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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.09.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-09-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191509034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19150903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19150903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-09
- Tag1915-09-03
- Monat1915-09
- Jahr1915
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Zrankenberger Tageblatt Bezirks- W Anzeiger MW für di, MM ZMmMmM Wo, dar KSmM MM mü üm MM z« ImWtrz i. M E-n» 1° s-.»--»---- °»d -M 1° >. «- 74. Jahrs«»« 204 Freitag, »e«!3 September 1S15 Zusatzbrotkarten. Wer nach 8 9 unter ä der Bekanntmachung des Kommunalverbandes der König!. Amt»« hauptmannschast Flöha vom 26. August 1915 Anspruch auf Zufatzbrotkarte« hat, kaön di« Bewilligung von solchen Freitag, den 3. September, und! Borm. 8 bis 12 Uhr ««d Sonnabend, den 4. September, s Nachm. 3 „ 6 „ in der Scha»kwirtschafth„Tur«halle" hier beantragen. „ ES ist dabei ein Brotheft de» Haushaltungsvorstandes, dem die Person, für welche Zusatzkart«» begehrt werden, angrhört, und wenn es sich um noch schulpflichtig« Kinder handelt, der Nachweis über die Bolleudung'.bes 12. Lebensjahre» (Geburtsurkunde, Familim- stammbuch. Impfschein u. s. w.^ vorzulraen. Personen, denen bisher schon Zusatzbrotkarten bewilligt worden find, erhalten diese beim Vorliegen der in der obrnbezeichnetrn Bekanntmachung geforderten Voraussetzungen ohne Weiteres auch in Zukunft Für sie erübrigt sich also eine nochmalige Antrag« stelluug. Stadtrat Frankenberg, am 2. September 1915. Tageblatt-Bestellungen Die Firma -Atogru", Werke für autogene Schweiß-Methoden G. m. b. H. in Berlin beabsichtigt, auf dem Flurstücke ^r! 464» des Flurbuchs für Auerswald« eine zu errichten *"lage r«r Herstellung von gelöstem Acetyle« . Trmäß z 17 der ReichSgewerbeordnung wird dies mit der Aufforderung bekannt gemacht, Aufwendungen hiergegen, soweit sie nicht au, besonderen PrivatrechtStiteln beruhen, schriftlich mzub^ngen"" vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier "»d Flöha, am 31. August 1915. Die Königliche Amt-Hauptmannschaft. Dauerfleischverkauf au die minderbemittelte BcvSlkerung Franlenberas. Sonnabend, de« 4. September d. I., von Borm. 10—12 ««d Nachm. 4—7 Uhr im hiesigen Schlachthof. Preis wie bisher. Stadtrat Kra«ke«berg, am 2. September 1915. Vorm Jahr Der 3. September Am 3. September konnte die Einnahme der Sperrforts Hirson, Le» AyvelleS, Conder, La Fere und Laon gemeldet ^rdrn. Damit gelangten sämtliche Sperrbesestigungrn im nördlichen Frankreich außer der Festung Maubeuge, die we nige Tage später fiel, in unsere Hand. Die Kavallerie des Generalobersten v. Kluck streifte bis Paris. Das Westheer überschritt die AiSne und setzte den Vormarsch gegen dir Marnr fort, dir von rinzrlnen Vorhutrn berritS erreicht war. Die Franzosen befanden sich vor der Armer Kluck, Bülow, Hausrn und drS HrrzogS von Württembrrg im Rückzug aus und hintrr die Marne. Vor der Armee des Deutschen Kron prinzen leistete der Feind im Anschluß an Verdun widerstand, wurde aber nach Süden zurückgeworsrn. Dir Armeen des Kron prinzen von Bayern und des Generalobersten v. Heeringrn hatten fortgesetzt heftige Kämpfe mit starken srindltchen Ab teilungen in befestigten Stellungen im französischen Lothringen. Im oberen Elsaß streiften deutsche und feindlich, Truppen unter gegenseitigen Kämpfen. Die Angst in Paris erreichte ihren Höhepunkt. Die französische Regierung vollendete alle Vorbereitungen zur Flucht nach Bordeaux, dir in der Nacht zum 4. September angetreten wurde. Auf dem nordöstlichen Kriegsschauplatz vermehrte sich noch fortgesetzt die Beute des Hindenburg-SiegrS von Tannenberg. Der aus stolzem SirgrSgefühl hier und da entstandenen Auf- fassung, als sei Rußland bereit» vernichtet, wurde halbamt lich entgtgrngetreten. Rußland kann über eine Riesensüllr von Menschrnmaterial verfüge» und pflegt dieses nicht zu schonen, sondern nötigenfalls skrupellos zu opfern. Es wurde davor gewarnt, aus der Niederlage der Russen, so schwer sie auch war, allzu optimistisch« Schlußsolgtrungen hinsichtlich dr» w«U«r«n VorgrhrnS drr russisch«» Strritkräfte zu ziehen. DaS Beste hoffen, uns aber au, alle ernstere Möglichkeiten gewifsenhast vorbrreitrn, das müsse di« Paroli sein. Die vorsichtige Einschätzung des damaligen großen Sieges durch unsere amtlichen Stell«« brwrtst uns, wir b«dingungSloS wir der jetzige« amtlich«« Feststrllung vertrau«« dürfen, daß die russische Hauptmacht vernichtet ist. Während au, dem süd lichen Kriegsschauplätze drr Feind in Russisch-Polen schwere Verluste und Nirherlagrn erlitt, mußte die galizische Haupt- stadt Lemberg, di« mit sestungSartigen Werken umgeben wor- den war, von unseren Verbündeten geräumt werden. Dir srriwillige Räumung erfolgte, um die Stadt vor einer Be schießung zu bewahren. Zur Erzielung der Erfolge im Nor den hatte di« österreichisch-ungarische HrrrrSleitung Armrrttil« von Lemberg heranzirhen müsse», so daß die Stadt den feind lichen Angriffen von Osten und Süden keinen erfolgreichen Widerstand mehr zu leisten vermocht«. sksnrSrittder Seivttbenug Unt«r dirsrr Urbrrschrist schrribt die „Norddeutsche Allg. Zeitung-: Di« französisch« Press« wird j« länger desto mehr durch den Gegen atz zwischen dem finanziellen Versagen Frankreichs und dem Bewähren deutscher Finanzkraft in Erregung versetzt. Die bevorstehende dritte heutsch« Kriegsanleihe und die zu versichtliche« Worte, di« ihr drr RrichSschatzsrkrttär mit auf d«n Weg g«g«bt« hat, habe« diese Erregung geradezu bis zu Wutausbrüchen gesteigert. So schrribt da» „Journal-: „Herr Helfferich sagt un», da» Deutsche Reich bettelt nicht, drr Deutsche gibt seinem Vaterland« keine Almosen, WmiW-iWrWr-ÄBttrW Luzk erobert! Wie«, 1. September. Amtlich wird verlautbart: RufMcher Kriegsschauplatz Die Festung Luzk ift seit gestern in unserer Hand. Das altbewährte salrburgisch-oberösterretchische Infanterie-Re giment Erzherzog Ratner Nr. SS warf die Russen mit dem Bajonett ans dem vahuhof «nd den verschanzten Barackenlager« nördlich deS Platzes und drang zugleich mit dem flüchtenden Feind in die Stadt el«, die bis in die Abendstunden gesäubert war. Der geschlagene Gegner wich gegen Süden «nd Südofte« zurück. Bei Bialy-Kamien in Nordostgalizien durchbrach die Armee des Generals v. Böhm-Ermolli in einer Ausdehnung von SS Kilometer die feindliche Linie. Die solcher Art erlittene doppelte Niederlage zwang alle «och westlich des Styr kämpfende« russische« Kräfte rum Rückzüge hinter diese« Fluh Die rückgängige Bewegung des Feindes dehnte sich im Laufe des heutige« Morgens auch auf die Frout bei Zborow aus, das gefteru vou der Armee des Generals Grafen Bothmer genommen wurde. An der Ttrypa wird «och gekämpft. Einer der russischen Gegenangriffe hatte gestern in der Gegend von Kozowa eine deutsche und eine öster reichisch-ungarische Brigade auf einige Kilometer zurück gedrängt. Der von unseren Truppe« zur Bertreibuug des Feindes augesetzte Flankenstost veranlasste die Raffen, noch ehe er zur Wirkung kam. zum schleunige« Rückzug auf das Oftufer der Ttrhpa. Auch nördlich Buczacz wurden mehrere feindliche Angriffe abgewtefen, wobei der Gegner schwere Berlnfte erlitt. Die Zahl der in de« letzte« Tage« in Oftgalizien «nd östlich von Wladtmir-Wolhtznsk eingebrachten Gefangenen stieg auf S« Offiziere und LS SSV Mann. Insgesamt wurden im Monat Augnst von den uuter österreichisch- ungarischem Oberbefehl kämpfenden verbündeten Truppe« LV« Offiziere und SS SSV Mann gefangen und 34 Ge schütze «nd ISS Maschinengewehre erbeutet. Die Gesamtzahl der von diesen Streitkräften seit An fang Mat eingebrachten Gefangene« beläuft sich auf SIVV Offiziere «nd 64S5VV Mann. Die Zahl der bet diese« Operationen erbeuteten Geschütze stellt sich ans SV4, die der Maschinengewehre auf 1S7S. Italienischer Kriegsschauplatz Auf dem italienische Kriegsschauplatz blieb die Lage unverändert. Der stellvertretende Chef des Generalstabs. «r «rsüllt sein« Pflicht. Der ZiniSmuS dieser Worte ist un erhört. Deutschland nimmt seinen Bürgern durch eigens eingerichtete Zentralstellen da» Metall ab. Der Schatzsekreiär selbst hat die Goldsammlung organisiert. Er hat bei drr letzten Kriegsanleihe einen schamlosen Druck au, dir Drutsch- Amrrikanrr ausgeübt. Er hat die DarlehnSkaffrn über das ganze Reichsgebiet ausgedehnt, um unter dem Schein der Wohltätigkeit die Besitzenden dazu zu pressen, daß sie sich selbst ihre» Eigentums berauben. Nein, Deutschland bettelt nicht, rS tut mehr. Weder Frankreich noch Eng land bedienen sich sür ihre Kriegsanleihen gleich Deutsch land drr Drohung und Erpressung. - Auch dir albrrnr Lüge wird wieder au,gewärmt, die Reichs- bank veröffentliche falsche Bilanzen. Die angebliche Zunahme des Goldbestandes bestehe aus DarlehnSkassenscheinen oder bestenfalls aus dem Sold« der österrrichisch-ungarischen Bank. Die Abfertigung, die der Schatzsekreiär in seiner Reichstags- ndr diesen Lügen hat zuteil werden lassen, wird untrrschlagrn. DA Schatzsekrrtär angeführten Tatsachen und Zahlen stellt das „Journal- den Satz entgegen: Roo, il oo kaut p» so laissor prenäro au mlrs^o äu älsoöurs proooooo par Ll. LoEoriod (Nein, man dar, sich durch di« Trugbilder der Rede de» Herrn Helfferich nicht betören lassen). Die Franzosen klammer« sich also krampfhaft au di« Wahnvorstellungen, die sie sich von dm deutschen Zuständen. und drutschm Methoden zurecht gemacht habm. Die Wahr heit wird trotzdem auch in Frankreich tagen. Die dritte Kriegsanleihe ist für da» deutsche Volk eine Gelegenheit, der französischen Selbsttäuschung einen entschiedene« Stoß zu der- setzen und damit zur Abkürzung de» blutigen Ringen» bei zutragen. Vee SrnmOdrttrrlinaml innerer feiagmue» Urber den Gesundheitszustand unserer Truppen hat der oberste Leiter drS deutschen FeldsanitätSwesenS, drr General arzt der Armee v. Schjerning, einem Kriegsberichterstatter Angaben gemacht, welche beweisen, daß sich unsere Heer« so wohl im Westen wi« im Osten, wie man im VolkSmund sagt, „ganz mobil- befinden. Was sonst bei längeren Kriegen wohl selten der Fall gewesen ist, nämlich die völlige Ver schonung vor größeren Epidemien, ist bei uns dank der her vorragenden Vorsorge unserer Sanitätsbehörden Ereignis ge worden. TyphuSerkrankungen sind nur ganz selten vorge kommen, trotzdem nach einwandfreien Feststellungen der Typhu» in de« jetzt von uns besetzten feindlichen Gebieten schon vor Ausbruch des Krieges in epidemischer Form aufgetreten ist. Hier hat die Typhusschutzimpfung sich also hervorragend be währt. Auch die Ruhrerkrankungen find in diesem brgrmztm Maßstab ausgetreten. Die Ansicht, daß unsere Herre im Oste« von der Cholera bedroht feien, entbehrt natürlich jeder Be gründung. Die vereinzelt vorgrkommrnen Fälle habm haupt sächlich die feindliche Zivilbevölkerung betroffen. DaS Fleck« fieber, das bekanntlich durch Kleiderläuse übertragen wird, ist gemeinhin im Osten häufiger anzutrrffen. Bei unserm Heeren hat sich jedoch die großzügig ringeführte Körperreinigung und Kleiderdestnftktion al» starkes Bollwerk gegen diesen Feind erwiesen. Man ist außerdem auf dem besten Wege, ein be sonderes Heilmittel gegen das Flrckfuber zu erlangen. Alles in allem können wir un» beruhigt der Gewißheit htngebm, daß unsere wackeren Streiter sich im allgemeinen bester Ge sundheit ersreuen. Di« vrrnichtmden Schläge, welche sie aus- trilrn, beweisen es. Somit«- »er viener keglanär. V Wien, 1. September. Der türkische Militärattaches in Rom, Major Mumtaz Bey, äußerte sich auf der Durchreise nach Konstantinopel gegenüber dem Mitarbeiter der „Neuen Freien Presse" über die Ursachen der italienischen Kriegserklärung an die Türkei dahin, daß der Leiter der ganzen Politik in Italien, Sonnino, der der bedingungslose Diener de» englischen Botschafters Rennell Rodd» sei, trotz längeren Widerstehen» Cadornas und des Königs, insbesondera durch eine geschickt ein geleitete Zeitungskampagne in den der englischen Regierung verpflichteten großen italienischen Blättern schließlich die Kriegs erklärung Italiens an die Türkei herbeigcsührt habe. Tatsäch lich, sagte der Militärattaches, stehen die anderen italienischen Minister unter dem Terrorismus Sonnino». Mumtaz Bey führte sodann die Aeußerung de« Kolonialminister« an, der sagte: Wir find jetzt alle Minister ohne Portefeuilles, wie Barzilal«. Sonnino ist alle« in einer Person, Außenminister, Krteg«mintster, Ministerpräsident usw. Bezüglich der Stimmung in Italien stellt« der Militärattaches fest, daß di« Bevölkerung
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