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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189707211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18970721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18970721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-21
- Monat1897-07
- Jahr1897
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16« 18»7 Mittwoch, den 21. IM Offertcn-«»na-m» pro Inserat 2b Pf». extra. »Iclnster Inserate»» Erscheint tLpltch, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends für den sol- sgenden Tag. Preis vierteljährlich r M. do Pfg., monatlich so Psg., Einzel-Nrn. b Pfg. Bestcüungen nehmen alle Post- anstalten, Paslboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. Frauk-ndcZ-r Saget,/„M p, »t/ IZA betrag 20Psg. - Amtsblatt der «önlzt. Ämtshanptmannschaft MH-, des Lmizl. Amtsgericht« und der Stadtralr M Frankenberg. 8"2 Internationale anntlanöttellung und Dresdner WVogelwiese. SMttW HM HajiliihM noch ^tsÄer miE iE, Sonnt« 4M Borm 4N . -en 1 August 18S7 aus Haintchen in 2«s Nachts. - Frankenberg » ! W ' in Dresden-Ältst, aus ch1OL Nachm^ Fahrkartenpreis «ach Dresden "«b zurück. Von Hainichen und Frankenberg 4,50 II. Kl-, 3,00 III. Kl. Die Fahrkarten gelten zur Rückfahrt am 1. Angust nur mit dem Vom derzuge, am 2 und 3. August dagegen mit gewöhnlichen P-rsonenz^ . Der Fahrkarten-Verkauf beginnt am 28. Juli und wird am 31. Juli abends 9 Uhr geschlossen. ^"Äuigliche General der Sächsischen Staatseiseubahnen. 3«r gefälligen Beachtung. Ä'aaeblatt Bädern, Sommerfrischen rc liefern wir das »k'dM, deutschen Reiches und Oesterreichs, soweit solche im "brems lugen, geschieht der Versand unseres Tageblattes mit wöchentlichen Kreuzbcmd von uns unter Portoan atz von 1 M. 50 Pf. per Merreljayr. ' Bekanntmachnng. von Riederlichteuau nach Merzdorf führende Communicationsweg wird wegen vorzunebmender größerer BesserungSarbeiten vom 81. dieses Mo- «ats ab biS auf Weiteres für den öffentlichen. Fährverkehr gesperrt, wiesen" ""bnulche Fährverkehr wird während dieser Z-it über Oberlichtenau ver- Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 19. Juli 1897. vou Soeben. Vgt. H. sächsisches Kreisturnfesi in Plauen. In Plauen angelangt, zogen die Turner erst in gemeinsamem Zuge in die Stadt hinein, um die Fah nen im Rathaus« unterzubringen. Dann eilte.,,der dem ihm zugewiesenen Quartiere zu, wobei außer zahlreich zur Verfügung gestellten Prioatwohnungen natürlich auch Mass „quartiere (Schulen u. s. w.) be nutzt werden mußten, denn so viele auswärtige Tur ner unterzubringen ist selbst in einer Stadt von un- gesähr 60000 Einwohnern keine Kleinigkeit. Bald danach sah man die Turner von allen Seilen nach dem Festplatze Hinströmen, der draußen vor der Stadt zwischen Syhra und Elster gelegen ist. Dem großen EingangSthore des gewaltigen Raumes gegenüber er hebt sich die geräumig«, festlich geschmückte Halle, zu der zwischen den UedungSplätzen hindurch ein am Sonnabend allerdings saft ungangbarer breiter Weg führt. Schon um 8 Uhr war die Halle zum Erdrücken voll. Pünktlich erfolgte die Eröffnung des Begrü- ßungSadendS durch Booz Plauen. Die eigentliche Be grüßungsrede hielt Oberbürgermeister vr. Dittrich. Er hieß dir. sächsischen Turner in PlauenS Mauern herzlichst willkommen, indem er der Hoffnung Aus druck gab, das Fest möge, ein Markstein in der Ge schichte des sächsischen Turnens werben. Der Redner schloß mit einem Hoch auf Kaiser Wilhelm und König Albert, das brausenden Widerhall sand. KreiSver- treter Direktor W. Bier-DreSdrn dankte der gast freundlichen Stadt, hieß die sächsischen Turner will kommen und begrüßte unter den Gästen aus denNach- barkreijen insbesondere die Vertreter Deutsch Oester reichs, die hiec nach ihren heimischen Nöten erfahren möchten, daß wir, „eines Stammes und einer Sprache, unzertrennlich zu einander holten". Indem er noch wünschte, daß auch bei etwaiger Ungunst drS Wetters die Turner ihre Selbstzucht wahren und mit frischer, fröhlicher That beweisen, welcher Geist sie beseelt, schloß er feine schwungvolle Ansprache mit einem „Gut Heil!" Booz-Plauen brachte den Wtlllommengruß seitens der Turner PlauenS. und sein „Gut Heil!" der ganzen deutschen Turnerschast. In deren Namen nahm nun der Vorsitzende der letzteren, 0r. mvä. Goetz-Leipzig, das Wort, im Auftrage derselben der Versammlung feinen Gruß entbietend, und wünschte, daß allezeit Friede und Freude die Tyrnarbeit keglet- 1en möge, denn nur durch Einigkeit sei und bleibe man stark. Und indem er noch eine« Zwiespalts der Meinungen vor dem Feste gedachte, bat er beide Sei- len, versöhnlich zu sein, dem etwa Irrenden die Hand wieder zu reichen. Nachdem er noch de- erhabenen Beispiels unseres allverehrten Königs gedacht, der durch sein persönliches Erscheinen seme Wertschätzung der Bestrebungen der deutschen bezw. sächsischen Tur« nerschaft bekunden wolle, gab er dem Wunsche Aus- druck, daß die Turnsache immer weitere Kreise begei stern und die jetzigen Jünger dauernd an ihre Fahnen fesseln möge. Redner schloß mit einem donnernden „Gut Heil!" auf den 14. Turnkreis (Sachsen). Schließlich wurde noch des Vorsitzenden der deutschen Turnerschaft (vr. Goetze) und des KreiSvertrelerS (Dir. Bier) gedacht. Was außerdem geboten wurde, Lieder des Sängerbundes Plauen, 2 lebende Bilder, gemeinschaftliche Gesänge, dazu die Darbietungen einer trefflichen Kapell', trug ebenfalls zum glücklichen Ver laus des wohlgelungenen EmpfangSabendS bei. T'vtz des Regens entfaltete sich auf dem Festplatze in den späten Abendstunden ein reges Leben. Die Bierzelte waren überfüll'. Ja hell-n Haufen kehrten die Turner zurück nach der Stadt, bezogen ihre Stand quartiere und bei Grsang und Scherz herrschte allent halben fröhlichste Stimmung. Nur wenige Stunden lag über der Feststadt die nächtliche Ruhe ausgebreitet. Kaum graute der Morgen, so erwachte schon wieder das hastige Leben und Treiben, das Festtage mit sich bringen. Trotz der langen „Festsitzung" am Vorabend traten die Turner früh 6 Uhr aus dem Festplatze zum Gau- und Einzelwettturnen an. Die Gunst des Wetters war diesen Abteilungen in den ersten Morgenstunden wohl beschieden, als jedoch der Feldgottesdtenst kurz nach 9 Uhr vormittags begann, strömte wieder das himm lische Naß in unangenehmer Weise herab. Trotzdem war die Beteiligung an diesem erst-n Feldgottesdienst in der deutschen Turnerschast, der in seiner knappen, feindurchdachten Anlage recht wohl zu einer feierlichen Feststimmung b igetragen hat, eine recht ansehnliche. Schon um 10 Uhr m>chte der Himmel ein freund licheres Gesicht. Die Sonne brach durch und von neuem begann der Kampf auf grünem Plane. Mitt- lerweile waren mit den VormittagSzügen noch zahl reiche Turngenossen der Umgegend und vor allen Dingen die Bewohner des Vogtlan deS nach Plauen gekommen. Ganz Plauen war auf den Beinen. In der breiten Bahnhosstraße stockte thatsächlich der Ver kehr. Gegen 1 Uhr erfolgte die Ankunft deS Königs Albert und mit ihm zog das prächtigste Festwetter «in. Großer Empfang erfolgte durch die städtischen Behörden, auch sämtliche Kreisturnratsmitglieder wur den vorgestellt. Zu Wagen passierte unser LandcS- vater die Bahnhofstraße und begab sich nach dem Theaterrestaurant, um von dort den aus ca. 10000 Teilnehmern bestehenden Festzug in Augenschein zu nehmen, überall in den geschmückten, von wahren Menschenmauern begrenzten Straßen wurden die Tur ner mit freudigster Begeisterung und zahllosen Blu menspenden aus holder Hand begrüßt. Gegen 3 Uhr langte der Fistzug auf dem Festplatze an. Alles in allem bot er ein äußerst farbenprächtiges, lebensvoll iS Bild und sein Verlauf hat allgemeine Befriedigung erweckt. Nachdem die Turner in großen Säulen Aufstel lung genommen, kam der König mit großem Gefolge auf den Festplatz gefahren unk nahm in dem Königs- zelte Platz. Kreisvertreter Birr forderte in kurzer Ansprache auf zu einem dreifachen „Gut Heil!" auf unseren LandeSvater, und alsdann begannen die Klas senfreiübungen, die in allcn Folgen zur Ausführung gelangten und ihren Eindruck nicht verfehlten. Auf besonderen Wunsch erfolgten hierauf einige Einlagen, Vorführungen am KönigSzelt. Eine Riege deS Mei ßener HochlandgaueS turnte Sprünge am hohen Tisch, während die Dresdner Tarnlehrervereinigung Keulen übungen in den schwierigsten Punkten zur Vorführung brachte. Mittlerweile trat auch der Leipziger Schlacht feldgau zu feinen SonderÜbungen an, jedoch nach er folgtem Aufmarsch kehrte Se. Majestät unter jubeln den Hochrufen zur Stadt zurück, um in der „Erho lung" daS Mahl einzunehmen, zu welchem auch vr. F. Goch Leipzig, Vorsitzender der deutschen Turner» ichast, und KceiSvertreter W. Bier-DreSden, Einla dungen erhalten hatten. Örtliches und SSchfischeS Frankenberg, 20. Juli 1897 -s- Seit dem gestrigen Montag stehen auf dem Gute deS Herrn Riedel in GarnSdorf Kornpuppen. Der Roggenschnitt hat also auch in unserem Bezirke begonnen. f Am heutigen 20. Juli ist in Rochlitz eine Stadt- Fernsprecheinrichlung eröffnet worden. Die Gebühr für ein Gespräch nach Rochlitz bis zur Dauer von 3 Mi nuten beträgt in Chemnitz, Crimmitschau, Franken berg, Glauchau, Hohenstein-Ernstthal, Kirchberg (Sa.), Lichtenstein-Callnberg, Limbach (Sa.). Lugau, Meerane (Sa ). Meinersdorf, Oelsnitz (Erzgeb ). Siegmar, Stoll berg (Eczgeb ), Werdau, Zschopau und Zwickau (Sa.) 25 Ptg, in den übrigen Orlen des OberpostdirektionS- bezirkS Chemnitz mit Etadtfernsprecheinrichtungen 1 M. — Die Stadtverordneten zu Chemnitz geneh migten vergangene Woche in geheimer Satzung den vom Rate vorgelegten Reorganisationsplan deS städti schen Krankenhauses und bewilligten die dadurch ent stehenden Kosten. ES soll ein Chefarzt für Frauen- leiden und chirurgische Operationen angestellt werden. Die Leitung der inneren (medizinischen) Abteilung wird einem zweiten Oberarzte, der auß-rhalb des Krankenhauses wohnt und Privatpraxis treibt, unter stellt werden. Weiterhin ist auch die Gründung der Stelle eines Projektors ins Auge gefaßt worden. — Der Landesverband dramatischer Vereine Sach sen- hielt am Sonnabend und Sonntag seinen 14. VerbandStag in der aus diesem Anlaß festlich ge schmückten Stadt Zschopau ab. Fast aus allen Teilen unseres engeren Vaterlandes waren Jünger Thalias herbeigeeilt, um an den Beratungen und festlichen Veranstaltungen teilzunehmen. Von 58 dem Verbände angehörigen Vereinen hatten sich 44 durch
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