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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189705162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970516
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-16
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.05.1897
- Autor
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WMMckMWM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich ßtWs-ÜMW für KohnSorf, Ködlitz, Imirdors, Ur^rf, St. Wie«, LeiiiriHrart, Amem M UUm. Anrtsblatt füv den Stadtrat zu Lichtenstein. »7. S»hrga«g. — Nr. 112.»«»Sonntag, den 16. Mai 1897. Dieter Klatt erschemt t a g l ich (außer Sonn- und Festtag») abends für de» folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 28 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — vestellungen nehmeu außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postarchalte«, Postboten, sowie die Austräger ent«gem -Inserate werdeu die vUra^valtem KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätsten» vormittag 10 Uhr. Bekanntmachung. Zeither ist bestimmt gewesen, daß Personen, die im hiesigen Etadtbade die Go»deln benutzten oder von einem Bade Gebrauch machte», ohne im Besitze etner Bademarke zu sein, ihre Namen und den zu entrichtenden Betrag in etn besondere- Ko»troüb«ch einzutragen hatten. Diese Bestimmung wird hiermit aufgehoben, nachdem zur Vereinfachung der Kovtrolle sowohl für das Gondel», als auch für das Baden Co»po«- bücher kingeführt worden sind. Die von einer Gondel oder einem Bade Gebrauch wachenden Personen sind verpflichtet, sich oom Bademeister die auf die feststehenden, von ihnen z« zahlende» Beträge lautenden Coupon- au»HSndigen zu lassen, welche dem etwa revidierenden Beamten vorzuzeigen sind. Der Bademeister ist mit entsprechender Anweisung versehen worden. Auf die Benutzung der etngeführten Dutzend- n»d JahreSbademarke» leiden dir vorstehenden Bestimmungen keine Anwendung. Lichtenstetn, am 12. Mai 1897. Der Rat z« Lichtenstein. Lange. Schndr. ! Die alte Hauptwasserleiümg wird Montag und Dienstag, den 17. nnd 18. Mai, wegen Reinigung derselben außer Betrieb gesetzt sein. Lichtenstein, 15. Mai 1897. Die W«fferwerk<verwalt»«g. Götze. Das Bervot deS stellvertretenden GutSvorsteherS vom KV. Mai L88S, wonach daS Be treten der Fürstlichen Waldungen außerhalb der Wege, daS Rauchen und Ge- bahren mit Feuer, ungehöriges Schreien und Lärme», jegliche Beschädigung der Anpflanzungen, sowie daS Mitbringell nicht an der Leine geführter Hunde bet Strafe bis z« L Mark verboten ist, wird hiermit in Erinnerung gebracht, Fürstliche Forstverwalt««- Lichterestei», den 15. Mai 1897. Atts Stadt ««d Land. *— Lichtenstein , 15. Mai. Gestern wurde hier ei» treuer Diener, Herr Lobegott Limmer, durch den Tod abberufen, nachdem derselbe durch 48 lange Jahre einer dafige« Familie die Treue im Dienste bewahrt hatte. Bor einer Reihe von Jahren wurde - derselbe bereits vom Kgl. Ministerium des Innern mit der Verdienstmedaille sür Treue in der Arbeit ausgezeichnet. *— Daß die Höflichkeit der Sachsen und nament- lich der sächsischen Bahnbeamten kein leerer Wahn ist» beweist folgendes Vorkommnis auf dem Wer dauer Bahnhof am Donnerstag abend. Ein Herr hatte behufs Benutzung deS 10 Uhr 5 Min. von Werdau nach Zwickau verkehreuden PersonenzugS eine Fahrkarte 3. Klaffe gelöst, in der Meinung, daß der betreffende Zug 4. Klasse nicht führt. Bom Fahrkarten-Verkäufer erfährt er aber, nachdem die Karte bereits vom Verkäufer abgestempelt ist, seinen Irrtum. Nachträglich wird nun »och eine Fahrkarte 3. Klaffe nach Zwickau verlangt, infolgedessen der Fahrkarten-Berkäufer den Inhaber der Fahrkarte zu sich ruft und ihm den Vorfall mitteilt und eine Fahrkarte 4. Klasse einhändigt. Eine derartige Hand lung legt gewiß Zeugnis ab von großer Zuvorkom menheit gegenüber dem Publikum und verdient betr. Beamte gewiß auch die Aufmerksamkeit seiner Vor gesetzte», da die Wahrung der Interessen deS Publi kums zweifellos von wohlthiitigem Einfluß auf da» gesamte Erwerbsleben ist. — I» einer Besprechung der Reichstagsverhand- lung am Mittwoch «acht die königl. „Leipz. Z tg." „kein Hehl daraus . ., daß es im hohen Grade im Interesse unsrer monarchischen Einrichtungen liege» würde, wenn in uusrer überkritischen Zeit möglichst wenig Gelegenheit geboten würde, an Aeußerungen, die vou unverantwortlicher Stelle über Parteiverhält, niffe fallen, Kritik zu üben, oder, wie es der Abg. Richter diesmal nicht unzutreffend ausdrückte: wenn thunlichst vermieden würde, daß fürst- liche Personen ohne ministerielle Beglei- tuug rn die Arena hinabstetgen." Dies« Auslassung der köuglichen „Leipz. Ztg." kann ge wissen Politikern, die ab und zu mit dem Gedanken des Staatsstreichs spielen, als Fingerzeig dafür dienen, wie man au maßgebender Stelle im König reich Sachsen über StaatSstretch-Politik denkt. — Dresden. Die Anmeldungen zur Teil nahme an dem vo« 6.—9. Juni 1897 in DreSde« stattfiodeude« l. Sächsische» BuudeSkegeln liefen bis jetzt bereits au- allen Teilen SachsenS etn. Bpa den demuächstigeu weitere« Anmeldungen wird e» nun abhängen, wie wett der Bahabau ausgedehnt werde» kann, da der Bau-AuSschuß i» dieser Woche mit seiner Thätigkeit begkunt. Einstweilen e»tf»lteu der Fest-, Preis, und Keg«l-Ausschuß «ine rege Thätigkeit, um de« BundeSbrüderu de» Aufenthalt t« Dresden so «maeneh« als «Lglich zu gestalten» wie auch die Dresdner BaadeSkegelklab» in der Stiftung von wertvollen Ehrenpreisen unter sich wetteifern, damit die Kämpfer beim BuudeSkegeln nicht mit leeren Händen heimkrhren sollen. Schließ lich ist auch den sich beteiligenden Damen durch ein Preiswettkegeln, Sommernachtsball. Führungen in dir Ausstellungen und herrlichen Umgebungen von Dresden Rechnung getragen worden. Wo sich hier alle- vereint: Sport, Kunst und herrlichste Natur schönheiten, werden die sächsischen Kegler wohl kaum zögern, sich recht zahlreich zu beteiligen und sich bal digst auzuw.elden. — Epochemachende Enthüllungen will Ingenieur Schubert in Dresden zum Besten geben. Er will zunächst beweise», daß die Umdrehung der Himmels körper durch elektrische Ström« verursacht wird und die Himmelskörper auch aus diesem Grunde von einander in einem bestimmten Abstande bleiben. Ferner will er die Nutzbarmachung der Luft- und Gewitterelektrizität zum Betriebe elektrischer Motoren klarlegen. „Die Lösung gelang mir Ende April 1897 bei Gelegenheit deS Experimentierens. ES ist nämlich unfehlbar möglich, durch ganz erstaunlich einfache Apparate die Elektrizität auS der Luft zu entnehmen und Motor« von ebenso verblüffender Einfachheit in jeder Entfernung in Bewegung zu bringen, ganz und gar abweichend von dem jetzigen System. Diese Entdeckung wird zweifellos berufen sein, eine vollständige Umwälzung in dem jetzigen Elektrizitätswesen hervorzurusin. — Dresden, 13. Mai. Wohl noch in keiner Landtagssession sind den Ständen soviel Petitionen aus des Kreisen der sächsischen Beamtenschaft unterbreitet worden, wie dies in der kom«endev Landtagsperiode der Fall sein wird. Bon de» Arbeitern der StaatS- etsendahn-Verwaltuvg bis hinauf zu den Beamten der obersten Verwaltungsbehörden wird ein PrtittvnS- sturm so vorbereitet, alle Beamtenkategorien haben mehr oder weniger berechtigte Anliegen vor- zubrtngeo und die unmittelbaren Dienststellen wie daS Königliche Finanzministerium sind mit der Prüfung aller auf Verbesserung der materiellen Lage der Petenten hinzielenden Wünsche beschäftigt. Bor kurzem haben sich die sächsischen Ministertal. beamte» in einer Petition an daS Königliche Finanz ministerium gewandt und in derselben um die Ge währung von Wohnung-geldzuschüffen gebete» und jetzt haben auch die sächsischen StaatSeisenbahnbe- amten eine Petition io Umlauf gesetzt, die in ein gehender Weise auch da» Bedürfnis nach einem Wohnungsgeldzuschuß für diese Beamtenkategorie klarlegt. ES find uamentlich die hohe« Mietpreis« in den Städtrn, welcher Kalamität die kleinen Exi- fievzea in wirtschaftlicher Beziehung unterliege». Ja dieser Petition ist nachgewiesxn, wie viele Beamte auS der Stadt auf die Dörfer hiuauSztehe» müssen, da eS thuen ost nur unmöglich gewacht »ord«n ist, i» der Stadt auch untcr den allerbescheideasten Ver- hältaiffea zu wahren. Ebenso wird 1» der Petition «och darauf hiagewteseo, daß fast in ganz Deutsch land die Beamte» de« RatS- und königlich« Be- I Hörden nicht nur schon seit längerer Zeit WohnangS- l geldzuschüsse erhalten, sondern daß diese Beihilfen I in der nächsten Zeit sogar vielfach erheblich erhöht werden sollen. Jedenfalls wird sich unsere sächsische StaatSregieruvg den Wünschen ihrer Beamten gegenüber nicht ganz verschließen können and man kann de» Petition im Interesse der sächsischen Eisen- bahnbeamten einen recht guten Erfolg wünschen. — Chemnitz. Wie der hiesige Anzeiger mit teilt, sind die BerdachiSgründe gegen den wegen de- Mordes iw Zeisigwalde in Treuen verhaftet« Schnetdergehilfen Heinig an» Stollberg so wenig stichhaltig, daß die Freilassung, wenn nicht schon ge schehen, unzweifelhaft sofort erfolgen wird. Ver haftungen in derselben Angelegenheit sind schon in verschiedenen Orten erfolgt, ohne indes zu einem Ergebnis zu führen. — Zwickau, 14. Mai. DaS hiesige 9. In fanterie-Regiment Nr. 133 wird am 3. August d.J. zu den Herbstübaogen, und zwar per Marsch zunächst nach dem Barackenlager Zeithain abrückeu, woselbst vom 9. bis mit 14. August das Regiments-Exerzieren stattfindet. Dem letzteren schließt sich ebenfalls in der Zeit vom 15. bi» mit 21. August das Brigade- Exerzieren der anS dem hiesigen Regiment and dem 5. Infanterie-Regiment Nr. 104 gebildeten 63. In fanterie-Brigade av. Aw 23. August rückt da hiesige Regiment nach dem in der Amt-Hauptmann- ichaft Zittau gelegenen Manöoergelävde ab. Daselbst finden in der Zeit vom 30. August bis mit 3. Sep tember die Brigade-Manöver der 63. Infanterie- Brigade statt, welchen sich ebendaselbst vom 4. bi» mit 11. September die Divisions-Manöver der 32. Division ««schließen. Mit letztere» sind die Herbst- Übungen deS hiesigen Regiment« beendet und eS kehrt dasselbe am 12. September per Bahn in seine Gar nison zurück. — Die auS den Landwehrbezirken Zwickau und Glauchau zu den in der Zeit vom 20. Mai bis 2. Juni and vom 9. biS 22. Juni d. I. statt findenden 14tägigen Lavdwehrübungea beorderte» Unteroffiziere und Mannschaften werden nicht, wie arsprünglich festgesetzt war, bei de« hiesigen 9. In fanterie-Regiment Nr. 133, sondern zu den in Leip zig, bez. Döbeln garnisonterend« Infanterie - Regi mentern Nr. 106 und 139 eingezogen. — Annaberg, 13. Mai. Unter Blitz und Donner hat eS gestern abend mehrere Stunden so anhaltend geschneit, daß sich biS in die heutigen Morgenstunden unsere ganze Gegend im weißen Ge wand präsentierte. Den Strahle» der Sonne konnte die Schneedecke iu Feld und Flur natürlich »tcht Stand halten, aber auf auserea Berge« und i« d« Wäldern ist der Schnee liege» geblieben und de« ganze Kamm unsere- Gebirge» glänzt wieder i» reinsten winterliche» Weiß. — Freiberg, 12. Mai. Der ia Tuttendorf wohnh^te, auf der Grube „Beihilfe Lhurfürst" be schäftigte Bergarbeiter Ulbricht »»achte gestern vor mittag aaf schreckliche Weise seinem Leben ei» Gabe,
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