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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190702194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19070219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19070219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-19
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.02.1907
- Autor
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UMMckMWM kM Früher Wochen- und Nachrichtsblatt ^3 Lü^blatt sir ß-M-rs, Mit. »E M«s, 8t.Wia. MMit, Maa, MW, MmÄns. MnA.MeS, Si.3«ck Si. Meli. AmiMs, Nm, WEn, WMB at MW Wmtsblatt Mr das Kgl. Amtsgerichkund den Stadtrat zu Lichtenstein — Älteste Zeitung Lm WnWchen Amtsgerichtsb^LÄ ,« 87. JeßhPgeutg » " E «r. 42. L°LÄWHSSS. Dienstag, de» 19. Februar LMWWW! 1907. EMWSSSSWiSSSSS^^SSS^SSSSSSSSSi^WIMO^^^^MMMMWWMW^^WMWIMWWWWWWXMMWWWIWWWWWWMWMWMMM^^^MW^M^MW^^^W^^^^^^WMMSS^WWWWM^S^i^^^»^»«»»-» Diese» Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag») nachmittag» für de« folgenden Lag. Vierteljährlicher Bezumtprei» L Mart SO Pfg„ durch die Post bezogen t Mark 75 Pfg. Manetti« Nummern 10 ff sinnige. — Lest,Hungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwicklmerpraße St7, all« Satserlichen Postanstalten, Postboten, sowie die Autttäger entgegen MPntte werden die sünigespalteue Grundzeile mit 10, sür aoiwärtige Inserenten mtt 15 Pfennigen berechnet. Im amtlichen Lell kostet Li« zwrispaltige Zeile SO Pfennige. — Jnseraten Unnahm« Kerusprech-Slnschlntz Str. 7. täglich bi» späteste«» »»raitttag« L0 tvhr. Lelegramnradreffe r Lageblatt. Die Stellvertretung der vorübergehend behinderten Herrn Friedensrichters Heyder in Lichtenstein wird auf die Zeit vom 19. d. MtS. bis 7. April d.J. Herrn Aktnar Tchnberth in Lichtenstein Übertragen. Lichtenstein, den 16. Februar 1907. Da« Königliche Amtsgericht. Schulgeld fällig! An Beiträgen der Besitzer von Pferden und Rindern zur Deckung der iur Jahre 1906 aus der Staatskasse bestrittenen Veriäge an Viehseuchen» «UfchSdigauge» re. sind für jedes der am 1. Dezember 1906 ausgezeichneten a) Pferde — M. 96 Pf., d) Rinder im Alter von sechs Wochen und darüber — M. 21 Pf. und e) Kälber im Alter von weniger als sechs Wochen ebenfalls — M. 21 Pf. zu leisten. Die zur Sinhebuna dieser Jahresbeiträge berufenen Polizeibehörden (Stadträte, Bürgermeister, Gemeindevorstände) werden angewiesen, auf Grund der von den KreiS» le;. Amtshauptmannschaften an sie zurückgelangten Verzeich nisse die oben ausgeschriebenen Beiträge von den betreffenden Viehbesitzern un verzüglich einzuheben und bis spätestens den 2. April 1907 unter Beischluß der Verzeichnisse an die Kreis- bez. Amtshauptmannschaften abzuliefern. Dresden, am 7. Februar 1907. Ministerium de« An«er« Beksumtmachuttg. Mit 1. April dsk. IS. ist in hiesiger Gemeinde die Stelle eines Wege« Wärters zu besetzen. Gehalt nach Ueberein kommen. Geeignete Bewerber wollen! ihre Gesuche bis zum 1. nächsten Monats hier einreichen. Hohndorf, den 15. Februar 1907. Der Gemeinderat. Schaufuß, Gemeindevorstand. Fifchmarkt in Calluberg. Donnerstag früh 9 Uhr Schellfisch, Cablian Teelachs. Pkd 20 M" Grüne Heringe Das Wichtigste. * Der König vo» Sachse« trifft heute abend um S Uhr 30 Min. in Leipzig rin. "Prinzessin Klementine vonKoburg, die Mutter der Fürste« vo« Bulgarir», ist im Alter Vox fast 90 Jahre« am Sonnabend i« Wir» gestorbe«. * Bri drm Dorfe Schiedlo (Bez. Gube«) ist em Bruch drS OderdammeS durch Eisversetzung eiugetrete«. Eine ungeheuere Uebrrschwemmungstata- strophe ist zu besürchtr«. * DaS Leiche«begSug«iS des iialiemscht« Dichters Carducci wird auf Staatskosten erfolgen und der Graf von Turin de« König bri drr Brerdlguvgs- feier vertreten. * Im Haag feuerte er« wrstmdischer Musiker aus de« Niederländische« Justizminister vo« Rialte vier Schöffe ab, ohne ihn zu treffe«. * Der Polizeidirekior von Konstantinoprl, Fehim Pascha, drffe« Bestrafung von deutscher Seite ver- langt worden ist, wurde nach Brufsa vrrba««t. Fürst Bülow über die angebliche Kriegslust Deutschlands. In Erwiderung einer Anfrage, ob die Mel dungen richtig seien, daß der Sieg der nationalen Parteien bei den Wahlen die deutsche Regierung ermutigen werde, eine aggrrssive auswärtige Politik einzuleiten, ließ der Reichskanzler Fürst von Bülow der PublisherS' Preß Association (Newyork), einer Bereinigung von 530 amerikanischen Zeitungen, solgende Antwort zukommen: „Die Annahme, als bedeute der Aussall der neuen Reichstags wählen eine Wendung zu einer aggressioen Weltpolitik, ist gänzlich irrig. Wenn die Regierung sich mtt derartigen Absichten trüge, so hätte sie doch den Etat gleich entsprechend abändern müssen. Der Etat wird aber im wesent» liehen unverändert oorgelegt. Der Kaiser ist nicht kriegerisch ge» sinnt, wie man im Ausland« hier und da an» nimmt. Er hat selbst das Wort von der „öden Weltpolitik, die überall dabei sein muß", ge« sprachen. Er hat seinen Willen noch immer im Sinne des Friedens gellend gemacht. Dem Reichskanzler Fürsten von Bülow kann man ebensowenig abenteuerliche Tenden» zen nachsagen. Er hat während seiner ganzen Amtsführung in Wort und Tat gezeigt, daß ihm solche fern liegen. Man irrt sich sehr, wenn man die nationale Stimmung, aus der heraus der neue Reichstag gewählt ist, nicht sür national, sondern für nationalistisch und chauvinistisch hält. Er ist ge» wählt gegen die autinationale Arroganz einer widernatürlichen Parteikonstellation. Diese Arro ganz hat das nationale Empfinden des Volkes empört. Die Frag« lautete: Behauptung oder Ausgabe der Kolonie Deutsch» V üd» W est» Afrika. Wenn man bchmmten will, was man hat, so ist dar kein aggressiver Imperialismus. Dieselbe Mehrheit, welche Süd» West»Afrika behaupten will, würde sich gegen phantastische Pläne aussprechen. Der Reichstag wird aber gar nicht dazu kommen, zu zeigen, daß er nicht chauvinistisch, sondern nur national ist, weil ihm kein Vorschlag im Sinne eines aggressiven und abenteuerlichen Imperialismus gemacht werden wird." Fast gleichzeitig hat sich auch der preußische KriegSmtnister von Einem bei einer anderen Gelegenheit in ähnlichem Sinne geäußert. Damit fällt für gewisse chauvinistische Kreise des Auslandes die Möglichkeit fort, die friedlichen Er» klärungen der deutschen Regierung durch den Hin weis auf die kriegerischen Neigungen einer sich aus der Armee rekrutierenden Kriegspartei abzuschwächen. In der letzten Nummer des Londoner Sraphic wird eine Unterredung veröffentlicht, die der eng» lische Journalist Mr. I. L. Bashford neulich mit Exzellenz von Einem hatte, aus der wir folgendes entnehmen: Als die Unterredung sich dann auf die Er» Haltung des Friedens im allgemeinen und aus die Bestreburgen der Anhänger der Friedensbewegung, welche die Abschaffung oder doch die Verringerung der Rüstungen befürworten, erstreckte, bemerkte der Kriegsminister, daß deren Grundsätze weder für Deutschland, noch sür Preußen angewandt werden könnten. Dann fuhr er fort: „Allgemeine Wehr» Pflicht, von ganz Europa angenommen, ist eine Garantie für den Frieden. Eine Nation, die in ihrer ganzen männlichen Bevölkerung verteidigt wird, wird niemals leichtfertig sich in einen Krieg stürzen. Und da der Tag noch nicht gekommen ist, wo ein Volk es nicht nötig hat, in drr Lage zu sein, sich gegen «inen möglichen Feind zu verteidigen, können wir noch nicht daran denken, die Heere aufzulösen. Aber eine Nation in Waffen wird heutzutage stets darnach trachten, den Frieden zu halten." Unter seine Photographie, die im Sraphic re produziert worden ist, hat General von Einrm eigenhändig die Worte geschrieben: „Deutschland wird nur Krieg führen, wenn seine national« Ehre v«rl«tzt wird oder seine Leb«nSint«reffen bedroht werden." Dies« offene Erklärung, daß Kaffer wie Kanzler und Kriegsminister in der Erhaltung und Festigung des Friedens dar vornehmste Ziel ihrer Politik erblicken, wird ihre Wirkung nicht verfehl«« können. * Deutsches Reich. Dres-e«. (König Friedrich August) hat dar Protektorat über den sächsischen Autorf mobilklub übernommen. — (Eine vergleichende Uebersicht der Stimmenzunahme) der Ordnungsparteien gegenüber Zentrum und Sozialdemokratie in Sachsen ergibt folgendes: 1903 erhielten die Ordnungsparteien 303 615, 1907: 439871, also eine Zunahme von 136 256 Stimmen, da« Zentrum 4873 bezw. 4659 Stimmen, also «ine Ab nahme von 214 Stimmen trotz der Kandidatur Erzbergers, die Sozialdemokratie endlich 441764 bezw. 418 570 Stimmen, also ebenfalls eine Ab nahme von 23194 Stimmen. Im ganzen Reich beträgt die Zunahme der Ordnungsparteien rund 920000 Stimmen, die des Zentrums runl» 399 700 Stimmen, die der Sozialdemokrat« rund 245 200 Stimmen. Berlin (Der Kronprinz) wird der Er - öff«ung des Reichstages im Weiße« Saal des königliche« Schlosses am DieuStag beiwohne». — (Kriegeroereine und Reichstags» wählen.) Der Vorstand des deutschen Krieger- bundeS rechtfertigt sich gegen die Vorwürfe, daß die Kriegervereine und Kriegrrverbände im Wahlkampfe satzungswidrig gehandelt hätten, in einem längeren Schreiben an die Vereine, in dem es u. a. heißt: „Von vielen Seiten ist dieses Verhallen unserer Kameraden im Wahlkampfe dem KriegeroereinSwesen und den Kriegeroereinen als satzungSwtdrigeS Ver halten vorgeworfen worden; die Kriegervereine, hat man gesagt, mischten sich gegen die Vorschrift ihrer Satzungen in die Politik. Das ist ein schwerer Irrtum und eine Verwechselung zwischen den Ver bänden und Vereinen und ihren Mitgliedern. In den Kriegerverbänden und Kriegervereinen wird keine Politik getrieben. Dort wird nur, entsprechend den Satzungen, monarchische und vaterländische Gesinnung und deutsches Nationalbewußtsein eifrig gepflegt, und bei wichtigen Gelegenheiten, wie auch bet den Wahlen geschehen, werden die Mit glieder daran erinnert, daß die Betätigung dieser Gesinnungen im bürgerlichen Leben die satzungs gemäße Voraussetzung ihrer Mitgliedschaft ist. Wer dies als Politiktretben ansirht, dem können wir nicht Helsen. Wir nennen es pflichtgemäße Aus führung unserer SatzungSvorschrfften, und wir werden auch in Zukunft danach handeln. Solche Tätigkeit der Kriegeroereine führt allerdings dazu, daß unsere Mitglied: r als Staatsbürger in alle« wichtigen nationalen Fragen da- tun, was für jeden Deutschen selbstverständlich sein sollte, daß sie da« Parieiinteresse zurücktreten lasst» vor drr Rücksicht auf das Gesamtwohl. Doß unsere Kameraden die» bet den gegenwärtigen Wahlen getan haben, dafür gebührt ihnen «armer Dank."
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