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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190709046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19070904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19070904
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-04
- Monat1907-09
- Jahr1907
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.09.1907
- Autor
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essr Früher Wochem- NMd Nachrichtsblatt ^3 Mzeblatt sd S»tM, Mit. Smölns. M«s, N.W«, MMü. Mckm. U SittmÄns, Nils» Ti. Mrs, St.ZM, öt. Well, SiaWas. 1, MsMa. WßrM ml MW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht Nird den Stadtrat zu Lichtenstein «r. 206, M VN, an, lng 'hn. ovnerStag Mtt. an, bei Sichler, jo ulLaUL» »trnstrt». Älteste Zeitung S» LMchMen AmAgesichvbeM N. Aech«««, Mittwoch, den 4. September 6N «peoN-edto isseLtttES, 88V Lr», täsr- -vr: L koN« »oek «»«r s «» l -, »i». c^nnx >>t Vin»» >kl». PoU>»r«». * Auf dem Tempelhofer Felo in Berlin fand Montag vormittag vor dem Kaiser die Herbst- parade des GardekorpS statt. * DieHaager Arte den Skonferenz wird voraussichtlich am 21. d. M. beendet fein. * 60 vondelS aus der Begleitung MorengaS haben der deutschen Regierung ihre Unterwer fung angeboren. Morenga ist noch auf eng- lischem Gebiete. Semit, l. sich der Aechtung durch die Zivilisation aussetzen, und ein Frankreich, welcher die Feigheit beging«, die Elsaß-Lothringen, die Sühnopfer für unsere Kurzsichtigkeit, sür immer preiSzugeben, würde daß Schicksal Polens verdienen und reif sein zur Teilung. Frankreich, eS ist wahr, ist auS ver schiedenen Gründen jetzt nicht imstande, mit Ge- walt die Provinzen wirdnzunehmen, die ihnen mit Gewalt entrissen worden sind, aber Frankreich wird nicht ewig schlafen, und das wenigste, was «S tun kann, ist: nicht zu verzichten aus die Zurücksorderung seiner Rechte und auf die ge- schichtUch-ziotltsatorische Sendung, von der eS in der ganzen Welt so viel Beweise gegeben hat." General Grandin stellt des wetteren den Ur« sprung des Krieges von 1870 und di« Knechtschaft, unter der di« Elsaß Lothringer angeblich seufzen, tm Sinn« der französischen Legend« dar und erörtert schließlich di« „Lösung" d«r «lsaß«lothringisch«» „Frag,". Nach srinrr M«inung kann st« tn d«r Weis« erfolgen, daß die Reicht lande uns abgekaust oder neutralisiert oder gegen «in« französische Kolonie umgetauscht werden. „Frankreich", schloßt der Ber« fasser, „kann heute unverdiente Schläge vergessen, aber die Unverletzlichkeit seiner Grenzen und die Herausgabe oder die Neutralisierung Elsaß- Lothringens würden der Preis dafür fein: daS ist di« erste und unverjährbare Pflicht aller Franzosen. Vivs 1'Hsaes- I-orrains toojoars irsuxaiss!" Mtt solcher Anschauung muß einstweilen als mit einem Grundtone ber französischen Volksstim- mung immer noch gerechnet werden. Deutsches Reich. Dre-Pe«. (Keine li»ksko»servative Tageszeitung.) DaS amtliche Orga« der sächsische» konservativen Partei schreibt: „Zu der Blättermeldung, daß di« Borber«itungt« zu einer eigenen Organisation der Links-Konservativen schon in die Wege geleitet seien und dir Herausgabe einer eigene« täglich erfcheinmde« Zeitung geplant sei, erfahre« wir a« zuständiger Stelle, daß diese Nachricht „trotz kühler Witterung nur eine HundStagSente" sei." Berlin. (Ein Kaiserbesuch in Essen?) Einer ZeitungSmeldung zufolge wird der Kaiser bet d«m Erstgeborenen de« Grasen v. Bohlen-Halbach die Patenslell« übernehmen. Zu den rausfeierlich, ketten wird der Besuch des Kaiserpaares tn Essen erwartet. — (Ein Besuch Kaiser Wilhelms tn Wien.) Wie in diplomatischen Kreisen verlautet, ist eS sicher, daß Kaiser Wilhelm das 60jährige Regierungtjubiläum Kaiser Franz Josefs zum An laß nehmen wird, dem befreundeten Monarchen einen Besuch in Wien abzustaiten, um thm persön« lich seine Glückwünsche darzubringen. Selbstver- stündlich können sür diese Rrise deS Kaisers nicht schon jetzt nähere Dispositionen getroffen werden, doch glaubt man, daß der Besuch in Wien einige Tage vor der eigentlichen Jubiläumsfeier erfolgen werde. Im S-iolge des Kaiser» dürste sich der Reichskanzler befinden. — (Staatssekretär Dernburg) ist nach 12 tägigem Marsche von Muanza tn Labora ein« getroffen. Alle Teilnehmer sind wohlauf. Der Re sident Hermann war der Karawane entgegengereist und traf mtt ihr am Sombefluß zusammen. Die Eingeborenen, die der Karawane zwei Stunden wett entgegengezogen waren, bereiteten ihr «inen lebhaften Empfang — (Tirpitz u»d Spahn.) I« de» Mä«ch«rr Neueste« Nachrichte« fi«de» wir folgende Ausführung»«: „Die Rede des Lbg. Späh» i» Bo»», der bekarurtlich u»ter seiner jetzige» Einfiußlosigkeit schwer lridet, wurde mit Recht vo» der gesamte» »ichtklerikale» Pnfse al» ei« et»as grober „Anbiederungsversuch" an di« Regierung angesehen. Die Sache hat aber ooch noch ein« andere ernste Seite, di« bisher vo» der Presst »och »icht de- »rößen ten tbNse« Blatt «schont «agUch (außer Lonu- und K-Ptao«) r ochmmao» sür dru (olg«bm Laa. »<«t,ts»hrUch« B»z>a«p»»l« I »m« vv Pso, dmch die Post bezogen t Mark 7V PfU Mn^Me Nummern 10 Ufnmlg». — Bestellungen nehmen außer der Expedition tn Lichtenstein, Z»tSa»«rproß» «»7, all» »ätstrlich«» Uostanstalten, Postboten, sowie die Austräger ent-«««» Wrsirat«. ««den di« sünioespalten« Grundzeit« mit 10» sür au«wärtipe Inserenten «il 1S Pfennigen berechnet. Reklamezetl« M Pfa. Im amtliche« Leit »->»« die «oeispaMge Zeile Sv Pfennig«» G«nrsl««h.»l»schl»H M«. V. Jnseraten-Annahm- täglich bt« chüiFi«« »meMttag« g» »P«. »öt«»r«n»»dreise t ragevla tt. t« AlueUgerichUdeztrl. ' * All« marokkanisch«» Hafenstädte füllrn nach «inrr Meldung des Gaulots auS Tangrr bis zum 15. September französische Garni- son»n erhalten. Frankreich und Elsaß-Lothringen. Dir amtlichen Beziehungen zwischen Deutsch, land und Frankreich haben sich in der ktzten Zeit zwrifelloS nicht unerheblich gebessert. Wie verkehrt «r jedoch wäre, hieran wettautgretfende Hoffnungen «l knüpfen, lehrt die Haltung einer französischen Zeitschrift, welch« der Verständigung Frankreich» mit Deutschland grundsätzlich da» Wort relut, deS Organ» L'Europa Nouoelle. Im Augusthest des genannten Blattes nämlich steht an leitender Stelle ein Auffotz deS Generals Grandin: „Krieg und Elsaß Lothringen" überschrieben. Der Verfosser predigt darin den Franzosen die Pflicht der Rück- forderung Elsaß-LothringenS in einer Sprach«, deren Schärst und Bitterkeit — um keine stärkeren Aus drücke zu gebrauchen — 36 Jahre nach dem Frank« ftrrter Frieden fast in Erstaunen setzen muß. Die bezeichnendsten Stellen der Ausführungen des G«neralS Grandin lauten wörtlich folgendermaßen: „Der deutsche Kaiser versäumt keine Gelegen heit, eine Höflichkeit zu bekunden, von der er glaubt, daß sie das Vorspiel eines künftigen amt lichen und feierlichen Besuchs in Paris sein werd«; aber die französische BolkSseele ist noch nicht darauf vorbereitet, diese Erniedrigung auf sich zu nehmen, und niemals wird eS im Sinne einer Versühnung etwas Tatsächliches geben, so lange Elsaß Lothringen in Ketten liegt; eine neue feierliche Anerkennung des Frankfurter Vertrags, von der zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung jüngst «in Gerücht auSgeiprengt war, würde «Inen ungeheuren Zorn erregen. Um den bar barischen Akt der LoSreißung Elsaß-LothringenS zu rechtsertigen, hat man manchmal gesagt, daß dies« Provinzen in ihrer Vergangenheit Beziehungen zu Deutschland hatten, und daß ihre Rückgabe an Deutschland im Jahre 1871 nur den Wiener Frieden von 1814 vollendete, um schlecht gezogene Grenzen zu berichtigen und dem intermittierenden Hange Frankreichs zur Rheingrenze endgültig ein Ende zu machrn. Man könnte ebensogut daran «Innern, daß die Franche-Tamis beim Tode Karls V. unter spanischer Herrschaft lebte, und sie von Frankreich wegnehmen . . . Etliche Deutsche, die um jeden Pr«i, di« Annexion de» Elsasses entschuldigen wollen, verraten doch, daß sie tm Gewissen einige Scham üb« diesen Diebstahl empfinden, der 1870 von ein« MUitärpartet ge fordert wurde, die trunken war von ihren Er folgen und die KriegSbräuche um «tn Jahrhundert zmückschraubte, indem sie da» grausame System d« Geiseln anwandte, und Frrtscharen füsilierte, die dar Recht halten, alt Kriegführende behandelt zu werden, well sie offen «ine Uniform trugen." General Grandin «wähnt dann di« Friedens bestrebungen der Haag« Konferenz und andere» al» chimärisch und fährt fort: „Die Büll«, die versuche» follt«u, den Raub Deutschland» von 1870 zu sanktionieren, würden rührt wurde. Es ist «icht darax z» de»ke»^ daß Späh« vo« sich aus aus alle vo» ihm be rührte« technische« Frage« gekommen wäre, sonder« er hat anscheinend nur da» ziewlich voreilig und plump ««»geplaudert, d. h. sich angeeignet, wa» ihm üb« die Herbstpläre deS ReichSmariueamt» bekannt sei« mochte. Admiral v Tirpitz, dieser tüchtige Seeoffizier» von dem ab« bekannt ist, daß er auf gute Be ziehungen zuHerr« Spahn ein etwa» allzugroßr» Gewicht legt, hat leider an scheinend sich von dem Schicksal des Grafe« PosadowSky «icht warnen lasse» und Herr» Späh» »euer- ding» zum BertrauenSma»» erkoren. Da» ist zu bebau«». E» muß zudem bei de» Blockparteien ei»e» eigeuiümliche» Eindruck mache», wenn ht» ter de» Kulisse» scho» wreder die ver trauliche» Berha»dl«»ge» z»ische»Ze»- trum und Reichsregierung beginne»; so unge schickt operiere» heißt schließlich sich in di« Bre»»»efsel« setze». E» wär« wahrscheinlich »irma»d hmter dir Sache gekommen — wen» es ebe» »icht Herr« Peter Späh« gefalle» hätte, gleich ei»em parlamentarische» Anfänger auSzuplaudern, wa» n weiß, um sich u»d die Seinigex wird« als Rrtt« dr» Vatnla»d«S «schri»r« zu lassen: Herr Erzberger wird »eidisch ob solch« Durchgängerei sein! Aber auch Herr v. Tirpitz dürfte etwa» vorsichtig« in seinem eigene» Juterefse werde», dein genützt hat er durch sei» Borgehe» weder dem leitende» Staats mann noch der Sache, d« « diene« wollte. Oder hätte Herr Späh» die ga»ze einem BertrauenSbruche nicht unähnlich sehende Sache gemacht, um Herne v. Tirpitz ein Bei» zu stellen ? — Da» letztere wäre wohl möglich. — (Ein Handelsabkommen mtt Eng land.) In wohlinformierten Berliner Kreisen ver lautet, daß Ende Januar ein definitives Handels abkommen zwischen Deutschland und England ab geschlossen werden würde, wenn das gegenwärtige provisorische Arrangement abläuft. Zugleich soll ein formeller HaudelSoertrag zwischen Deutschland und Canada unterzeichnet werden, durch den Deutsch land sür Erteilung der MeistbegünstigungSklausek an Canada den Vorteil des canadischen MttteltarisiS erhalten werde. Man erwartet eine erhebliche Er höhung der Handelsverkehrs. Canada gewährt nur dem britischen Jnselretch die niedrigsten Zölle, sodaß Deutschland keine Handelskonkurrenz haben würde. — (Der erste rheinische Rednerkursus der nationalliberalen Partei) nimmt in den nächsten Tagen tn Köln seinen Ansang. Die Zahl der Teilnehmer ist eine üb« alle Erwartung große geworden: 71 Anmeldungen erfolgten. Auslaud. Teheran. (Zur Ermordung des Groß wesirs) Nach Meldungen deS Reuter-BureauS aus Teheran sand man bei den Mördern des persischen Groß wesirS mehrere Briese, aus denen klar heroorgehen soll, daß sie aus Besehl einer revo lutionären Ausschusses in Baku gehandelt haben. New Aorl. (In Korea) werdrn grausame Maßnahmen gegen die Eingeborenen durchgesührt. Ganze Ortschaften werden ntedergebrannt, viele Ve» Mächtige erschaffen. Die Koreaner morden japanische Beamte und andere Personen. Ein umfangreiche» Komplott wurde ausgedeckt. Schulfest im Lichtenstein. Gestern war nun endlich der Tag gekommen, von dem die Kinder so lange erzählt und auf den sie sich schon wochenlang gefreut hatten, der Tag de» Schulfestes. Welche Rolle ein derartiger La im Leben deS Kinde» spielt, daS kann sich ein Erwachsen« gar nicht mehr so recht denken. Freilich die lieben Eltern, die Kind« zur Schul« schickt», haben in den letzten Wochen da» deutlich gemerkt, und auch alle di«, welche g«st«n dem Fest« tm Helmgarten beiwohnen konnten» bekamen wieder «inen Begriff von der Bedeutung dieser alle vier Jahre wtederkehrrndeu Beranflallung für unsere Kind«. Um den Tag recht vorzuberetten, hat der
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