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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 31.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189710316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18971031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18971031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-10
- Tag1897-10-31
- Monat1897-10
- Jahr1897
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I8»7 Mnmtag. de» SL. »ro Jns«-t » «, »er«« Laris. Amtsblatt der Löuigl. RmLshauptmmmschafi Flöha, -es Lönigl. Amtsgerichts und -es Sia-Kats zu Frankenberg. Bu. «rscheint Ulrich, mit Auenahm« d« Lon». undSeftt»»«, abend» lür deck fol» Zenden Tag. Peet» »krtellährllch r M. do Pfg., monatUch «o Pfg., «injel-Nrn. »Pf». Bestellungen nehmen alle Poll» anstallen, Postbote» und die Ausgabe stellen de« Tage blatt« an. «edaktlan,strich »Pf,. Nachwei» UAL Der Stadtrat h. Mettig, Brgrmstr. Verordnung, die Namensangabe Gewerbetreibender an offenen Läden, Gast- «nd Schankwirthschaften betreffend, ", vom »1. Mai 1887. Gewerbetreibende, die einen offenen Laden Haven oder Gast- ober Schankwirth- schaft betreiben, sind verpflichtet, ihren Familiennamen mit mindestens einem aus- geschriebenen Vornamen an der Außenseite oder am Eingänge de- Ladens oder der Wirtschaft in deutlich lesbarer Schrift anzuvringen. Kaufleute, die eine Handelsfirma führen, Haden zugleich die Firma in der be- Mchneten Weise an dem Laden oder der Wirthschaft anzubciNgen. Ist aus der Firma der Familienname des Geschäftsinhaber- mit dem ausgeschriebenen Vornamen HU ersehen, so genügt die Anbringung der Firma. Auf offene HandelSgesellichaften, Kommanditgesellschaften und Kommanditgesell Bekanntmachung, die Firmen an den Geschäftsläden betreffend. ^cachdem die polizeiliche Revision ergeben hat, daß der hierunter nochmal- zum Abdruck gebrachten Verordnung vom 21. Mai 1897 in vielen Fällen nicht oder doch nicht genügend nachgekommrn worden ist, wird zwar vorläufig noch von einer Bestrafung abgesehen, jedoch die sofortige Befolgung mit d-m Hinweise auf^geben, datz «nnmehr alle Zuwiderhandlungen «unachfichtttch z«r Bestrafung gelangen werden. ES wird vesonorr- darauf hinqewiesen, daß alle Handel- und Gewerbtrei- oenden, die einen offenen Laden haben, unter diese Vorschriften fallen. Der Name tu an der «utzenseite am Laden selbst oder am Eingänge so anzudringen, daß « jederzeit von nutzen deutlich sichtbar ist. Es genügt also nicht, wenn er an «nrm Fenster oder einer TyÜre angebracht ist, die zeitweilig durch Jalousien, Rollläden oder dergleichen verdeckt werden. Ist noch eine besondere kaufmännische L L vorhanden, so müssen die Firma und der Jnhabernamen so angebracht sein, daß neide zugleich jederzeit von außen deutlich lesbar sind. In einzelnen Fällen stad sogar unrichtige Vornamen angebracht worden. Frankenberg, am 29. Oktober 1897. schäften auf Aktien finde» diese Vorschriften mit der Maßgabe Anwendung, daß für die Namen der persönlich haftenden Gesellschafter gilt, wa- in Betreff der Namen der Gewerbetreibenden bestimmt ist. Sind mehr als zwei Betheiligte vorhanden, deren Namen, hernach in der Aufschrift anzugeben wären, so genügt eS, wenn die Namen ßweien mit elnem das Vorhandensein weiterer Betheiligter andeutenden Zusatz "vf^aomme» wer«». Die Polizeibehörde kann im einzelnen Falle die Angabe der Ramen aller Be- theiligter anordnen. . - .. Mit Geldstrafe bi- zu einhundertfünszig M-rt und im Unv-^ Haft bis zu vier Wochen wird bestraft, wer den Vorschriften dieser Verordnung zuwiderhandelt. .... » r Gegenwärtige Verordnung tritt am 1 Oktober laufenden Jahre- in Kraft. Dresden, am 21. Mai 1897. ' « Ministerium des Inner». Für den Minister : Bodel. Gersdorf. Bekanntmachung, »i« Sia»werordnet«n>Wahllift« b«tr. Die für di- dtesjävrtge Siadiv-rordneien.EcgänzungSwahl aufgesteUtt «ist« vev stlmmberechtlgte« und wählbare« Bürger «egt vonDieustag -dem Ä. November, ab bis mit Dienstag, dem LS. November d. J., währeno der gewöhnlichen Dienststunden an RathssteUe (II. Obergeschoß Seitenflügtt, Zimmer Nr. 8) zur Einsicht au-, waS unter Bezugnahme auf 88 50 und 51 d» revidtrten Städte ordnung mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß bis zum Ende des fiebeute« Tages nach Bekanntmachung und Beginn der Auslegung der Wahlliste jedem Be theiligten das Recht zusteht, gegen die Wahlliste Einspruch bei unter,etchneter Behörde zu erheben. Nach Ablauf der Auslegefrist wird die Wahlliste geschloffen. Bürger, welche in die geschloffen« Liste nicht eingetragen find, können an der bevorstehenden Wahl nicht theilnehmen. Frankenberg, den 29. Oktober 1897. Der Stadtrath. »r Metttg. Brgrmstr.Bu. Abonnements auf das Tageblatt für die Monatt November und Dezember nehmen unsere Tageblatiausträger» sowie die Ausgabestellen der Herren v. (Albertstrahe), Echlotzftratze), A.. (Freiberger Str.), -.»Itwtwni» (Chemu. Stt ), Ott» 8vtt»vi7 (Fabrilstratze) und (Keldstratze) entgegen. ES sind zu bezahlen: 1 die und! . . 2 die t f0forr, 3 die aus die LL. Nate am 1. November 1887, 4 . daS und t 5 die i aumouautly» Stadtrath zu Frankenberg, am 26. Oktober 1897. »r Metttg, Brgrmstr. ^avkenberger ""0 "-LNL- Der parlameatarlschr «ampf iu Wie» uährrt sich s-inem Höhepunkt. Gras Badeni will durchaus einen Erfolg, dir Annahme des AuSgleichS- ProvisoriumS mit Ungarn, aufwetsen können, und zwar schon dieser Tage, da der Kaiser jetzt aus Pest «ach der österreichischen Hauptstadt zurückkehrt. Und die Rechte leistet dem polnische» Ministerpräsidenten Gefolgschaft, in erbittertem Haß gegen die Linke, die bisher die Mehrheit-Parteien an der rücksichtslosen Ausbeutung ihrer ziffermäßige» lieber mäht zu ver- hindern gewußt hat. Am Mittwoch kam der Plan Atts dem Walde. Neman von M. Braudruh. »t. F-rtsNpm,.) (Nachdruck vrrbotcu.) Vielleicht eine Woche nach dem Besuch FSrster Rin»w« m Irem Stammlokal der Lhorner Honoratioren erschien Loms Berg man» wieder einmal ganz unerwartet in Aaremba. SS galt ihm diesmal, Herm und Frau Rinow um die Erlaubm« zu bitten, seinen Geburtstag, welcher aus dm nächsten Sonntag fiel«, m der Försterei stiem zu dürfe». „ , . . „ „Alle meine vekauntw in Thom", sagt« der «menk-ner, sich sp«ziell tM,di«.F»rfi«rtn wmdmd, „welch« »a mehr oder Min der auch Ihrem Hausebefreuntxt sind, haben mir "Aprocheo.mit Frau m»d «indem herüberzukommen. Ich ersuche Sie nun, beste Krau Rinow, eine kleine Geldsumme von mir «utgtgenzunehmeo, um die Bewirtung der »äste vorzuberutm, »atürlich bin ich atm dereit, Sie auch für Ihre Mühewaltung ,u mtMdigen. Nur, bitt«, lasten Sie alle« rrcht solenu sein, denn jede «mcker« ist unr in den ToÄ zuwider." „DaS ist recht schön, Herr Bergmann", entgegnete Frau Emma dm jedoch ein wenig kleinlaut, „wenn wir nur mehr Zeit zu den Vorbereitungen Ihres Festes hätten. Edtr haben hmt« jedoch b«reit« Freitag. Somit dle'btun« nur noch der Sonn- abmd znm Backen »nd Braten- Da toir aber doch auch noch sonst an- Tageslicht, den Regierung und Parlam«ntSmehr- heit geschmiedet chatten, um de« vorläufigen Ausgleich womöglich durchzudrücken. Als die Sitzung bereits 13 von der Obstruktion verlangte namentliche Ab stimmungen gebracht hatte und geschlossen werden sollte, brachte der Obmann des Polenklubs, v. Ja worski, den vom PolenauSschusie der Rechten verein- varten Antrag ein, daß von Donnerstag ad jeden Tag Abendsitzungen gehalten werden sollten und daß ihre Tagesordnung fortgesetzt die 1. Lesung de-Ausgleichs- Provisoriums fein solle, mit dem offenkundige« Zweck, dadurch die noch nicht erledigten Verhandlungen über zu thun hätten, um die Försterei zum Empfange so vieler Gäste vorzubereitea, weiß ich beim besten Willen nicht, wie ich Ihren Wünschen nachkommen kann. Wie wärS deshalb, wenn Si« di« Feier auf acht Tag« später »erlegten?" „Das geht nicht!" ries Bergmann entschieden, besann sich dann «in wenig und sagte hernach: „Ich möchte mir aber einen andern Vorschlag erlauben." „Und worin bestäube der?" „Ich laste sämtlich« Brat«n und Sptistn in Thorn von dtm «och de« C-er Hotels bereiten «nd auch die Torten und Suchen beim Konditor backen. Sonntag vormittag schicke ich meinen John mit der vollen Bewirtung, i» di« natürlich auch die notwendigen Getränke gehören, heraus, »n Jhoen wird e» sonach nur sein, da» Sanz« würdig zu arrangieren. DieS aber versteh«« St« ja a«S dem Grunde, meine beste Fra« Rinow." Die Försterin lächelte geschmeichelt. Und da auch Rinow durch- aus nichts gegen da« «dHalten der Festivität auf xarembaer Bo den einzuwenden hatte, war die gauze Angelegenheit für beschlossen erachtet. Bergmann aber erklärt« nun, di« Tochter de« Hause» aussuchen zu wollen, um auch mit ihr üver die in Aussicht stehende Vastrrei zu sprechen. Wie immer, wenn Bergmann da» Forsthaus besucht«, ha»« sich Am» auch hem« fast unmittelbar »ach der Begrüßung de» »aste» zurückgezogen. Mn« Arbeit vorschützend, welch« sofort er bte von der Opposition beaatragten Minister««klag«» zu unterbrechen. Anfang- etwa- überrascht, legte dte Linke dann ernste Verwahrung ein mit dem Hlv-a- fügen, daß sie, fall- überstimmt und vergewaltigt, sich alle Folgerungen au- diesem Bruche der Geschäfts ordnung Vorbehalte. In Abwesenheit der Linken, die a» der Abstimmung über eine» gesetzwidrigen Antrag selbst verneinend nicht teilnehmen wollte, genehmigte da»» dte Rechte den vorgeschlagene« Recht-bruch. Um eia« solchen, eine grobe Verletzung der Seschjft-ordmmg, handelt eS sich in der That. De»» die Geschäfts ordnung sieht ausdrücklich vor, daß Nbeadsitzungm -'m --' ' ledigt werde» müßt«, begab sie fich »ach dem ««müstgarten. Im «-Heu war sie dabei jedoch dem funkelnden Blick des BaterS de- geguet, «»d sehr wohl wissend, wessen fie derselbe beschuldigt«, sagte st« nuu mit leise zitt«rnd«r Stimm«: „Es fi«ht s, nach Reaen aus, uud ich will die drreitS Überreste« «ohum pflücke»? Dm» werm sie jetzt »aß und da»« wieder trocken werde», platzen die Hülsen uud die «erne schütte» fich in die Erde." * Damit hatte da« Mädchen da« Zimmer verlassen. Der FSrster aber murmelte vor fich hi«: „Dumme «ans - albernes einfälti ges Ding." . — . _ — «»währte nicht lange, ko hatte Bergmann die Stelle erreicht, an welcher «nua ihrer Arbeit oblag. „.Ohne die sichtlich vom Weinen gerötete» »«gen de« schönen Mädchens zu betrachten, rief er ihm nun zu: „So fleißig, liebe» Fräulem?" Al» Anna aber nur mit einem kaum vernehmliche» „Nun ja!" antwortete, sagte rr hastig: „Lasten Sie mich Ihnen behilflich sein! — Oder glauben Sie, ich verstände von dergleichen nicht«?" Damit war er aber auch schon ganz dicht au str herangetreten uud beugte fich zu ihr herab, daß sein heißer Atem fast ihre Waag« streifte. Si» leise« Zuckm ging durch den Körper de» Mädchen«, und der unverkennbare Au«oruck deS Widerwillens legte fich über da» anmutige Gesichtchen.
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