Delete Search...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190709102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19070910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19070910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-10
- Monat1907-09
- Jahr1907
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
H SU Hitysiag, >W. 1V Zepte«lier Zrankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks- begründet 1842. 66. Jahrgang. s onen. Das Königliche Amtsgericht (L. Rs§. 268/07) -l WMWM !7t N» s 7» s 1VO7 Erscheint an jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats 5 H, früherer Monate 10 H. veftellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe-, stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzbqnd. kinMtlmg a« psrttcdeckvechedtt in veukcdiana? d Eine der Hauptursachen für die in Deutschland seit ! längerer Zeit herrschende Verteurung des Geldes ist darin zu ! suchen, bah die deutsche Bevölkerung mehr als die anderer k Länder sich für ihre Zahlungen im geschäftlichen und außer geschäftlichen Verkehr des baren Geldes bedient und dadurch außerordentlich große Gold- und Silberbestände für Zwecke verwendet, die weit praktischer und einfacher ohne Benutzung I barer Zirkulationsmittel durch Ueberschreibung von Konto zu Konto erreicht werden könnten. Um hier eine Besserung herbei- 8 zuführen und bei der Vermittlung der Umsätze den Barver- s kehr auf ein Mindestmaß zu beschränken, sind gegenwärtig Bestrebungen im Gange, deren Ziel die Einbürgerung des Ueberweisungs- und Scheckverkehrs in Deutschland bildet. Daß diese Art des Verkehrs in den letzten Jahren in » Deutschland eine größere Ausdehnung gewonnen hat, ist in r der Hauptsache ohne Frage der Reichsbank mit ihrem vor trefflich organisierten Giroverkehr zuzuschreibcn. Allein der I Scheckverkehr der Reichsbank wie der Banken überhaupt kommt hauptsächlich den Großfirmen von Handel und Industrie, L nicht aber den Kleinbetrieben und den breiteren Schichten des > Publikums zugute, die in der Regel kein Bankkonto besitzen und deshalb am Giroverkehr nicht teilnehmen können. Für p diese weiteren Kreise, speziell für Mittel- und Kleinhandel, ließe sich eine ähnliche Einrichtung, ein ähnlich billiges und bequemes Mittel für die Ausgleichung ihrer Zahlungen durch Einführung des Postscheckverkehrs schaffen. Die Vorzüge des Postscheckverkehrs sind in der Tat nicht gering. Zunächst würde durch ihn in Deutschland eine er hebliche Verringerung des Bargeldumlaufs herbeigesührt und dadurch eine Stärkung des Metallbestands der Reichsbank erzielt werden. Als weitere Vorteile sind zu nennen: die Er sparnis an Zeit und Arbeit für das Hin- und Herschaffen des Geldes, für das Aufzählen usw., die Ersparnis an Aus gaben für Porti, die Verminderung des Risikos beim Aus bewahren des Geldes, sowie die Verminderung der Versührungs- gelegenheiten zur Unehrlichkeit. In anderen Ländern hat man mit der Einführung des Postschcckverkehrs ausgezeichnete Er fahrungen gemacht und hervorragende Erfolge erzielt; nament lich ist der Postscheckverkehr in Oesterreich außerordentlich volkstümlich geworden, und Handel und Handwerk, Beamte und Behörden bedienen sich dort des Postschecks in der aus giebigsten Weis«. Auch in Deutschland besteht der Wunsch nach Einrichtung des Postscheckvrrkehrs seit einer Reihe von Jahren, und bereits im Jahre 1900 hat die Reichsregierung diesem Wunsche durch Vorlegung eines entsprechenden Gesetz entwurfs Rechnung zu tragen gesucht. Wenn das gesetzgeberische Vorgehen damals zu keinem Erg^nisse führte, so lag das nicht darin, daß der Reichstag der Schaffung des Postscheck- Verkehrs an sich widerstrebte, sondern daran, daß es nicht gelang, zwischen den gesetzgebenden Faktoren ein Einverständnis - über Form und Att dieses Verkehrs zu erzielen. Ein solches Einverständnis dürste jetzt, nachdem man ge sehen hat, in welcher Weise sich der Postscheckverkehr in an dern Ländern, namentlich in dem benachbarten Oesterreich und der Schweiz, entwickelt hat, weit eher erreicht werden können. Daß die Rcichsregierung der Angelegenheit nach wie vor ihr vollstes Interesse entgegenbringt, geht aus Ausführungen her vor, die der Staatssekretär des Reichspostamts in der Si tzung des Reichstages vom 27. April d. I. gemacht hat. Dasür aber, daß in der Bevölkerung das Bedürfnis nach Ein führung des Postschecks im Laufe der letzten Jahre nicht kleiner geworden, sondern immer mehr gewachsen ist, legen zahlreiche Eingaben von kaufmännischen und gewerblichen Ver einen in beredter Weise Zeugnis ab. Bei Einführung eines deutschen Postschcckgcsctzcs würde es im übrigen wünschenswert sein, wenn dieses Gesetz tunlichst mit dem in Oesterreich gültigen in Uebereinstimmung gebracht würde, damit jederzeit die Möglichkeit besteht, einen gemein samen Postscheckverkehr zwischen Deutschland und Oesterreich zur Einführung zu bringen. Aus den dargelegten Gründen hat jetzt die Chemnitzer Handelskammer beschlossen, folgende Erklärung der Regierung Ku unterbreiten: Die Kammer erblickt in der Einführung des : oder deren Raum 1b -s, bei Lokal- pro Zeile 40 L; „Eingeiandt" im Redaktionsteile Ab H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarts. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden Sb H Extragebühr berechnet. MW für die MiM MDOmW IW, ks MM KmiMiHt mit dm WW W ImkMjs i. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C- G. Roßberg in Frqnkenberg i. Sa. Bekanntmachung. Auf Blatt 419 des hiesigen Handelsregisters, die offene Handelsgesellschaft in Firma Axmittster-Teppich-Weberei Fritz Loewenthal in Frankenberg betreffend, ist heute eingetragen worden, daß der Frau Rosa Loewenthal geb. Goeritz in Frankenberg Pro kura erteilt worden ist. Frankenberg, am 9. September 1907. Ankündigungen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar Anzeigenpreisr Die 6 -gesp. Petitzeile größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis Anzeigen 12 im amtlichen Teil spätestens 11 Uhr mittags deS jeweiligen Ausgabetages. s" ' " " "" 7 " ' Kür Aufnahme Von Anzeigen an bestimmter Stelle für Wiederholungsabdruck Ermäßig ..^ kann eine Garantie mcht übernpmmen werden,, Nachweis und Offerten-Annahme werden Sb H Extragebühr bereck GP» 61. Telegramme: Tageblatt Frankephergsächs^. Knfsrgten-Annah^e auch putsch ^lle deutsch^ Anuhuceu^Stztzchpb Postscyeckverkehrs in Deutschland eine Maßnahme, die geeignet sein würde, den Bargeldumlauf zu verringern und dadurch zur Stärkung des Metallbestandes der Reichsbank und zur Verbilligung des Geldes beizutragen; zugleich sieht sie im Postscheckverkehr ein Mittel, die mannigfachen Vorzüge des Ueberweisungs- und Scheckverkehrs den Kreisen der mittleren und kleineren Kaufleute und der Gewerbetreibenden überhaupt zugänglich zu machen. Sie bittet daher die Königliche Re gierung, nachdrücklichst für die Einrichtung des Postscheckvcr- kehrs in Deutschland eintreten zu wollen. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Ofensetzers Friedrich Wilhelm Borchert in Frankenberg wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Frankenberg, am 6. September 1907. - (L 3/07)Das Mnigliche Amtsgericht. (gewährleistet von der Gemeinde) verzinst alle Einlage« mit 3'/» V» und ist geöffnet Dienstags und Freitags «achm. 2—E Uhr. Telephvki: Amt Oberlichtenau Nr. 18. 7sfDklge Jubelfeier üer Aeb;cdule rii frankenberg. ** Ein Fest von hoher Bedeutung für eine unserer Haupt industrien, das Textilgewerbe, wurde gestern und heute in unserer Stadt gefeiert: das 75jährige Bestehen der hiesigen Webschule. Die hohe Bedeutung dokumentierte sich schon rein äußerlich durch den außerordentlich starken Besuch der aus diesem Anlaß getroffenen Veranstaltungen. Und daß. alles in gewünschter Weise verlief, verdankt man vor allem der ziclbewußten Arbeit der für die Vorbereitung des Festes ein gesetzten Ausschüsse. Vormittags 10 Uhr wurden ani gestrigen Sonntag im Saale des „Webermessterhauses" die ersten von auswärts eingetroffcnen Gäste bewillkommnet, und bereits eine halbe Stunde darauf hatten die Erschienenen Gelegenheit, dem um diese Zett in den Maschinen säle» beginnenden Praktischen Weben beiwohnen zu können. Diesem sowohl wie auch der in den oberen Lehrlokalitäten unter- gebrachten, geschmackvoll arrangierten, reichhaltigen und hoch interessanten, von emsigem Fleiß der Lehrenden und Lernenden, von erfreulichen Fortschritten der Branche und ihrer Glieder zeu genden Ausstellung wurde die gebührende hohe Beachtung ent gegengebracht. Der Besuch beider Veranstaltungen war sehr gut und bewies das Interesse, das unsere Einwohnerschaft an der Entwicklung dieses Industriezweigs nimmt. Einen in allen Teilen gelungenen Verlauf nahm die für nach mittags Uhr angesetzte offizielle Feier: der Festakt, der eben falls im Vereinshaus stattfand. Bei Beginn mar der durch ge schmackvolle Anbringung vonLaubgtilanden, Draperien, Emblemen, Transparenten usw. effektvoll geschmückte Saal dicht beicht- Eng aneinandergereiht saßen sie, die Veteranen der ehrsamen Weber zunft neben dem jugendlichen Nachwuchs des Gewerbes, mit der stattlichen Anzahl der Ehrengäste. Von letzteren seien genannt die Herren Bürgermeister Oe. Irmer, Regierungsassessor Frei herr v. Wagner als Vertreter der Kgl. Amtshauptmannschaft Flöha, Stadtv.-Vorsteher Amtsrichter Or. Bähr, Mitglieder deS Rats- und des Stadlverordnetcnkollegiums, kassers. Ppstdirektör Haustein, Oberpfarrer vm. Lesch, Ehrenbürger unserer Stadt, Oberpfarrer Ehmer und Archidtakonus k. Meier als Vertreter der Kirche, Seminardirektor Or. Hözel, Hand,elsschuldireklorPro fessor Schulze, Bürger- und Fortbildüngsschuldirektox Bst Hardt, Vertreter der hiesigen Innungen; des Webwarei;fabtikan- tenvereins, des Gewerbe- und des Kaufmännischen Vereins usw. Den musikalischen Teil des Programms hatte die auf der mit Blattpflanzen und der lorbeergelrönten Büste Unseres Königs ge schmückten Bühne untergebrachte Stadtkapeve, sowie ein aus Mit gliedern des Frankenberger Sängerbundes sich zusammensetzender, von Herrn Kantor Schröpfer geleiteter Männerchor über nommen. Tie orchestralen, wie die Vokalpvrträge sandln freund lichen, oft sogar begeisterten Beifall. Die Begrüßung der Er schienenen nnd Ehrengäste geschah durch Herrn Obermeister, Zeidler. Von der mit dem kranzumschlungenen Bildnis des Gründers der Webschule, Herrn 7 Fabrikant Karl Friedrich Schmidt, geschmückten Rednertribüne aus sprechend, entbot er allen Anwesenden herzlichen Willkommengruß Damit verband er einen interessanten Rückblick aus die Entstehung und Entwicklung der Frankenberger Weberinnung. Im Jahre 1481 sei diese schon im Besitz eines Privilegs gewesen; die Gründung selbst dürfte noch weiter zurückliegen, soweit sich urkundlich habe seststellen lassen, blick- diese Korporation aus ein Alter von mindestens 425 Jahren zurück. Aus den weiteren Darlegungen des Redners geht hervor, daß >m Jahre 1584 schon einmal eiste Webschule bestanden habe. Wie lange sie existiert, weise die Chronik nicht nach. Die zweite ist Anfang des 18. Jahrhunderts und die dritte, die sich bis auf den heutigen Tag erhalten, in der ersten Hälfte deS 19. Jahrhunderts entstanden. Diese sei die älteste derartige Anstalt Sachsxns, ja wenn nicht gar Deutschlands. Sie habe sehr segens reich gewirkt, und viele ihrer ehemaligen Zöglinge befänden sich heute in angesehener Bcrufsstellung. Der. Dank des Sprechers galt allen, die dem Institut bisher wohlwollend zur Seite ge standen, und er klang auS in die Bitte, die Schule auch weiterhin zu fördern und tatkräftig zu unterstützen. Nunmehr übernahm der Ehrenvorsitzende Herr Bürgermeister Or. Irmer dir Leitung der Veranstaltung, die in der wet teren Folge im Rahmen eines Festlommerses verlies. Nächster Redner war Herr Fabrikant Wilhelm Grahmann, derzeitiges: Vorstand der Webschul«, Er verbreitete sich über die Bedeutung. Entwicklung und Wirksamkeit der Anstalt. Wohl in keinem Verus,' begann er, lägen die Verhältnisse so wie in der Weberei. In der Leb?^ allein, und selbst wenn er dem tüchtigsten Meister unterstehe und von diesem Anleitung empfange, könne sich im Webfach ein Lehrling die für seinen Beruf erforderlichen Kenntnisse nicht an- eignen. Hier müsse die. Schule ergänzend eingreisen und ihn auf dem Wege eines'ziolbewüßtcn theoretischen und praktischen Unter richts zum tüchtigen Menschen machen. Im Weckers» erörterte der Redner nun die beiden Fragen: Hat die Schule ihr Ziel ver folgt? Hat sie errreicht, was sie erreichen wollte? An der Hand der gcschtchlichen Entwicklpug des Instituts, wobei er in herzlichen Worten deS Gründers, des bereits genannten 7 Herrn Fabrikant Karl Friedrich Schmidt, und seiner Verdienste gedachte, wies Herr Grahmann stach, daß die Anstalt stach und nach fest«, Fuß gefaßt und ersprießlich gewirkt habe. Aber nicht nur den Jnnungs- angehörigen habe die Schule Segen gebracht, sondern auch die Stadt selbst habe davon profitiert, denn der Schule und ihrem Wirken sei der bedeutsame Aufschwung der Textilindustrie Frankenbergs hauptsächlich zu dankens Und daß die Schicke sich auf dem rechten Weg befinde, bewiesen die schuli schen Erfolge. Mit allen Hilfsmitteln ausgerüstet, wirkten an ihr gegenwärtig als Lehrkräfte die Herren Bürgelschullehrer Eichler als Dirigent, Obermeister Zeidler, Betriebsleiter Siemon, Musterzeichner Weber und Weinhold. Leider sei in den letzten 25 Jahren, die Schüleezahl, die vor. 25 Jahren sich noch aus 80 belaufen habe,, zurückaegangen, Redner hofft, daß in dieser Be ziehung wieder ein Aufschwung eintreten wird, sobald mit dem ' .alten Zopf" gebrochen Werde: mit dem Aufdingen und Los sprechen der Lehrlinge. Er wisse, daß er sich damit nicht im Ein klang mit den Ansichten manches alten Me sterS befinde, trotzdem könne er nicht umhin zu sagen, daß man sich den Fortschritten der Zeit nicht hindernd in den Weg stellen dürfe. Erfreulich sei, so schloß der Sprecher, die der Industrie und dem Gewerbe, wie auch dem Schulwesen förderliche Fürsorge und das Interesse, das unser Landesherr diesen Zweigen zuwende. Dafür müsse man dem Monarchen von ganzem Herzen dankbar sein und wüns^n, daß er seinem Lande und Volke noch recht lange erhalten bleiben möge. Mit einem begeistert > aufgenomMenen Hoch ans König Friedrich August und der im Anschluß gesungenen Königshymne fand die Ansprache einen echt Patriotischen AuSklang. Nunmehr folgte, untermischt von musikalischen Darbietungen, eine länge Reche der verschiedensten Ansprachen. Herr Stadlrat Karl Lohr gedachte des Gründers der Webschule, dem die hei mische Industrie und die Stadt Dank schulde. Die Anstalt habe immer den Anforderungen der Zeit Rechnung getragen und mit ihnen Schritt gehalten — dank der kräftigen Förderung und finan ziellen Unterstützung durch Staat und Gemeinde. Dafür sage er hiermit herzinnigen Dank dem hohen Ministerium und den Be hörden. Mit dem Wunsche der Erhaltung der bisher an den Tag gelegten Huld schloß der Redner mit einem Hoch aus die Staats- reglerung, die Kgl. Kreis- und Amtshauptmannschaft und ihre Vor stände bezw. zum Feste entsandten Vertreter. Im Namen des am Erscheinen verhinderten Herm Amtshauptmann Dost-Flöha sprach Herr Regierungsass.ssor Freiherr v. Wagner Dank aus für freundliche Einladung und Begrüßung. Er wies dabei hin auf das freundliche Verhältnis der Stadt Frankenberg zur Kgl. Amts- hauptmannschast Flöha, das in der heutigen Einladung wieder ein mal so recht zum Ausdruck gekommen sei und die erfolgt sei, ob wohl die von ihm vertretene Behörde in Frankenberg „nicht zu ständig" sei. Sein Hoch galt dem weiteren Wachsen, Blühen und Gedeihen der Jubelanstalt. Herr Agenr Vogelsang feierte die Verdienste des Herrn Gewerbeschulinspektors Täger, der dem heutigen Feste leider nicht habe beiwohnen können, und erhoffte eine weitere freundliche Förderung der Schule durch die Fürsprache des genaunten Herr» an Regierungsstelle. Ein zweites Hoch auf das fernere Gedeihen der Schule beendete seine Worte. Herr Fabrikant Berg weihte jein Gias Herrn Bürgerineister Or. Irmer und der Stadt, wo rauf letztgenannter Herr das Wort ergriff und zunächst auf das Bestreben der Staatsregierung hinwies, die Fachschulen im Lande zu stützen und zu stärken. Herr Bürgermeiister Or. Irmer be tonte im weiteren die rege Fürsorge der Stadt für die Schule der Weberinnuna und wünschte der Anstalt für die Zukunft das Beste. Das Bestreben der Stadtverwaltung gehe dahin, die vorhandenen Industrien zu stützen, Ihren aber auch durch Heranziehung neuer Zweige neues Blut zuzuführen. Dieser Gesichtspunkt werde hoffentlich recht gewüroigt und auch in Zukunft ausrechlerhalten weiden. Er wünschte Frankenbergs Industrie Blühen, Wachsen und Gedeihrn und bekräftigte diesen Wunsch mit einem dreifachen Hoch. Herr Werkmeister Damm feierte die diesigen Fachschulen und ihre Leiter, Herr Handclsschuldirektor Professor Schulze überbrachte herzliche Grüße und Glückwünsche seiner Lehranstalt an die „ältere Schwester" und als sichtbares Zeichen der Sym pathie zwei Fadenzähier; die damit geprüften Faden möchten sich zum Bande einen, das Lehrer- und Schülerschaft m unverbrüch- Vcher Treue umschlinge." Im Namen des JnnungSausschusses zu Frankenberg üvbrrnchle dessen zweiter Vorsitzender, Herr Bäcker- vvermeister Richter, eine unter Glas und Rahmen gebrachte Glückwunschtäsel, und Herr Musterzeichner Gaam übermittelte den die Äedschule regelmäßig unterstützenden hiesigen Vereinen herzlichen Dank der Schule und Weberinnung nnd schloß mit einem Hoch auf daS „Dreigestirn Webwarenfabrikantenverein, Kaufmännischer Verein und Gewerbeverein". Im Namen des letzteren sprach Herr Buchdruckereibesitzer Roßberg und er- urnerte unter Uedcrrelchung eines Glückwunschschreiben- an das » Erstehen der zu Letcher Zeit gegründeten einstigen Schwesteranstalt I „Sonntagsschule. Sein Hoch galt „allem, was zur Weberei gehört",
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview