Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 13.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191902133
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-13
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Frankenberger Tageblatt 78. Jahrgang S« Ministerin« des Innern. Dresden, am 1V. Februar ISIS. 2 1, ad»d>i ender, rer, W« berg Uhr ab-j er« WcbrprSkaeet frieckrieb kben der '"D— :tvv. gebeten >6. oisteher. l>tkk ldt ver- s r Auszahlung -er GrwerbsLosen - Unterstützung - r. 1 bis 7W Vonn«-»«», non 8 bis 12 Mr, Nr. 701 bis Schluß non 8 bi» 10 Mr. «tobtnet Hronienbern, am 12. Februar 1VS. vpst an lngesichl , früher a leeren ße aber darum schaffen. >en eine ns zum ich ein- lk groß uf dem fromme ! Evan- «n, di« Reich« en erste Wahl- »eil des Kinde wahrst! fran. Kd uns r Laus Der AestbeftlMd au ansläuv.Blut- u. Lebcrwurk i« Dose« gelangt Donnerstag den 13. d». Ml», vormittag» S bl» 12 Mr an Jedermann >» »«««aoti»« rtt-a»«»!»,« zu« verkauf. - . Preise: Ml«««!-»« 10 Mark und 12 Mark für «ine Kilo-Dose, «tadtrat Srautenberg, den 12. Februar 1S1S. er II, ir Da» Dlphthtrie-8«ru« mit der Kontrollnummer 33V .Dreihundertdreißig'' aus den ehrtngwerken in Marburg ist wegen nachträglich eingetretener Unbrauchbarkeit zur Linz lehn g Ssvem iwa Sardle» Kohlen gegen Lebensmittel Zwischen Vertretern der sächsischen und bayerischen Re gierung haben, wie wir schon kurz gemeldet haben, Verhand lungen übü den Austausch von sächsischen Kohlen und bay- rischen Nahrungsmitteln stattgefanden. Die Vertreter Sachsens erklärten, es sei unmögl^, erhöhte Kohlenzufuhren nach Bayern zu versprechen. Die bayerische Regierung wies ihrer seits nach, bah die Nahrungsmittelindustrie in Bayern infolge Kohlenmangels ins Stocken gerate und dann selbstverständlich dre Ausfuhr von Nahrungsmitteln unmöglich werde- Bayern wolle versuchen, für die sächsischen Bergarbeiter ab und zu einmal Lebensmittelfendungen zu ermöglichen, um den Kohlen abbau fördern zu helfen. Sachsens Vertreter erklärten, bah sie selbstverständlich Bayern nicht die Kohlen absperren, auch die Pslichllieferungen nach Möglichkeit einhalten würden, doch müsse Bayern seinen Anteil an dem allgemeinen Rückgang der Kohlenförderung eben auch tragen. auch komme, werden wir bekämpfen bis zum Aeukerften. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Nur auf das freie Selbstbestimmungsrecht wollen wis unseren Staat gründen nach mnen und außen. Wir können aber um des Rechts willen nicht dulden, daß man unsere Brüder der Freiheit der Wahl beraubt. Die Freiheit aller Deutschen zu schützen mit dem äußersten Aufgebot an Kraft und Hingabe, deren ich fähig bin, das ist der Schwur, den ich in dipfsr Stunde in-die Hände der Nationalversämmlüng lege. Ein so hartes Geschick Unser Volk auch getroffen hat, an seiner leben digen Kraft verzweifeln wir nicht. Ml« diese Forderungen stellen an mich schwerste Aufgaben und Pflichten. Mein Bestes will ich hafür einsetzen, ihnen zu genügen, gemeinsam aber wollen wir unermüdlich arbeiten für das Glück und Wohl ergehen des freien deutschen Volkes. Und so lassen Sie uns rufen: Das deutsche Vaterland und das deut sche Volk, sre leben hoch! (Das Haus, mit Ausnahme der unabh. Sozialdemokraten, hat sich erhoben und stimmt dreimal in den Hochruf ein. Händeklatschen im Haus« und aus den Tribünen.) Nächste Sitzung Donnerstag 3 Uhr: Entgegennahme einer Erklärung der deutschen Reichsregierung. Erhebung -er Vorräte an Kartoffeln GemSK Anordnung de« Arbeit»- und Wirtschaftsministerium» findet am 15. Febril« 101» eine FestfteUrmg der gesinnten KartoffelvorrSt« statt. Anzeigepflichtig find Vorräte, dieLO Pfd. überfietgen. — Die Vordrucke zu den Anzeigen werden den Beteiligten noch zugeftellt. Die Aus füllung des Vordrucke» hat nach dem Stand mit Beginn de» 18. Februar zu erfolgen. Bon Montag den 17. Februar ab find die au»gefüllten Vordrucke zur Abholung bett« zu halten. Den aus die Vorraberbebung bezüglichen Weisungen und Anordnungen der Be auftragten des Stadlrates ist streng Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen, insbesondere die un richtige oder unvollständige Ausfüllung der Vordrucke werden mit den in der Bekanntmachung de» Arbeit«- und Wirtlchastemtnisteriums vom 21. Januar ds 2». bezeichneten Strafen geahndet. vta»tr«t Frmrkmidorg, den 12. Februar 1919. vmomtie ocker Mtster Aus Bern wird gemeldet: , veftrige Schlußsitzung der Internationalen Sozim listenkonftre^ beendete die Aussprache über das Thema ,,Ds mokrane und Diktatur". Loriot (Frankreich) gab die Erklärung ab, das; die Stel lungnahme gegen den Bolschewismus zur Unterstützung der ^'^4" Politik Wilsons beitragen würde. Dsi ruf- Miko» Mompdalor Zu zwei Wochen etwa wird Präsident Wilson wieder aus Europa nach zweimonatlicher Abwesenheit in Nord-Anw rika erntreffen, wo ihm ein großartiger Empfang vorbereitet wird. Seine Landsleute, die stets für das Ueberschwenglrche send, sehen in ihm den Steger, den Triumphator und wollen ibn entsprechend begrüßen, vorausgesetzt, daß Kin unerwarteter Zwischenfall störend eintritt. Ist Wilson wirklich Trium phator? Das kann sich im günstigsten Falle erst in Jahres frist Herausstellen. Heute muß man noch damit rechnen, daß es in Paris wieder drüber uäd drunter geht, wenn Wilson fort ist. Er ist mit Höflichkeiten überhäuft, hat aber nicht einmal seine 14 Punkte, unler welchen Deutschland dem Waffen- stillstand abschlotz, aufrecht erhalten können oder — wollen. Jedenfalls haben wir noch nicht gehört, daß er ein« bestimmt« Abmachung für Deutschland zurückläßt. Die Termine der An erkennung der deutschen Regierung, der Lebensmittelliefenmg, der Aufhebung der Blockade, der Höhe der Kriegsentschädi gung sind noch unbekannt. Und darauf kommt doch für uns alles an- Einen deutschen Friedrnsunkrhändler hat Wilson überhaupt nicht empfangen. Bon den Hoffnungen, di« man cher auf Wilsons Anwesenheit in Europa setzt«, ist also — bisher wenigstens — recht wenig -erfüllt worden. Bekanntmachung Von d« H»i^«l»k»mmer zu Chemnitz wird hierdurch für da» Jahr lOIS iur Erhebung mit dem II. Einkommensteu-rtermin ein EteuerzusMaa zur Sinkommenfteu« MN b für die Mark desjenigen Steuerbetrage« ausgeschrieben, welcher auf die in Spalte 6 des Em kommenlteuerkatafiers (für Handel Und Gewerbe) eingestellten Beträge entfällt. Chemnitz, den 1V. Februar 1S1S. . Ma Gulden, Vorsitzender. -Dr. Heubner, Syndikus. Mit allen meinen Kräften und mit voller Hingabe werde ich Mich bemühen, mein Anrt gerecht upd unparteiisch zu führen, niemand zu Liebe und niemand zu Leide. Zch gg- lob«, daß ich dir Verfassung der deutschen Republik getreulich beachten und schützen werde. Ich will und werd« als Bvmif- tragtsr des ganzen deutschen Volkes handeln, nicht als VoH mann einer einzigen Partei. (Lebhafter Beifall.) Ich bekenn« aber auch, daß ich ein Sohn des Arbeiterstandes bin, aus gewachsen in der Gedankenwelt des Sozialismus, und daß ich weder meine Herkunft noch meine Ueberzeugung jemals zu verleugnen gesonnen bin. Durch mein« Wahl haben Sie die gewaltige Bedeutung der Arbeiterklasse für die Aufgaben der Zukunft Deutschlands anerkannt. Jetzt hat das deutsche Volk das Vorrecht der Geburt auf dem Gebiete der Politik restlos beseitigt, und auch auf sozialem Gebiet vollzieht» sich drese Wandlung. Auch hier werden wir bestrebt sein müssen, allen Mr Rahmen des Menschenmöglichen den gleichen Aus gangspunkt zu geben und das gleiche Gepäck cüufzuladoir. Die Freiheit kann sich nur in fester staatlicher Ordnung ge stalten, sie zu schützen und wrederherzustellen, wo sie an getastet ist, das ist das erste Gebot derer, die die Freches liebem Jede Gewaltherrschaft, von wem sie s Wadi ckn üeiedrprSlickeMm Weimar, 11. Februar. Ebert gewählt! Zunächst wird «ine große Anzahl weiterer Adressen und Kundgebungen verlesen, darunter mehrer« aus Deutsch-Oester reich, die den Anschluß an Deutschland verlangen. Darauf ntmmt das Haus d.« Wahl des Reichsprä sidenten vor, die durch Stimmzettel vollzogen wird. Der Namensauf ruf beginnt mit dem Buchstaben E. Der Zufall will, daß das Mitglied, Volksbeauftragter Ebert, als erster der Aus- gerufenen fernen Zettel dem Schriftführer übergibt, der ihn rn dr« Urne legt. Von 379 abgegebenen Stimmen entfielen 277 auf Fritz Ebert, der damit zum provisorischen Reichspräsidenten ge wählt war. Graf Posadowsky «rhielt 49 Stimmen, Scheide mann und Erzberger je I Stimme, außerdem lagen 51 Stimmenthaltungen vor. Ebert erklärte, er nehme die Wähl an. Präsident Dr. David: Somit hat das Reich zum ersten Maie ein Oberhaupt, das nach der Art seiner Berufung berechtigt ist, im Namen des deutschen Volkes zu sprechen und zu handeln. (Beifall.) i Verschwunden ist der Vormund aus ererbtem Recht. An seiner Stelle stcht der selbstgewählte Führer. Daß der neue Reichspräsident das Steuer des Staatsschiffes zu führen versteht, hat er in den Monaten des stärksten inner- und außenpolitischen Sturmes bewiesen. So darf das deutsche Volk das Vertrauen haben, daß es der bewährten politischen Klugheit, Tatkraft und Willens- festrgkeit gelingt, auch weiterhin die jung« Freiheit zu schützen vor allen Gefahren, die kommen von rechts oder links. (Lebhafter Beifall bei der Mehrheit, Unruhe bei den unabh. Sozialdemokraten-) So möge denn die Botschaft hinaus- dringen in die deutschen Landen ein volk^ewählter Führer ist an die Spitze des Reiches getreten, ein Mann, durchglüht von d«r Liebe zum deutschen Volke, «in Mann voll tiesen Verständnisses für seine Röte und-Sorgen, für-feine Wünsche und Hoffnungen, ein Mann, erfüllt von starkem Willst«, seiner Mission garecht zu werden, die Freiheit zu hüten und den Frieden zu schaffen im Innern und nach außen. (Stürmischer Bekfall und Händeklatschen im Saale und auf den Tribünen.) Friedlich Adl«r (Oesterreich) brachte «ine von ihm, der , fraiyösischen Longuetgrupp«, d«r norwegischen Delegation und dem Deutschen Herzfeld unterzeichnete Erklärung «ist, die sich gegen dre Brandmarkung der russischen Zustände verwahrt, solange noch keine genauen Nachrichten' vorliegen Wd die , Gegenseite nicht persönlich gehört ist. In der Nachmittagssitzung spottet« Troelstra (Holland) über die Demokratie, die jetzt gegen den Bolschewismus ihren - Sitz im Palais Bourbon oder im Lredit Lyonnais habe; ! andererseits wies er darauf hin, das der Bolschewismus dir Grundsätze der Demokratie verriet. Gawroneky (russischer Sozialrevolutionär) erklärte, di« Bolschewisten hätten zwar das große Eigentum beseitigt, dafür aber das ganze Volk verelendet. Kautsky lehnte die Resolution Adlers ab und unterstützte dre Mehrheitsresolution- Das wichtigste Problem sei jetzt dw Hebung der Produktion. Die Sozialisten hätten d«n Sozialismus durchführen wollen, aber nichts anderes erreicht, als ein« neue Form des Militarismus. wurde am 4. Februar 1871 in Heidelberg als Sohn eines Schneidermeisters geboren, hat also dieser Tage sein 48. Le- bensjahr vollendet. Nach dem Besuch der Volksschule m ferner Vaterstadt lernte Ebert das Sattlerhandwerk. In Bre men hatte er sich selbständig gemacht, wurde aber wegen ferner politischen Gesinnung aus der Sattlerinnung ausge schlossen- Nachdem er einige Zeit als Bäckergeselle und dann als Inhaber einer Gastwirtschaft sich betätigt hatte, wurde er 1892 Schriftleiter an der „Bremer Bürgerzeitung". 1900 erfolgte die Ernennung Eberts zum sozialdemokratischen Par teisekretär, Ende 1905 wurde er in den Vorstand der sozial demokratischen Partei Deutschlands gewählt. Don 1900 bis 1906 war Ebert Miwlied der Bremer Bürgerschaft. Don 1912 bis 1918 saß er im Reichstag, wo «r die Kassengeschäfte feiner Fraktion verwaltet«. Parlamentarisch hat sich Ebert besonders auf sozialpolitischem Gebiet betätigt. Durch ferne ruhige Hal tung hatte er sich auch bei den anderen Parteien des Reichs tages viel Vertrauen erworben. In der letzten Zeit des alt«n Reichstags bekleidete er das Amt des Vorsitzenden des Hauptausschusfes. Don dem letzten Kanzler des kaiserlichen deutschen Reiches, dem Prinzen Mar, war er be, dessen Rück tritt für den Poften des Reichskanzlers vorgeschlagen worden. Seit Beginn der Revolution nahm Ebert im Rate Dolkübeaustragten die führende Stellung ein. Kartoffel-Abgabe Gemäß der Bekanntmachung d« Kommunaiverband»» Flöha vom S. Februar 1S1S, abge- druckt in Nr. 82 des .Frankenberger Tageblattes" oym 8. Februar, haben ««braucher, welche Kartoffeln auf Abschnitt o der Landeslartokstlkarte, bezogen baben, 50 Psiurd und Selbftver- kora« kür jeden Angehörigen de« Seibstoerwraerhaushau« SS Pftmd aozugeben. »lese Mengen werden hl«Mt «Uchiaet, .... Die enteigneten Mengen find in guter, marktfähiger Ware an die unten aufgekührten Sommelstellen und zu den daselbst angegebenen Zeilen abzuliesern. Nachgelassen wird, die Kar- löffeln an hiesige Verbraucher, und zwar gegen für eine Woche geltenden Kartoffelmarkmr 5 Pfd., abzugeben. Diese Marken find bi« 17. Februar 1S1S im Rathaus (Zimmer Nr. 2) abzukiefttn. Werden sie nicht fristgemäß abaekiesert, so tritt an ihre Stelle die Aoneferung der Kartoffeln an die Sammelvellen an den bezeichneten Tagen. Der Uebernahmepreis beträgt für die durch die Selbstversorger abzulieferNden Mengen 7 Mk. 25 Pfa., für die übrigen Mengen S Ml. für den Zentner frei Sammelstell«. , Wird, die von dem Stadtrat al« abliefuungspflichttg fekgevellte Kartoffelmenge nicht oder nicht fristgemäß abgeliefert, ko werden die Kartoffeln zwangsweise und auf Kosten de« Abgabe- Pflichtigen abgenommen. Bei zwangsweiser Abnahme erniedrigen sich vorstehende Preise um S Mark für den Zentner. Zeit und Ort der Ablieferung: »« >7. Mnm- »lSKr-M-, » Hs IS Nh 1^ ». ststist Di----- k. 2, im «ousumverei» I, GchlvMraße. — 1». I-«-»" l»» A»W, » ist, »« ». -» S-«-»-- 1«» F-.-«-« ' 12 N»r ist, 4. stqki im Koufumverei« LR, Chemnitzer Stratze Die jedem Tac Bezirks- M Anzeiger . v«mlwmUIch« «.botieui: «»bber. In IrMenb«, >- Sa- Donnerstag den IS. Fedruar 1S1S
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