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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 08.07.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-07-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191507087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19150708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19150708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-07
- Tag1915-07-08
- Monat1915-07
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AMU flr die MM MchupliMMW Wft, das Löaiglch DlsgeriP md dm Mirai za ImktMz i. §L 155 Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. S. Roßberg in Frankenberg i. Sa. 74. Jahrgang Doimerstag. den 8. Juli 1815 14. Juli 1915, vormittags V,9 v L Donnerstag, 0 Freitag, K K Sonnabend, v L A k L K K K K c r s L X q u. I u 0 u 8 r v Sonnabend, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Erneuerte Landsturmmsterung undAushebung. Die erneuerte Lavdstmmmusterung sür die i« de« Jahre« 1878—80 «nd 1882—84 geborene« im Konsulatsbezirk Chemnitz (Kreishauplmannschastrn Chemnitz und Zwickau) wohnhaften Angehörigen der österreichisch-ungarische« Monarchie findet vom 14. J«li 1813 ab an oen nachgcnannten Tagen i« Ehem«itz, Moritzstr. 1 (Kaufmännisches Vereinöhaus) statt. Die zum Erscheinen der Musterung Verpflichteten werden auf folgende Tage, und zwar nach den Anfangsbuchstaben ihrer Familiennamen Buchstabe uv Mittwoch, den verteilt. Es haben hiernach zu erscheinen: Uhr 15. „ 16. „ 17. „ 1S. „ 20. „ 21. , 22. „ 23. „ . .. 24. „ „ XX 2 Montag, „ 26. „ Zu der Musterung Haven alle diejenigen zu «scheinen, dir bei den früheren Landsturm- Musterungen für nicht geignet befunden worden sind und diejenigen, di« es bisher unterlassen haben, zur Musterung zu «scheinen. Dir Musterung rrstrrckt sich auf alle diejenigen MusterungSpflichtigrn, die im Konsular« bezirk wohnen. Die Genannten haben sich ausnahmslos in Chemnitz, nicht etwa bei ihrer Heimatsgemeinde oder bei einem anderen Konsulate zur Musterung zu stellen. Den etwa an sie ergehenden Vorladungen ihrer Zuständigkeitsgemeinden zum Erscheinen vor einer Musterungs kommission im Jnlandr (Oestrrrrich) habrn sie demgemäß keine Folge zu leisten. Jeder Musterungspflichtige hat seine LegitimatlonSpapierr (GeburtS sTaufschrinj und Heimatschein, eventuell Reisepaß oder Arbeitsbuch) mitzubringen. Die LegttimationSpapierr müssen die HeimatSzuständigkett (Bezirkshauptmannschaft, Komitat) genau ersehen lassen. — Jene, welche das Einjährig-Freiwilligen-Recht beanspruchen, haben dies bei der Musterung anzumelden. Eine besondere schriftliche Einberufung oder Vorladung zur Musterung ergeht Nicht an die MusterungSpflichtigrn. Das Nichterscheinen zur Musterung wird «ach de« gesetzliche« Bestim mungen bestraft. Chemnitz, den 24. Juni 1815. Da» k. «nd l. österreichisch-ungarische Konsulat. Der k. und k. Konsul. Otto Wrtßenbergrr. Brotzusatzkarte«. Die Anträge auf Bewilligung der durch Bekanntmachung des Kommunalverbandes der Kgl. Amtshauptmannschaft Flöha vom 5. dss. MtS. in Aussicht gestellten Brotzusatzkartru sind bis zum Sonnabend, den 10. Juli 1815, von Borm. 8 bis 1 Uhr und von Rachm. 3 bi» 5 Uhr i« unserer Polizeiwache — tm Hofe des Rathauses — zu stellen. Anspruch aus^Zusatzkarten haben nur di« zur körperlich schwer arbeitende« erwerbstätige« Bevölkerung gehörigen, über 14 Jahr« alt«n Person»« mit etnrm Einkommen von ««ter 2500 M. jährlich. Anträge, bei denen diese Voraussetzungen nicht vorlirgen, werden nicht «ntgrgengrnommen. Stadtrat Kra«ke«berg, am 7. Juli 1915. - Der auf den 12. Juli 1915 anberaumte Termin zur zwangsweisen Versteigerung deS im Grundbuche für TarnSdorf, Lichtenw. Ant., Blatt 70 auf den Namen Br««o Hugo Förster eingetragenen Grundstücke ist aufgehoben worden. Frankenberg, den 6. Juli 1915. Königliches Amtsgericht. Bom Landtag Die Zweite Kammer erledigte am Dienstag in einer kurzen Schlußberatung doS König!. Dekret Nr. 9, eine aus Grund von 8 88 der Verfassungsurkunde erlassene Verordnung über zeitweilige Abänderung einiger Be stimmungen des SchonzettgeseßeS vom 22. Juli 1876 und deS KaninchengesetzeS vom 25. Juni 1902 betreffend. Die außerordent liche Deputation 3 beantragte durch thren Berichtcrstaitcr Abg. Donath (kons.) zu dem Erlaß »nd Inhalt der Verordnung die ver fassungsmäßige Zustimmung nachträglich zu erteilen. Nach kurzer, unerheblicher Debatte, in der namentlich der Wunsch zum Aus druck kam, für Sachsen bald ein neues Jagdgesetz vorzulegen, stimmte die Kammer dem Deputationsantrag einstimmig zu und vertagte sich dann auf Mittwoch vormittag. Die Kämpfe im Weste« V Uns«« Erfolge in den Argonnen und am Priester- Walde, die auch der französische Generalissimus nicht abzu- streiten vermag, sind durch di« Steigerung der Beute tm Priesterwalde, wo wir 1000 unverwundete Gefangene gemacht, zwei Feldgeschütz«, vi«r Maschinengewehre und sieben Minen« werf« erobert hatten, um ein Feldgeschütz und drei Maschinen gewehre noch erhöht worden. An den MaaShühen bet LeS Eparges wurden zwei sranzösilchr Angriffe abgewicsen. Un sere Flieger, die eine so rühmliche Tätigkeit auf dem west- lichen Kriegsschauplatz« «ntwickeln und sich den französischen und englischen Konkurrenten, di« sich auf ihr« Leistungsfähig« ktit soviel zugute taten, weit überlegen zeigen, haben neuerliche Erfolge zu verzeichnen. Sie belegten den feindlichen Flugplatz östlich Epinal sowie ein französisches Lager in den Vogesen am Vr«itsirst östlich von Krurt wirkungsvoll mit Bomben. * * v Haag, 7. Juli. Die*„Blaamsche Steen" t«ilt mit, daß die belgische Front sich auf 54 Kilometer «streckt und von etwa 100000 Mann belgischer Truppen verteidigt wird. Die englische Front in Belgien und Frankreich wird durch 700 000 Mann verteidigt. Die belgisch« Reserve, die gegen wärtig in Frankreich eimxerztrrt wird, zählt etwa 40000 Mann. rv Wie«. Nach der „Neuen Fr. Pr." hätte der Zar seinen Flügeladjutanten nach Paris geschickt, um die Fran zosen zu einer energischen Aktion auf der Westfront zu ver» anlassen. Schwer enttäuscht sei man in Petersburg über den Eindruck, den das Auftreten Italiens auf dem Balkan h.r- vorgnusen habe. Die Kämpfe im Osten 0. Ein schöner Erfolg auf dem nordöstlichen Kriegsschau platz war dir Erstürmung deS vom Feinde stark befestigten WaldrS südlich Biälr-Äloto, Mstlich der Straße Suwalki— Kalwarja, wobei etwa 500 Russen grfangentznilmnntn wurden. Beide Orte liegest in der Njemen-Ltnie, westlich dieses Flusses, etwa Halbwegs zwischen Grodno un. Kowno. ES zeigt sich auch hier wieder, daß alle deutschen Vorstöße von Erfolg ge krönt sind, während die feindlichen Angriffe ausnahmslos unter Verlusten für den Gegner abg«wiesen werden. Der nächste große Erfolg, den die Offensive der Verbündeten davontragrn wird, ist hoffentlich Vtr Erstürmung Warschaus. Heftige Kämpfe wird dxr Stürm auf Warschau allerdings im Gtfolge haben, da dir Russist ^tyrr tttzttn Kräfte zur Verteidigung dieser Festung chrfbinin vBdm. Oesterr.-uugar. Tagesbericht Wie«, 6. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz Durch die Armee des Erzherzogs Joseph Ferdinand in der zweiten Schlacht bei Krasnik geworfen ziehen sich die Raffen in nördlicher «nd nordöstlicher Richtung zurück. Die Armeedes Erzherzogs dringt nach gelungenem Durch- bruche unter neuen erfolgreichen Kämpfen weiter vor und hat Montag die Gegend von Gielezow nnd die Höhen nördlich der Wiznica erkämpft. Unter dem Drucke dieses Borgeheus wich der Gegner auch am Wieprz über Dar« uagora zurück. Die in diese« Kämpfen «»«gebrachte Beute hat sich auf 41 Offiziere, 11500 Mann und 17 Maschinen gewehre erhöht. Am Bug und in Ostgalizien ist die allgemeine Lage Unverändert. An der Zlota-Lipa und am Dnjestr herrscht Ruhe. Italienischer Kriegsschauplatz Die Kämpfe im Görzische«, die iu de» letzten Tage« immer gröberen Umfang angenommen hatte», entwickelte« sich am Montag durch den allgemeinen Angriff der ita lienische« dritten Armee zur Schlacht. Etwa vier feind liche Korps gingen unter mächtiger Artillerie-Uaterftützung gegen unsere Front vom Görzer Brückenkopf bis »um Meere vor. Tie wurde» vollständig zurttckgeschlagen »nd erlitten furchtbare Berluste. Dank der über alles Lob erhabenen Haltung unserer vortrefflichen krtegsgewohnten Truvven, besonders der tapferen Infanterie, bliebe« alle «ufere Stellungen unver ändert in uusere« Häuden. To halten die Helden an der Tüdweftgrenze der Mouarchi starke und treue Wacht ge gen die Ueberzahl des Feindes. Tie können des Dankes aller Bölter ihres Baterlandes und der im Norden von Sieg zu Sieg eilenden Armee sicher sein. Am mittlere« Jsonzo, im Krugebiete und an de» übri gen Fronte» hat sich Moatag »ichts Wesentliches er eignet. Der Stellvertreter des Chess des Generalstabes. o. Auf d«m südltchrn KcitgSfchauplatz ip tue Lrge bei den deutschen Truppen nach dem jüngsten Bericht unseres Großen Haupiquartitrs unveiändert, d. h. die Lag« ist unverändert gut, aber di« durch di« beständigen Kämpfe und Märsche er« müdeten Truppen gönnten sich in der Verfolgung des Feindes eine kurze Ruhepause. Die verbündeten Truppen halten zum größten Teil an Flußläufen, an denen der Feind verhältnis mäßig noch am leichtesten vorübergehenden l»idnstand zu leisten vermag. Die Armee Linstngen steht dem über die Zlota-Lipa geworfenen Feinde gegenüber, dir Armee Böhm- Ermolli kämpft siegreich am oberen Bug; nach Nordwesten hin sich anschließend, dringt die 11. Armer, die zum Heeres- Verband Mackensens gehört, erfolgreich in nordöstlicher Rich tung auf den mittleren Bug vor. Die unter dem Oberbefehl deS Feldmarschalls v. Mackensen stehende 4. Armee deS Erz herzogs Josef Ferdinand hält die Linie von Weichsel und Bug auf der Höhe der Orte Josesow—Krasnik—K ylow, steht also nur noch wenig unterhalb Iwangorods. Westlich der Weichsel besteht die Verbindung mit den im mittleren Teil Polens, vor Warschau kämpfenden deutschen Truppen. Dir Frontlinie wendet sich unterhalb Sochaczew scharf über die Weichsel nach Nordostrn bis Suwalki, um sich dann über Kalwarja und Schaulen nach Norden zu erstrecken. Nicht nur die militärischen Ersolge, auch die taktischen Operationen der Verbündeten aus dem südöstlichen Kriegs schauplatz sind glänzend zu nennen. Bis auf die Armee Pflanzer-Balti«, dir noch in ihren alten Fronten am nörd lichen Dnjestr sieht, haben alle Einheiten der Verbündeten Frontveränderungen vollzogen. So haben namentlich die Hauptarmern Mackensen und Linstngen ganz außerordentliche Schwenkungen gemacht. DaS Zentrum der Armee Mackensen, daS zwischen Przrmysl und Lemberg noch eine Frontrichtung nach Osten hatte, verlegte diese bet seinem Vordringen gegen den Bug direkt nach Norden. Die Armee Linstngen, die dm Dnjestr-Uebergang in südnördlicher Richtung vollzog, wendete sich scharf nach Osten, als sie gegen den Zlota-Lipa-Adschnitt vorrückte. Trotz der Schwierigkciten, dir derartige Frontver änderungen mit sich bringen, vermochten dir Verbündeten doch noch Erfolg auf Erfolg davonzutragrn. Dadurch, daß die Armee Mackensen nach Norden einschwenkte, mtstand in der eigentlichen Ostfront ein von Truppen unbesetzter Raum. Ob- gleich die Russen abzogen und dies zunächst unbedenklich «r- schetnrn konnte, sollte doch- die Berührung mit dem Gegner nicht verloren gehen. Es sollte ihm jede Möglichkeit geraubt werben, sich wieder festzusrtzen und den Widerstand zu rrnrurrn. Deshalb schoben sich dir Truppe« der Armee Ermolli brim weiteren östlichen Vorgehen zugleich nach Norde«. Sie gr« langten so in das Gebiet des oberen Bug und warft« den Gegner über jenen Abschnitt zurück. Die Hauptmaste der Rusten hat bereits den Rückzug auf daS wolhyuische Festungs- drrieck angetreten. Die Armee Ermolli machte durch ihr Vor gehen außerdem noch der Armee Linstngen Platz. Wäre die Armer Linstngen in ihrer bisherigen Richtung vorgegangen, fo wäre sie in den Rücken und in die Flankt der Armee Böhm-Ermollt gekommen. Um dies zu verhindern, mußte sie die Schwenkung vornehmen, wobei der jetzt berühmte Brückenkopf Halicz den Drehpunkt bildete Der Vergleich der beiden Aufstellungen vor der Durchbrechung der Grodek« Stellung und jetzt zeigt deutlich die Schwierigkeiten der bis herigen Operationen. Daß sie vollkommen glatt verlausen, dir Russen dabei in zahlreichen Gefechten und Schlachten ge schlagen und weiter zurückgeworfen worden sind, ist ein deut liches Zeichen für di« außerordentlich geschickten Anordnungen der höheren Stäbe und für die gute Durchbildung der rin« zelnen Organe. * * * t Berlin, 7. Juli. Unter der Ueberschrift „DaS türki sche Ehrenfeld" heißt eS in der „Voss. Zig." aus Lugano: Der Vertreter des „Srcolo" berichtet, daß man in Peters burg nur an die Dardanellen denke. Der „Rjetsch" bracht« «inrn Artikel, den der Kadetlensührer Miljukow verfaßt hat, worin eS heißt: Niemals wird Rußland einer Neutralisierung der Meerenge zustimmrn. Konstantinopel und die Merrrnge müssen im unbeschränkten B,sitze Rußlands sein. Jedenfalls muß Rußland auch die Inselgruppe der Dardanellen bekom men und alles längs östlich bis an Enos-Medina in Klein asien bis zur Linie von der Mündung deS Sakaria bis zur Insel Lemnos-Brussa muß russisch werden. Wetter teilt Mil jukow mit, daß dir Russen bereits 200000 Mann in Se- bastopol und Nikolajew bereit stehen hättrn, die btim Bos porus landen söllten.
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