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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 26.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190710267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19071026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19071026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-26
- Monat1907-10
- Jahr1907
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AMU fir die MMe Mftylmmschst UU tV MM AMM HmWW Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Ftanknberg i-, Sa. — Druck und Verlag »on E. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Im Anschluß an die gemeinschaftliche Sitzung: 13. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums Montag, den 28> Oktober 1907, Nachmittag 6 Uhr im Rathaussaale. bxi Lokals esandt- im MüMtMMs M NMMer I. Mitteilungen. 2. Bewilligung eines Berechnungsgeldes für Einebnung von Schuttplätzen. 3. Nachverwilligung von 3000 M. für allgemeine Unterhaltung von Straßen. 4. Ankauf der Felder des Kirchen-, Pfarr-, Archidiakonats- und Diakonatslehns, Verwilli- gung der Kosten hierfür. 5. Prüfung und Richtigsprechung von Rechnungen: u) der Schulkasse, b) „ Stiftungskasse, o) „ Stadthauptkasse. 6. Einrichtung einer Plättvorrichtung für die Frauenarbeitsschiile. 7. Ankauf der Oekonom Winklerschen Grundstücke. 8. Erhöhung der Steuer der Dienstbotenkrankenkasse. 9. Erhöhung der Unterstützung für den Zeichenverein Palette. Hierauf: Sitzung unter Ausschluß der Oeffentttchkeit. Amtsrichter IV». Bähr, Vorsteher. tatst- und Erscheint ««jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs, preis vierteljährlich 1 60 H, monatlich 50 TrLgerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats ü H, früherer Monate 10 Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wdchentlich unter Kreuzband. Redaktionsteile Für schwierigen und tabellarischen Satz 1 für MedxrhMuMhdruck Ermäßig«»« nach feststehendem^ Nachweis mnd Ofserteu-Auuahmr werden. Ab ^Ektragebsthri! Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittaas.des jeweiligen Ausgabetages« Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. tzuhE. Telegramme: Tageblatt Franlendergsachfen. Mvutugi, den 28 Oktober 1907, nachmittag» S Uhr sollen im Restau rant „Deutscher Krug" hier 1 Schreibpult, 4 Ladentafeln, 5 Warenregale, 1 Tisch, 1 Gasleuchter und 1 Salonspiegel meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Frankenberg, den 24. Oktober 190K Der Gertcht»vollzteher de» SgL Amtsgericht». Nachruf. Zurückgekehrt von der letzten Ruhestätte unseres lieben ältesten Mitgliedes, des am 19. Oktober sanft verschiedenen Herm Karl Gustav Nebe, rufen wir ihm, der 11 Jahre hindurch als Kirchenvorsteher in uneripüdlicher vorbildlicher Treue unserer Kirchgemeinde gedient hat, dankbar bewegten Herzens nach: „Ruhe in Frieden und das ewige Licht leuchte Dir!" Sachsenburg,.den 23. Oktober, 1907. De« MkchoMmrstsmH. vikkereitttelle vtbanaiung äeuuclm Waren in Lrariiien. Zu dieser für den deutsch-brasilianischen Handel so wich tigen Frage schreibt die Zentralstelle für Vorbereitung von Handelsverträgen: Eine differentielle Behandlung deutscher Waren findet be kanntlich zurzeit in Bräsilien insofern statt, als Brasilien der amerikanischen Union eine Zollermäßigung von 20 Proz. für Weizenmehl, kondensierte Milch, gewisse Kautschukwaren, Far ben, Schreibmaschinen, Eiskasten, Klaviere, Wagen, Wind mühlen zugestanden hat. Die Gegenleistung auf amerikani scher Seite besteht darin, daß die Union brasilianischen Kaffee zollfrei einläßt. Der Vorsprung von 20 Proz. gegenüber der europäischen Konkurrenz genügt jedoch dem amerikanischen Export noch nicht. Es wurden lebhafte Anstrengungen gemacht, Brasilien zu einem weiteren Entgegenkommen zu veranlassen. Diese Bemühungen scheinen jetzt Erfolg gehabt zu haben. In einem neuen Gesetzentwurf verlangt die brasilische Regie rung vom Nationalkongreß die Ermächtigung, beim Abschluß von Handelsverträgen die bestehenden Eingangszölle um 50 Proz. zu ermäßigen. Allem Anschein nach soll von dieser Ermächtigung Amerika gegenüber Gebrauch gemacht werden, sodaß also künftig die differentielle Behandlung deutscher Waren nicht wie bisher nur 20, sondern 50 Proz. betragen würde. Eine Ausdehnung der Amerika gewährten Vorzugs zölle auf eine größere Zahl von Waren erscheint außerdem nicht ^ausgeschlossen. Unter solchen Umständen könnte die differentielle Behand lung für den deutschen Export nach Brasilien möglicherweise recht einschneidende Folgen haben. Für die handelspolitischen Entschließungen der brasilischen Regierung ist bekanntlich in erster Linie die Rücksicht auf die Kaffeeproduktion des Landes entscheidend. Von dem gesamten Kaffee-Export der letzten 6 Jahre hat die Union allein 46,4, alle europäischen Länder zusammen 51,7 Proz. ausgenommen. Auf die Union als besten Abnehmer brasilischen Kaffees, der außerdem noch zoll freien Einlaß gewährt, muß besonders Rücksicht genommen werden. In diesen Verhältnissen liegt ein natürliches Ueber- grwicht der Union aus dem brasilischen Markte begründet und. füt absehbare Zeit ist wenig Aussicht vorhanden, daß sich nach dieser Richtung etwas ändern könnte. Brasilien hat im laufenden Jahre die größte jemals dagcwesene Kaffee-Ernte zu' verzeichnen, 20,4 Millionen Sack. Im Vergleich zum Vorjahre ein Mehr von 9,4 Millionen Sack; ein Anwachsen um 25,4 Proz. gegenüber der bisherigen Rekord-Ernte im Jahre 1901/2. Trotzdem war die amerikanische Union in der Lage, vom gesamten brasilischen Kaffee-Export noch 36,9 Ptoz. oufzunehmen. Bom Landtag. Zweite Kammer. 5. öffentliche Sitzung am 24. Oktober vormittags 10 Uhr. Der Kammer lag heute der Bericht über die Verwaltung uud BermSrung der KSnigl. Sammlungen für Kunst «nd Wissenschaft tu den Jahren 1S04—LSVS vor. Die eigenen Einnahmen der Sammlungen im Gesamtbettag von 181582 Mk. 93 Pfg. hüben m dieser Finanzperiode 11488 Mk. 88 Psg. weni ger betragen, als in der vorhergehenden Periode, und 2693 Mk. 7 Pfg. weniger, als veranschlagt war. Die Ausgaben für die Verwaltung der Sammlungen betrugen insgesamt 982186 Mk. 30 Ma. Kür die Vermehrung der Sammlungen wurden 205683 Mk. Ä Pfg. ausaeaehen,^ wovon allein für die Kgl. Gemälde galerie 78 M Mk. K Pfg. ausgegeben ivurden. Den nüchsthöhL- Der W-M MhlMstMe». schweres Geschütz* aufzufqhven, indem er bemerkte,.in seinem Aus unseren gestrigen Mitteilungen über den Gang der Verhandlungen. im PrivatbeleidigungSprozetz deS Gvafeu Kuno v. Moltke gegen den Herausgeber der „Zukunft*, Schrist- ren Betrag beanspruchte die Kgl. öffentliche Bibliothek mit 63885 Mk. 81 Pla. Die Unterhaltung der Sammlungsgebänd« erforderte Nächste Sitzung: Freitag '/,10 Uhr vormittags. Tagesord uung: Entwurf etneS KirchengesetzeS. insgesamt 90666 Mk. 58 Pfg. Vizepräsident Opitz (kons.) spricht sich über die Abstellung von Mißständen in der Gemäldegalerie auS und sagt, daß nur durch Errichtung eine- neuen Gebäudes die Verhältnisse gründlich U. Dresden. Den Ständekammern sind soeben zugegangen: das König!. Dekret Nr. 24, den Entwurf eines Gesetzes Über die Bezirksverbäude «nd selbständigen Stadtbezirke, so wie deren Vertretung bett. Die bisherige Tätigkeit der Be- zirksvcrbände, sagt der Entwurf, in Erfüllung der ihnen durch die Gesetzgebung der 70er Jahre zugewiejenen Aufgaben zeige eine große Verschiedenheit. Es hing lediglich von der Initiative her AmtShauptleute und der Willfährigkeit der BezirkSvertretungen ab, ob überhaupt und in welcher Richtung der Bezirk eine be sondere Tätigkeit entfalten wollte. Auch zeigten die Bezirk-Ver tretungen mehrfach eine zähe Abneigung gegen Lie Einführung von Bezirkssteuern, sodaß es an den zur Erreichung der Bezirls- twecke erforderlichen Mitteln gebrach. Der Entwurf bezweckt da her, die Bezirke durch Zuweisung neuer Ausgaben und Gewäh rung der zu ihrer Erfüllung erforderlichen Mittel zu kräftige» Selbstverwaltungslörpern auszugestalten und darauf hinzuwtrken, daß sich in der Bezirksorgantsalton die verschiedenen Jnteressen- kretse zu gemeinschaftlicher Arbeit vereinigen. Vor allem soll da her die zu enge Begrenzung der BezirlSausgaben beseitigt werden. Es wird allen Bezirken eine gleichmäßige Zahl von Abgeordneten, und zwar 40 (einschließlich deS Vvrsitzeiwen) zugewiesen, während beispielsweise die BezirkSversammlungen der Brzirksvrrbände Chemnitz und Zwickau bisher 63 beziehungsweise 69 Abgeordnete aufwtesen. für kostspielige Neubauten Reklame zu machen. Er ist Kunstgegenslände, die hier nur einen Ballast bilden, an jene An stalten verliehen werden mögen, wo sie Nutzen schaffen, wodurch dem Lande rin wesentlicher Vorteil entstehen würde. Günther (freis.) wendet fich gegen die Annahme, daß bet Ausleihung von Bildern nur allenfalls Leipzig in Frage komme« könne. ES solle auch die Provinz von den Kunstschätzen-des. Landes profitieren, deshalb möge man den hierauf gerichteten Wünschen entsprechen. Langhammer (natl.) tritt ebenfalls für die Abgabe von Ge mälden an die Provinz ein und bittet die Regierung, in dieser Richtung noch ausgiebiger vorzugehen, als bisher. - Anvrä (kons.) bemerkt, solange das finanzielle Verhältnis zum Reiche nicht klargestellt, sowie die Wünsche der Beamten und Lehrer nicht erfüllt sind, man nicht an einen Neubau für Kunst zwecke denken könne. Finanzminister tz. Rüger führt auS, es solle in der Staats verwaltung überall die Absicht herrschen, nur das auszuführen, wozu die Mittel vorhanden seien. Was die Abgabe von Bildern an die Provinz anbelange, so sei den geäußerten Wünschen ent sprochen worden, es sei aber die Frage, ob hierin noch weiter ge gangen werden könne. Es sei Rücksicht zu nehmen auf die Er haltung der Vollständigkeit und Einheitlichkeit der Sammlungen, sowie aus den Umstand, daß nicht jeder Ort die entsvrechende Ga rantie für die Erhaltung der Kunstgegenstände bieten könne. Ganz könne man den Gedanke» eines Neubaues zu Kunstzwecken nicht von der Hand weisen, und man müsse immer mit Vieser Frage rechnen und die Zeit der Beschaffung neuer Räume werde nicht mehr allzu fern sein. Er spricht seine Befriedigung über die gün stige Aufnahme des Bericht- aus und hofft, daß mit der Zett ver schiedene der ausgesprochenen Wünsche erfüllt werden können. ! Greulich (wns.) bittet die Regierung, Bilder, die sich für Kirchen eignen, an die Kirchen aus dem Lande abzugeben. I Das Dekret wird sodann der Rechenschaftsdeputation über wiesen. langjährige« Ehescheidungsprozeß. hätten acht Richter ent schieden, daß auf ihm kein Schatte« ruhe, daß vielmehr die jetzige Fra« v. Elb der.alleinschuldige Teil sei. Demgegen über verwahrte sich Justizrat Bernstein, der Anwalt Harkens, gegen v. Moltkes Versuch, die Belastungszeugin des Klägers und Entlastungszeugin de» Beklagten, Fra« y. Elb, meineidig zu machen. Harden warf auch ein, daß Herr v. Moltke, , der sehr wohl gewußt habe, auf wen die Artikel der .Zukunft" gemünzt gewesen seien, sich erst dann beleidigt gefühlt habe, nachdem er zur Klage gezwungen worden sei; eS sei nicht genug damit gewesen, daß er die Uniform ausgezogen habe. Der gestern vernommene Zeuge Bollhardt, ein ehemaliger Angehöriger des Regiments Gardes du Corps, hat nach Hardens Bekundung letzteren ausgesucht, nachdem die Artikel in der „Zukunft* erschienen waren, und H. „kostbares Material" angeboten. Als H. ihm sagte, er könne ihm Honorar dafür nicht zahlen, hätte Bollhardt erklärt: „DaS will ich auch nicht haben; mich ärgert cs nur, daß die Herren das jetzt abstreite»." Dieser Zeuge stellt im weiteren die allerdings noch nicht bewiesene Behauptung auf, daß Prinz Friedrich Heinrich von Preußen und noch ein anderer Prinz des Kgl. Haufes ähnlich veranlagt seien, wie Fürst Eulenburg. Ein Wachtmeister von der Leibschwadron des Regiments Gardes du CorpS macht die Mitteilung, daß er auf dem Dienstweg seinerzeit den Burschen deS Rittmeisters Grasen Lynar abgelöst habe, nachdem der Soldat ihm gemeldet, der Graf werde „zu liebenswürdig" zu ihm. Dompteur Liepmann, früher ebenfalls Gardes du Corps, weist darauf hin, daß auch an ihn die Einladung ergangen sei, in Graf LynarS Villa zu kommen; er hätte dieses Ansinnen aber abgelehnt, „weil", wie er ge sagt hat, „er solche Sachen nicht mache". Der nächste BcweiSzeuge, General v. Kessel, versagt, da er Bemerkenswertes nicht anzugeben weiß. Platzmajor v. Hülsen ist überhaupt nicht erschienen. Aus diesem Grunde beruft sich Hardens Anwalt nunmehr auf den Chef des Militärkabinetts v. Hülsen-Häseler. Eine Sensation sollte der Freitag Vormittag bringen: die vermhnmug des Fürsten ;« Eulenburg au Gerichts stelle. Zeuge Bollhardt hat nämlich gestern nachmittag noch erklärt, seine Aussage betreffs des Fürsten Eulenburg erst dann äus seinen Eid nehmen zu können, nachdem er den Fürsten hon Angesicht gesehen habe. Letzterer hat nun versucht, vom Erscheinen an Gerichtsstelle entbunden zu werden; in seinem Hotel wolle er gern aussagen. Er übermittelte dem Gericht rin ärztliches Attest, in dem eS nach den Berichten von Gicht, Nervenschwäche, Neurasthenie „nur so wimmeln* soll. Harden besteht aber auf der Ladung und betont hierbei, daß der Fürst nur vor Gericht erscheinen möge, nachdem er trotz seiner Krank heit die Reise nach Berlin nicht gescheht habe. Und da» ft-»-- 8-2.2 L die Vorlage an die Rechenschaftsdeputatton. i klagten von besonderem Interesse.' Dieser bekundet» nämlich, - Bogel (natl.) begrüßt eS, daß «»-sicht Vonden Ist, daß > -atz fcho« Retch-l-UtZler Fürst vtkmmk ih« (Har-NtZ dem bereits.auch von I gegenüber »«Fürste« z«E»lenb«rgalS etue« tzomu- uch der bestehenden Uebelstande Rechnung getragen wir», und meint, daß bei Errichtung eines Neubau- nur der ^Herzogin sexuelle« M««« KezetchNer hRVe, ««« z»ar mU^f0t<tz Garten" tn Frage kommen könne. schwere» Wskt«, wie er fit uvr ««ter wt-f-ltttz der Brückner (kons.) findet es nicht ganz unbedenklich, schon jetzt OeMeatltchkett »teöergtbea kSmre. Das Gleiche gelt« vom kostspielige Neubauten Reklame zu machen.. Er ist dafür, daß Chef, des MilitärkabintttS. Daraufhin versuchte der Kläger
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