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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.08.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190708241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19070824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19070824
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-24
- Monat1907-08
- Jahr1907
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.08.1907
- Autor
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MMMckUMM vssr Früher Wochm- Md Nachrichtsblatt MzMatt » ßchM Mlit StiiÄns, WUrs, N.W», «M«t, «m-m. LE MmÄns, MsaSi-Mts. öt.3«ck St. Wed, Staiatns, Äa, WsM», WtuM «) WWi Amtsblatt für das Kgl. AmtsgerlchL NAd den Stadtrat zu Lichtenstein — Älteste Zeitung ü» KkchM« DmSLLerWsLrM - - — >- « — - «r. 197 L-LLLLLS» Sonnabend, den 24. August LWSLN 1907. »lau erfchewi »üguq («mb« Vonn» und Fefttaa») nachmurag» s«r drn »olgond« Lae Dwrteyadrtich«« v,»aa»p,««» l V ort bl Psp, durch di« Post bezopen 1 Marl 78 Psg »«»»ein« Nummern 10 Pfennig«. — V«p«0ungin nehm«« außer der Expedition in Lichtenstein, Awickaaerftroß» ^7. all» Kotf-eltch« Pop anstatt»^ Postboten, fowi« di« AuBttSaer enlg««» MÜ«at, n>rrden dir «niaespau«» vrnndzeil« mU 10, für andwärtig« Inserenten »tt 18 Pf«mig«n berechnet. Reklomezeile 3V Psg. -m emtli»-- T-i>,«eispaltige Zeile SO Psennt-a. «^»L»»«rd.«Ws«bI»« «*. 7. Jnser-ten-Nnnabv. tägUch »1« I« «Ha» r«leGr»»»adrefser Tageblatt. Steck- er, BÜ-orrm-tsler. Stil. abdruck genannte» Ort Friedrich««- gibt Laur nach» j Stuttgart 21. August IV07. Nachdruck verboten. ES ergeht daher an diejenigen, N"lch« an der vorerwähnten Aenderung ein Interesse haben, hierdurch die B, ssJrdenmg ,h e darauf bezüalicken Er. kläiungrn mit Begründung bis zim 6. September dieses Jahres schrifHiH auf demgRathause abzugeben Lichtenstein, am 23. August 1907 De» Stndtrnt 8« jiinnlimln S»ri«I>W«Mt Spezialbericht unseres Sch.-Korrespondenien, Das Wichtigste. * Die deutsche Kaiserin glitt in Wil- tzümShöhe aus und erlitt eine Sderverletzung am linken Bein, die sie mehrere Tag« zwingt, in ruhiger Lage zu bleiben. * Nach Meldungen Pariser Blätter explo» diert« im Arbeiterviertel von Lissabon eine Bombe. Angeblich wurde ein Anschlag gegen den König geplant. * In Schanghai ist di« Cholera auSge. brachen. Auch mehrere Europäer, darunter zwei Deutsch«, find bisher gestorben. — » Der italienische Minister des Aeußeeen Tittoni ist zu einem Besuch« des österreichischen Ministers von Sehrentüal in Semmering etngetrosfen. * Vor Casablanca haben neue Angriffe aus die iranzöstscken Stellungen stattgefunben Im Im em dauert dte Bewkgung gegen die Fremden sort. Deutsches Reich. Drei-««. (Das sächsische Brandoer' sicherungSgesetz) soll einer Revision unter zogen werden, und zwar soll schon dem nächsten Landtage ein« entsprechende Vorlage zugehen. Die Königlich« BrandvrrsichtrungSkammer soll« noch vor Eröffnung des Landtag«» zu einer Sitzung zu. sammentreten, um über den Antrag Beschluß zu fasten,Besitzern oonbaufälltgenHäusern, wenn sie letztere wegreißen wollen, den oer. tragSmäßigen Beitrag zum Wiederaus, bau zu gewähren. — Di« Veranlassung dürft« die Siebenlehner BrandstiftungSgeschichte sein. BerU«. (Unfall d er Kaiserin.) Durch NuSgleiten auf dem durch Regen erweichten Erd boden kam nach Meldungen aus WilhelmShöhe die Kaiserin zu Falle und erlitt rin Ader. Verletzung am linken Bein. E» ist für Ihre Majestät infolgedessen die Einhaltung einer ruhigen Lag« für längere Zeit notwendig. Die Kaiserin hat ihre Teilnahme an den Reisen nach Schwerin, Hannover und Münster absagen müssen. — (PodbielSki alSReichStagSkandt« d a t.) Der „Priegnitzer", das Organ der Agrarier in der Wrstpriegnitz, veröffentlicht ein- Zuschrift, worin «S heißt, daß der derzeitige RetchStagsabgeordnete Gtubbendorff-Zapel endgültig beschlossen hab«, wrgrn Arb«itSüb«rbürdung kein Mandat mehr anzunehmen, und daß man daher in agrarpolitischen Kreisen willens fei, da» Mandal für vie nächste Reichstags« pertodr dem ehemaligen LandwirischaftSmtnister von PodbielSki zu übertragen. — (Bismarck und Gambetta) follterr »ach ei»er i» der Time» erschiene»,» Abhandlung von Francis Lam, über die Mir bereit» berichtete», im Jahre 1878 «ine Znsammenkunst gehabt haben. DirLamsche» MtUeüuuge», deren Glaubwürdigkeit von un» sofort be« zwetsrlt wurde, werd« auch in London nur mit der allergrößt« Skepsis aufaenomm«. Ei« Telegramm meldet hierzu folgendes: Die von Franei» Laur m der Time» gemacht« Angab« über «ne im Jahre 1878 erfolgte Brgegimng zwischen BiSmarck und Gambetta begegn« hier sehr stack» Zweifel». Der Lamsch« Artikel gibt al» Ort de, Begeg»m>g Frirdrichsruh an und läßt da» genaue Datta» unbestimmt. D« in dem Artikel« zum Zweck der Begegnung mit BiSmarck gibt Laur d« 11 Mai 1878 a». An diesem Tage befand sich Fürst Bi»marck in der Tat in Barzin, aber unter dem alle» ander« in de» Hintergrund drängend« Eindruck der Nachricht von de» Hödrlsche» Attentat aus Kaiser Wil helm I. E» erscheint «u» ausgeschlossen, daß BiSmarck i» der unmittelbare» Folgezeit d« französisch« Staats mann heimlich empfangen hat. selbst w«n man die iu dem Bismarckschen Briefwechsel enthalt«« von d« Auf zeichnungen Moritz Busch» gestützte» positiv« Erklärung«» BiSmarck», di« Brgrg»ung habe »ie stattg«fu»de», al» nur zur absolute» Wahrung der Diskretion bestimmt auffafsen wollte. Scho« au» dies« Gründ« betrachtet man dieLaursche.Enthüllung" hier allgemei« al» ei« Ente. — (Nachklänge zur Swtnemünder Kaiserbegegnung.) Wie dem „Berl. Lokalanz" au» London gemeldet wird, bildete dir Neutrali tät Norwegen» nach einer Mitteilung des „Reuterbureau- eine der Hauptstagen, die zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren in Swinemünde erörtert wurden. Die Frage sei in einer Weise er ledigt worden, die für England durchaus zu« friedenstellend sei. Die Bagdadbahn sei bet der Swtnemünder Besprechung außer Betracht geblieben. Dagegen habe Kaiser Wilhelm angrdeutrt, daß Deutschland der russischen Politik keine Hindernisse in den Weg legen, vielmehr im Einklang mit Frankreich und England handeln werde. Ob diese Frage auch in einer für Deutfchand befriedigen- den Weife erledigt worden ist, verrät der „Lokalanz." leider nicht. — (Magistrat gegen Regierung.) Zwischen der Stadtgemeinde OhligS und der Re« girrung ist eS zu einem scharfen Konflikte ge- kommen. Di« Regierung hat versügt, daß die Stadtgemeinde Ohl-gS eire Vermehrung der Poli« zeisirllen eintreten taffen soll mit dem Bemeßen, daß eine Zwangsetatisierung erfolgen werde, wenn nicht mindesten» vier weitere Polizeisergeantenstellen ausgeschrieben werden. Dir Stadtgemeinde lehnte die Forderur g der Regierung mit der Begründung ab, daß dak Recht der Selbstverwaltung gewahrt werden müsse. — (Eine regierung»s«ittg« Ehrung zum Abschied« d«S MünchenerNuntiuS) Der interimistische Leiter d»S bayerischen Ministerium» de» Aeußeren, Staatkrat von Lößl, sprach beim Scheiden de» Münchener Runtiu» Eaputo das aufrichtige Bedauern über seinen bevorstehenden Abgang und d'ffen Veranlassung au» und über reichte ihm im Auftrage de» Pr1nzr«g«nten die Ansignten des GroßkrruzrS und de» Krovenord«». Monsignore Caputo hat sich die Ehre jedenfalls reichlich verdient. Die ltebrn»würdtge Aufmerksam- keil der bayerischen Regierung gegen Rom und da» Zenttrrm ist ja bat oem gegenwärtigen Kurse in Boyern nicht wrtter verwunderlich. träglich tereit» wieder Preis, indem er heute i« der Times erklärt, m seinem dem Blatte einaesandtea Manu skript habe gestand«: „FriedrichSruh oder Varzi«." Dir Rrdaktiv» der Time» beantwortet diese Berichtigung durch die Erklärung, in dem Laurschen Manuskript habe allerdings ursprünglich .Friedrich»«- oder Barzi," gestand«, die beid« letzte« Worte aber habe der Verfasser selbst auSgestrichen, wa« er wohl ver gesse» habe. FranciS Laur hat offenbar auch noch einige- andere vergesse». Al» Lag der Abreise Gam« brtta» mit seiner Freundin Leonie Leon «ach Deutschland Bekmmtmach««g, dt« Badezeit t« städtische» B«»e Letr D«r unterzeichnet« Stadtrat b«abstchttgt, wrgen Festsitzung der Badezeit für Männer und Frauen aus da» nächst« Jahr, die darüber erlassenen Be stimmungen einer Prüfung und, nach Befinden, Aenderung zu unterziehen, da von mehreren Setten die Anficht au»gefproch«n worden ist, daß die Bade zeit dem Bedürfnisse der Badenden nickt »ntipreck« Der Nachmittag erfüllte nicht die Erwartungen, die mau auf die Verhandlungen gesetzt halte. Sein Scharfschießen- Nur ei» wenig Raketeudouner, zu wenig für das SeasationSbedürfat» de» Publikum». Al» erster erhalt Quelsh - England da» Wort. Er spricht sich für die Resolution der Minderheit au». Mau solle die Kolonialverbrechen vor allem bekämpfe«. Durch Annahme de» § 1 würde man die „Mörder und Diebe der Haager Friedenskonferenz in ihren kapitalistischen Interessen uur starken. (Redner laßt spater durch Singer erklären, er. hab« die Konferenzmitglieder nicht persönlich gemeint, auch seien .feine Worte nicht richtig übersetzt worden) Für die Maj orit atS resolutiou nimmt der bekannte Revisionist Bernstein da» Wort. ES handle sich nicht darum, üd man die heutige Kolonialpolitik verteidige« solle Der Streit gehe darum, wie man die Gegnerschaft zu motiviere« habe. E» wmme nicht nur darauf au, starke Worte, sondern auch starke Gründe iu» Feld zu führe«. Mit dem stetigen Wachsen der Sozialdemokratie im Parlament wachse auch die Verantwortung. Such in der heutigen Gesellschaft müsse die sozialistische Kolonial- volitik durchgeführt werden. Da reiche eine Negation nicht au». Mau könne die Kolonien doch nicht aufgebe«. (Zwischenrufe!) Dan» müsse man auch die Bereinigten Staate« den Indianer» zurückgebe». Auch im sozialistischen Staate werd« eine gewisse Vormundschaft der Kultivierten de» Unkultivierte» gegenüber be stehe». E» sei Tatsache: Die Kolonialpolitik Hütte ost Schade« gebracht, aber auch «in Teil der WirtschaftSlehre baue sich auf ihr auf. Ma» müsse § 1 aonehmea, wolle man nicht der Geschichte ins Gesicht schien. (Beifall und Zischen.) Ledebo ur (mit Be fall empfangen) polemisiert gegeu vaa Kol u»d Bernstein in heftiger Weise. Die sozialdemokratische deutsche RelchStagSsraktion habe In der Solontalpolftll wohl Positive» geleistet. Nach persönlichen Angriffe» gege» Berasteia kommt er auf Bitte» de» Präsidenten zu dem Schluß, er halte die Kolo»ialpolitik nicht für reformfShig, man müsse sie ab- lehaen ohne jedwede Konzession. (Großer Beifall). Dr. David- Mainz spricht im Sinne Bernsteins I» dem § 1 handle e» sich lediglich darum, daß die Sozialdemokratie sich gegen jede kolouialpolfttk al» solche auSspreche. Da» müsse man betonen, so l I e n i ch t l e d es E i n t r e t e» sür koloniale Reformen sinnlos sei». Gege» jede Kolonialpolitik. dürfe ma» »icht fein, dm» sooft müßten die Genosse« England» und Frankreichs io ihren Parlamenten beantragen, ihre Kolonien obzu chaffea Redner wird von dem auf der Bühne zornig auf und ab gehenden Ledrbour mit den Worten: Ver drehung! Albernheit! Schwindel! unterbrochen. David schließt: Der Sozialismus ist iu keiuer Frage Verneinung, er hat in jedem Falle ein positive» Ziel. (Beifall). Stuttgart, 28. Aug. 1907. Bou deu Fenstern ter Häuser aus, Lie längs der Fesistraße* liegen sehen sich viele Hundert j-den Morgen die international« Wallfahrt an. Susjehen erregen ein Barfüßler Meeraner Genosse mit dem AuSIeheo de» Naturmenschen Nagel, der zu der Sektion derer gehört, die ke n „lebendes Wesen" töten und sich !» Baumwolle kleiden und eine Jodlerin in seideodmchwirtter kostbarer Naitooalkleidung, mii seidener Nationalflagge io der Haod. Erster Redoer nach Eröffnung der Fortsetzung der gestrigen Tag'Soidnuog ist: R as ki - P o l e o Ler Majorität müsse abgelehnt werden, well er gege» die MajestätkLoglk verstoße- Ebeu- so wir es rin noossos sei, von einem jozia isüsten Staate zu sprechen, so sei soz. Kolonialpolitik el» voosens. Erswendet sich gegen Davids BevormundungStheorie. Wir hätten kein Recht, andere» Völkern unsere, - fteckullur" aufzudrängen (Beifall) Macdonald- England von der Labour Patty ist die Resolution der Minorität nicht Präclse genug Da» ewige Negieren werfe die Massen dem Afterimperialiimu» io die Ann«. Das wichtigste sei die Ver walt uogsfrcge. Man könne in der Kolonialpolitik Positive» leisten (Beifall). Brake-Frankreich ist sür di« Resolution der Minorität Wie solle -Ine sozialistische Kolonlalpolttik auSsehe» ? Bebel« Wort« für «In« solch« seien entstellt worden. Sie seien au« dem Zusammenhang peilfüo (Starker Beifall). Die schwedischen Deleg'erten «rkärea, sie seien sür die MajoritätSresolution. Diedeutsche Delegation bringt «Inen «bänderuog»aalrag ei», der sich »ur iu redaktioneller Hinsicht von dem § l unter- Meidet Materiell betont «r wie Z I da» Prinzip der Nicht, ablehoung jeder Koloaialpolitik. Mit mcht enden wollendem Jubel wird KautSky» Deutschland begrüßt, «r «ft sowohl gegen den 8 1 we g»o«n drn «banderuna«oor,chla, der deutschen Deleaanon D« E«. dank« «dir« sozialistischen KolonialpoHtik '»i über Nacht ge kommen. Wan müsse auch in kolonialen Dingen di, Grund- üde der Sozialpolitik und Demokratie befolge«. U»s«e »olonialpolttU sei aber ein« Er»b«ung»polttik, die di« Zivili-
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