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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.06.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-06-17
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189606177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18960617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18960617
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1896
- Monat1896-06
- Tag1896-06-17
- Monat1896-06
- Jahr1896
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.06.1896
- Autor
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n Gestade für Hau» Der Stein Wien) sei isseuschaft- en wolle». k. J««t» etelearavü.) >ten , Baderg. ite» llnberg. wein, n, tzner. s, )llstäudig t- chler. 8eitv Kackvdea! inner Litsstss törkullut gsn aUs a Luut- rieed- steüäer 50 kk. l. t! dergasse. ie hier in IW zr» Tag >2470. UWmOUMLzM Wochen- und Nachrichtsblatt HtsM-ZMM für Midorf, ASW, Kmvdors, Wders, ZI Wdm, Zmnichrort, Ksrima mt Mlsa. Amtsblatt für den Ltadtrat zu Lichtenstein. - — - - - — 4«. Jahrgang. Nr. 138. »e-afp-e« .nasch»«« Mittwoch, den 17. Juni 1896. «ei- «M «schach»«,lt r vt«r u Pschch^ »«»«»»MmH»,,. Nachdem die Landtag-Wahlliste für hiesigen Ort gemäß 8 24 de, Ge setzes vom 3. Dezember 1868 einer Revision unterzogen worden, liegt dieselbe von heute ab 14 Tage lar g zur Einsichtnahme in der Expedition de» Unterzeich neten aus, was mit dem Bemerken bekannt gegeben wird, daß etwaige Einsprüche gegen dieselbe» innerhalb 7 Tagen nach der Veröffentlichung deS Wahlau«- schreibens in der „LeipzigerZeitung-, an Vemeinbestelle hier anzubringen sind. Bernsdorf, am 16. Juni 1896. Der Gemeindevorst«»-. List. Kirscheeverpechteeg. Die diesjährige Nutzung von den fiskalische« KirschbL««en an den Straßen der nachgeoannten Amtsstraßenmeisterdistrikte soll gegen sofortige bare Bezahl««- und unter den sonstigen, vor Legion de« Termins bekannt zu machenden Bediugungen öffentlich an die Meistbietenden verpachtet werden, al«: 1. Freitag, de« 19. Juni dfs. Js., vormittag- LL Uh« in der Schützenhalle in Blavchau die Nutzung der Alleen im Glauchauer AmtSstraßenmeisterdistritte, 2. Sonnabend, den SV. Ium dfs. Js., «achmittag« K Uhr iw alte» Schießhause in Lichtenstein die Nutzung der Alleen im Lichten» steinrr AwtSftraßenmeisterdistrikte. Zwickau und Glauchau, am 11. Juni 1896. SKWt Stich», »v Kchl-HuiWltm. MMe Hmemtlimi. Döhnert. Liebscher. Lage-geschichte. *— Lichtenstein. Wenn io diesen Juuitagen die Gedanken sich allen möglichen Reise- und sonstigen Pläneu zuwenden, so fehlt es aber auch nicht an Wünschen und Hoffnungen, die sich auf ganz anderen Gebieten bewegen. Der Städter achtet ans den Laudbau, auf die Sorgen und Kümmernisse deS Landwirt» gemein hin erst dann, wen» PreiSänderungeu für wichtige Lebensbedürfnisse ihm einen direkteu Anlaß geben. Der Landwirt hat andere Gedanken, e- sind vor allem drei Ernten, die ihm bisonderS am Herzen liegen: die Heu-Ernte, Kartoffel- und die Getreide- Ernte. Die Heu-Ernte, die erste, fällt in diesen Monat, gemeinhin wird zu Johanni mit dem Mähen begonnen. Die Aussichten, so wichtig für den Vieh- stand de» LandmanneS, waren nicht überall die besten, doch haben sie sich noch ziemlich gut gestaltet, den» daS Regenwetter dieser Monat» hat viel gut gemacht, waS früher zu wünschen übrig ließ. Die Hauptsache ist nun, daß nach dem Mähen daS Wetter ein gün stige» bleibt, sonst ade, frohe Hoffnungen! Nun, der Himmel wird auch diese« Jahr ein Emsehen haben. Allgemein ist die Anteilnahme aber besonders auch bei der Kartoffel-Ernte. Die Kartoffel ist und bleibt da» Brot der Armen, sie ist für industrieretche und ärmere Gegenden, namentlich auch für die Gebirgs bewohner, vielfach ein Produkt, von besten reichlicher Ernte das Wohl und Wehe ganzer Familien abhängt. In glücklicheren Gegenden kann man e» sich nicht wohl denke», daß eS auch in Deutschland noch geuug Gegenden giebt, wo die Kartoffel die regelmäßig« Mahlzeit bildet, nur wenig gewürzt durch karge Zu- thaten, aber eS ist doch nun einmal so. So lange die Kartoffel» vorhanden sind, ficht selbst ArbeitSmangel weniger an, aber wehe, wenn die Ernte sich knapp gestaltet. Wer selbst zu bauen ge- zwangen ist, dem erscheinen bei einer zahlreichen Fa milie auch mäßige Kartoffelpreise noch teuer genug. Erfreulicherweise sind auch hier die Ausfichte» zur Zeit befriedigende, und da- gleiche gilt für da» Ge treide. Der Städter freut sich der Sommerlage, der Landwirt sorgt und rechnet; er kann sich erst freue», wen» er den Ertrag seiner Felder sicher in feine» Scheuern geborgen erachtet. — Da« Ministerium de« Inner» weist in einer Verordnung an die Kreis Hauptmann schäften darauf hiu, daß io deo größeren Orten de- Lande« der ge werbliche Mittelstand durch da« Ueberhandoehmen von Filialen und großkapitalistischen Bereinigungen auf dem Gebiete de» Kleinhandel- sehr geschädigt wird. Der Erlaß fordert nun die Gemeinden auf, durch eine besondere Besteuerung dieser ErwerbS-For- men die Gewerbetreibenden vor allzugroßer Ko«- kurreoz zu schützen, nachdem diese Frag« beim letzte» Landtage «iugehend behandelt und in Uebereinstim- muug mit der StaatSregierung und der zweiten Kammer auf gleiche Weise entschieden worden sei. Bi-Her habe» sich die Gemeinde» Sachsen» im all gemeine» ziemlich ablehnend in dieser Sache ver halten. — Die Einrichtung, daß auf der Eisenbahn eine erhebliche Fahrpreisermäßigung zugestanden wird, wenn «ine Gesellschaft von 30 oder wehr Personen zu einer gemeinschaftlichen Fahrt vereinigt und die« rechtzeitig vorher augrmeldet, soll auch dem Minder- bemittelten eine öftere kleinere Reise ermöglichen. Aber unerläßlich dabei tst vorherige, rechtzeitige Au- Meldung und Lösung der Fahrkarten mindesten« eine halbe Stunde vor Antritt der Fahrt. E- dürfte die Beteiligten gewiß sehr schmerzlich berühren, wenn wegen zu späten Erscheinens am Fahrkartenschalter der betreffende, gerade anderweit stark beschäftigte Beamte die Abgabe der Karten zu der Gesellschafts fahrt mit Fug und Recht ablehnt und damit die beabsichtigte Reise zu Wasser werden sollte. Also sorge Jeder, der an einer Gesellschaftsfahrt teilneh- men und sich ein« unangenehme Enttäuschung erspa ren will, dafür, daß wenigstens die mit Lösung der Fahrkarten betraute Person sich rechtzeitig, d. h. */» Stunde vor Abgang deS betreffenden ZugeS, am Fahrkartenschalter ein findet. — Jüngst ist in China ein deutscher Arzt zu Kerker und dann auf Vermittelung deS deutsche» Konsuls zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er von einer Stadt photographische Aufnahmen ge macht hatte. Dieser Arzt ist ein geborener Crim mitschauer, der Sohn deS früheren Stadtbaa- inspektorS Rudolph, z. Z. in Zittau. — Dresden, 14. Juni. Die gestern nach mittag hier und io der Umgegend niedergegangeueu schweren Gewitter haben mannichfacheu Schaden her- beigesührt: es waren vier Blitzschläge zu verzeichnen, deren einer angeblich daS Residenzschloß betroffen haben sollte und die Feuerwehr herbeirief. Der SuSftellungSplatz, namentlich die alte Stadt und daS wendische Dorf sind durch die niederströmeoden Was sermassen bedeutend in Mitleidenschaft gezogen wor den. Ja der Gegend de- BorSbergeS bei Pillnitz zog ein mächtiger, isoliert stehender Baum, den der Blitz getroffen und angezündet hatte, die Blicke auf sich. Derselbe brannte gleich einer Fackel in der 5. NachmtttagSstunde. — Der vom hiesige» Milttärver- ein Jäger und Schützen auSgegangeoe Generalappell ehemaliger Sächsischer Jäger und Schützen, der für 13. bi» 15. Juni nach Dresden einberufen ist, wurde gestern abend in Anwesenheit von über 2000 Ka meraden au» allen Teilen Sachsen- und angrenzen der Länder mit einem großen Kommer- im „Ttvo- lisaale" eröffnet und durch die Gegenwart Ihrer Königl. Hoheiten den Prinzen Friedrich August und Johann Georg, zahlreicher Offiziere und Ehrengäste ausgezeichnet. Ansprachen hielte» außer dem erst- g«nannten Prinzen die Herren Generalleutnaut v. Treitschke, Geh. Hofrat Ackerman», Hauptmann d. Res. Rechtsanwalt Windisch, Kamerad Riedel rc. Heute fand vormittag» 11 Uhr abermals Kommer-, uachmittag- — durch eintreienden starken Regen et wa» verzögert — ein solenner Festzug, an dem sich ungefähr 2500 Mann, ehemalige Kameraden der sächsischen drei (bezw. früher vier) Jägerbataillone und de, Bataillone de» SchützenregimentS Nr. 108, I mit fünf von diesen aktiven Truppenkörpern gestell« l tev Musikchören, 4 Standarten und 1 Fahne be- l teilrgten, von der Wettinstraße ab durch dre Altstadt f nach dem Zoologische» Garten statt. Der Zug der Kameraden der schwarzen Brigade brachte am Ger- maniastandbtld aus dem Altmarkte seinen gefallenen Kameraden «ine GedächtniSovation unter Rieder legung von Ehrenkräozeo dar und defilierte beim Königl. Großen Garten unter Parademarschmufik und Hochruf vor den Königl. Prinzen. Im Con- certhause de- Zoologischen Gartens fand bis nacht» 2 Uh» Tanzvergnügen, dazwischen die Vorführung de» bekannten Festspiels „Sachsen im Feld" statt. Der Besuch de» Zoologischen Garten» war allen Festteilnehmern (Festkarteninhabern) freigegeben. Der Tag war mit Ausnahme eine» viertelstündigen Re gens herrlich. — Eine Kunde, die von der Damenwelt mit Interesse entgegengenommen werden wird, kommt auS DreSdeu. Der dortige Balletmetster Jerwitz hat einen neuen Tanz erfunden und die nötige Mu sik dazu geschrieben. Er nennt ihn Allemande, ver einigt darin Rundtanz und Standortbewegungen, ähnlich wie bet der Königingavotte und im Menu ettwalzer, und legt hierbei den Hauptwert auf ele gante, anmutige Bewegungen der tanzenden Paare». Die Allemande wird im sächsischen Tauzlehrerver- bandStag in Chemnitz vorgeführt werden. — Waldenburg, 13. Juni. S«. Durch laucht Prinz Georg von Schöuburg-Waldenburg hat Waldenburg heute wieder verloffen, um sich über Schloß Guteborn bei Ruhland nach Schloß Herms dorf zu begeben. — Eppendorf, 14. Juni. Während da» heftig« Gewitter am Sonnabend Über unseren Ort gnädig htnwegging, hat eS hingegen in der Umgebung größeren Schaden angrrichtet. Im benachbartes Klein- Hartmannsdorf schlug der Blitz in die mit Stroh gedeckte Scheu»« deS Gutsbesitzers Traugott Pfaff uud zündete. Das danebenstehende Wohnhaus kouote von der Feuerwehr geschützt werde», während da» Nebengebäude ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. In Träuitz und Reisland hat der Blitz ebenfalls gezündet. — Gottleuba, 10. Juni. Tine Nacht auf dem Dache. Bor einige« Tagen war in da» hiesige KtnderversorghauS ein ungefähr 8 Jahre alter Knabe eingeltefert worden. Vorgestern gegen abend war derselbe plötzlich verschwunden. Man glaubte in der Anstalt, er habe sich nach seiner Heimat gewendet, und einige Knaben machten sich sofort aus die Suche, jedoch vergeblich. Gestern nachmittag machte ein vorübergehende, Klempnermeister die Wahrnehmung, daß auf dem Dache de» Anstaltsgebäude» an der Esse ein Rensch sich bewegte. Er glaubte, ein Be- rufSgenosse sei oben beschäftig», und fing darüber mit dem zufällig im Garten anwesenden Anstalt»- aufseher Fiedler ein Gespräch an. Fiedler erkannte in der Gestalt auf dem Dache sofort den Ausreißer. Derselbe hatte oou dem Dachfenster aus, wo rr au»- gefliegev «ar, bi» zur Esse eine beträchtliche Strecke
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