Delete Search...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 09.04.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191504099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19150409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19150409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-09
- Monat1915-04
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Frankenberger Tageblatt Bezirks 74. I«hr,«»g 80 Ler Gerichtsvollzieher. werden. Frankenberg, am 8. April 1915. Sonnabend, de« 1V. April dS. I»., Vorm. 11 Uhr sollen im Gasthofe Stadt Dresden" hier 1500 Stück Zigarren gegen Barzahlung öffentlich versteigert Mitglieds- und Steuerliften für Vereine aller Art irr Stadt und Land, ebenso Kassier-Bücher für Sparvereine re. hält empfohlen die Rotzbergsche Papierhandlung. Dunk. Die am 22. Marz ds. Js. hier verstorbene Krau Emma Marie vertv. Stephan geb. Barthel hat für Zwecke des Altersheims „König-Albert-Stistung" hier so« Mk. gestiftet. . " « Diesen hochersreulichen Beweis gemeinnützigen OpfersiunS und werktätiger Nächstenliebe bringen wir mit dem Ausdrucke unseres aufrichtigsten Dankes hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. Frankenberg, am 7. April 1915. Der Stadtrat. Nachbestellungen "U das „Krautenberger Tageblatt", sowohl auf den Monat April, wir auch Ä2. Vierteljahr 1S15 nehmen alle Ausgabestellen des „Tageblattes in .^tadt und Land, wir auch alle Austräger desselben und ebenso alle Postanstalten im Deut schen Reiche entgegen. Die bisher erschienenen Nummern werden den geehrten Bestellern nachgrliefert. Die Geschäftsstelle des Kraukeuberger Tageblattes. Anzeiger Bekanntmachung für Merzdorf. In Gemäßheit der bestehende» Vorschriften werden alle Personen, welche amhiesigen Orte ihre Elnkommenstrurrpflicht zu erfüllen haben, denen aber bis jetzt die Steuerzettel nichthaben behändigt werden können, hiermit aufgefordrrt, wegen Mitteilung des EinschätzungSergrbntffrS sich bei der hiesigen Gemeindebehörde zu melden. Merzdorf, den 8. April 1915. Der Äemet«devorsta«d. MW Schumann. AnzetaeapreiS! Die «d mm breite, einspalilge Pctitzclle oder deren Naum I» im amtlichen Dell die Zeile 4» „Eingesandt" tm RcdaltionStcil die Zelle Sd Ailr schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, sllr Wiederholungsabdruck ErmSiiiguna nach sest- vehendem Tarif. Mr Nachweis und Vermittlung werden 2d z Sonderacbilhr berechnet. Lie Rabattsiitze und Nctlodreife haben nur Giiltiakeit bei Barzahlung binnen so Lagen. Längere» Ziel, gerlchtlichcEinztchung, sowie gemeinsame Anzeigen verschiedener Auslraggeber bedingen die Berechnung de» dollen Zeilenprcisc». AugelgenÄnnayme auch durch alle deutsche» Annonccn-Expcditionen. abends siir den folgenden Tag: Dienstag, Donnerstag pÄ» Ncr Unterhaltungsbeilage „Frankenberger Erzähler". BczugS- «.„.L-LÄ Nd^r7heÄr^ ^^hn besonder». - E.nz°-numn,°rn '' "Nhüna^vorswben^^m"» den Boten und Ausgabestellen, sowie ohne acnommen von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreich» an- »inknnl, »e von -'N b-stimuit-n Tagen und P,ätzen ««nivrech-r'st^ Telegramme, Tageblatt Frankenb-rgsachs-n. Freitag, »m A April-1»1S MM sm die MMt MsWimmsAst MK, das MM MM M „m Mrat zu AMMg i. «„nk-nbera i. Sa. - Dmck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg «. Sa Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frannnverg hat die An gegeben, an Mark stellt. l Berlin. Der Verlag der „Voss. Zig." regung zu einer Wedtngkn-GrdächtmS-Stlstung deren Spitz« er sich mit dem Betrag von 3009 klnr lliUmeaimg ml» Sem Zulian Das „Berliner Tageblatt" veröffentlicht eine Unterredung mit dem Sultan. Sein Korrespondent Emil Ludwig wurde vom Sultan zusammen mit zwer Amerikanern empfangen und durfte ihm von seinen Beobachtungen an den Dardanellen er zählen. Bei dieser Gelegenheit bemerkte der General, der als Dolmetsch fungierte, daß die heldenmütige Haltung der tür kischen Truppen auch vom Glück begünstigt gewesen sei. Als der Korrespondent an Moltkes Wort erinnerte: „Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige", schaltete der Sultan rin, daß rin türkisches Sprichwort sage: „Das Glück ist in den Tüchtigen verliebt". Bet der Erwähnung des Begriffs Kis met, der auch den deutschen Offizieren bekannt set, bemerkte der Sultan lebhaft, man solle aber nicht Kismet sagen, wenn man vom Leben oder Sterben spricht. Kismet ist nur für kleine Dinge. Wenn wir vom Schicksal sprechen, sagen wir KadSr, und, ernst werdend, setzte er hinzu: Alles ist KadSr, aber man muß trotzdem immer tätig sein. Als der Sultan von dem waffenbrüderiichen Vertrauen der deutschen Soldaten zu den Türken hörte, erhob er sich halb und erwiderte: Ich bewun- der« aufs höchste die Tapferkeit der deutschen und österreichisch- ^..garischen Truppen nnd wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie dies nach Deutschland mr,beten. Dir deutschen Osfizirre haben auch hier an den Dardanellen hervorragende» Anteil an der glück lichen Bewachung. Ich weiß es, und an alle Umstehenden gewandt, fuhr er lebhaft fort: Ist : nicht ein ungeheures Unrecht, daß Rußland Konstantinopel haben will, nur um fein Getreide auSzusührrn? Aber das wird ihm nie gelingen, davon bi« ich durchdrungen. Sie haben es selbst mit ange- sehen, dir Dardanellen sind nicht zu nehme». Als da» Ge- Heia Masigem Linenloa * Mit U. 29, das durch englische Falschheit und Nieder tracht am 28. März in den Grund gebohrt wurde — jeden falls durch einen Dampfer unter neutraler Flagge — ruht Otto Weddigen mit seiner tapferen Mannschaft aus dem Meeres gründe. Otto Weddigen war im besten Sinne «in Volksheld. In ihm verkörperte sich der wilde Wagemut, die starke Ent- schlossenheit und die kluge Vorsicht, die wir an unseren Ser- Helden erfahren durften. Mit heißer Liebe umfing das deut sche Volk den sich dem Vaterland ganz und gar ergebenden, trotzig-verwegenen Otto Weddigen, der neben Spee, Müller, Mücke und vielen anderen Braven rin leuchtrndrs Brispirl deutscher Tapferkeit, deutschen Heldentums und deutschen Opser- mutrs in diesem Weltkrieg ist, der die Leistungsfähigkeit unserer Tauchboote zum Höchsten steigern half und mit seiner ersten großen Tat am 22. September 1914, wo er mit dem kleinen U. 9 dir drri rnglischrn Panzrrkreuzrr „Aboukir", „Hogue" und „Cressy" in Grund bohrte, nicht nur uns, sondrrn noch mehr den Maulhelden Churchill mit seinem perfiden Anhang überraschte. Noch manche Heldentat haben Otto Weddigen und seine tapjere Schar verwegener Sreleute — jeder rin Held — uns geschenkt, und es war drr sehnlichste Wunsch der Deutschen, ihm dies nach sirgrncher Beendigung des Krieges gebührend gedankt zu sehen. Groß und trrf ist die Trauer des deutschen Volkes um den schlichten Otto Weddigen, der den schönsten Lohn im Erfolg sah. Sein Andenken wird darum nie und nimmer vergessen werden. Es wird unlöslich verbunden sein mit der Geschichte dieses Krieges im allg" meinen und mit drr Geschichte drs Untersrrbootkriegrs tu. brsonderrn. Kopilänlrutnant Otto Wrddigen war der Sohn eines Fabrikbesitzers und Ratsherrn in Herford i. Wests. Er war am 10. April 1901 in die Marine eingetrrten und am 25. April 1912 zum Kapitänlrutnant ernannt worden. Für seine Erfolge halte er daS Eiserne Kreuz 1. und 2. Klassr, sowie den Orden I'our Is wsritv erhalten. Er war auch im Besitz der Rettungsmedaille, die rr für die Errrttung eines Ma trosen vor Helgoland bekommen hatte. Kurz noch AuSbruch des Krieges vermäh't« rr sich in Wilhelmshaven mit einem Fräulein Pretr aus Hamburg, mit dem er schor, längere Zeit verlobt war. Aul Tage nach der Hochzeit ging rr an Bord des U. 9 zu ruhmreichen Taten in See. Birr Panzerkreuzer brachte das kleine Tauchboot zur Strecke, darunter drei binnen einer Stunde. Später übernahm er das Kommando des U. 29, mit dem er am 13. März im Irischen Kanal vier englische Handelsdampser versenkte und an den folgenden Tagen wettere Opfer holte, bis dem ehrlichen Deutschen eng lisch« Heuchel«-, Falschheit und Hinterlist Vas Steuer ent wanden. Held Weddtgen ist tot; sein Geist lebt in der deut schen Marine weiter. Noch viele Weddigens hat Herr v. Tir- pitz unter seinen Getreuen, die mit ebensolchem Schneid, eben solchem Todesmut unsere U-Boote von Erfolg zu Erfolg führen. Das Opfer englischer Niedertracht? Berlin, 7. Apnl. Die Abendblätter besprechen de» Unter-, gang U 29 und seines Kapitäns Weddigen, dem sie Nach ruf« voller Bewunderung für sein Heldentum widmen. Der „Lokal-Anzeiger" schreibt: Nur der Fachmann wird zu wür digen wissen, welches Zeugnis seine Taten für seine marine- technischen Fähigkeiten oblegen. Aber man braucht kein Fach mann zu sein, um dir Summe von Mut und Tüchtigkeit zu erkennen, die diesen jungen Seemann beschirden war. In der »Voss. Zig." schreibt Konteradmiral Kalan vom Hof?: Dir Art und Weife, in welcher sich die «nglische Admiralität äußerte, läßt zweierlei Schlüsse zu: Man weiß in London nichts Genaues und möchte eine Nachricht eines englischen Sch'ffrS erst nachprüsrn, oder man weiß genau Bescheid. Im letzteren Fall« würde die englische Admiralität, wenn st« «rund zu reiner Freude hätte, mit der Nachricht gewiß nicht zurück- halten. Da leider nach der Mitteilung von maßgebender Seite unserns-its mit dem Verlast von v 29 gerechnet wer- den muß, so spricht alle Wahrscheinlichkeit dafür, daß er unter Umständen erfolgte, welche die Kritik der öffentlichen Mei- nung der ganzen Welt zu scheuen habe. Sollte ein eng- lisch» Hilfskreuzer etwa unter nrutraler Handel« flagge, nach dem rr auf da» Signal von 0 29 sofort gestoppt und letz- teren auf nächste Entfernung hatte herankommen lasten, Plötz- lich mit vorher maskiertem schweren Geschütz oder mit Bomben heimtückischrrweise v 29 überfallen haben? Nach de» wieder- holt erlassenen Instruktionen der englischen Admiralität wäre dieser Fall des Mißbrauchs der neutralen Handelsflagge durch aus denkbar. , Berl. Tagtbl." schreibt: BiS zum letzten Atem« znn haben Weddigen und die tapfere Besatzung von H 29 ihr« Pflicht getan. Sir werdrn wir nimmrr vergessen. Die „L. N. N." sagen: ein Heldenlrben ist verrauscht, Otto Weddigen hat sein SeemannSgrab gefunden. Er hat es gesunden durch englische Mörder. O, die Rechnung, die wir mit diesem Volke auszuglrtchen haben, häuft sich zu Berge, und mit ihr der Haß. Wir wollen ihn nicht ver« sticken, wir wollen ihn hinausschreien in alle Welt, die ganze Menschheit soll es vernehmen, daß kein Friede sein kann zwlfchcn unö und diesem Otterngezücht! Wir wollen treten in ein Gericht, Einen Schwur zu schwören, Gesicht in Gesicht, Einen Schwur von Erz, den verdlast kein Wind, Einen Schwur für Kind und KtudeSkind. Vernehmt das Wort, sagt nach daS Wort, Es wälzt sich durch ganz Deutschland fort: Wir wollen nicht lassen von unserem Haß, Wir hoben alle nur einen Haß, Wir lieben vereint, wir hassen vereint, Wir Haven alle nur einen Feind: England. spräch sich dann von der Äoltz-Pascha zuwandte, drückte der Sultan seine große Freude über dessen soeben erhaltene» Telegramm aus, daß der Kaiser ihm das Eiserne Kreuz 2. und 1. Klaffe verliehen habe. Ich hörte, fuhr rr fort, daß es dem Kaiser wohlergehe, während die Zeitungen der En tente das Gegenteil behaupteten. Diesen Zeitungen, schloß er lachend, kann kein Mensch mehr glauben, und, den Besuchern die Hand reichend, sagte er: Täglich beten hier Hunderttau- sendr für die Gesundheit Ihres Kaiser». VreMget ktelgwr i« llsimdaut Berlin, 7. April. Ihr« Kaiserliche und Königliche Ho heit die Frau Kronprinzessin ist heute nachmittag 4 Uhr von einer gesunden Prinzessin glücklich entbunden worden. Ihre Königliche Hoheit und die Prinzessin befinden sich wohl. Die Kaiserin traf kurz vor 8 Uhr im Automobil, vom Schlöffe Bellevue kommend, im Kronprinzrn-PalaiS ein und begab sich sogleich nach den Gemächern der Kronprinzessin. Hier war bereit» kurz vorher Geheimrat Bumm ein getroffen, der schon am Vormittag tm PalaiS geweilt hatte. Als der berühmte Arzt kurz nach 5 Uhr das Schloß verließ, hatte er den wenigen Eingeweihten, die draußen warteten, die steu« digr Mitteilung, daß dem Kronprinzen rin Töchterchen ge boren fei, gemacht. Der Kaiser und der Kronprinz, dir brtde im Felde weilm, wurden sofort trlrgraphisch benachrichtigt. Dir Kaiserin blieb bis in dir spätrn Abendstunden tm kron- prtnzlichen Palais. Der Kronprinz läßt wegen drr überaus großen Belastung der Feldpost und des Feldtelegraphen bitten, etwa beabsich tigte Glückwünsche an feine Person aus Anlaß drs freudigen Eretgntssrs zu unterlassen. Die Kämpfe im Weste» V« Während die Schlacht zwischen Maas und Mosel tobt, haben auch an anderen Stellen der Westfront schwere Kämpfe eingesetzt. Von neutraler Seite liegen Privatmrloungen vor, denen zufolge an der ganzen IMmie heftiges Artillerirfrv? im Gange ist. Der Gegner durfte auch dort in den kommen den Tagen eine lebhafte Tätigkeit entwickeln. Das feindliche Feuer zwang uns, Drir Grachten wieder aufzugebm. Drr Ort ist jetzt nur noch rin Trümmrrhausrn. Ob gleichzeitig mit dem französischen Vorgehen auch die angekündigte eng lische Offensive rinsetzen wird, ist fraglich, aber immerhin wahrscheinlich. Ferner haben die Franzosen auch im Oberelsaß im Ge biet des Hartmannswelklkopfis erneut angegriffen und an scheinend auch einige Erfolge errungen. Sie «robrrten dem letzten Pariser GmeralstubSberiqt zufolge eine dem Hart- mannSweilrr Kopf benachbarte Kuppe. Diese Kampf« sind belanglos und haben keinen Einfluß auf die Writrrentwtckr- lung der Hauptoprrationrn. * * v Berlm. In den letzten Tagen fand an drr User rin furchtbares Artilleriedu^ll statt. Noch heftiger als vet Dix- mulvrn wütete der Kampf bet Lombarrzyde, wo dir Alliierten tue Offensiv« ergriffen hatten, die englische Flotte unterstützte sie. Besonders heftig war die Kanonade am Montag trotz deS strömenden Regens. v Basel, 7. April. „Nationalzritung" meldet: Dienstag Abend erschienen neuerdings französische Flieger in der Nähe von Müllheim (Baden). Sie verfolgten einen von Mülhaufin nach Müllheim fahrenden Zug mit Verwundeten. Zwischen Eichwald und Banzrnhrim w--rf rin Fltrgrr zwri Bomben ab, die auf freiem Feld zur Explosion kamen und einen dort beschäftigten Landwirt au» Eichenwald mit zwei Kindern ziemlich schwer verletzten.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview