, von welcher Z-it ab, wie man hört, die österreichischen Grenzen für die Ausfuhr von Schweinen wieder geöffnet werden sollen, werden die Im Sturm der Eifersucht. Roman von Ernst Fritze. <ts. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) XIII. Der saute Pony zog kräftig an, als habe er instinktmäßig einen Begriff von der wachsenden Macht und Größe seines Ge bieters, und galoppierte die Straße hinab. Gendarm Witte ging zum Forstmeister, welcher durch den Kerkermeister schon hinlänglich von dem unterrichtet worden war, was seiner wartete. , .. Eine leichte Verstörtheit, eine Art Bekümmernis, wie ieder gutgeartet« Mensch sie fühlt, wenn etwas durch ihn geschehen ist, was ihm von Herzen leid thut, lagerte auf seinem übernächtig blassen Gesichte. Er erwiderte den Gruß des Gendarmen nur durch «in kaum merkbares Neigen seines Kopses, knöpfte seine Jagbp'- kesche, die er trug, bis oben zu, stülpte hastig die grüne Mütze auf das dunkellockige Haupt und ging, immer schweigsam, der Thür zu. Hier erst sagte er stolz: „Haben Sie sonst noch Wei sungen sür mich, Herr Witte?" , ., Dieser verbeugte sich, öffnete die Thür und ließ ,hn voran- gehen. „Muß ich dulden, daß Sie neben mir gehen ? fragte der Forstmeister im selben Tone. Witte beugte verneinend den Kopf. . . Kut Dann bleiben Sie drei Schritte von mir entfernt. Ich werde Jbnen ans kein« Weife Ihre Pflicht «schweren; '»werd« mich allen gesetzlichen Vorschriften fügen, um «e Last der Verant- wortung sür diejenigen zu erschweren, welche diese Schmach aus mich häuften." Nicht lauge, so näherten sich beide Männer dem stattlichen Älaspalast, der so verhängnisvoll sür alle geworden war. Oede und schaurig sah es an diesem frischen, schönen Sommer- morgcn dort aus. Kein Mensch war zu erblicken. Alle mieden die Stätte, wo der Tote, schon glänzend anfgcbahrl in einem Prachtvollen Metallsarg, bereit stand, sofort nach der Leichenschau, die Amtmann Bunsen init eiserner Beharrlichkeit angeordnet hatte, nach der Eisenbahn geschafft zu werden. Herr Gregor sollte in seinem Familienbegräbnis an der Seite seiner unlängst verstorbenen Gattin ruhen. Der Glaspalast war zur Trauerkapelle umgeschaffen. Schwarze Behänge verdüsterten den Hellen Raum. Verschwunden waren die roten Divans. Alles hatte man in das Haus geschafft. Nicht allein die Söhne Gregors vermieden in kindischer Furcht, bei dem toten Vater vorbeizugehen, sondern auch Arthur that keinen Schritt hinaus nach der Seite, wo der Sommerpalast lag. Als Bunsen im Hofe einsuhr, fiel ihm ein Stein vom Her zen. Arthur empfing ihn sreudig, weil er glaubte, die satale Sache hätte nun ein Ende. Das erste Wort des würdigen Herrn enttäuschte ihn. „Wie ich höre, wollen Sie noch heute die Leiche nach der Re sidenz abgehen lassen; dagegen habe ich nichts, mein guter Herr v. Schweitzer. Aber Sic sowohl als auch die beiden Knaben müssen noch bis morgen nachmittag hier bleiben, La ich Ihre Konsrontauon mit Forstmeister Starkloff aus morgen festgesetzr habe", sprach der BezirlSamtmann mit ocm gchöügen Ernst und der erforderlichen Bestimmtheit. Arthur, dem mehr Mißbehagen als Trauer aus dem Gesichte leuchtete, machte eine Gebärde des Verdrusses, meinte aber dann: es käme ihm nicht daraus an, mit dem Sarge zugleich in der frü- Prrtse voraussichtlich noch mehr zurückgehen, ja viel leicht niedriger werden als früher, da jetzt auch in Deutschland die Schweinemast stark betrieben wird. f Nach den alten Wetterbüchern würde erst am 28. Dezbr. Winter weiter zu erwarten sein, denn sie sagen: Geht der 12. Dezember milde und ohne Schnee vorüber, so hält diese Milde meistens noch 16 Tage an, und erst der 28. Dezember dringt Schnee. Auch wenn schnerlose Kälte vorauLgeaangen ist, dringt der 28. Dezbr. ö kterS Schnee. Tritt Frost und Schnee, zumal mit einiger Stärke, am 28. Dezember ein, so dauert dieser Zustand gewöhnlich 3 — 4 Wochen. „Grüne Weihnachten, weiße Ostern" ist eine von den zahlrei chen, unbestimmten Regeln, mit denen eigentlich gar nichts gesagt ist. Wenn dagegen in den Zwülsnächte» (25. Dezbr. bis 6. Januar) ein mäßiger und vorüber- gehenoer Frost eintritt und demselben ein ganz milder November, sowie ein wenn schon strenger, doch nur vorübergehender Andreasfrost (12. Dezbr.) vorauSge- gangen ist, so kann man dies sür das Zeichen eine- milden und weichen, vielleicht sogar eine- „grünen" WiuteiS ansehen. f Die WeihnachtSbeschrrung der Weberinnung für bedürftige und würdige Webermeister und -Witwen fard am vergangenen Sonntag nachmittag, wie all jährlich, in der üblichen Weise statt. — Von den Stiftungszinsen, sowie von den weiteren eingegangenen - », Heren Heimat anzulangen, wenn nur erst Lie Szenen vorüber wä ren, die seiner jetzt wart eten Bald nachher trat er in Begleitung Bunsens und dessen Se kretärs zur Pforte hinaus, um von hier aus sich nach der To- tenhallc zu begeben. In demselben Moment bog Forstmeister Starkloff um Len Gartenzaun, und sein Blick fiel aus Arthur. Ein starres Erstaunen fesselte ihn einige Sekunden an Ler Stelle, wo er stand; dann wendete er sich zu seinem Begleiter, und eine große Freude leuchtete aus seinen Augen. Er deutete zuerst stumm auf den jungen Mann und sagte dann mit vibrie render Stimme: „Gott sei gelobt! Da ist der junge Mann, Le» ich totgeschossen haben soll. O, wie preise ich Gott, Laß cS nicht wahr ist!" Mit verräterischer Hast eilte er, die Gruppe der ihm zu Se- stcht gekommenen Männer zu erreichen. Es war wohl eine große Selbstverleugnung, daß er seinem nun ausbrechenden Zorne Zaum und Zügel anlcgte und in einer Haltung, die seine edle Natur bewies, auf den Amtmann zu trat. „Das Fastnachtsspiel Ihrer Willkür hat wohl jetzt ein Ende, Herr Amtmann?" sagte er, gewaltsam sich fassend. -„Ich über zeuge mich, daß Herrn Arthur von Schweitzer kein Haar ge krümmt ist." „Sie werde» sich sogleich überzeugen, daß die zweite Szene dieses „Fastnachtsspieles"^ wie Sie meine gesetzlich vertretenen Maßregeln zu nennen belieben, ein Trauerspiel repräsentiert. — Bitte, mir zu folgen.'^ Er trat der "schwarz verhangenen Alasthür näher, öffnete sie und ries, aus das Innere Ler Veranda deutend: „Sehen Sie hier das Opfer Ihrer Eifersucht!"
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