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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 06.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191508065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19150806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19150806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-06
- Monat1915-08
- Jahr1915
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Anzeiger Bezirks- Frankenberger Tageblatt Freitag, »m «. August ISIS 74. Jahrgang 18« gez. von Brotzem. gez. von Schweinitz. AIS Selbstversorger kommen nur solche Unternehmer landwirtschaftlicher Betrieb« in Bettacht, die Vorräte an dem für ihre und dir Versorgung der Angehörigen ihrer Wirt schaft erforderlichen Brotgetreide auf die ganze BerforgungSzeit Nachweisen können. UeberdieS hat die Vertretung deM Kommunalverbandes gemäß 8 49 ä der erwähnten Reichskanzlerbekanntmachung mit Genehmigung der Königlichen Kreishauptmannschaft Chemnitz beschlossen, als Selbstversorger nur diejenigen Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe anzu- erkennrn, die 1 ., den Antrag auf Selbstversorgung bis zu dem genannten Zeitpunkte stellen und 2 ., auf Zuteilung von Weißbrot und Retsrbrotmarkrn, deren Einführung bevorsteht, ausdrücklich Verzicht leisten. Flöha, am 3. August 1818. Der Kommunalverband der Königliche« Amtshauptmannschaft Flöha. Abonnements auf -ns Tageblatt auf den Monat August nehmen unsere TageblattauSträger und unsere bekannten Aus gabestellen in Stadt und Land, sowie alle Postaustalte« noch entgegen. Die GeschSftSstelle des Frankenberger Tageblatte». Zusatzbrotkarten betr. Freitag, de« 6. August d. I., Rachm. do» 5—7 Uhr, sollen in der Schank- wirtschast „Turnhalle- hier an diejenigen Haushaltungsvorstände, die bereit» im Juli die Bewilligung von Zufatzbrotkarteu beantragt, eine solche aber «och reicht er halten haben und auch gestern von 6 Uhr ab znrückgewiese« werden mußten, nach Möglichkeit Karten der genannten Art auf zwei Wochen ausgegeben werden. Dir Ausgabe erfolgt wiederum nur gegen Vorlegung eines BrotkartrnheftrS. Es wird erneut darauf hingewiesen, daß, wer unrichtige Angaben macht, sich der straf rechtlichen Verfolgung auSsetzt. Stadtrat Frankenberg, am 6. August 1915. 2)kVküauua^ Unter Aufhebung entgegenstehender früherer Verfügungen wird für die Bereiche der stell vertretenden Generalkommandos des XII. und XIX. Armeekorps bestimmt: , Alle öffentlichen Versammlungen sowie solche nichtöffentliche Versammlungen, die zur Er- orterung und Beratung militärischer, politischer, sozialpolitischer oder religiöser Angelegenheiten mindesten» 48 Stunden vor Beginn der Versammlung der zuständigen Polizeibehörde (Amtshauptmannschaft, Polizeidirektion Dresden, Polizeiamt in den Städten mit besonderem Poltzeiamt, Stadtrat in den übrigen Städten mit revidierter Städteordnung) unter Angabe de» Ortes und der Zeit anzuzeigen. Ueber die Anzeige ist von der Polizeibehörde so- fort eine Bescheinigung zu erteilen. — Die Veranstalter und Leiter solcher Versammlungen werden,^ wenn dir vorgeschrtebene Anzeige nicht oder nicht rechtzeitig erfolgt, auf Grund de» Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. 6. 1881 mit Gefängnis bis zu drei Monaten bestraft. 2. Alle in öffentlichen und nichtöffentlichen Versammlungen zu haltenden Vorträge, soweit sie einen militärischen Inhalt oder sich in irgend einer Richtung mit dem äußeren oder inneren politischen Verhältnissen anläßlich des Kriege» besoffen, bedürfen der polizeilichen Genehmigung. Von diesen Vorträgen find spätestens 7 Tage vor der geplanten Abhaltung unter Angabe des Ortes und der Zeit der Abhaltung vollständige Manuskripte der zuständigen Polizeibehörde zur Prüfung einzuretchen. Die Genehmigung ist schriftlich zu erteilen. — Außerdem bedürfen Be- richte über Versammlungen mit solchen Vorträgen vor ihrer Veröffentlichung in Tageszeitungen oder Fachzeitschriften der Genehmigung der zuständigen Polizeibehörde. Die Genehmigung ist schriftlich zu erteilen. — Den Polizeibehörden wird nachgelaffen, in Slnzclfällen Ausnahmen von den Vorschriften hinsichtlich der Vorlegung der Manuskripte zu gestatten. — Auch erhalten die Polizeibehörden die Befugnis, die an solche Vorträge sich anschließende Aussprache ohne weitere Begründung zu verbieten. — Wer vor der Genehmigung oder in Abweichung von der genehmigten Form einen genehmigungspflichtigen Vortrag hält oder als verantwortlicher Schrift leiter einen genehmigungspflichtigen Bericht in einer Zeitung oder Zeitschrift erscheinen läßt, wird auf Grund des Gesetze» über den Belagerungszustand vom 4 6. 1651 mit Gefängnis bi» zu drei Monaten bestraft. Im übrigen bleiben die bisher bestehenden gesetzlichen Be schränkungen des Vereins- unb Versammlungsrechtes maßgebend. Dresden und Leipzig, den 2. August 1915. Der kommandierende General: Der kommandierende General: Aehrenlefen betr. Den Besitzern und Pächtern von Getreidefeldern wird hiermit dringend zur Pflicht gemacht, auf den abgeerntetrn Feldern liegengrbliebene Aehrrn sammeln zu lassen und mit dem bereits geernteten Getreide entsprechend zu verwahren und zu behandeln. Das sonst übliche Aehrenlefen durch Frauen und Kinder ist, wenn es nicht für den Feldeigentümrr oder -Pächter geschieht, unzulässig; insbesondere dürfen aus dem Aehrenlefen gewonnen« Körner nicht an Bäcker oder Müller verkauft werden. Stadtrat Fra«ke«derg, am 4. August 1918. Infolge de» Ablebens de» bisherigen Inhaber» soll die Stelle de» Türmers an unserer Stadtkirche neu besetzt werden. Bewerber wollen ihre Gesuche bis zum 2Ü. d. M. in der PsarramtSexpeditlon niederlegen. Kurze Angabe der persönlichen und Familienoerhättniffe, sowie darüber, ob der Bewerber da» Choralblasen vom Turme übernehmen kann, find erforderlich. Der Kirche«vorsta«d. Anmeldung zur Selbstversorgung für -ns neue Crntejnhr. Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe, die nach § 6 a der Bekanntmachung des Stell vertreters des Reichskanzlers vom 28. Juni 1915 über den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl aus dem Erntrjahrr 1915 von dem Rechte der Selbstversorgung aus eigenem Ge treide Gebrauch machen wollen, haben dies spätestens bis 12. August dieses Jahre» bei der Gemeindebehörde ihres Wohnortes zu melden. -E siir die MM MMimM M, ds MM MMt mi dm MM z« KMMg i. §L Vorm Jahr Der 6. August Auf dem östlichen Kriegsschauplätze brachte der 6. August bereits heftige Scharmützel bei Schwtdern und Srodken, die für uns siegreich verliefen. An demselben Tage wurde in Petersburg, ohne daß die Polizei einschritt, das deutsche Bot schaftsgebäude ausgeplündert und zerstört, der deutsche Bot schafts'at Kattner ermordet. Der englische Botschafter ver ließ mit dem belgischen am gleichen Tage Berlin. Einige Fensterscheiben des englischen Botschaftsgebäudes, aus denen eine drohende Faust gegen die Menge geballt worden war, wurden eingeworfen. Zwischen dem deutschen Kaiser und dem König von Italien fand rin Depeschenwechsel statt. Das größte Ereignis war der Handstreich gegen Lüttich. Mit großer Kühnheit waren unsere Vorhuten bereit« am Tage vorher gegen Lüttich vorgerückt. Einzelne Reiter waren in die Festung ringedrungen und wollten sich des Kommandanten bemächtigen, der sich der Gefangennahme nur durch schleunig« Flucht entziehen konnte. Das kühne Reiterstück, dem am Tage- darnach: bereits di« Eroberung Lüttichs folgte, war nur möglich, weil die Festung keine Stadtumwallung batte. Da gegen war die belgische Festung durch zwölf starke Fort« auf beiden MaaSufern geschützt und hatte eine Besatzung von 22 000 Mann. lieber Sie Intrigen MIg kauawr gegen Deutschland enthalten die Dokumente deS belgischen Staatsarchivs,, dir von der „Nordd. Allg. Ztg." soeben ver. üffrntlicht wurden, wertvolle Belege. Die Begegnung des Königs Eduard mit dem König von Spanien in Carthagena am 12. April 1907 hatte nach dem Bericht deS belgischen Gesandten in Madrid an seine Regierung vor allem den Zweck, die englisch-spanischen Bande enger zu gestalten und den deutschen Einfluß in Madrid möglichst zu schwachen. Der Berliner Gesandt« Belgiens meldete, der Besuch ist ein Ma növer in dem von König Eduard mit ebensoviel Ausdauer wir Erfolg geleiteten f Feldzug zur Isolierung Deutschlands An einem anderen Bericht heißt rS: ES ist allen klar, daß da» amtliche England im stillen eine Deütschland feindliche AA" Verfolgs, die auf ein«, Isolierung 'dbzielt, und daß der WemiW-iMWr LMM Wien, 4. August. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Zwischen Weichsel und Bug leisteten die schrittweise weiwenden Russen in gewohnter Art an verschiedenen Steven erneut Widerstand. Es kam nördlich Dubienka und Cbolm, an der Swinka und a« der Linie Lenczna— NowoAlexandria ,u stärkeren Kämpfen. An manchen Teilen der Front unternahm der Gegner, «m unser Nach dränge» einzudämme«, kurze Gegenstöste. Aber er ver mochte nicht standzuhalten, wurde geworfen und setzte um Mitternacht den Rückzug gegen Nordea fort. Der auf dem ltuken Weichselufer gelegene Weftteil von Iwangorod ist in unseren Hände». Die gegenüber der Radomka- Mundnng auf dem Oftufer der Weichsel stehenden deut- schen Kräfte machten abermals Fortschritte. Zwischen Wladimir-Wolynski und Sokal zersprengten unsere Truppen ein Kosakenregiment. Südwestlich Wladimir- Wotyuski sind groste Bräude sichtbar. I» Ostgalizien nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. Im Görzische« wurden in der Nacht zum 3. August am Plateaurande wieder mehrere vereinzelte italienische Angriffe abgewiefe«, so südlich Tdraussiua und östlich Polazzo, wo die feindliche Infanterie zweimal mit dem Bajonett angrtff, jedoch beide Male unter schweren Ber- luften zurückgeschlage« wurde. Am Nachmittag des 3. August versuchte« die Italiener bei Rege« uud Nebel nach heftiger Artillerievorbereitung einen abermaligen Bor- ftost gegen «nsere Stellungen ans dem Monte Dei Set Busi. Auch dieser Angriff wurde abgeschlagen. Im Kärntner und Tiroler Grenzgebiet kam es in einige« Ab schnitten z« lebhafterer Arttllertetätigkeit. Die gegen de« Cello«tofel angesetzte italienische Infanterie zog sich, da sie von ihrer eigenen Artillerie beschossen wurde, auf den Westrand der Höhe »«rück. Ein Angriff von zwei feind lichen Kompanien gegen die Grenzbrücke südlich Schluder bach und ein stärkerer italienischer Angriff a«f den Col dt Lana (Bucheufteinj wurde abgewiesen. Der Stellvertreter deS Chefs des Generalstabes. uq, die üffcullichc Meinung in so offenkundiger Welse zu vergiften, wie rS die englischen Hetzblätter tun. . «um Besuch englischer Pressevertreter in Berlin berichtete glaubte seiner Regierung: Die Kühle in den F"ge de« Gefühls, nicht konkreter Tat- Aht mit scheelen Blicken auf die wunder- ^^»or schritte Deutschland« auf dem Gebiet der Industrie, deS Handel» und der Handelsmarine. Gewohnt, ohn« Reben buhler dazustehen, erscheint ihm.jedwede Konkurrenz als ein Eingriff in seine Rechte. Weit davon entfernt, eine Span nung in den Beziehungen zu England hrrbeiführen zu wollen, leidet Deutschland unter diesem Zustand, wie die wiederholten Versuche einer Annäherung beweisen, zu denen die Initiative immer von Berlin ausgegangen ist. Im Anschluß an eine deutschunfreundliche Rede de« da maligen französischen Minister« de« Auswärtigen Drlcassör berichtete derselbe Gesandte im Januar 1908 nach Brüssel: Wo hat Herr Delcissür je gesehen, daß Deutschland den an deren europäischen Völkern seine Vorherrschaft auszwingrn wollte? Wir sind seine nächsten Nachbarn, und seit zwanzig Jahren habt ich bei der Kaiserlichen Regierung nicht die ge ringste Neigung entdecken können, ihre Stärke und unsere Schwäche zu mißbrauchen. Ich wünschte nur, daß alle an deren Großmächte sich der gleichen Rücksicht befleißigt hätten. Die Politik, die König Eduard unter dem Vorwand führt, Europa vor einer eingebildeten deutsche« Gefahr zu rette«, hat eine nur allzu wirkliche französi/che Ge/ahr heraufbe- schworen, die für Belgien in erster Linie bedrohlich ist. Krim Aildrlm beim Smmieblteden vberltommi»«>iertnaen Aus dem k. und k. Kriegspreff quartirr wird gemeldet: Kaiser Wilhelm 2. überreichte dem Armeeoberkommandanten Frldmarschall Erzherzog Friedrich den preußischen Marschall stab. Seine Majestät der deutsche Kaiser hatte anläßlich der glücklichen Befreiung von Lemberg den österreichisch-ungari schen Armeeoberkommandanten Frldmarschall Erzherzog Fried rich zum preußischen Genrralseldmarschall ernannt. Kaiser Wilhelm stattete am Mittwoch dem Generalfrldmarschall Erz- Herzog Friedrich im Standorte de« Armeeoberkommando« einen Besuch ab, um ihm den Marschallstab — diese« Wahr zeichen höchster militärischer Würde — persönlich zu über reichen. Der Deutsche Kaiser wurde von der Bevölkerung de« Or te«, der das k. k. Oberkommando beherbergt, begeistert begrüßt. Bei der Ueberreichung de« Marschallstabes wie bet der nach« folgenden Mittagstafel tauschten der Kaiser und der Erzher zog herzliche Worte aus. Der Erzherzog trug die Feldnni« form de« preußischen Generalfeldmarschalls.
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