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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 23.10.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191510236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19151023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19151023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-23
- Monat1915-10
- Jahr1915
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Frankenberger Tageblatt Bezirks- Anzeiger MW flr die MM MMlmmW Mo, das MM AmkMt M dm Mral zii ImWerl i. Zs. LerantwortNcher Redakteur: Ernst Roßberg tu Frankenberg i. Sa. — Druck und Berlag von E. G. Roßberg tn Frankenberg i. Sa. 247"Smmase«», dm 23. Oktober 1»1S 74. Jatzrgaü^ Tageblatt-Bestellungen I« Gemäßhtit der Reichskanzlrrbrkanntmachung über die Errichtung von PreiSprüfungS- stellen und di« VersorgungSr-gelung vom 28. September 1915 (ReichSgeschblatt. S. 607) und der AuSsührungSvorschriftm des Königlichen Ministeriums des Innern hierzu vom 8. Ok tober 1815 (Sächs. StaatSzeitung Nr. 235 v. 9.10. 15.) ist für den Bezirk des unterzeich neten KommunalvrrbaudeS eine errichtet worden dergestalt, daß der bisherige Preisbildungsausschuß für den Bezirk der AmLS- hauptmannschaft Flöha unter entsprechender Ergänzung in eine PreiSprüfungSstellr umge- wandelt worden ist. Sie besteht unter dem Vorsitz des unterzeichneten Amtshauptmanns aus folgenden Mitgliedern: Frau Bezirksarzt vr. Kindler in Flöha, Herrn Kaufmann Kreyßig in Flöha, „ LehngrrichtSpachtrr Martins in Möha, „ Kaufmann Klauß in Niederwiesa, „ Fleischermrister Weitz in Witzschdorf, „ KonsumvereinSleiter Fischer in Leubsdorf, „ Handlungsbevollmächtigten Weichert in Erdmanusvors und „ Modkllttjchler Leonhardt in Plaue-B. Daneben bestehen besondere PreiSprüfungSstellen für die revidierten Städte Franke«» berg, Dederan und Zschvpa«. Flöha, um 21. Oktober 1915. Ler Kommunalderband der Königliche« Amtshauptma«uschaft. Der nächste städtische Kartofselklei«verka«s an dir Minderbemittelten kann erst im Laufe der Nächste» Woche stattfinden. Der genaue Zeitpunkt wird noch bekanntgegebrn. , ,, , Gtadtrat Ara«ke«berg, am 22. Oktober 1S15.M ^ Wir bringen hiermit in Erinnerung, daß So»«abe«d, den 2S. Oktober d. I, Borm. »12 Uhr u. Rachm. 8—« Uhr in der Nachtpolizkiwache des Rathauses Bestellungen auf Lieferung von Eyeisekartofsel« zur Deckung des Winterbedarfs entgegengenommen werden. Preis 8 M. 8V Pf. für den Zentner. Mindestmenge 5 Zentner. Barzahlung bei der Bestellung. Bezugsberechtigt find alle HauShaltungSvorständr mit einem Jahreseinkommen bis zu 3000 M. Als Ausweis ist der diesjährige Bemeindranlagenzrttel vorzulege». Stadtrat Frankenberg, am 21. Oktober 1915. Nachruf. - Heute geleiteten.'wir trauernden Herzens unser Mitglied, Herm Rentner Avgnst Rodert Lißner, Ritter des Albrechtsordens, zu seiner letzten Ruhe. Vom Jahre 1901 an gehörte er zu unserer Kirchgemeindevertretung und war besonders im Ausschuß für das Rechnungswesen eine geschätzte Arbeitskraft voll Eifer, Sparsamkeit und strengster Gewissenhaftigkeit. Gestützt^durch reiche Lebenserfahrungen verband er mit einer treukirchlichen Gesinnung ein lebhaftes Interesse für kirchliche und gemeinnützige Bestrebungen und gab durch sein inniges Familienleben und seinen lauteren ChristenwandelA der Gemeinde ein ! ehrwürdiges Vorbild. H . i Wir werden seiner in aufrichtiger Dankbarkeit und^Verehrung gedenken. Gott lasse ihm den Hingang zum Heimgang werdens! U - Frankenberg, den 22. Oktober 1915.MD I Der K.irHenvorstansd. j Oberpfarrer Khmer, Vorsitzender. Vorm Jahr 28. Oktober Am Nierkanal errang«» uns«t Tapferen am 23. Oktober v. I. schöne Erfolge. Südlich Dizmuiden drangen sie vor, westlich Lille waren unser« Angriff« erfolgreich. Wir setzten uns tn den Besitz mehrerer Ortschaften. Auf dem östlichen Kriegsschauplätze wurden russische Angriffe westlich von Au gusto« zurückgefchlagrn und mehrere Maschinengewehre er. beutet. In Galizien entwickelten sich nach der Schlacht süd lich von Przemysl, wo hauptsächlich schwere Artillerie gegen dir feindlichen Stützpunkte eingesetzt war, heftige Kämpse am unteren San, wo unser« Verbündeten den Gegner an mehreren Punkten auf das westliche Ufer übergehen ließen, um ihn anzugreifen und schlagen zu können. Es wurden bei der Gelegenheit über 1000 Gefangene gemacht. Teile des öfter« rrichisch-ungarischen Heeres erschienen überraschend vor Iwan gorod, schlugt« zwei ftindliche Division«», nahmen 3600 Ruffen gefangen und erbeuteten eine Fahne sowie fünfzehn Maschinengewehr«. Di« starken serbischen und montenegrini schen Kräfte, di« über die von Truppen entblößten Grenzteilr ist daS südöstliche Bosnien ringedrungen Warrn und das Land mit rinn zügrllosrn Horde von plünvrrnden und mordrndrn Frrischarrn hrimgrsucht hatten, wurden nach dreitägigen er bitterten Kämpfen gelchlagrn und zum eiligen Rückzug ge zwungen. —— kw« »»cd am »na«» * Die leitenden Minister der uns feindliche» Staaten zeichnen sich nicht bloß durch ihre Geistesverwandtschaft, son dern auch durch die Aehnlichkeit ihrer körperlichen Dispo sitionen aus. Sie find einer nach dem andern in diesen Herbst- lichen Tugen erkrankt. Herr Theophil Delcassü wurde von einem so schwere» Leid«« ergriffen, daß er bereit- vor einigen Tagen der Bürd« des Amtes nicht mehr gewachsen war, son dern den Prästd«»t«n der Republik vor die in diesem kritischen Zeitkauf mehr als unangenehme Aufgabe zu stellen genötigt hat, sich «inrn neuen Minister dcs Auswärtigen zu suchen. In Rom ist Herr Sonnino krank geworden, der sür Italien dasselbe bedeutet, wie DrlcassS sür Frankreich. Sonnino war der Kriegsschürer vor alle« anderen Mitglieder« des Kabi- nrttS, er drängte dm König wie die Negierung Italiens in den Krieg. Herr Sasonow tn Petersburg soll sich gleichfalls nicht wohl befinden. Obwohl er keiner der Rädelsführer bei der Herbeiführung des Krieges war, trägt doch auch er einen Teil der Schuld Der häßlichste von alle« Ministern des feindlichen Aus- landS und der schuldigste von allen ist der englische Staats sekretär des Auswärtigen, Edward Grey, mit dem «S nach den Worten unseres Kaisers niemals eine Versöhnung geben kann, da «tn Btrgrssrn der Schandtaten dieses heuchlerischen Staatsmannes unmöglich ist. Grey ist der Fluch dieses Jahr hunderts, seine Taten schreien zum Himmel und fordern Ver geltung. Sein Rücktritt wird über kurz oder lang erfolgen. Er fällt als da» Opfer feines eigenen Verbrechen». Denn ein Verbreche» war «S, größer al» rS die Welt je gesehen, da» Grey kalten Herzm» Zug um Zug beging, indem er nach König Eduard» Beispiel die ganz« Welt zu Deutschlands I httrMnchtmMiMU «18 (Amtl.) Grohes Hauptquartier, 21. Okt. Westlicher Kriegsschauplatz Keine besonderen Ereignisse. Oestlicher Kriegsschauplatz HmkUMe des »mnlMMM». WM» Nordöstlich von Mita« gewannen wir das Dünaufer von Borkowitz bis Berfemünde. Die bisherige Beute der dortigen Kämpfe beträgt im ganzen 1725 Gefangene und 6 Maschinengewehre. HmWW 18ei.M>L Wz WÄ m Mm östlich von Baranowitschi wurde ei« russischer Angriff durch Gegenangriff zurückgewiesen. ßemUM des m WM AmStyr in Gegend von Czartoryst nahmen die örtlichen Kämpfe einen größeren Umfang an. Vor erheblicher Ueberlegenheit mußte ein Teil einer dort kämpfenden deut schen Division in eine rückwärtige Stellung zurückgehen, wobei einige bis zum letzten Augenblick in ihrer Stellung ausharrende Geschütze verloren gingen. Der Gegenangriff ist im Gange. BalkankriegsschaupSatz Die vervüv-etrn Truppev folge» auf Ser ganze» Front Sem langsam weichenden FetaSe. AnS -er ftnrl- Srfesttgtea Stellang südlich ua- östlich von Rtpanj sta bte Serben tu süblicher Rtchtnng geworfe». Unsere Bortruppen erreicht«» SUpojtvac—LeSlovae-Baba. Westlich v«r Morawa braug«» brutsche Truppe» über Seltvae nud Soraoret, östlich des Flusses über Bla«- tt-o, Rasauac «nb aus Ranovae vor. Bulgarische Truppe» kämpfe» beiNtgoti« Wetter südlich erreich ten fit Sie Strotze Zajrcar-Knajevac. Oberste Heeresleitung. Vernichtung aufzuvletm versuchte. Der blind« Hövur liegt am Boden, aus dem erträumten Triumph ist die schmählichste Nitdkrlag« geworden. Auch di« hrntigrn Mrbündrtrn Eng lands wrrdrn «S noch einmal mit Schaudern erkennen, wrlchem Führer sie sich anvertraut hatten. Der furchtbare Weltkrieg war Greys ureigen«» Wrrk, das jetzt mit der Niederlage des VierverbandrS zufammrnstürzt und seinen Urheber unter seinen Trümmrrn begräbt. Dirser Teufel in Menschengestalt ist dir Verachtung der Welt preiSgrgeben, sein Name wird von spä- trren Geschlechtern nur mit Schaudern grnannt werden. Die Parlamentär»» und dir Presse Englands lassin Grey Spirßruten laufen und machen ihm das Leben sauer. Im Unterhaus wird d«r Ministrr mit kurzen Anfragen bestürmt und di« Blätter lassen r» an scharfer Kritik nicht fehl«». Grey wird auch von wetten Kreisen der britischen Bevölkerung ver wünscht. Macht die öffentliche Meinung Englands dies«, Halunken zum Sündrnbock, so hat sie damit wenigstens Ken Richtigen erfaßt und rS leidet kein Unschuldiger. DaS eine aber sieht man auch in England schon im voraus: daß da» Strafgericht über Grey ganz England treffen wird. Vo» der stolzen Höhe seiner anmaßlichen Weltherrschaft wird da» bri tische Reich herabgestürzt werden, das kündet der Kanonen« donner, der aus den Geschützen des jungen Vierbundes in Serbiens Bergen widerhallt. Die Weltgeschichte ist das Welt gericht, und wir habe» noch keine Geschichte gehabt, dir ge rechter gerichtet hätte, als die gegenwärtige. 1 Stockholm, 22. Oktober. Der bekannte schwedische Reichstagsabgeordnete und Historiker Professor Rudolf Kjellen schreibt, daß die Unruhe der Ententemächte nach Bulgariens Eingreifen den Charakter hoffnungsloser Verwirrung anzu- nehmen scheint, und daß rS das definitive Jndielustfltegen der Wagschal« für dir 8 Alliierten bedrute. ES ist dir Ka- tastrophr, die sich einem gigantischen Schicksal nähert. Der Balkankrieg b Die Offensive der unter der Führung des Senttalfeld- marschalls von Mackensen stehenden österreichisch-ungarischen und deutschen Armee« schreitet auf der ganzen Linie rasch vorwärts. Im Zentrum, wo österreichisch-ungarische Korveß- Truppen und deutsche Streitkräfte gegen Süden schon nahe der oberen Ralja Vordringen, dann im Morowatalr, wo die Gallwitz-Armer südlich Srmrndrta schon dir untrrr Ralja übrrschrittrn hat und im Osten auf Petrovac marschiert, und in der Macva, wo die österreichisch-ungarischen Truppen Sabac bedrohen, schreitet der Angriff unaufhaltsam vor. Di« An strengungen der Feind«, die u»S gletchzeittg an allen Fronten beschäftigen wollen, führen allerorts zu großen Verlusten der Gegner, ohne daß irgendwo unsere Lage geändert werden konnte. Bei Kumanowo sind dir Bulgarin von UrSküb, drm Knotrnpuult der einzigen sür die Serben noch freien Ver bindungsbahn, nur noch einen Tagemarfch entfernt. Die Kämpse nehmen immer mehr an Ausdehnung zu. DI« «rst«n, verhältnismäßig kleinen Erfolgt machtrn dir so- sortigt Ausnützung durch tnganschlitßtndt Vtrfolgung nötig; durch dir in brelttr Linie zurückgthenden Serben, die sich in den seit langer Zeit vorbereiteten Stellungen im oberen Mo ravatal festzusetzen vtrfuchtrn, entwickelte sich auch unser« Kampffront zu größer«» Umfange. Die serbisch« HerrrSlei- tung konzentrierte in dirser neuen Hauptverteidigungslinie nach dem Rückzug« aus Pozerovac die stärkstm Kräfte ihres ersten Aufgebotes. England hatte Artillerie in reichem Maße zur Versügung gestellt. Dieser Kampf mußte notwendiger- wtise mehrere Tage währen und konnte nur durch dir Herr- licht Ueberlegenhett uns-rer Truppen zum Siege gebracht wtrden. Di« deutsch« Artillerie entwickelte eine geradezu fa belhaft« Treffstch«rh«it, so daß di« Serben schrecklich« Ver lust« davontrugrn. In drn hitzigen S«ftcht«n spülten sich grruliche Szenrn ab; dir srrbischrn Nachhuten vuloren rlnrn beträchtlichen Teil ihres ganzen Bestandes. Als die deutschen und österreichischen Truppen bei Grocka endlich Fühlung mit einander gewannen, war ein weiterer, nicht hoch genug ein- zuschätzender Erfolg gewonnen. Die Serbe« mußten sich jetzt
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