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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.07.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191507213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19150721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19150721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-21
- Monat1915-07
- Jahr1915
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Frankenberger Tageblatt Bezirks- Anzeiger -MN D dir MM AMmMmsW Mo, das MM -MM md dm Mral p, IrMMg i. Zs Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. - Druck und «erlag von L. S. Roßberg in Frankenberg i. La. Freitag und Sonnabend, den 23x««d 24. diese» Monats, bleiben der Reinigung wegen sämtliche Geschäfts- und Kassenstelle« im Rathause ««d i« der „Sparkasse" geschlossen. Dringliche, insbesondere standesamtliche und polizeiliche, Angelegenheiten werden an den bezeichneten Tagen in der Zeit von 10 bi» 11 Uhr Bormittag» in der Nachtpolizeiwache — im Hofe des Rathauses — erledigt. Di« städt. KriegsunterstützungS» und Almoseuauszahluug erfolgt Donnerstag. Stadtrat Frankenberg, am 12. Juli 1915. FZuartiergelder. Lie für Einquartierung und Verpflegung von Militär aus Monat Juni zu gewährende« Vergütungen sollen an die Ouartiergrber Mittwoch, den 21. Juli, Vormittag, gegen Vorlegung der Quartieranweisungrn in der Stadthauptkasse, Rathaus, 2 Treppen, links, Zimmer Nr. 8, auSgrzahlt werden. Empfangsberechtigt sind nur die Quartiergeber oder die von ihnen mit schriftlicher Voll macht Versehenen. Frankenberg, am 19. Juli 1915. Ler Stadtrat. ZusaHbrotkarten. Die auf Grund unserer Bekanntmachung vom 7. dsS. Mts. bei uns beantragten Zusatz- brotkarten gelangen am Mittwoch, den 21. Juli d. I., von Borm. S-1 Uhr und Rachm. 3—7 Uhr in der Nachtpolizeiwache — im Hofe des Rathauses — zur Ausgabe. Bei dieser Gelegenheit können noch weitere Anträge auf Bewilligung von Zusatzbrot- kartrn gestellt werden, und zwar auch von solchen Personen, die zur weniger schwer arbeitenden Bevölkerung gehören. An dem Grundsätze wonach das Einkommen 2500 M. jährlich nicht übersteigt und das 14 Lebensjahr zurückgelegt sein muß, muß indes auf alle Fälle sAgrhalten werden. Den nachträglich gestellten Anträgen wird nach Möglichkeit sofort entsprochen werden. Di« Aushändigung von Zulatzkarten erfolgt diesmal «ur gegen Borleguug eine» mit Unterschrift versehenen Brottarteuheste» der Haushaltung, z« der der Zu satztarteninhaber gehört. Künftig werden di« Zusatzkarten gl«ichz«itig mit den Brotkartrnhrstrn ausgegeben. Im Uebrigrn wird auf die Bekanntmachung des KonünunalverbandrS des Kgl. Amts- Hauptmannschaft Flöha vom 16 dsS. MtS. hingewiesen. Stadtrat Frankenberg, am 19. Jult 1915. Die öffentliche Versteigern«« der diesjährige« Obstnn-««g an de« Staatsstraßen des Chemnitzer Bauamtsbezirkrs findet unter den vor der Versteigerung bekannt zu gebenden Bedingungen statt: Montag, den 26. Juli Nachmittag» 2V, Uhr i« Auerswalde, Petersbller, sür die Chemnitztalstaße von km 6,3—8,1. Nachmittags 4'/» Uhr i« DraiSdors, Strellers Safthof, für dieselbe, von Km 3,010—5,7. Dienstag, den 27. Juli Vormittag- SV» Uhr in GunnerSdors, NrrgeS Gasthof, sür die AmtSstraßenmeisterei Frankenberg. Nachmittag» 2 Uhr in Flöha, Goldener Löwe, sür die AmtSstraßenmeisterei Flöha. Mittwoch, den 28. Juli Vormittag» 8 Uhr in Ehemnitz, Goldener Löwe, Stollbrrger-Straße 4, sür die Amt»- straßrnmristrrri Chemnitz-Süd. Nachmittag» 3 Uhr in Limbach, SchweizerhauS, für die AmtSstraßenmeisterei Chemnitz- West. Donnerstag, den 26. Inti Nachmittag» 3 Uhr in Zschopau, Gasthaus „Stadt Chemnitz," für die AmtSstraßen meisterei Zschopau. Donnerstag, den 5. August Nachmittag» 3'/» Uhr in Stollberg, Gasthaus Weißes Roß, für die AmtSstraßm« meisteret Stollberg. Auf Wunsch werden die Strecken geteilt. Chemnitz, am 17. Juli 1915. Da» Königliche Straße«-«. Wasser-Vauamt. Nachruf. Am vergangenen Sonntage verschied nach schwerem Leiden der Türmer an unserer Stadtkirche Herr Hermann Julins Schulze. Fast 39 Jahre lang hat er in pünktlicher Pflichterfüllung und schlichtem Christenwandel die Kirchuhr aufgezogen, die Stunden nachgeschlagen, den Wacht- dienst über die Stadt bei Tag und Nacht versorgt und seine Choräle geblasen, die wie eine höhere Weihe hineinklingen ins Alltagsleben. Wir werden seiner gem gedenken. Gott nehme seine Seele auf in sein oberes Heiligtum und lasse ihn Lieder anstimmen im höheren Chor. Frankenberg, den 20. Juli 1915. Der Kirchenvorstand. Der Stadtrat. Ehmer. »r Irmer. Unserem langjährigen Gemeindeältesten dem Heimgegangenen Herrn August Alban Donner rufen wir für seine der Gemeinde mit Treue und zum Wohle gewidmeten Dienste ein „Habe Dank" und „Ruhe sanft" in die Ewigkeit nach. Merzdorf, den 17. Juli 1915. Der Gemeinderat. Gemcindeverbandssparkasse Wies« (Bezirk Chemnitz) A'/» Prozent Tägliche Verzinsung. llmnSMeu del Sem ZtSrkenn * Uns«« Feind« lönnrn die Wahrheit über dir Kriegslage in Ost und West nicht mehr unterdrücken und auch deren Wirkung auf dir Neutralen nicht Verbindern. Ihre besten Lügen helfen ihnen nichts mehr. Da auch all« andrrrn Mittel erschöpft sind, so greifen sie zu mtttelaltrrlichrn Zauberkünsten der Prophezeiung. Es ist charakteristisch für unsere Feinde, daß sogar hohe Militärs ihre Zuflucht zu solchen Albern heiten nehmen und damit die Stimmung zu heben suchen. Der französische Oberst Harrison, der sein« Prophrtrngabr in dem Augenblick entdeckte, als Rußland mit einem Ruck auf dir schiefe Ebene gedrängt wurde, auf der rS sür dir Armeen drS Zaren kein Halten mehr gibt, hatte leicht prophezeien, als er sür den Juli die große deutsche Offensive gegen Warschau und den Rückzug her Russen ankündigte. §Er registrierte nur Tatsachen und verband damit Mich Den nützlichen Zweck, die schinrrzlichen Schläge seinen Landsleuten damit weniger fühl bar zu machen, daß er ihnen eine völlige Wendung der Kriegs lage für dir nächsten Monate in Aussicht stellte und gleich zeitig die Verheißung gab, daß Deutschland im Dezember völlig niedergeworsen und ein zweiter Wintrrfeldzug daher nicht nötig sein würde. Im August würden Serbien und Rumänien vorstoßen, im September sich dies« beiden Italien anschlteßen und im Oktober würde Galizien von den Russen wirderrrobert werden, die österreichische Regierung nach Deutsch- land fliehen. Im November erfolgt die russische Invasion in Deutschland, das dann im Dezember um Frieden bittet. Im Westen werfen Franzosen und Engländer inzwischen dir Deut- schrn auS Nordsrankrrich und Belgien, dringen aber nicht weiter yor, da der Dezember den Frirden bringt. Die Türkei bricht schon im September «ach dem Fall Konstantinopels und der Oeffnung der Dardanellen zusammen. Diese Prophezeiung des französischen Oberst Harrison ist daS rinzigr Mittel, durch daS unsere Feinde noch Eindruck aus die Neutralen erwarten, wobei rS sachlich keinen Unter schied macht, ob sie an dir Prophezeiung glauben odrr den künftigen Sieg ihren Opfern selbst ohne die prophetische Unter lage vorspiegeln; «in« sachlich« besteht nicht. Besonders nett ist es, daß dir Weissagung Rumäniens Anschluß an den Bier verband für d«n August Wetzt- Unsere Feinde nähren da nach noch immer di« stillt Hoffnung, daß Rumänien sich al» Gimpel erweisen werde, der auf jeden Leim geht. Diese Hoffnung gründet sich offenbar auf die Tatsache, daß Ru mänien trotz sonstigen Entgegenkommens gegen den Zweibund noch immer an seinem Durchfuhrverbot für Waffen unter Berufung auf seine Neutralität festhält. ES gibt keine inter nationale Abmachung, dir einem Neutralen eine derartige Handlungsweise zur Pflicht machte. Rumäniens Verhalten steht auch in einem gar zu merkwürdigen Gegensatz zu dem jenigen Nordamerikas. Die Regierung der Vereinigten Staaten erklärt, freilich in recht subjektiver Auslegung der bestehenden Bestimmungen, daß der Union die Waffenausfuhr an die Kriegführenden zustehe, und daß siegeln auch an Deutschland und Oesterreich-Ungarn Waffen und Munition lieferte, wenn sie dazu dir Möglichkeit hätte. Der rumänische Standpunkt, daß schon die Zulassung der Waffendurchfuhr unstatthaft sei, ist mit dem von der Unionsregierung vertretenen schlechter dings nicht zu vereinbaren. Gemeinsam ist dem von beiden Neutralen beobachteten Verhalten nur das eine, daß eS zum Nutzen der Feinde und zum Nachteil der Zentralmächte gereicht. Diese haben rin ganz offenbares Interesse an einer ungehinderten Waffen- Komunikation mit ihrem dritten Verbündeten, der Türkei. Im Unterschiede von unseren Feinden fordern wir von Ru mänien, das durch Vertrag mit den Zentralmächten verbun den ist, kein Eingreifen in den Krieg zu unseren Gunsten, sondern lediglich daS eine, daß es sich hinsichtlich der Fragt der Waffendurchfuhr zu der Auffassung und der Haltung be kennt, die von allen anderen Neutralen beobachtet werden. Dieses Verlangen ist eine so große Selbstverständlichkeit, daß seine beharrliche Verweigerung von unsern Gegnern al» rin Unterpfand des Anschlusses Rumäniens an den Vierverband betrachtet worden ist. Möglich, daß sich die Regierung des Königs Ferdinand mit ihrem Durchfuhrverbot eine Hintertür offen halt«» wollte. Rumänien hatte ja stets erklärt, eS stehe dem Krieg so parteilos gegenüber, daß eS sich an die Seite deS Siegers stellen würde, sobald der AuSgang des VölkerringenS sich überblicken lasse. Nach den außrrordent- lichen Erfolgen der Verbündeten auf dem östlichen Kriegs- fchauplatzr, die an der endgültigen Niedrrzwingung Rußlands kernen Zweifel lassen, ist ein solcher Ueberblick gestattet. Rumänien kann bei der Wahl, ob r« dem unterttegendrn Vierverband zu Liebe sich den Opfern und Schrecken de» Weltkrieges aussetzen, oder ob rS im Anschluß an den sieg reichen Zweibund seine die Volkskraft schonende Neutralität ausrechterhaltrn und seine NeuttalttätSpflichtrn lediglich nach dem Beispielen der übrigen Neutralen erfüllen soll, unmöglich im Zweifel sein. Pflicht und Vorteil gebieten ihm, sich ge fahrvollen Abenteuern srrnzuhalten. DaS muß man in Bukarest erkennen und erkennt eS auch. Der Tag, an dem die Glocken Warschaus Fall verkünden werden, wird daher, wenn rS nicht schon früher geschieht, ganz sicher auch die Aushebung des rumänischen Waffendurchsuhr-VerbotS bringt«. Magitter Ldundlli Dir „Nordd. Allgem. Ztg." schreibt unter der Ueberschrift „Magister Churchill": Dem Londoner Korrespondenten de» „Nieuwe Rolterd. Courant" hat Herr Winston Churchill in teressante Mitteilungen gemacht. Herr Churchill fühlt sich al» Spezialist für die Beurteilung belgischer Verhältnisse, sicher lich mit dem gleichen Recht wie Sir Edward Gny für die kontinentale Politik, der bekanntlich auch einmal in seinem Leben die britische Insel im vorigen Sommer für einige Tage verlassen hat. Der damalige Marinemintster Churchill be gleitete die famose Marine-Brigade auf ihrem Hilfszug nach Antwerpen. Beide, die Brigade und Herr Churchill, vermoch ten allerdings daS Schicksal der Festung nicht zu wenden. Jetzt macht er von dem reichen Schatz, der in Antwerpen gemachten Erfahrungen Gebrauch, um Holland damit zu be schenken. DaS Problem der Scheldrmündung erschien, wie erinnerlich, vor einigen Jahren auf der Tagesordnung, al» Holland sich anschickte, feine Befestigungen bei Vltsstngen zu verstärken. Vergeblich bemühte sich damals England, den Holländern in den Arm zu fallen. Auch Herr Churchill be zeichnet die jetzige geographische Regelung der Scheldrmündung als unnatürlich. Hätte Antwerpen Transporte über den Fluß erhalten können, dann wäre es nicht gefallen. Wir wollen dem Fachmann nicht widersprechen, auch wenn er sich auf da» Glatteis der Prophezeiung begibt, aber ob dem holländischen Leser die Lage ebenso unnatürlich erscheint wie dem Englän der, der auch die Fortsetzung der Kanalküste als britische» SlaciS ansieht, ist doch einigermaßen zweifelhaft. Churchill möchte ferner die Besorgnisse zerstreuen, daß man Holland zu« muten verde, sei««« flandrischen Besitz gegen ein Stück Ost-
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