Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.07.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190807096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19080709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19080709
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-09
- Monat1908-07
- Jahr1908
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.07.1908
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
essr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sb tzMns, Wlih, HenÄns, M«lf, St Wa, -ÄliPni, Unitia, WW, MmÄns, UW St. M«z, St. z«ii, St. Wtl«, Stnieüns, Am. Mattls«, Wsjnntl ut BMm lmtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttal zu Lichtenstein Atteste Zeitung im Königlichen AmLsgerichLsbezirl ----- -- - ' — - - — »8. Jmh»-««-. - — - > Nr. t57. LLWü^Wk Donnerstag, de« 9. Juli t»N»U»gericht»»«,trr. idUfr« Lta11 «tschrint ISgliL außer Emm» und Festtag« nachmittag« für den folgende» Lag. — Viertelf-hrUch« vezuaspret« 1 Mark 50 Pfennig«, durch die Post be»oaen 1 Mark 75 Pf, Mngelne Sluumern 10 Pfennig«, viprllungrn n»hm«n «uß«r d«r Lrprdttion in Uchtenp«i», L»ickau«rp»aß« Nr. 5 d, all« Saiserltchen PLstan-allrn. Postboten, fowi« di« Aurträg«« entgtge«, Inserate werden di« fünsgrspaltrn« Erunozril« mit 10, für auswärtig« Inserent«« mit 15 Pfennig«« ber«chu«t. NeNamrzrv« SO Pfg. I« amUtchrn Lril« kostrt die zweispaltig« Z«tl« SOPfL WM»sP»ech-«»schl«ß Nr. 7. Jns«rat«n.Nmiahm« »glich »U spättK««« RE NH». rel«grm«u>r.NdreUer ragedlat«. Freitag, de« 10. diese- Monats, »He»-« 8 Uhr fiudtt im Sttzungtzlmmkr de» Rathauses öffenüiche Stadtverordneten-Sitzung Da«. Lagetordnung: 1. Richtigsprechung der Sparkoflenrechnurg aus da« Jahr 1967. 2. Nenuluitnahrre von d«m Protokoll« über die Revision der städtischen Dir. wallung durch die Königliche Kreiß Haupt mann sch ast, S. Genehmigung einer Zusatzbestimmung zu dem Abkommen mit dir Lisen, tahnv-rwaltung, betr. den BeschleusungSplan für da» Gelände zwischen der Neußerm Rümpf» und Zwickau« Vtroße jenseits der Bahn. 4. Umftage. »ichtöff-«t»ch« Eitzen»,. Brenuholzauktio« auf Forderglauchauer Revier. Maata,, de« IS. Juli vo« vormittag- 0 Uh» am sollen ine Römpfwalde und zwar aus den Stangendoiser Aukäusen, im Fuchtloch, an dtt Thürmer Straße pp. 10 Rwtr. Nadelholz Rollen und 60 ELllh. „ Reifig unter den gebräuchlichen Bedingungen gegen sos artig« »«zahlung v«» steigert w«den. Zusammenkunst aus der allen Lichtenstein» Slraße an d« schwarten Takel. Glauchau, d«n 6. Joli 1908. Gräflich Echöubargische Ao»stv«t walteeug «nd SkentaMt Das Wichtigste. ' * Irr Bonn ist der Generalfeldmarschall Frei herr von Loe am Montag abend 11 Uhr plötzlich ge storben. * In Böhmen sind für den 12. Juli in allen deutschen Städten Massenkundgebungen gegen die Neuen Tschechisierungsversuche geplant. * In Persien beherrscht Rußland die Lage. In Isäbris ist es dem russischen Generalkonsul gelungen, den Parteikämpfen vorläufig ein Ende zu machen. * Wie die Prüfungskommission festgestellt hat, «geben die dem portugiesischen Königshaus ge währten Vorschüsse ein Gcsamtguthaben des Staates von rund sechzehn Millionen. Unsere Hochseeflotte. Die im Kieler Lasen liegende Lochseeflotte hat jetzt mit der Ausrüstung für die vierwöchige Som- plerübungsrcise begonnen. Tas Ziel der Fahrt ist P» weit gesteckt worden wie nie ^uvor; es sind die Azoren und die Kanarischen Inseln. Bisher führte Nie Sommerreise entweder nach Norwegen oder in die Gegend der englischen und niederländischen Küsten. Ausnahmsweise wurde einmal der spanische Hafen Ligo, der bekanntlich der Endpunkt des deutschen Kabels nach Spanien ist, gewählt. Gutem Verneh men nach ist das weitere Ziel auf einen Wunsch des Flottenchefs, Prinzen Heinrich von Preußen, zu- rück zu führen, der Gelegenheit zu größeren Uebungen kn nicht bekannten Meeresteilen im Interesse der Ausbildung für notwendig hält. In der Wahl des entlegenen Zieles ist ohne Zweifel ein erheblicher Fortschritt zu erblicken, denn eine solche Fahrt im Flottenverbande stellt an sich schon eine Hebung großen Stils vor, die gar nicht verglichen werden kann mit den üblichen Reisen in her Ost- und Nordsee, auf denen die Schisse nach acht Tagen Fahrtzeit wieder mit irgend einem Küsten platze in Verbindung treten. Es ist anzunehmen, daß der Flottenchef möglichst wenig Anlaufhäfen be- nutzen wird, so daß die Flotte auf sich selbst ange wiesen ist. Interessant wird es sein, zu erfahren, Wie weit die Torpedoboote die Hochseeflotte be gleiten sollen. Taß nnsere Hochsectorpedoboote Sturm Und Welter gewachsen sind, bedarf keiner besonderen Hervorhebung, aber unseres Wissens hat eine Torpe- dvbootsflottille noch nie der Heimat so sein Ge legenheit zu Manövern gehabt. Irgend welche Demonstration wird natürlich nicht Mit der Atlantikreise der Hochseeflotte beabsichtigt. Das liegt der deutschen Marinepolitik vollständig kern. Eine aus 16 Linienschiffen, 3 Panzerkreuzern, - Kreuzern, 2 Tendern und allenfalls einer Anzahl Torpedobooten bestehende Flotte ist ja immerhin ein Mvichtiger Machtfaktor, aber im Vergleich zu der Riesenflotte Englands nur der Anfang einer See- «acht. Die deutsche Marine hat auch keine Zeit zu Perartigen Demonstrationen. Ihre einzige Aufgabe besteht in der Ausbildung und Schulung von Of- Azieren und Mannschaften. Lediglich von diesem Ge- MLtsLuvKt MS ist btt Mjttr Juli beginnend« Som merreise zu beurteilen. Unsere heimische Schlachtflotte würde ihre Bezeichnung „Hochsee"-Flotte zu Unrecht führen, wenn sie nicht hin nnd wieder sich auf der Hochsee sehen ließe. Die Reise zeigt dem Auslande und zugleich auch jenen ängstlichen Leuten im Jnlande, denen bei jedem kräftigen Worte das Herz in die Hosen fällt, daß Wir an eine unmittelbar drohende Kriegsgefahr nicht glauben. Denn sonst würde natürlich die Flotte die Fahrt nach dem Atlantik nicht unternehmen. So beweist diese Fahrt auf der einen Seite das Selbst gefühl Deutschlands, das sich nicht in den Käsig sperren lassen will, auf der anderen die deutsche Friedens liebe und die deutsche Friedenszuversicht. Darum rufen wir unserer wackeren Flotte und ihrem Ad miral zu: „Glückliche Fahrt und gute Heimkehr!" Deutsches Reich. Dresden (Unwiderleglich?) Sächsische sozial demokratische Blätter, darunter die „Dresdener Volks zeitung" und die „Ehemnitzer Volksstimme", be sprachen in den letzten Tagen eine vom britischen Handelsamt veröffentlichte Denkschrift über die Kosten des Lebensunterhaltes der Arbeiter in Deutschland und in England. Mit Wohlbehagen nahmen beide Blätter davon Kenntnis, daß auch das englische Han delsamt konstatiere, wie schlecht doch eigentlich in Deutschland die Lebenshaltung des Arbeiters sei. Ter Bericht wird dann weiter über den grünen Klee ge lobt. Die „Volksstimme" insbesondere findet, daß die im Bericht aufgeführten Zahlen eine beredte Sprache reden und daß der Bericht „eine Menge höchst inter essantes Material enthält". Am Schluß heißt es dann: „Aber schon jene Zeilen beweisen unwiderleglich, daß die deutschen Arbeiter in Bezug auf Arbeitsdauer, Arbeitslöhne, Wohnungsverhältnisse und allgemeine Lebenshaltung viel schlechter gestellt sind, als die arbeitenden Klassen Englands". Wie ein Privattele gramm des „Dresdener Anzeigers" vom 3. Juli aus London mitteilte, ist nun inzwischen dieser Bericht des Handelsamtes offiziell zurückgezogen worden, „um Irrtümer zu verbessern". Was wird nun Wohl die „Volksstimme" zu ihrem „unwiderleglich" sagen ? Berlin. (Ter Kaiser aus der Nordlandsreise.) Tie Hohcnzollern mit dem Kaiser an Bord passierte Kopenhagen am .Tienstag um lO Uhr vormittags in nördlicher Fahrt. Sie wechselte Salutschüsse mit dem Fort Sixtus und dem deutschen Küstenpanzer Frithjof. Nach den bisherigen Dispositionen ist als letzter Tag der Nordlandsreise der 31. Juli in Aus sicht genommen. Vom 3. bis 5. oder 6. August ab wird das Kaiserpaar Gast des schwedischen König- Paares sein. — (Eine Erklärung des Grasen Zeppelin) be zeugt dem preußischen Kriegsminister kameradschaft liche Zuneigung, sowie Dank und Anerkennung für seine tatkräftige Unterstützung. Im Interesse der guten Sache ist zu hoffen, daß die Erklärung, die auch bestätigt, daß zwischen den beiden genannten Herren unerquickliche Auseinandersetzungen vorge- kommen sind, kein« ernste Mißstimmung im Ge folge haben wirb» t — (Ein großer Sieg der deutschen Industrie I ist in dem internationalen Automobilrennen um den! Großen Preis des Automobilklubs de France auf der Rennstrecke bei Dieppe ersochten worden. Jrt dem über 770 Kilometer sich erstreckenden Rennen, das 48 Wagen bestritten, wurden die ersten drei Plätze auf deutschen Wagen, errungen: Als Erster Plazierte sich Lautenschläger aus Mercedes, als Zwei-» ter Hemerh auf Benz, als Dritter Hanriot auf Benz, als Fünfter Direktor Pöge, Chemnitz, auf Mercedes« Ausland. Paris. (Flugmaschine.) Der Luftschiffer Fahr mann hat den Preis von 10 000 Franken erhalten, der ausgesetzt war für französische Luftschiffer, die mit einer Flugmaschine sich ununterbrochen 16 Mi nuten in der Luft halten können. Fahrmann ver weilte 29 Minuten 19 Sekunden in der Luft nn8 legte 19,7 Kilometer bei seinen: Fluge zurück. Aus Nah und Fern. Lichtenstein, den 8. Juli 1908. *— Die BSitternngsvorhersage für morgen: Südwestwind, wolkig, kein erheblicher Niederschlag« *—Stadtbad. Wasserwärme 1 Uhr: 18l/,o R *— Daler! Die alten Eintalerstücke werden nur noch bis zum 1. Oktober von den öffentlichen Kassen angenommen, nach diesem Zeitpunkt wird nur noch der Silberwert der Münze — etwa 1,50 Mark — bezahlt. Wer also solche Talerstücke noch besitzt und sie sich nicht zur Erinnerung anfheben will, muß sich mit der Umwechselung an den Reichs- und Landes.« lassen beeilen. Zoll. Wie der Chemnitzer Handelskammer mitgeteilt wird, sind die Grenzzollämter Mlawa un8 Alexandrowa ermächtigt worden, Waren auf Grun8 der ihnen mit der Post zugestellten OriginalsaktureN zu verzollen. *— Scheckposttarte. Schecks in Form von Post« karten hat man jetzt hergestellt und in Verkehr ge setzt. Die Neuerung stammt aus München, ist aber jetzt auch in Norddeutschland eingeführt mordeck- Der Postkartenscheck ermöglicht Zahlungen in be liebiger Höhe mit nnr 5 Pfg. Porto überall da aus* zugleichcn, wo das inländische Briefporto gilt, also auch in Oesterreich, in nuferen Schutzgebieten, jck selbst in Marokko und China. Die Neuerung zeigt das große Bedürfnis nach möglichst einfachen unll billigen Zahlungsmitteln, dem auch die Postverwal« tung mit der Einführung ihres Ueberweisungs- unll Scheckverkehrs dienen will. *— Einjährigen-Prüfnng. Tie in der Kreis« hauptmannschnft Chemnitz sich aushaltenden deutscheil Staatsangehörigen, welche die Berechtigung zur Eick* jährigen Militärdienstzcit erwerben und sich des« halb an der im September in Chemnitz stattfinden« den Prüfung vor der Königlichen Prüfungskvmmis« sion beteiligen wollen, werden aufgefordert, tick schriftliches Gesuch bis 1. August bei -er König« ljchen Prüfungskommission einzureichetß . : c
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode