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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.12.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191512046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19151204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19151204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-04
- Monat1915-12
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MM für dir MM MWMmM M,Zi-M ME M dm WW M ImW«, i. K — Druck uud Verlag von L. S. Roßberg la Frankeaberg l. va. 74, J»hre««v 282 251—360 nachmittags 351-450 „ 451 bis Schluß „ 11- 12 2- /,4— 5 5— S Kartoffelkleinverkauf am Go««abe»d, drn 4. Dezember 1918, Vorm 9—V,1 Uhr und Nachm. V»S—8 Uhr a« Inhaber der Ausweiskarte für Miuderbemittelte. Zahlstelle und Kartoffelausgade wie bisher. Pre 4 8 M. KV Pfg. für de» Zentner. Stadtrat Frankenberg, am 3. Dezember 1915. Bekanntmachung für Ebersdorf. Im Interesse schnellerer Erledigung der Auszahlung drr KliegSunterstützungm und MN übermäßig langes Warten der Krirgerfraurn zu vermeide«, wird cw 1. Dezember 1915 fol- gendrS bestimmt: Reichs-Familirnunterstützung, BrzirkSunterstützung und örtliche KriegSuntrrstützung werden zusammen auSaezablt und zwar jedeSwnl am 1k. und 3V. de- Monats. verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa^ Sonnabend, de« 4. Dezember 1215 SScbritcder LaM-g Zweite Kammer Am RegierungStisch d'e StaatSmintster Dr. Beck, v. Seyde- wid, Gras Vitzthum v. Eckstädt und Dr. Nagel. Etngegangen ist rin nationalliberaler Antraa, die Regierung um Erwägung da rüber zu ersuchen, welche Maßnahmen zur Stärkung der wirt schaftspolitischen Stellung Sachsen» im Reiche und zur Vorberei tung dr» nach dem Kriege zu erwartenden «uffchwung» der Volks wirtschaft getroffen werden könnten. — Die Etatberatung wird fortoesetzt. Kultusminister Dr. Beck: Zu meiner lebhaften Freude hat man auch während deS Weltkrieges den Kulturausgaben daS größte Interesse enlgegcngrbracht. Auch in diesem gewaltigen Kriege hat die Pflege der Kulturausgaben keine Einsch .änkung in unserm Lande erfahren brauchen. Der Minister führt eine Reihe Von Beispielen an und sährt dann fort: Wenn ich diese Tatsachen zusammenstelle, so geschieht es. well das allgemeine Interesse sich diesen Dingen auch außerhalb des Landtags zuwenden wird, aber auch um vor dem neidischen Ausland festzustellen, daß ein Volk, daS trotz der größten militärischen Krastanstrengungen solche Mittel für Kultur ausgaben aufwenden kann, nicht in einem Zustand der KrirgS- mndigkeit sich befindet, sondern den Höhepunkt nationaler Kraft bekundet. (Lebhafter Beifall.) Wir verdanken diese Erfolge dem ohne Unterschied von Partei und Konfession fest verbundenen Zu sammenhalten unseres Volkes, der genialen Führung unseres Heere», der Tapferkeit unserer Truppen und den starken sittlichen Krästen, dir unser Volk zu diesem Heldentum befähigt haben. Die glän zende Vorbereitung unseres Volke» hierzu ist in erster Linie auf die Erziehung in Kirche und Schule zurückzusühren. Die Aul- Dechltlhaltung dr» Schulbetrirb» ist nahezu vollständig gelungen. Der Minister beklagt sodann die durch den Krieg hervorgetretene Verwilderung der Jugend; er hofft jedoch, daß e» der Lehrerschaft auch künftig gelingen werde, da» Heranwachsende Geschlecht kör« Perlich und sittlich gesund zu erhalten. Der Minister geht hierauf aus verschiedene Bemerkungen und Anregungen ein, legt die Maß nahmen zur Aufrechterhaltung de» Schulbetrieb» dar und schließt ""^^bruck der Hoffnung, daß die Wertschätzung, deren sich Kirche und Schule jetzt erfreuten, sich auch in der Frieden»« zeit erhalten möge in Verbindung mit dem gegenseitigen Ver ständnis aller Teile de» Volkes untereinander. Dann werde jeder Feind eS unterlassen, kn Zukunft wieder daS deutsche Vaterland m seiner unüberwindlichen politischen, militärischen, kulturelle» und wirt'chaftlichen Macht auzugreife». (Beifall.) Abg. Nitzschke (natl ) fordert eine großzügige Vertretung der BerkehrSintereffen SachsenS im Hinblick auf die Zukunft»« Möglichkeiten und verlangt wirksame Förderung der sachfischen Industrie und ihre Absatzmöglichkeiten namentlich im Ausland. Für die Frage de» sozialen Ausgleichs sei daS Verhältnis zwischen Mannschaften und Offizieren auch für die FriedenSzeit tu »er Heimat vorbildlich. StaatSmintster GrafBitzthumv. Eckstädt sagt den Natio nalliberalen em Eingehen aus ihre wirtschaftlichen und politische» Wünsche in der Deputation zu und bittet, auch ihm in der Depu tation die Fälle zu bezeichnen, in denen die Interessen SachsenS von unseren Gesandtschaften nicht richtig vertreten worden seien. Schließlich spricht der Minister der sächsischen Presse Dank auS für ihre bisherige patriotische Haltung, die der Regierung die Lösung ihrer schwierigen Ausgaben sehr erleichtert habe. Abg. Kaftan (Soz.) vertritt dir sozialdemokratische Forde rung auf Teuerungszulagen an die niederen Beamten uud Ar beiter und bringt ungenügende Unterstützungen von Krieaerfamt- lien zur Sprache. — Abg. Werner (Soz.) empfiehlt die An nahme de» sozialdemokratischen Antrags betreff» der Erwerbslosen« Fürsorge. StaatSmintster GrafBitzthumv. Eckstädt erwidert darauf mit einer längeren Erklärung, in der er auSsührt, auS Staats mitteln würden für die Kriegsfürsorge monatlich rund 740000 Mk. aufgewandt, und durch Beschluß de» Bundesrat» entfielen von den vom Reiche ausgewendeten 15 Millionen Mark 1110000 MI. künftig auf Sachsen. Dadurch werde e» möglich sein, künftig den Lieferungsverbänden und den Gemeinden noch weitere Erleich terungen zu Unterstützungszwecken zu gewähren. Eine Erhöhung der Invaliden-, Witwen- und Walsen-Renten und die Einführung einer Erwerbslosen-Versicherung lehnte der Minister wegen ihrer nicht vorauszusehrndrn finanziellen Wirkungen auf da» Reich zur zeit ab. Wichtige, grundlegende Aenderungen der Arbeiwaach- weiSorganisation würden sich jetzt nicht empfehlen. Nach einer kurzen Erwidciung des FinanzmintsterSV. Seyde witz aus einige im Lause der Debatte geäußerten Wünsche wird die dreitägige Etalvorberatung geichlosscn. ES solgen noch einige persönliche Bemerkungen und tatsächliche Berichtigungen. Dan» wird der ordentliche Etat und einige Titel de» außerordentlichen Etats an die Finanzdeputation der außerordentliche Etat an die Finanzdeputation S und die zum Etat vorliegenden Anträge an verschiedene Deputationen verwiesen. — Nächste Sitzung Diens tag, den 7. Dezember. Der Balkankrieg b Mit dem 17 000 Mann, die den Bulgaren bei der Er oberung von P izrrn in di« Hände fielen, stieg di« Gesamt zahl der im Oktober und November gefangen genommene« Serbe« auf rund 140000, oder dir Hälfte der serbische« Gesamtstärke zu Beginn dr» neuen Feldzuges. Nur die Maschinengewehre und einige in zerlegtem Zustande leicht sortzuschaffcndr GebtrgSbatterim haben .die versprengten ser bischen Truppen, deren Gesamtzahl aus höchstens 60000 Mann geschützt werden kann, nach Montenegro und Albani« gerettet. Etwa 20000 Mann unter Oberst Wassitsch stehen mit einigen Batterie« und Reiterabteilungrn an der griechisch- mazedonischen Grenze bei Monastir. Rach der Einnahme von Prizre« haben die bulgarische« Kolonne« im Westen die vom Weiße« Drin gebildet« Flußgrmzr Albanien» erreicht. Nu« können nicht ewig auShalten." Warum England da» nicht kann, daS dämmert den Engländern in besonder» erleuchteten Augenblicken, inmitten ihrer Zänkereien über die Wehrpflicht, zuweilen empor. So rief «in Unterhalt-Mitglied der Regie rung zu: „W-nu Si« da» Land vnprrußm wollen, so tun Sir daS in seiner Tüchtigkeit!- WaS drüben zur Uner- fchüpslichkeit sehlt, daS ist die unerschöpfliche Tüchtigkeit dr» Preußentum», de» Deutschtum«. Aber verprrußrn, verdeut schen läßt sich England nicht, auch wenn rS sich zur Wehr- pfl cht bekehren wollte. Wir haben nicht nötig, über di« Erschöpfung nachzudrnkm und auSzurrchnrn, wie lange r» noch dauern könne. UnS vermag weder der Aushungerung»-, noch der ErschöpfungS- krirg, der Kampf weder zu Lande, noch zu Wasser, geschweige denn der Lügenfeldzug der Engländer zu erschöpfen. West« man sich sicher fühlt, davon braucht man nicht viel zu sprechen. Der Urberlegene, statt von seiner Uebrrlegenheit prahlend zu reden, betätigt sie. DaS tun wir. Und je länger da» geschieht, um so bezwingender muß der Beweis sür unsere Feinde werden, daß wir auShalten und durch« halten. Mr ballen ämcb Eine nicht zu überbietende Ausdauer zeigen Englands Führer nur als Großmeister der Ausrede und der Lüge. Unermüdlich ersinnen sie immer wieder eine neue Rechtferti gung dafür, daß sich England und sein« Verbündeten gerade nur deshalb hartnäckig Niederlagen leisten, um sich ihren An- spruch aus den endgültigen Sieg zu sichern. So hatte Kit chener verkündet, daß sich Rußlands Millionenherre bloß zu dem Zweck« zurückschlagrn und ihre Riesensestungen hab« nrhmtn lassen, um hinterher um so entscheidender siegen zu können. Jetzt hat sein früherer AmtSgrnosse, der ehemalige Marinemintstrr Churchill, enthüllt, warum unsere Feinde nicht gleich im erst« KriegSjohr in Berlin etngrzogen seien. Sie haben sich das nämlich nach Churchill schlauerweise nur ver kniffen, um Drutschland drsto gründlicher im zweiten oder dritten KrirgSjahr, und zwar wegen der dann angeblich un ausbleiblichen Erschöpfung Deutschlands, zu vernichten. Aber etwas vorsichtiger als zuvor hat Churchill dabei folgende Ein schränkung gemacht: „Um dm Krieg zu gewinnen, ist rS für un» nicht nötig, die Deutschen über da» ganze Gebiet, da» st« besetzt hab«, zurückzudrängrn, noch ihre Front zu durch« brechen." Diese verblüffende Eigenart, al» beharrlich Besiegt« den noch siegen zu wollen, scheint allmählich auch bei denen, dir sie beruhigen soll, ihre Glaubwürdigkeit etnzubüßm. Daß gerade Churchill, einer der HauptkriegSmacher, seinen Minister sessel verlassen mußte, erklärt sich nur aus dem allzu klaffen den Widerspruch seiner großen Kraft- und SiegeSworte zu drn Rtedrrlagrn» dir drn wahren Wert solcher Worte kenn- zeichnm. Er hatte bei KriegSbegin« die Absicht, di« drutschr Flotte „aus ihren Schlupfwinkeln hrrvorzuholen, wie di« Ratten auS dem Loche". Für den ersten Krieg-Herbst schon hatte er Deutschland» Untergang ungesagt: so sicher, wir drr Herbstwind das Laub von den Bäumr» schütteln werde, so sicher werde Deutschland durch drn Hunger besiegt werden. Aber der Hunger hat sich nicht eingestellt, dir deutschen Kriegs- schiffe Haden sich nicht wie Ratten au» ihren Löchern Holm lassen, und die indischen Lanzrnrritrr sind nicht durch da» Brandenburger Tor in Berlin eiugrzogm. Um so sicherer sagt nunmehr Churchill Deutschlands Erschöpfung vorher: sie soll wir eine naturgrsrtzlichr Notwendigkeit rtntrrten. Einsichtige drübr« taffen sich indes nichts mehr Vorreden. Im englischen Unterhaus wurde auf dir Fragr, wir viele Jahrr rS Deutschland noch au-haltm könne, geantwortet: „Niemand schätz« «S aus wmigrr als f«ch» Jahre und manche sogar auf zehn Jahr«." Die Antwort aus dl« entgegengesetzte Frage, wir lang« England «S noch au-haltm könnr, rrhrllt zur Gmügr aus drn Srufzrrn und Klagrn, Vorwürfrn und Verteidigungen, die sich von drüben hrr immer drutlichrr ver nehmen lass«. So hat der leitende englische Minister zu« geben müssen: Englands Lage sei so heikel und schwierig, daß sie durch Anklagen übrr unzulänglich, Kriegführung am wenigsten verbessert werden könne. Kleinlaut genug mußte ferner rin andere» Regi«rungSmitglted einräumen: „Wir Beseittguu^von^Schuee und Schneeschlicker. > Unter dem 19. November d» I». »st auf Grund drr hiesigen Straßen, und Verkehr«« ordnung u. A. »rnmt auf die Bestimmung htngrwiesrn worden, daß bei Lauwetter der Schnee und Schueeschlieker von den Fußbahnen seit« der Grundstücksbesitzer zu den fettige« und dafür Sorge zu tragen ist. daß Schueemaffe« «tcht do« de» Dächer« falle«. Diesen Anordnungen ist in drn letzten Tagen in durchaus unzurelchmdrr Weise entsprochen Word«. Bei weiterer Außerachtlossung der btteichnetm Bestimmungen werde« wir uns zu unnachstchtlichrm Einschreiten genötigt sehen müssen. Frankrnbrrg, am 3 Dezember 1915.DerStadtrat. Fällt drr 15. oder 30. Tag eines Monat» aus rtnrn So««- oder Feiertag, so wird am vorau-grhendm Werktage ausgezahlt. Da jeder KrirgrrSfrau die Nummer des UuterstützwigSbogmS bekannt ist, so wird fol gende Reihenfolge festgrsrtzt: Nr. 1—100 vormittag» 8-»/>10 Uhr, 101-200 „ V»w- H , 201-250 „ Höchstpreise für Butter. , . Für dm Kommunalvrrband Flöha rinschließlich der Revidierten Städte Frankenberg, Oederan und Zschopau wird unter Aushebung drr Bekanntmachungen der unterzeichneten Be hörden vom 30. Oktober und 6. November 1915 folgendes bestimmt: Im Kleinhandel darf drr Preis für Molkereibutter 1 M. 28 Pfg., brr Preis sür sogenannte Laudbuttrr 1 M. 2« Pfg., soweit deren Abgabe aber unmittelbar vom Erzeug« an drn Berbrauchrr rrsolgt, 1 M. 18 Pfg. für Ve *8 lV» Pfund-Stückchen) nicht übersteigen. Als Kleinhandel gilt der Verkauf an den Verbraucher, soweit er nicht Mengen von mehr als 5 dg zum Gegenstände hat. III. Wer diese HüchstprriLftstsrtzungm überschreitet (Berkäuser sowie Käufer), wird mit Ge fängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe dis zu 10000 M. bestraft. Neben drr Gefängnisstrafe kann auf Verlust der bürgerlichm Ehrenrechte erkannt werden. Außerdem kann angrordnrt werden, daß dir Verurteilung auf Kosten des Schuldigen öffentlich bekannt gemacht wird. IV. Diese Brrordnung tritt mit ihrer Bekanntmachung i« Kraft., Flöha, Frankenberg, Oederan und Zlchopau, am 2 Dettmber 1915. Die Königliche Amt»hauptma««fchaft. Die Stadträte. Seelachsverkauf. Wir hab«« einen Posten gesalzenen und getrockneten Lachs bezogen, der durch hiesige Händler zum Preise von 43 Pf für daS Pfund vr'k uft wrrdm soll. Anträg« auf Zuweisung von Lachs sind baldigst schriftlich bei uns rinzureichen. Weniger al» 2 Zentner können an einen Händler nicht abgegeben werden. Abgabe nur gegen Barzahlung. Stadtrat Araukeuberg, am 3 Dezember 1915.— Frankenberger Tageblatt Anzeiger Dir örtliche KriegSunterstützung wird jedesmal bei der erst« Zahlung (15.) «f dm ganzen Monat verabfolgt. ES wird erwartet, daß die vorstehenden ZahlungStermlne genau eingrhaltm werd«. Außerhalb der Reihenfolge oder an anderen Tagen wird nicht ausgezahlt. Ebersdorf b. Chtz., den 30. November 1915. D«r Pemeiudevorftaud. Tageblatt-Bestellunge«
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