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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191508204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19150820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19150820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-20
- Monat1915-08
- Jahr1915
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MMl flr die MM MWMmW M dm MM D ImWtl, i. Ze >- s-.."-»-. s. - --- m» ---- »" - » >» >. «- . 74. JohrgoM Freitag, ve« 2«. August ISIS 192 r Berlin, iS. Aumrst. Wie der „Vorwärts" meldet, hat di« sozialdemokratische RetchStagSsraltion beschlossen, den g,. sordertrn KrirgSkrediten zuzustimmen. Abonnements auf -ns Tageblatt auf den Monat August nehmen unsere Tageblattausträger und unsere bekannten Aus gabestellen in Stadt und Land, sowie aste Postanstalte« noch entgegen. Reichstag Der „Berl. Lokalanz." schreibt: Zu guter Zeit tritt der Reichstag heute wieder zusammen. Während seiner Sommer- serien hat der Krieg im Osten einen überaus günstigen Ver- lauf genommen, den wir der Tapferkeit unserer Truppen und den hervorragenden Fähigkeiten ihrer Führer verdanken. Die heute beginnende SitzuungSreihe wird wahrscheinlich kurz sein, aber nicht, weil es dem Hause an ArbeitSfreudigkeit gebricht, sondern well der Krieg erzieherisch gewirkt hat. Der Reichs tag erblickt seine Aufgabe nicht im Reden, sondern im Han deln. — Nach der „Germania" erwartet man vom Reichstag Abhilfe bezüglich des LebenSmtttelwucherS. Deutschland müsse zeigen, daß eS auch im wirtschaftlichen und sozialen Leben ein Land der Ordnung fei. Dauerfleischverlauf au die miuvervemtttette Bevölkerung Frankenbergs. Sonnabend, de« 21. August d. I., von Borm. 10—12 und Rachm. 4—7 Uhr im hiesigen Schlachthof. Preis wie bisher. Stadtrat Frankenberg, am 19. August 1915. Auch unsere kleinen Seestreitkrästr habe« wieder einen Streich auSgeführt, der ihnen den Ehrennamen „Ser-Manen" verschafft hat. Sie Meßen bet HornS—Riff—Feuerschiff, au der jütischen Westküste, in einer Stärke von fünf Booten einer TörprdobootSflottille vor und griffen eine englisch« Flotte, bestehend au» einem Kreuzer und acht Torpedobootszerstörern, an. Der englische Kreuzer, ein moderner Typ, sowie «in Z«t- störrr wurdrn durch Torpedoschüsse zum Sinkrn grbracht. Unser« kühnen Fahrzeuge kehrten nach dieser Aktion ohne jeden Verlust zurück. * * Loudou, 18. August. (Amtlich.) Die östlichen Gras- schastrn sind gestern abend von deutschen Luftschiffen heim- grsucht worden. 10 Personen wurdm getütet, 3S verwrutdet. Ma« glanbt, daß ein Luftschiff getroffen worden sei. vsmSm Smcd cutt mul Mem Wieder hat London dm deutschen Angriffsgeist zu spüren bekommen. Unser« schneidigen Marine-Luftschiffe haben unter dem Schutz« ihr«» allezrtt grtrmen Vttbündrtm, der Nacht, dir englisch« Hauptstadt angrgriffrn und in da» gigantisch« Häusttmrrr ihr« Bomben regnen lassen. London-City, d. h. der Kern London«, di« handel»- und verkehrsreiche Alt stadt der tnglischrtt Metropole mit ihrm unaufhörlich fluten den Mmschmwaffm, ist ausgiebig mit Bomben belegt worden! Da» englische Jnsrlveich. und seine Verbündeten werden starr vor Schrecken sein, denn bishtr hätte sich da» deutsche Ungr- Witter immer nur vor dm Torm London» entladen und hatte allenfalls auch einen neugierigen Mick in sein« Vorstädte g«- worfm. Jetzt hat e» di« selbstgefälligen London«! au» ihr«r Voxm Jahr Der 20. August Am 20. August zogrn unsrre Truppen al» Sieger in Brüssel ein. Am Tage zuvor hatte sich der König der Bel- girr, der Inhaber der großen französischen TapfrrkeitSmrdaille für verlorene Schlachten, mit seiner Regierung nach Antwer- Pen zurückgezogen. Osfiziell wurde erklärt, daß dieser Rückzug nur zur größeren Bequemlichkeit für dir Regierung erfolgt sei. Einige Wochrn später machte es sich die belgische Regierung noch bequemer, indem sie sich vor dem Donner drr deutschen Beschütze in dm französischen KrirgShasen Le Havre nirderlirß. Mit der Regierung brachten sich auch die Hauptkräste de« belgischen HrereS in der Festung Antwerpen in Sicherheit. Die moralische Wirkung der Besetzung von Brüssel war ungeheuer groß, größer noch als die strategische, dir in der günstigen Lage, den reichen Hilfsquellen und dm aus gezeichneten Verbindungen Brüssels nach allen Richtungen bestand. Aus dem Marsche nach drr zweiten belgischen Fe stung Namur, dir bald darauf das Schicksal Lüttichs teilte, bestanden di« Unsrrrn da» siegreiche Grsecht von Tirlrmont, unwrit Löwm, wobri dir zwritr feindliche Fahne rrybrrs wurde. Außerdem bestand dieBmt« in einer Feldoattrrie, einer schwe- rm Batterie und SOO Gefangenen. Auf dem östlichen Kriegsschauplätze griff das erste Armee korps erneut den auf Gumbinnen vorgehrnden Feind an und schlug ihn. Dabei wurdm 8000 Russen grsangrn genom men und S Geschütze erbeutet. Von «inrr bei dem Armee korps brfindlichm Kavallerirdivifion war längere Zrit keine Hachricht da. Die Division hatte sich inzwischen mit zwei feindlichen Kavallrrit-Divistonen herumgeschlagen ynd traf mit 500 Grfangmm bst dem Armeekorps Meder «in. Ein Bäsuch starker serbischer Streitkraft«, in BoSnim rinzudringm, wmde abgrwirsm. Etwa 30 serbisch« Batail- Ion« mit zahlreicher TebirgS-, Feld« und schwer» Artillerie hattm R« Grenz« überschritt««. Sir würdm bst der Festung Vffrgard nach hartnäckigen Kämpfen aus der ganzen Linie grworsm. An dm Kämpfen nahmen 200 Mann vom drut- fchm Dttachemmt der aufgelöste«' internationalen Besatzung VM Skutari teil, die sich nach Abzug au» Skutari den östrr- reichischm Truppen angrschlvffen hatten. Unsere Seesoldaten, die 3 Tote und 23 Verwundete hatten, leisteten in dem Gr- btrgSkampf Müstrrgülttge». Am 20. August fanden auch die siegreichen Seegefechte unserer kleinen Kreuzer „Straßburg" und „Stralsund" in drr Nords« statt. Dir „Straßburg" sichtrtr untrr drr mg- lischm Mstr zwei feindlich« Nntttsrebvot«, von dmrn sie stn» auf größrrr Enisrmung zum Sinkm brachte. „Stralsund" kam in ei« Fmxrg,sicht Ms mehrere« TorprdoboötSzerstvrrrn, gleichfalls auf größer« Entfernungen. Zwei feindliche Torpedo bootzerstörer erlitte» Beschädigungen. ES konnte bei drr Gr« lrgrnhrit frstgrstrllt wrrdrn, daß dir brutsche Küste und ihre Gewässer vom Jstnde frei warm. Trägheit gerufen und ihnen mit Posaunrnklang die Offen barung ins Ohr gebrüllt: Wach auf, London, drr Krieg kommt jetzt zu dir, in deine Straßen und Häufer, in alle deine Brr- drrbthrit und giftige Selbstgefälligkeit, die mit kaltem Gr- fchästSgrist den FrirdenSwÜnschrn drr Welt rin End« macht« und Riesmhrtrr grgrn dm strrbsamen Nachbar ausputscht«! Wi« «» i« dim bombardlertr« London ausgesehm hab«« mag, als dir srurigen Brändr vom Himmrl niedersausten, könnrn wir uns denkm, dmn unsrrr tapsiren Zrpprlinmann- schastrn haben „gutr Wirkungen" brobachtet. EnglischrrsritS wird grwiß alles grlrugnrt und höchstrnS rin paar brlanglosr Brändr zugestanden werden. Auch die wichtigen Thrmsr- anlagm, die Hochofrnwrrke und Fabrikanlagen bri Woodbridge und Ipswich wurdrn rrsolgrrich mit Bombrn brworsin. Ob- wohl sich dir übrrraschtm Engländrr vrrzwstsilt zur Wehr setzt«, und stnr rasmdr Brschirßung drr Luftschiffe anfingrn, rrltttrn diese nicht dir grringstr Beschädigung und krhrt«n allr an ihrm AufstirgSort zurück. 6» nmlreber MMbelrdi (amtlich) Berlin, 18. August. Unsrrr Truppm sind in dr« Brfltz rinrS russischen Befehle» gstangt, drr folgmder- maßt» lautrt: Brfrhl an drn Kommandrur drS rrstrn turkr- stantschru ArmrrkorpS vom 2./15. (Juni) 1918. Vom Obrr- brfrhlShabrr sind für dir Anwmdung von BrrgtUungSmaß- regeln an gesangrnrn dnttschrn Offizieren für bekannt werdmde Fälle von Verhören russischer Gefangener unter Anwmdung von Foltern und Verstümmelung«» folgrnde ErgänzungSau- wtisungrn gegtbm wordm: Die VergrUungSmaßregeln sollen im Bereiche drS Korps nicht später al» 16 Tage nach Br- kanntwerdrn eines Falles von grausamer Behandlung erfol gen untrr Angabr drS Anlass«». Außtrdrm soll dm Ge- fangrnrn allgrmrin brkanntgrgrbrn werdm, daß j«dr nrur Grausamkrit allrrstrtngst« Vergrltung find«« wird. So ist als Antwort auf di« Berstümmilung d«S Kosakin Petsch- njew vom Oberbefehlshaber der Befehl ergangm, von der nächsten Abteilung gtfangrner dmtscher Soldaten 10 Mann ohne Ausschluß der Offiziere zu erschießen sür di« Grausam keiten, die in letzter Zeit von drn Deutschen verübt wordm sind, (grz.) Grneral Odischrlidsr. Wenn rin ObrrbrsrhlShabrr rinen solchrn Brfrhl gibt, dann solltr man annrhmrn, daß dir Tatrn, wrlchr gerächt wrrdm sollm, unzwrtsrlhaft feststehm. Allr Bericht« über deutsche Greueltatrn an russischen Gefangenen waren bisher jedoch als Lügen nachzuweisen. Die deutschen amtlichen Un tersuchung«» hab«» auch «rgrbrn, daß die ganz« Geschichte betreffend den Kosaken Petschnjew völlig erfunden war. Ob der Blutbefehl des russischrn OberbefehlshabrrS auSgeführt worden ist, rntzirht sich noch drr öffrntlichm Kenntnis. Verein „Heimatdank . Nach drr Satzung der Stiftung „Hrimatdank" ist auch in unserer Stadt ü» Beret« „Heimatdank" zu gründen, dem dir Ausgabr obliegen soll, den Zwecken der Stiftung hier in unsrem Bezirke im Einzelnen zu dienen. , Mitglied dr» Vrrrinö kann jrdr natürliche Person werden, welche da» 18. Lebensjahr vollendet hat und die bürgerlichen Ehrenrechte besitzt. Auch juristisch« Personen, Handels- gestllschaftrn und Vereine ohne Rechtsfähigkeit können Mitglieder sstn. Der Mindestbeitrag einer natürlichen Person stellt sich auf 1 M. jährlich. , . Jeder vaterländisch empfindende Mensch wird es al« eine Ehrmsach« ansehm, Mitglied distr» Vereins zu sein und damit zu einem kleinen Teil« an unsir« Krieger dir DankrSschuld AlldrutschlandS abttagrn zu hrlfr«. Dir Gründung unsrrs Vereins „Heimatdank" soll Freitag, dm 2». August 1»1S, Abend « Uhr, IM «-»«soff „BoN" kioi- rrfolgm. > Di« zum Einkitt in den Berrin berechtigte Bewohnerschaft, Männer und Frauen, Mrd hierzu herzlich «inqrladen und um zahlreiche Beteiligung bet dem wichtigen Akte drr Grün dung des Vereins gebeten. Frankenberg, dm 15. August 1915. Bürgermeister vr. Irmer. Kartoffelverkauf»! Freitag, dr« 20. August d I , Rachm. vou 8—7 Nhr, sollmAan hiesig« Händler und Maffenqnartierwirte und Sonnabend, dm 21. August d. I , Borm. 8-1 Uhr, an di« hlrstge minderbemittelte Bevölkerung Kartossiln gegen sosorttge Bezahlung käuflich abgrgrben wrrdm. Prris 0 Pf. für das Pfund. Untrr 25 Pfund wrrdm nicht vrrkauft. Einlösung drr BezugSkartrn und Abgabe der Kartoffel« am Güterbahnhof. Gtadtrat Frankenberg, am 19. August 1915. KterMrW m Mittnsch R78(Amtl) GroßesHauptquartier, 1 «.August Westlicher Kriegsschauplatz Zn den Vogesen erfolgten durch sehr erheblichen MuuitionSeinsatz vorbereitete französische Angriffe gegen Schratzmännele, nördlich von Münster, und unsere Etel- lunge« nordöstlich von Sondernach. Durch Gegenstoß wurden einsedrungme feindliche Abteilungen au» unseren »röbe« rurückseworsen. Südöstlich von Sondernach find Völlig zerschossene kleinere Grabenstücke im Besitz der Franzosen geblieben. westlicher Kriegsschauplatz ßemWM les SimMmMN». MÜW Die Festung Kowuo mit allen Forts «nd unzähli gem Material, darunter weit mehr als 400 Geschützt, ist seit heute Nacht tu deutschem Besitz. Sie wurdm trotz zähen Widerstands mit stürmender Hand ge nommen. Die Armeen der Generale von Scholtz und von Gallwitz dringen weiter «ach Osten vor. Ihre vor dersten Abteilungen nähern sich der Bahn Bialtzstock— Bielsk. Pyr Nowo-Georgiewsk wurden zwei hveitere Forts der nordöstlichen Front er stürmt, 600 Gefangene gemacht nnd SO Geschütze erobert. ßmHWt > 8ei.W'U Wz ÄGllm AM Der linke Flügel traf gestern im Kamionta- Abschnitt beiderseits Siemiatyeze «nd dem Bug bei Fürstendorf (südöstlich von Siemiatyeze) ans erneuten starken Widerstand. Der Übergang über die Abschnitte wurde erzwungen, der Feind ge worfen. Der rechte Flügel erreichte da» «ng- Güdufer. ßemsznW les tzemEMMM ». MMm Die Heeresgruppe hat ihre Gegner über den Bug und in die Borstellunge« der Festung Brest-Lttowsk geworfen. Oestlich tzyn Wodawa dringen unsere Truppen über die Bahn Tholm—Brest-Litowsk nach Osten vor. Oberste Heeresleitung.
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