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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189711117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18971111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18971111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-11
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.11.1897
- Autor
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HWsk-JiizM für MMs, Kidütz, Imzdsrf, Wsdcrs, Si. LBim, Leimil-rort, MriMll und Msm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. —. —— J«hrg«»g. — , .— «r. 263. "L?.','!""" Donnerstag, de» 11. November 1897. Mose» Blatt erscheint täglich (außer Sonn- mrd Festtag») abend» für de« folgende« Tag. Vierteljährlicher Bezuggpret» 1 Mark 28 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennig«. — M-rllaugeu nehme« außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Saiserl. Postaustaltrn, Postboten, sowie die A«»ttäaer entgegen. — Inserat« werde« di« viergespalt«« SorpuSzeile od«r der« Rarnu mit 10 Pfennige« berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» späteste«» vormittag 10 Uhr. velmmtmachimg. Gemäß 8 50 der revidierten Städtrordnung ist für die demnächst vorzu- nehmende Stadtverordneten-Ergänzavg-wahl eine Liste der Stimmberechtigten, sowie der Wählbaren ausgestellt worden. Dieselbe liegt von jetzt ob 14 Tage lang während der gewöhnlichen Geschäftszeit an Ratsstelle bei Herr» Registrator Baumann zur Einsicht aus. Nach Z 51 der revidierten Städtrordnung steht eS jedem Beteiligten bi- zum Ende des 7. Tagest nach Bekanntmachung und Begin» der Auslegung, sonach bist mit dem 16. November 1887 frei, gegen die Wahlliste beim Stadrrat Einspruch zu erhebe», über welchen dann vor Schluß der 14tägigrn Au-liegezeit und vor Schluß der Liste vom Stadtrat Entschließung gefaßt und dem Tinsprechende» eröffnet werden wird. Nach Ablauf dest 23. November 1897 wird die Wahlliste geschlossen und est können alle Bürger, welche in der geschlossenen Liste nicht eingetragen find, au de, bevorstehenden Wahl nicht trilnehmen. Lichtenstein, am 8. November 1897. Der Stadtrat. Lange. Atts Stadt ««d Land. *— Lichtenstein, 10. Noo. Wir verweisen unsere Lesrr auf die in der heutigen Nummer er folgte Annonce: Aufführung der „Schöpfung" von Haydu. I» Anbetracht des guten Zweckes, der bedeutenden Unkosten und der vielen Mühe und Arbeit, de» sich der Chor und sein Leiter unterworfen, ist schon ein a kl s e i tiger Besuch de« Concerte« zu wünschen, und besonders wenn «in lleberschuß erzielt werden soll; zumal schließ, lich auch davon abhängt, ob für spätere Zeit ei» solches Unternehmen wieder geplant werde» kann oder nicht. Wir unsererseits wünschen, daß in nu- serer Stadt auch weiterhin gute Musik eine Pflege- stätte finde, wie bisher. Versäume also niemand diese Aufführung; die Preise sind den Verhältnissen unserer Bevölkerung angepaßt. — Eine eiuhritliche Uniform für alle deutschen Turner wird etvzuführen beabsichtigt. In der „Deutschen Turnerztg." schlägt nun Dr. Götz eine solche Uniform vor. Diese besteht au» blauer Jacke Und grauen Beinkleidern. Man hofft die Frage bald zu lösen, so daß beim nächsten deutschen Turn feste die einheitliche Uniform bereit- eingeführt sein dürfte. Wa« würde Vater Jahn zu solcher Spie lerei sage»? Ellenbreite Schärpen mit Toldfranzen und Trommlerkorps mit Schwalbennestern sind jetzt schon i» Turnvereinen zu finden ais die ersten Schritte auf dem Pfade, der zur Berflachang der Turnerei unter Aeußerlichkeiten führen muß. — Dresden, 9. Nov. Die diesjährige Land- tagSsrsfion »ah« heute abend 6 Uhr ihren Anfang mit etner ersten öffentlichen Präliminarsitzung der Zweiten Kammer. An derselben nahmen die Herren StaatSmiuister Exzellenzen Dr. Schurig und v. Sey dewitz teil. Die Sitzung leitete der Vorsitzende der Einweisungs-Kommission Seheimer Hosrat Dr. Acker mann. Derselbe hieß in seinrr Eröffnungsansprache die erschienenen Abgeordneten herzlich willkommen. Infolge der übereinstimmende» Beschlüsse der Regie rung und der Sammern seien die neuen Abgeordne te» nach dem n«aen Wahlgesetz gewählt worden. Diese- habe damals Widerspruch gefunden und ei» Teil der Gegnerschaft werde auch »och jetzt bestehen, allein da- sächsische Volk zeichne sich au- durch seinen gesetzlichen Siun, und waS gesetzlich sei, da» gelte. Sachse» habe da» Glück, von einem weisen und ge rechten Herrn regiert zu werden. Unser König sei nicht bloS unser allergnädigster Herr, er sei unser Stolz, unsere Freude, und unter seiner Regierung sei eS leicht, die Pflichten sür daS Vaterland zu erfüllen. Unter seiner Regierung fühle man sich doppelt und dreifach glücklich, em Sachse zu sein, und «in Sachse zu bleibe» bi- an'» Ende seiner Tage. Als der Herr Vorsitzende dann fortfuhr: „Lassen Sie uns da- TageWrr» dtescr Session damit br- Annen, daß Sie sich, wie ich, bitte, von Ihren Plötzen erheben und rufen —" verließen diesozial- wmvkratischen Abgeordneten mit möglichster Eile den Saal, der Her« Vorsitzende rief ihnen nach einer «^Verlegenheitspause der Kammer entrüstet nach: -»Sind da» «achsev, die, wenn wir unserem König huldige» wolle», davou laufen?" Die drzimterte Kammer bracht« hierauf ein dreifaches, begeisterte- Hoch auf Se. Majestät de» König au». Mit ehren den Worten gedacht« der Herr Vorsitzende der auS dem Leben geschieden,» Abgeordneten Knoll-Auerbach, Seydel-KönigShain, Seidler-Limbach, Philipp-Rade- berg und Dr. Minkwitz-Großröhr-dorf, zu deren Angedenken «an sich von den Plätzen erhob. Nun mehr erfolgte durch die beiden Sekretäre Abg. Ahnert und Abg. Fritzsching die Teilung der Kamme,mit- glikder in fünf Abteilungen. Die Herren begaben sich alSdann in di« AbteilangSztmmer, um sich zu konstituiere» und kehrte» dann in den Saal zurück, um anzuzeige», daß die 1. Abteilung Herr» Abg. Dr. Streit, die 2. Abteilung Herrn Abg. Dr. Acker- mann, die 3. Abteilung Herr» Abg. May, die 4. Abteilung Herrn Abg. Niethammer, die 5. Abteilung Herrn Abg. Dr. Uhlemann zu Vorsitzenden, sowie zu stellvertretende» Vorsitzenden, 1. und 2. Schrift führern die Abg. Georgi, Kellner, Dr. Schöne, bez. Dr. Schill, Fritzsching, Horst, bez. Opitz, Wehner, Nudelt, bez. Dr. Schober, Dr. Kühlmorgen, Rüder, bez. Dr. Mehnert, Matthe- und Zeidler gewählt habe. — Bon dem „Hohen Rat de- Geheimen Ehren gericht-" erhielt vor längerer Zeit eine in Dres den wohnende Dame, Frau Lesser, einen Bries, i» dem ihr Mord und Brandstiftung angedroht wurde, wenn sie nicht einen Brief mit 3000 Mark durch ihr Dienstmädchen am Eingänge zum Friedhof an einen dort wartenden Mann abgebe» lassen würde. Die Frau übergab den Brief der Polizeibehörde. Diese veranlaßte da- Dienstmädchen, einen leeren Brief nach dem bezeichneten Ort zu tragen, wobei der Briefschreiber entdeckt und verhaftet wurde. Dieser entpuppte sich als de» städtische Feuerwehr- mann May auS Großschönau bei Zittau. Keine seiner Lüge» und Au-flüchte wurden von dem Ge richt anerkannt und er am 5. November zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus wegen schwerer Erpressung verurteilt. — Zwickau. Durch den Kohlenabbau haben sich die südlich und südwestlich gelegenen Teile der Parkanlagen am Schwanenteiche erheblich gesenkt. Die Stadtgemeinde hat diese Bodensenkungen aus gleichen und die Anlagen in den früheren Stand setzen lassen. Jetzt weigert sich aber die Zwickauer Bürgergewerkschaft, welche die Kohle» abgebaut, diese Schäden za ersetzen, weshalb die Stadtvertretung die Bergschädenklage beim Kgl. Bergamt Freiberg erhebe» wird. — Waldenburg, 9. Nov. Heute nachmittag gegen 3 Uhr ereignete sich hier ei» bedauerliches Unglück, indem «in junger etwa 17jähriger Mensch, dessen Name augenblicklich noch nicht festgestelll werden konnte, von einem beladenen Möbelwagen derart überfahren wurde, daß der Tod sofort ein trat. Der Möbelwagen, drsse» Besitzer, Vogel au« Penig, »eben dem Wagen hergehend, im Begriffe war, nachdem da- Fuhrwerk eben die abfallende Straße zwischen Schloßgarten und Rothenberg passiert hatte, aufzuschleifen, war dem jungen Men sche» über Brust und Kopf gegangen. Wie Vogel erzählt, habe der Verunglückte sich einige Dreier brote gekauft gehabt und habe, dem Wagen wieder nachlaufend, von der ander» Seite versucht, den Kutschersitz zu erklettern. Augenzeugen bestätigen dies mit dem Bemerken, daß dem Geschirrführer augenscheinlich kein« Schuld treffe, da er nicht habe sehen könne», wie der junge Man» aufzusteigen ver sucht habe. Der Verunglückte soll auS Glauchau stammen und in Peuig als Musiker in der Lehr« stehe». Sei» Leichnam wurde in die Halle, auf dem hiesige« Friedhof, geschafft. — Hohenstein, 8. Nov. Rach einer hier eingegangenen Privatmitteiluvg in Sache» der Ber einigung der Städte Hohenstein und Ernstthal be findet sich die Sache z. Z. bei« Kultusministerium wegen Bereinigung der beiden Schulgrmeivdebeztrke und kann die entscheidende Mitteilung erst nach der Rückgabe de» Sache an daS Ministerium de- Inne ren erfolgen. Die Bereinigungsangelegenheit selbst be findet sich aber in einem für dieselbe günstigen Fahr wasser und dürste die Genehmigung sür den 1. Ja nuar 1898 zu erwarten sei». — Marienberg, 8. Nov. Zur größte» Freude seiner Eltern ist der seit dem 19. Oktober d. I. aus der elterlichen Wohnung ohne jedes Lebens zeichen entfernt gebliebene 13jährige Knabe Kleditzsch gestern abend nach dem OrtSteile Gelobtland zurück gekehrt. Der kleine Ausreißer ist s. Z. nach Chem nitz, Oederan und Grünhainichen gewandert und hat vom dritten Tage ab an letzterem Orte im Gasthof „zum Lehngericht" als Kuhhirt« und KartoffelauS- nehmer Dienste verrichtet. Deutsches Reich. 8 Berlin, 8. Nov. Vor der Strafkammer des Landgerichts I stand heute der Pfarrer Nau mann, der Führer der national-sozialen Partei, wegen Beleidigung de» Bezirkskommandeurs Major Schönbeck in Göttingen, begangen durch einen iu Nr. 201 der eingegangenen „Zeit" enthaltenen Ar tikel „Erlebnisse eine- Reserveoffiziers". Der Ge richtshof verurteilte den Angeklagten zu 300 Mark Geldstrafe, bewilligte demselben zwar den Schutz de- 8 193 zu, erachtete aber die Schutzgrenze für über schritte». 8 Al« vor etwa zwei Monaten daS Auswärtige Amt kurzer Hand den Entschluß faßte, dem infolge der Rinderpest drohenden Notstände in Deutsch- Südwestafrika ein Ende zu bereiten und eine Anzahl von Offizieren und Unteroffizieren der Eiseu bahnbrigade nach Swakopmund zu senden, um den Bahnbau in die Hand ,a nehmen, wurden von pri vater Sette Angriffe gegen die Kolonialobteilung des Auswärtigen Amte- laut, daß daS Angebot einer Gesellschaft, die Bahn mit Privatkapital zu bauen, nicht angenommen worden sei. Wie die „Post" jetzt aus einer Unterredung mit dem Landeshauptmann Leutwein über die Lage in jenem Schutzgebiete ent- nimmt, ist jene Entschließung der Kolontal-Berwal- tuug in der Kolonie selbst mit großer Freude begrüßt worden. Man ist dort allgemein der Ansicht, und dieser schließt sich vor allem auch der mit den Ver hältnissen so genau vertraute LandeS-Hauptmann selbst an, daß eine Privatgesellschaft nicht im Stande gewesen wäre, auch nur annähernd so schnell den Sau in Angriff zu nehmen und durchzuführen, wie e» die Regierung vermocht hat und vermag. Auch «» Delltsch-Südwestafrika halt man den Bau diestr Bahn au« staatlichen Mitteln für die einzig wün schenswerte Lösung der Frage, die schon so lauge die allgemeine Aufmerksamkeit beschäftigt hatte, und knüpft daran für die wirtschaftliche Entwickelung der Dinge große Hoffnungen. 8 BreSlau, 9. Nov. Die „Schlesische Zig." meldet au« Sibyllenort: Se. Kgl. Hoheit der Prinz G«org vo» Sachse» erlitt bei der heutige» Fasanen- jagd eine» n»b«deutenden Unfall, indem er durch einige Prellschrot» in de» linken Borderarm getroffen wurde. Die Verletzung wird vo» d«n Aerztea al-
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