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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189611273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18961127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18961127
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-27
- Monat1896-11
- Jahr1896
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.11.1896
- Autor
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verein. ' Uhr gvduox gestatt» 8 N6Q" alte. leb vsräs uuck Vtel»e m vsräs), svvis n 2U 8tsII«ll und tionsn smplsbls ast OoveUsebakto- WiDMMMgM Wochen- und Rachrichtsblatt zugleich HesGstr-AiiznM sm KohOms, Aidütz, Imirdors, Wsdors, St. Mdie», Kmrichort, Nm« M Wsm. Aintsblatt für den Stadtrat zn Wittenstein. 48. Jahrgawg. Rr. 276. »«k»sp«ch. ««sch,- Freitag, den 27. November 1896. Dies«« Blatt erscheint täglich (außer Sonn« und Festtags) abend» sür den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark Sb Pfennige. — Einzelne Nnmmer 10 Pfenniar. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie dir Austräger entgegen. — Inserate werde« die vieraespalte» KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. Us Renovierung !n bürrester 2eit Einens bölliedgt ids-ebtung Ur«et«. adluug. lo». end den 28» Zfchi-drich- m. i/e10Uyr ab , 1 Posten Kleidungs s Spanbett, Wasobtifeß», ade, Vogel »erkszeug, 1 groß Hand steigert werden. O. Oeser L. om Grabe ster, Toch- Pötzsch, uugen, Al lsten Dank ivk Herrn seine tröst- rabe, Dank >i für die Dank auch und Herrn mühungen, Turnverein ur letzten sungfrauen deiterinnen cnke, auch hbarn und und fern ! nenschmuck ntung zur ibenso der ieivert für gen Herz- allen ein I ! I t schlafen«, I je sanft l" I ste- Grab I f, Lichten« I Ilsenburg I 1896. I Itedene« » em»ler. I Tagesgeschicht«. *— Lichtenstein, 26. Nov. Sestern abend nach Arbeitsschluß entzündete sich in dem Lagerraum deS Herrn Fabr.Bahuer hier, wahrscheinlich durch Un vorsichtigkeit eines Arbeiters beim Schwefel» hervor gerufen, die in einer Kiste befindlichen Vtgognevor- rät«, sodaß bereits der Lagerraum mit dichtem Rauch erfüllt war, als Hilfe herbeikam. Die Entdeckung d«S Brande- ist dem in der Fabrik wohnenden Werk- führer Förster zu danken, welcher de» brandige» Geruch rechtzeitig bemerkte und Hilfe durch Frau Fabrikant Bahner und Herrn Bahnhof-rest. Förster herbeiholte, mit deren Mithilfe «S gelang, da- Feuer auf seinen Herd zu beschränken und größere Gefahr abzuwende». Dew Besitzer soll immerhin rin Schaden von ca. 80 Mark treffen. *— Wir bitte» wiederholt darum, «nS die Ao- zeigen so zeitig wie möglich einzusenden. Anzeige», welche in der »och au demselben Abend erscheinende» Nummer erscheinen sollen, müssen bis spätesten» vormittags 10 Uhr i» unserer Expedition abgegeben werden. Gerade in der Weihnachtszeit müsse» wir, um die rechtzeitige Fertigstellung deS Tage blattes zu sichern, diese Schlußzeit einhalten. Größere Inserate bitten wir, weuu e» irgend möglich ist, au» TagS zuvor zukommen lassen zu wollen. — Selbst unser veränderlicher Freund, der Kalender, ist an verschiedene feststehende Gesetze und Regeln gebunden. So kann u. a. kein Jahrhundert an eitlem Mittwoch, Freitag oder Sonntag beginnen. Einer weiteren Regel zufolge fängt der Monat Ok- tober stets mit demselben Wochentage an, wie der Januar, de« April mit demselben Tage wie der Juli, Dezember wie der September; desgleichen boginnea Februar, März und November mit demselben Wochen- tage und »ur Juni und August binden sich in dieser Hinsicht au keine Regel. Für Schaltjahr gilt daS Gesagte überhaupt uicht. Die gemeine» Jahre be- ginne» und enden au demselben Wochentage, ebenso werden sparsame Gemüter mit Genugthuung hören, daß der Kalender sich alle 28 Jahre genau wieder holt: d. h. also, daß der Kalender pro 1896 im Jahre 1924 ohne weitere- abermals benutzt werden kann. — Eine WeihnachtSbescherang für Veteranen. Witwen und Töchter längst verstorbener FreiheitS- kämpfer von 1813/14 und 1815 veraustaltet, wie im Vorjahre, auch in diesem Jahre der deutsche Krieger- bund. Er hat durch Nachfrage« im ganze» deut schen Reiche seststellru können, daß noch 180 Witwen und Töchter der alten Freiheitskämpfer vorhanden sind, di« der Unterstützung sehr bedürfen. Diese zwischen 77 uud 96 Jahre alte Frauen bedürfe» bei ihrer Schwäche und Kränklichkeit von Jahr zu Jahr erhöhter Pflege, während ihre Bezüge aus den Kassen der Behörden und Stiftungen leider uicht steige». DaS Bureau de» deutschen Krie-erbunde-, Berlin Kurfürstenstr. 97, nimmt Liebesgaben unter Nen nung deS Zweckes jederzeit entgegen. — Durch die Blätter wird die Nachricht ver breitet, daß der Sächsischen Vieh BersicheruogS-Bank auf Grund deS badische» PolizeiftrafgesetzbucheS im Grobherzogtum Sade» der Geschäftsbetrieb unter sagt worde» sei. Diese Nachricht bedarf aber einer sehr wesentlichen Berichtigung. DaS badische Mi nisterium hat nicht auf Grund irgendwelcher strafge setzlichen Bestimmungen, sondern auf Grund der neuen Verordnung für daS Srvßherzogtum Baden vom 26. August 1896, betreffend die LebrnS-, Militärdienst., Aussteuer., Vieh- und Hagel-Berficherung, der ge nannten Gesellschaft die nachgesuchte Genehmigung zum Geschäftsbetrieb versagt, uud zwar lediglich deshalb, weil es einzelne Bestimmungen ihre» Sta- tut» — deren Aevderung mit den Interessen der Gesamtheit der Versicherten unverträglich sein würde — beanstande» zu müssen glaubte. Die Genehmi gung zum Geschäftsbetrieb ist übrigen» der Sächsischen Bieh-verficherungS-Bank uicht allein, sonder» anch aadne» Sesellschaste» versagt worde». — Zur Vervollständigung der Telegraphenan lagen im Deutschen Reiche «erden für nächste» Jahr ziemlich 11 Mill. Mark gefordert, besonder» deshalb, weil die Erweiterung der bestehenden Stadt - Fern- sprecheinrichtunge» uud die Neueinrichtung solcher in verschiedenen anderen Städte» geplant sei. — Eine der ältesten sächsischen Leineweber innungen war dieDrr» dner. Derselben wurden in den Jahren 1472—1477 die Statuten zu gleicher Zeit mit denen der Leineweberinnuug zu Chemnitz, Rochlitz, Mittweida und Geithain neu bestätigt. Diese Junuug löste sich im vorige» Jahre auf und daS auf der ZahnSgasse belegene, der Innung ge hörige Hau» Nr. 12g gelangte stiftungSgewäß i» den Besitz des BürgeryospitatS. Die Verwaltung der Stiftung veräußerte daS Besitztum um den Prei» von 83.000 Mk. Dieser Tage vollzog der Rat di, BerkaufSurkunde. — Der Schlußtermin für Anmeldung zur Säch- sisch Thüringischen Industrie- und Gewerbe-Ausstel lung zu Leipzig 1897 ist auf den 15. Dezember d. I. festgesetzt worden. Die Zeit zur Ueberlegung, ob die Ausstellung beschickt werden soll, ist also eine sehr kurze, und unsere Industriellen werden gut da- ra» thu», baldmöglichst sich zu entschließen, zumal nach et»er Mitteilung der AusstellungSleitung der verfügbare Raum ill der 40,000 qm großen Haupt holle anfängt knapp zu werden und Nachzügler ge wärtigen müsse», daß ihre Objekte in einem Anbau untergebracht werden. Nachdem i» Berlin, Nürn- berg, Stuttgart, Kiel und an noch anderen Orte» Jadustrie und Gewerbe Proben ihre, Leistungsfähig- keil dargeboten haben, wird «S für unsere mittel- deutsche Geschäftswelt eine willkommene Gelegeuheit sein, an einem so hervorragenden Industrie- und Handelsplätze wie Leipzig mit ihren Erzeugnisse» an die große Oeffentlichkeit zu treten. — Glauchau, 25. Nov. Gestern abend gegen 6 Uhr ward« der im 72. Jahre stehende Hausdiener D. von einem schweren Unfall betroffen. AlS D. nämlich einen Sattel au» der Geschirrkammer hole» wollte, ist infolge eine» noch unaufgeklärten Umstan des die «»genommene Petroleumlampe explodiert, und daS brennende Petroleum hat sich über den be dauernswerten Mau» ergossen. AlS D. sah, daß eS um ihn her brenne, sprang er, ohne zu bemerke», daß er selbst in Hellen Flammen stand, »ach dem Pferdestall, um eiuen Eimer Wasser zum Löschen za holen. Hier nun bemerkten Nachbarn den in Flam men stehenden Mann und eilten zur Hilfe herbei. D. hatte aber bereits so schwere Brandwunden, be- sonder- an der Brust, daoongetragen, daß er als bald mittelst Krankenwagen- in da» Krankenhaus überführt werden mußte. — Hohenstein, 23. Nov. Gestern abend ging eine zwischen dem Luthersttste und der früher Jordau'scheu Gartenwirtschaft im Hüttengrund ge legene Strohfeime in Feuer auf. — Am vergangenen Montage mittag verunglückte in Neuöl - nitz der im 25. Lebensjahre stehende, »och unverheiratete Bergarbeiter Mox Hofman» au» Stollberg durch hereinbrechende Kohle, uud erlitte» dadurch einen Schädelbruch, so«ie mehrere schwere Verletzungen an Brust uod Beinen, an denen er als bald darauf verschied. — Niederhaßlau, 23. Nov. Noch immer vermißt wird seit 29. Oktober der 11jährige Schul- knabe Max Petzold vo» hier. Derselbe wurde nach > Kirchberg geschickt, bat dort seine» Auftrag erledigt I und ist seit dieser Zeit nicht wieder zurückgekehrt. Petzold war ohne Kopfbedeckung und barfuß, mit grauem Jackett, blauer Stoffhose, schwarzer Weste uud rot-, blau- und weißgestretftem Hemde bekleidet. Etwaige Wahrnehmungen über den verbleib diese» Knabe» bittet «an baldigst anher gelange» zu lasse». — Löß »itz, 24. Nov. Vo» eivem schwere» Uvglück-falle wurde hier am Totenfeste ein« Familie betroffe». Wahrscheiulich infolge geistiger und kör ¬ perlicher Schwäche stürzte die schon seit länger« Zeit schwer kranke verwitwete Frau Sattlermrister B. aus dem Fenster hinaus. Sie zog sich hierbei so schwere Verletzungen zu, daß sie »ach 1 Stunde verschied. — DaS auf BergeshShe gelegene Rittergut Jößnitz bei Jocketa wurde am Moutag nachmit tag von einem Brandunglück betroffen. Drei Kinder auS dem Dorfe im Alte» von 7 und 8 Jahre» hat ten mit Streichhölzchen gespielt und Stroh ange- zündet, da» sie i» ein Zugloch de» Scheune steckten; wenige Minuten später stand die große Scheune in Hellen Flamme», obwohl man den Brand gleich ent deckt hatte. E» wurden gerettet über 70 Stück Rinder, eine große Anzahl Schweine und 12 Pferde. Erschwert wurde da» RettuugSwerk durch dichte» Qualm, der schon in die Stallungen eingedrungea war. Außer der Scheune sind de» Ochsen- und Kuh stall abgebrannt; stehen geblieben sind da» Wohn gebäude, da» alte Schloß und die neue und alte Pferdestallung. Dew Brande zum Opfer gefallen ist auch der größte Teil der Ernt«, so etwa 600 Schock Weizen, 80 Schock Gerste, 66 Schock Sommer- kor», 250 Schock Hafer und große Mengen Heu. — Zöblitz, 24. Nov. Die Mutter de» am 5. Dezember vorigen Jahre» verstorbenen hiesigen Lehrer» Ernst Klarner hat am heutigen Tage 1000 Mark an den Geweinderat in Zöblitz mit der Be stimmung gesendet, daß die Zinsen diese» Kapitol» an sechs bedürftige und würdige Schüle« der Klasse», in denen der verstorbene gearbeitet hat, jedeSmal» am ToteStage ihre- SohueS verteilt werde» sollen. Da«it de» Kindern schon dieses Jahr der Segen dieser Stiftung zu teil werde, hat die edle Frau die Zinse» dem Kapitale gleich beigesügt. — Meißen, 24. Novbr. Der Gutsbesitzer Kling»«» in Diera schoß dieser Tage einen große» Bussard, welcher eine Flügelspannweite von 1 Meter 30 Centimeter besitzt. Der große Raubvogel wird ausgestopft werden. 8 Ein Abonnent teilt der „StaatSb.-Zeituug" mit, daß er in der Berliner Ausstellungslotterie eine Kiste mit 5 Flaschen Essig gewonnen habe. (Wohl bekomm'-!) 8 In Sachen de- MaxiwalarbeitStag« hat die von der Berliner Bäcker-Innung „Germania" angestellte Enquete folgende« ergeben: Von 500 eingegangenen Fragebogen sind »u« vier i« Sinn» de» Maximalarbeitstags ausgefallen: die übrige» Bäckermetste» sind sämtlich gegen die Verordnung. Nur zehn Meister, darunter fünf bei Schichtwechsel, wollen innerhalb der festgesetzten Zeit mit der Back- Ware fertig geworden sein. Zur Regelung der Arbeitszeit in de» Bäckereien ist ein neuer Vorschlag gemacht worden: Abschaffung de, MaximalarbeitS- zeit und Einführung einer Minimalruhezeit. 8 Kiel, 25. Nov. In dem im Offizierkasin» auf dar gesamte OsfijierkorpS auSgebrachten Toast sagte der Kaiser: „Wenn wir den heutigen Tag der Weihe würdig begehen, da möchte ich auch der pflichttreuen Besatzung deS „Iltis" gedenken, die i» letzten Augenblick ihres Kaisers gedachte. Diese» Verhalten erfüllt mich mit Stolz; ich setze bei dem gesamten Offizierkorps dieselbe opferfreudige Hinge bung voraus." Die anwesenden 127 Offiziere defi lierten dabei an dem Kaiser, einzeln mit ihm an stoßend, vorbei. — Bei der Kaiserl. Marineverwal tung soll die Absicht bestehen, die Garnison der In sel Helgoland bedeutend zu verstärken. 8 Stettiu, 25. Nov. In der Nähe der Kreisstadt Treptow fanden Landleut« neben dem Bahndamm ein halbnackte- nur mit wenigen Lumpe» bekleidetes, an Händen und Füßen gefesselte», etwa 20jährige- Mädchen. De, Mund war durch einen Knebel geschlossen. Die Unglückliche erzählte, fie sei vo» einem Mann« und eiv«r Frau überfallen, b«- «aabt uud vollständig au-gezogen worden, dann mit einigen Lampen bedeckt quer über die Schienen der Etsenbahustrecke gelegt worde«. Durch außerordeut-
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